NEUES FORUM
Die Gründung dieser österreichischen Kulturzeitschrift im Jahre 1954 geht auf Friedrich Torberg zurück und, wie später bekannt wurde, durch die finanzielle Mithilfe einer CIA-Organisation, die den Auftrag hatte, liberale und/oder linke Medien zu fördern. Torberg war dezidiert anti-kommunistisch und ging so weit, dass er mit publizistischen Mittel einen Brecht-Boykott für Österreichische Bühnen bewirken konnte. Mit Nenning ab 1965 war die Zeitschrift thematisch an allen neuen Strömungen diskursiv beteiligt, der das Blatt auch nach links öffnete. Nenning konnte die Intellektuellen seiner Zeit zur Mitarbeit gewinnen, so zum Beispiel Th. W. Adorno, Günter Anders, Elias Canetti, Herbert Marcuse und Georg Lukács. Nenning gelang es, die Auflage deutlich zu steigern und das FORUM wurde zu so etwas wie einem Sprachrohr der 68er im gesamten deutschen Sprachraum.