arrowbleft INHALTSVERZEICHNIS PRIVILEGIRTE ANZEIGEN

Blättern: arrowbleft I. Jahrgang, XXV. Stück - I. Jahrgang, Register arrowbright

TODO



(201)

I. Jahrgang, XXVI. Stück, den 25. December 1771.

I. Wissenschaften.

Unsere Leser erhalten anitzt den Inhalt von dem zweyten Theile unsers im vorhergehenden Blatte beschriebenen seltenen Buches. Die Worte des Verfassers sind folgende:

In die annder raiß von jherusalem durch die wüste gegen dem berg Synai zu sant Katherinen ein Vorrede selb raiß lobende vahet an seligklichen.

Diese lange Vorrede enthält die Vorzüge des Berges Synai vor allen andern Bergen in der Welt. Die Kunst und Weißheit der heil. Catherine in Vergleichung der Frauen des alten Testaments und anderer: die hier meistentheils benennet sind. Und endlich das Leiden und den Todt dieser heil. Catherine.

Hierauf folgt, v. jj. die Form des Vertrags mit den haiden des gelaites halb von jherusalem biß zu sant Katherinen. Dieser bestehet in 11 Artikeln, wobey einige Vermahnungen an die Pilger, welche diese Reise unternehmen wollen, angehängt sind.

v. jjjj. Hier vahet an die raiß von jherusalem zu san katherinen.

Nun werden die Reisegefährten auf diese zwoten Reise genennet, als:

Herr Johann seliger gedechtnus ein Graf von Solms und Herr zu Minhenberg, an Jaren der jüngst und mynst. aber an den Adel und gemüt keym andern ungleich, ja der vorderst.

Herr Bernhart von Breydenbach der Zeyt ein Kammerer aber jez; auch ein wirdiger Dechan des hohen stiftes zu Menz; diß werks angeber.

Herr Phillips von bicken ein ritter, bey diesen Herren und andern iren knechten was der maler Erhart Rewich geheissen von Ultricht geporen der all diß gemelt in disem Buche hat gemalet und abkunterfeyet als das heilig grab und das heilig land

(202)

darumb ist dem not als da nicht schlechten layen soliches gesehen in sigeren wan es gescharpff ist.

Herr Maximinus mit seinem zunamen Sinasmus genant von Koppellstain ein herr zu hohenecke.

Herr Vernandus von Mernauwe ein freier herr.

Herr Caspar von Bulach ein ritter.

Herr Georg Marx ein ritter.

Herr Niclas major Kokurth ein ritter bey disen Herren on ander ire Knecht waren czwen barfuß brüder Paulus vnnd Thomas genant mancherlei sprach wissende.

Herr Hainrich von schauwenberg ein ritter.

Herr Caspar von Seyenlin ein ritter.

Herr Sigmund von marßbach ein ritter.

Herr Peter Velsch ein ritter.

Herr Johan Lazinus ein erczdiac und thumherr des stifts Transilvaniensis in ungern gelegen, ein hochgelerter und andechtiger Herr.

Herr Felix Fabri Prediger ordens in der heyligen geschrifte ein wolgelerter leßmaister unnd ein berühmbter ernsthafftiger Prediger zu Ulm. welicher auch vormals czu jherusalem ist gewesen ein erfarner Vatter.

An dem xxjjjj. tage des monetes Augusti (was sant Bartholomeus tag des zwelfpoten) ritten wir umb vesperzeit auß jherusalem ec.

Hier fängt die Beschreibung der unterweges angetroffenen Städte und Dörfer an:

w. j. Die Ankunft in das Kloster St. Katherine, welches am Fuße des Berges Synai lieget.

Beschreibung dieses Berges.

w. jj. Hier wird das auf dem Berge Synai liegende Grab der heil. Märterin Katherine, nebst der, umliegenden Gegend beschrieben.

w. jjj. Beschreibung des Klosters czu den vierzig martrern genant.

w. vj. Bemerket der Verfasser folgendes: In disem tal darinn das closter, sant Katherinen liget in allen anderen talen umb den ganzen berg Synai vindet man hymelbrot noch zu diser Zeit, doch allein im Augustmonet und im September - - - das selb hymelbrot fellt morgens gegen den tag eben wie ein thaw oder reif, und hanget tröpflecht an den graß an stainen und an den eßten der Baume, und wan man es samblet so lauft es zusamen, eben wie bech - - vnd ist sunst wie honig ec.

Von der widerfart von dem berg Synai gegen der statt Alkayr.

x jj. Der Verfasser meldet vom rothen Meer: das wasser des roten märes ist nit rot, wann die erd und der grunt ist rot und die berg darumb sind auch ein wenig rötlecht.

x. jjj. Beschreibung des Dorfes Matharea, darin der balsam gart ist. Besonderer Gebrauch und Versprechung um in diesen Garten gehen zu dörfen.

x. jjjj. Von dem eingang aus dem dorff in die groß statt Alk'ayr.

p. vjj. Von der statt babilonia egipti.

(203)

y. jjj. Meldung der egyptischen Backöfen, worinn Gänse- Enten- und Hünereyer durch die Warme ausgebrütet werden.

Von der fart von Chayr auf dem Nylo gen Alexandria.

Hier wird die ganze Gegend nebst einigen auf dieser Reise vorgefallenen Zufällen erzählet:

y. v. und folgenden Blätter; die Stadt Alexandria beschrieben.

z. j. Besonderer Gebrauch der zahmen Tauben daselbst, zur Ueberbringung nöthiger Nachrichten.

z. jjj. Ableben des Grafen von Solms. Beschreibung der Rückreise, welche mit der Ankunft zu Venedig beschlossen wird.

Nun folgen die Namen aller Inseln, Städte und Dörfer von Venedig bis Rhodus, nebst ihrer Entfernung von einander. Blatt A. jjjj.

Bl. A. v. Hie volgen noch etliche gemaine wort von saraceni sprach in teutsche zungen verwandelt.

Endlich, nach einer kurzen Vorrede, beschreibt der Verfasser, die Belagerung und Einnahme der Städte Constantinopel und Nigripont von den Türken. Fürohin wie Rhodiß ward unterstanden gewunnen zu werden von inen, und zu letste die statt Koruntum in Apulia gelegen auch unter iren gewaldt ein zeit lang gepracht.

Den Hergang dieser türkischen Unternehmungen und die dabey ausgeübte Grausamkeiten beschreibet unser Verfasser nach seinem redlichen deutschen Herzen sehr aufrichtig und deutlich. Es ist sehr viel von einem Cavalier in diesem Zeitalter, wo Deutschland die Stärke seiner Sprache und ihren Reichthum noch nicht kannte, daß er so fließend und bündig zu schreiben wüste. Wie manches geschickten Mannes seine Werke würden es verdienen unter dem Staube und Moder hervor gesucht, und durch öffentliche Anzeigen der Vergessenheit entrissen und dem Untergange entzogen zu werden. — Wir fordern hierzu alle Liebhaber des grauen Alterthums, und alle Verehrer der Verdienste der schlafenden oder abgestorbenen Welt auf, daß sie mit gemeinschaftlichen Kräften das alte, das gute, das nützlich Brauchbare mit uns aufsuchen helfen möchten. Wie vielen Dank werden sie für diese Bemühung erhalten! — Wie groß wird er bey der Nachwelt seyn? —

Dieses Buch ist in klein Folio, und noch gut conditionirt in der Baderischen Buchhandlung zu haben.

v. K.

II. Seltene Münzen.

Wichtige Ereignisse, die in das Staatswesen einfließen; und erhabene Handlungen gekrönter Häupter, die sich darauf beziehen, werden nicht allein in der Geschichte aufbewahret,

(204)

sondern auch durch Prägung besonderer Denkmünzen der Nachwelt überliefert.

Wenn wir nun uns bemühen, ein Verzeichniß von jenen, welche in dem abeilenden 1771. Jahre auf allerhöchsten Befehl verfertiget und gepräget worden sind, in unsern Blättern mitzutheilen: so glauben wir unsern Pflichten nachzukommen, die wir den Absichten der huldreichesten Regierung, als Unterthanen; der Erwartung unserer Leser, und den vorzüglichen Verdiensten, unserer geschickten Künstler, als Mitbürger schuldig sind.

Diejenigen Stücke, welche durch die ausnehmend fleißige Hand des k. k. Hofmedailleurs in den flanderisch- und lombardischen Staate, Herrn Martin Kraft, der sich durch seinen Geschmack im Anticken, und durch vortrefliche Bearbeitung der Haare und Kleidung eben so besonders auszeichnet, als er im Treffen glücklich ist, ausgearbeitet worden, sind folgende:

1) Wegen der an Se. königliche Hoheit, den durchlauchtigsten Erzherzog Maximilian, um die Mitte des abgewichenen Jahres, übertragenen Coadjutorswürde bey dem Großmeisterthume des hohen deutschen Ritterordens:

Avers:

Die beyden Portraite Ihrer königl. Hoheiten des Prinzen Karls von Lothringen als Großmeisters dieses hohen Ordens, und des Erzherzogs Maximilian, in dem Ordensmantel mit dem Kreuze, vorgestellet.

Umschrift:

CAR. D. LOTHAR. M. ORD. TEVT.

MAG. MAXIMIL. A. A. COADIVT.

Auf dem Revers

Ist der Ritterschlag abgebildet. Die in der Mitte sich befindende Hauptgruppe enthält zur Rechten den Prinzen Carl und zwar wie Ihme unter währen der Handlung des Ritterschlages der Mantel von der rechten Achsel herabfällt: zur Linken der Erzherzog Maximilian auf einer kleinen Erhöhung, in der uralten Rüstung ganz geharnischt. Hinter ihme und zu beyden Seiten sieht man die anwesenden Ordens Mitglieder und hohen Standespersonen.

Der große Fleiß, der sich über 14 mehrentheils ganze, jedoch sehr kleine, Figuren ausbreitet, wo die kleinsten Theile, als die haare, und an der Kleidung die Falten ganz deutlich ausgedrücket sind, verdienet eben so sehr bewundert, als unangemerkt nicht gelassen zu werden, daß darunter des Fürstens Wenzels von Lichtenstein Durchlaucht so gar kennbar bezeichnet sind.

In der Exergue stehet:

VINDOB. VII. ID. IVL. cIɔIɔCCLXX.

2) Eine Medaille auf die Zusammenkunft Sr. Majestät des Kaisers mit des Königs in Preußen Majestät.

Avers:

Das mit einem Lorberkranze gekrönte Bildniß des allerdurchlauchtigsten Kaisers, mit der Umschrift:

JOSEPHVS II. AVGUSTVS.

(205)

Revers:

Beyde Monarchen nebst dem Prinzen von Preußen zu Pferde, wie sie nach dem Lager reiten, vor welchen die in einer zimlichen Entfernung in Parade stehende Armee zu sehen ist.

Umschrift:

BORUSSORUM REX HOSPES CAESARIS.

In der Exergue.

Ist die Zeit und der Ort benannt.

In Castris Morav. ad Neostadium 1770.

3) Ueber den Antritt des Gouvernements von Mayland und der Generalcapitainscharge von der österreichischen Lombardie, Sr. königl. Hoheit des durchlaucht. Erzherzogs Ferdinand:

Avers

Das Bildniß Sr. königlichen Hoheit mit der Umschrift: FERDINANDVS ARCHIDVX AVSTR.

Revers:

Das Land unter der Gestalt einer Frauensperson, welche gegen den Himmel flehet. Sie lehnet sich mit der Rechten auf einen Schild, worauf das mayländische Wappen zu sehen ist. Ihr zur Seite ist der Pofluß, der mit dem rechten Fuße kniet, und in der rechten Hand ein Grabscheid hält, dadurch anzuzeigen: daß durch die Umgrabung des Erdreiches, welches dieser Fluß befeuchtet, die auf der andern Seite liegende Landesprodukten hervorgebracht werden.

Umschrift:

INSUBRIA LAETA.

Exergue

Ferdinando Austriae vicarium Imperium adeunte 1771.

Der zweyte Revers:

Apollo, der neben einer Kugel sitzend sein Saitenspiel, darauf stellet, und es mit der rechten Hand berühret, in der linken aber ein Ruder hält.

Umschrift.

Omen felicitatis Insubricae.

Exergue:

Provincia ordinata Archiduce praefecto 1771.

Noch sind von diesem Künstler zwo maylandische Münzen von verschiedener Größe verfertiget worden. Beyde stellen auf dem Avers das Bildniß der allerdurchlauchtigsten Kaiserinn und apostolischen Königinn im Schlayer, nach antiker Art vor, mit der Umschrift:

M. THERES. D. G. IMP. H. & B. Reg. A. A. 1771.

Auf dem Revers der Größern.

Ist das mayländische und modenesische Wappen vorgestellet, mit der Umschrift: Dux &c. Mediolani.

Diese Münze hält im Werthe eine mayländische Lira; sie war für die 450. Brautpaare bestimmet, welche bey Gelegenheit der hohen Vermählung zu Mayland den 16ten des Weinmonats getrauet worden. Jede Braut bekam davon zum Brautschatze 150 Stücke in einem Beutel von Atlaß gestickt zum Geschenke.

Revers auf der Kleinern.

Das mayländische Wappen mit der Umschrift: Dux mediol. im Werthe eine halbe Lira, welche auch ihre besondre Bestimmung hatte.

v. R.

(206)

II. Stadt- und Landwirthschaft.

Von der Holzersparniß.

Wir haben unsern Lesern versprochen, auch einige Anmerkungen über die verschiedene Güte des Holzes zum Feuern beyzufügen. Wir müßen daher unser Versprechen erfüllen: allein wir wollen hierbei nur dasjenige berühren, was eigentlich zu unserm Vorhaben gehöret.

Es ist allen Hauswirthen bekannt, daß das trockene Holz viel leichter als das grüne brenne. Es weis es aber nicht jedermann, daß die Hitze des trockenen Holzes weit durchdringender und anhaltender ist.

Selbst das dichte und harte Holz hat einen bekannten großen Vorzug vor dem weichen bey dem Einfeuern. Dieses brennet zwar geschwinder, weil es mehr Saft in seinen lockern Theilen besitzet, als das harte; allein seine Hitze ist auch eben so geschwind wieder verrauchet. Und so ist alles weiche Holz beschaffen. Die Hitze zeiget sich in ihrer vollen Kraft: sie ist aber auch bald vorüber.

Bey dem Buchenholz ist die Hitze zwar sehr anhaltend: sie vermindert sich aber doch auch nicht wenig, wenn ein solches Holz im Wasser gelegen ist. Seine Poren sind dadurch eröfnet worden: die Feuchtigkeit dringet hinein, und findet sich noch darinn, wenn es von außen schon lange getrocknet ist: nicht zu gedenken, daß das Wasser überhaupt allem Holze die wesentlichen Salztheilchen ausziehe, wodurch es nach Proportion dieses Ausziehens, auch so viele nährende Kräfte des Feuers verliehret. Dergleichen in der Näße lange gebliebenes Holz; ist nicht nützlich zum gemeinen Küchengebrauch. Es lodert, wenn es wiederum getrocknet ist, bald hinweg; indem die noch vorhandene Hitze mit Tilgung und Verjagung der Feuchtigkeiten zu thun hat, die noch in seinen innern Theilen waren, daß es also nicht im Stande ist, uns diejenige anhaltende Wärme zu verschaffen (wenn es auch Buchenholz wäre) die es in seinem vorigen natürlichen Zustande leisten konnte.

Der Hauptgrund der natürlichen und nützlichen Holzverbesserung bestehet darin: daß alles und jedes Holz wohl ausgetrocknet werde, und dieses wo möglich, vor dem Regen und Sonnenstrahlen bewahret, an der freyen Luft. Denn wenn es lange in der Sonne frey lieget, wo der Regen darauffällt, und nachgehends wieder durch die Sonnenstralen getrocknet wird; so muß es sehr vieles von seinen Kräften verliehren.

Hat man aber keine Gelegenheit, das Holz in die Luft zu legen, um es allda wohl trocknen zu können: so kann man doch wenigstens darauf sehen, daß es in keinen feuchten Ort zum Aufheben gebracht werde, wenn anders eine Holzersparniß durchgehends herrschen soll. Wenn aber gleichwolen dergleichen feuchtes Holz, aus Mangel des trockenen, gebraucht werden muß:

(207)

so ist es nöthig, daß es nach dem Maaße des Verbrauches in kleine Stücke zerschlagen, und diese langsam in der Nähe der Hitze wohlgetroknet, und erst alsdenn dieses Holzwerk zum Einfeuern der Kunstöfen gebrauchet werde. Hier kann seine noch übrige Hitze dennoch, weil sie verschloßen ist, eine gute Wirkung machen, und anhaltend seyn, welches bey dem freyen überall bekannten Gebrauche nicht geschiehet.

Das weiche Holz mag durchs langsame Troknen an der Luft in seiner Güte zur Hizhaltung sehr verbeßert werden. Seine saftigen Theile troknen ein, wodurch die Poren fest zusammen gehen, und je länger es lieget, desto besser wird es zum Einheizen tauglich werden. Hat man aber diese Gelegenheit nicht: so wäre es bey den Kunstöfen weit beßer, als sonst genützet. Seine eingebohrne Hize kann hier beysammen und miteinander wirken: und da sie beschloßen bleibet; so muß sie auch dadurch anhaltender werden, welches die Erfahrung schon oft bewiesen hat.

Viele Hauswirthe von geringem Stande, und auch Dienstbothen, meynen darinnen eine Holzersparung zu trefen, wenn sie das grüne und zu weilen naß gewordene Holz ganz nahe an den Ofen und ans Feuer hinstellen, damit es dadurch desto geschwinder troknen möchte: wie sehr aber hierbey gefehlet wird, beweiset die öftere Erfahrung; da dergleichen getroknetes Holz, nicht allein durch diesen Weg viele seiner wesentlichen Brenntheile verlieret, welche doch die Hitze eigentlich erhalten; sondern auch solchergestalt ausgetroknet wird, daß es nachgehends geschwinder verbrennet. Wir übergehen die hier mit verknüpfte Feuers gefahr, , als wodurch schon vieles Unglück entstanden ist. Es hieße daher sehr wohlgethan, wenn alles grüne Holz auf vorgemeldete Art getroknet würde. Der Nuzen wäre allezeit gewiß.

Es sind freylich dieses lauter bekannte Kleinigkeiten; indessen gehören sie doch mit allem Rechte unter die Regeln der Holzersparniß. Und wer weiß nicht, daß sie in den wenigsten Haushaltungen ausgeübet werden? Will man das Ganze erhalten, so müßen auch alle seine Theile gut versorget seyn! — Können wir nicht gleichfalls die Wurzeln, Rinden und das Reisicht hierunter zählen? wo steckt die meiste Kraft eines Baums, als in seiner Wurzel? wovon ein einziges Kloz viel längere Wärme giebt als dreymal so viele Scheiter Holzes. Die Decke eines Baums ist seine Rinde; wird ihm diese genommen: so verdirbt er. Und diese soll nicht einmal die Hitze vermehren und erhalten helfen, weil sie meistentheils weggeworfen wird! — Indessen dienet diese Unachtsamkeit dennoch zu etwas, die Armen erhalten wenigstens die Rinden und das Reisicht, wenn das beste nämlich die Wurzel aus Mangel des Fleißes in der Erde stecken bleibet, und verfaulen muß. Doch nicht überall.

v. P.

(208)

III. Naturgeschichte.

Fortsetzung des im XXIII. Stücks abgebrochenen Verzeichnisses erbländlischer Marmorarten und Graniten.

Petersdorf sonst Bercholsdorf U. w. w.

Graulicht mit schwarzen Flecken gemischter Marmor, 1 St.

Aschfarber Marmor, etwas gefleckt, 2 St.

Grauer mit schwarzen Flecken und Punkten gemischter Marmor, 4 St.

Maria Brunn und Enzersdorf.

Grünlichter Marmor mit röthlichen Metalflecken, 2 St.

Röthlicht weiß und schwarz punktirter Marmor 2. St.

Merkenstein U. w. w.

Eine gräfl. Dietrichstein. Herrschaft, zu welcher die Güter und Aemter Gainfahren, Großau, Pottenstein, Muckendorf und Furth gehören. Das alte unbewohnte Felsenschloß, wovon die Herrschaft den Namen hat, liegt südwärts hinter Baaden im Gebürge.

Purpurroth grau- braun- weißlicht gemischter Marmor, 1 St.

Eine liebliche Art, wo ganze Brüche sind.

Purpurrother Marmor, mit blaulicht grauen Zügen, eine schöne Gattung, 4 St.

Das ganze, Gebürge steckt voll Marmor.

Ziegelfarber Marmor, mit Purpur blau und weiß gemischt 2 St.

Aschfarb und weißlich grau gefleckter Marmor, 2 St.

Röthlich gelb und grau gemischter Marmor, 2 St.

IV. Vermischte Nachrichten.

Ein Freund der Geschichte und der Numismatik verlanget: Jacobi a Mellen Sylloge nummorum ex argento uncialium, quos Imperatores & Reges Romanorum nec non Austriae Archiduces signari iusserunt und erbiethet sich, solches wohl zu bezahlen. Ferner wünschet er eben dieses Schriftstellers seine Seriem Regum Hungariae e nummis aureis, quos vulgo Ducatos appallant, welche zu Lübeck im Jahr 1699. herausgekommen, zu erhalten.

Wer nun Lust hätte eines oder das andere der verlangten Werke wegzugeben, der beliebe sich in der Baderischen Buchhandlung zu melden.

Cz.


Wien gedruckt mit von Ghelenschen Schriften, und zu haben in der Baderischen Buchhandlung neben dem Todtenkopf in der Bognergasse.
Topic revision: r14 - 30 Jul 2012, KatalinBlasko
This site is powered by FoswikiCopyright © by the contributing authors. All material on this collaboration platform is the property of the contributing authors.
Ideas, requests, problems regarding Foswiki? Send feedback