Zwischenstromland
Zwischenstromland, auf Ungarisch Etelköz (Land zwischen den Flüssen) bezeichnet die letzte Heimat der Magyaren kurz vor und vermutlich auch noch nach ihrer Einwanderung in das Karpatenbecken, etwa von der Mitte des 9. Jahrhunderts bis um 895, aus der die Magyaren von den Bulgaren unter Zar Simeon I. - verbündet mit den Petschenegen - vertrieben wurden. Die Bezeichnung geht offenbar auf den byzantinischen Kaiser Konstantin VII. zurück, der um 950 dieses Wohngebiet der Magyaren als „Zwischenstromland" bezeichnete. Die genaue Lage von Etelköz ist nach wie vor umstritten. Da die Besiedlung von Etelköz aber die vorletzte Etappe in der Westwanderung der Magyaren markiert, dürfte das betreffende Areal nordwestlich des Schwarzen Meeres und östlich der Karpaten gelegen haben.