Aneurysma
Erläuterung: Örtliche Erweiterung einer Arterie oder des Herzens, zumeist blutgefüllt; bei längerem Bestehen kann es zu einem teilweisen oder vollständigen Verschluss durch einen Thrombus kommen. Das echte Aneurysma (Aneurysma verum) ist eine Ausbuchtung, z. B. der Herzwand nach einem Infarkt. Relativ häufig ist das Aneurysma der Aorta (Aortenaneurysma). Beim Platzen (Ruptur) eines (gewöhnlich angeborenen) Aneurysmas einer Hirnbasisarterie kommt es zum plötzlichen Hirntod im 2. bis 3. Lebensjahrzehnt. Vorboten sind u. a. stärkste Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sowie Bewusstseinstrübung. Das unechte Aneurysma (Aneurysma spurium) entsteht durch Eindringen von Blut zwischen die Wandschichten einer Arterie, zumeist der Aorta, mit nachfolgendem Wiedereinbruch in die Gefäßlichtung oder infolge Durchbruchs (dann mit tödlichem Verlauf) nach außen. Ein die Gefäßwand zerteilendes Aneurysma (Aneurysma dissecans) bildet sich durch Eindringen von Blut in die Wandschichten der Arterie (Aortendissektion). Das arteriovenöse Aneurysma entsteht als Kurzschluss im Gefäßsystem bei gleichzeitiger Verletzung von Arterie und Vene. Aneurysmen können durch Ultraschalldiagnostik, Computertomografie oder Angiografie (Röntgenuntersuchung) festgestellt werden. Die Behandlung erfolgt meist operativ (eventuell mit Gefäßbypass, auch durch Implantation einer Gefäßprothese oder einer Stent-Einlage).

Quellen: BROCKHAUS
Topic revision: r4 - 29 Nov 2011, KatalinBlasko
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