András II.

Weitere Namensformen: Endre (ung.); Andreas II. von Ungarn, Der Hierosolymitaner („Der Jerusalemer“, "Jeruzsálemi király")
Geburtsdaten: 1176 oder 1177
Sterbedaten: 1235
Konfession: römisch katholisch
Studium:
Beruf / Lebensstellung: König von Ungarn (1205-1235), Herzog von Slawonien
Bemerkungen: aus dem Geschlecht der Árpáden; 1213 wurde seine Gattin, Gertrud von Meran-Andechs, durch eine Adelsverschwörung ermordet. Unternahm 1217/1218 einen Palästinazug, der ihm den Beinamen »der Hierosolymitaner« einbrachte. Der Kreuzzug scheiterte infolge Uneinigkeit der verbündeten Fürsten bei der Belagerung der Feste auf dem Tabor. Bei der Krönung 1217 leistete er Innozenz III. den Gehorsamseid. Dem Deutschen Orden wies er das Burzenland an der Grenze von Siebenbürgen als Freistätte an. Als aber die Macht der Deutschritter zunahm, vertrieb er sie wieder. Zur Begründung einer festen Reichsordnung erließ Andreas II. 1222 die Bulla aurea, die älteste Verfassungsurkunde Ungarns, die dem Adel große Vorrechte verlieh. Das Privilegium Andreanum von 1224 begründete die rechtliche und politische Sonderstellung der Siebenbürger Sachsen.

Quellen: NDB, MÉL, BROCKHAUS