János Kádár
Zum Leben von Kádár (1912-1989)
Ist am 26. Mai 1912 in Fiume geboren, er war ein kommunistischer Politiker. Nach dem Jahr 1956 wurde er der Leiter des sowjetischen Ungarn und ein wichtiger Politiker des 20 Jh.
Er ist in unter dem eigentlichen Namen: Czermanik Csermanek János geboren. Seine Mutter hat in Fiume als Dienstbotin gearbeitet. Später hat sie Kádár zu Pflegeeltern nach Kapoly in Südungarn in das Komitat von Somogy gegeben. Im Jahre 1918 ist er gemeinsam mit seiner Mutter nach Budapest gezogen. Nach der Pflichtschule, hat er eine Berufsschule besucht und wurde zum Schreibmaschinenmechaniker ausgebildet.
Mit 17 wurde er Mitglied der Vasas Szakszervezet (Gewerkschaft) Gruppe der Jugendlichen. Nach der Gesellenprüfung hat er als Gelegenheitsarbeiter gearbeitet. 1931 wurde er Mitglied des illegalen Bundes der kommunistischen Jugendarbeiter KIMSZ. In diesem Jahr 1931 wurde er festgenommen, aber es gab keine Beweise gegen ihn und deswegen wurde er auch wieder frei gelassen. 1932 wurde er Mitglied bei den KIMSZ (die Gebiete im Norden), später wurde er auch Sekretär bei KIMSZ. Und er wurde wieder festgenommen, wegen Beteiligung an einer kommunistischen Organisation hat er 2 Jahre Gefängnisstrafe bekommen. Im Gefängnis hat er auch
Mátyás Rákosi kennengelernt in dem sogenannten Csillag Börtön Szeged also Stern Gefängnis im Szeged.
Ab 1940 wurde er Leiter der SZDP VB Sozialen Demokraten Partei Gruppen der Jugendlichen. Ab 1940 wurde er Mitglied bei den Kommunistische Arbeiter Partei KMP unter dem Namen: János Barna. Im Dezember darauf wurde er Sekretär, und ab 1943 Hauptsekretär. Dann hat er einen neuen Decknamen bekommen nämlich: János Kádár. Nach der Auflösung der Kommunistischen Internationale hat er im Juni 1943 die Kommunistische Arbeiter Partei aufgelöst und den sogenannten Békepárt, also die Friedens-Partei gegründet. 1944 ist er nach Jugoslawien gefahren um mit den dortigen Kommunistischen Führern die in der Emigration lebten Kontakt aufzunehmen. Aber Kádár wurde bei der Grenze gefangen genommen. Er konnte seine wirkliche Identität aber sehr gut verschleiern und deswegen wurde er nur als Fahnenflüchtliger zu 2 Jahren Haft verurteilt. Im November 1944 konnte er nach Budapest fliehen.
Nach der Belagerung von Budapest, wurde er zum Vertreter des Polizeichefs von Budapest. Im April 1945 wurde er zum Sekretär bei der MKP KV gewählt, dann zum Sekretär des Budapester Regional Ausschusses und danach zum Führer der Kádár Abteilung bei der MKP KV. Ab 1946 wurde er bei der MKP der Vertreter des Generalsekretärs. Dann später Generalsekretär bei der MDP ( Partei der Ungarischen Arbeiter). Diese Position hat er bis 1951 behalten. Zwischen 1948- 1950 hat er eine wichtige Rolle gespielt als Innenminister bei dem sogenannten
Rajk Per- Rajk Prozess. Ab 1950 wurde er Mitglied beim organisatorischen Ausschuss des MDP KV, und Leiter der Abteilung der Partei und Massenorganisation.
In dem Jahr 1950 hat die ÁVH (Behörde für Staatsverteidigung) Kádár festgesetzt, und die MDP KV hat ihm die gesellschaftliche Zugehörigkeit entzogen. Im Dezember 1950 hat das Höchstgericht Kádár zur lebenslänglichen Gefängnisstrafe verurteilt. 1954 wurde er unter der Regierung von
Imre Nagy jedoch frei gelassen und rehabilitiert.
Danach wurde er zum Sekretär des Parteien Ausschusses in XIII. Bezirk Budapest. Im September 1955 wurde er zum Ersten Sekretär des Parteien Ausschusses des Pest Komitat bei der MDP. In dem nächsten Jahren wurde Kádár als Mitglied des MDP KV wieder aufgenommen und danach wurde er zum Mitglied des Politisches Ausschuss (PB, Politikai Bizottság). Am 25. Oktober 1956 wurde er zum Ersten Sekretär der MDP KV und am 28. Oktober zum Obmann des Vorstandes des MDP. Er hat auch ein Platz im neu aufgestellten Reformkabinett gehabt. Später als Mitglied des Kabinetts wurde er zum Staatsminister ernannt.
Am 31. Oktober wurde er Mitglied bei den sog. Intéző Bizottság (Kommission der Verwaltung) des MSZMP (Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei).
Am 1. November 1956 kommt es zu einer Wende der politischen Sicht von Kádár. Er steht auf der Seite der Sowjets und verlässt Ungarn. Vom 2.-4. November hat er in Moskau an den Sitzungen der SZKP KB (Kommunistische Partei der Sowjetunion) teilgenommen und wurde zur Spitze der Gegenregierung ernannt. Am 4. November hat er in einer Rundfunksendung verlautbart, dass er die Magyar Forradalmi Munkás- Paraszt Kormány = Ungarische Revolutionäre Arbeiter- Bauer/Landwirt Regierung gegründet hat. Am 7. November hat er mit Hilfe der sowjetischen Armee( Vörös hadsereg, Rote Armee) die schnelle Niederschlagung des Ungarischen Volksaufstandes eingeleitet.
Danach ist der Zeit den Repressalien, Vergeltung gekommen und mehr als 1200 Menschen wurden hingerichtet unter Ihnen auch Imre Nagy. Nach der Niederschlagung des Freiheitskampfes in 1956 war Kádár bis 1989 also bis zum Zusammenbruch des sozialistischen Regimes der Führer von Ungarn in verschiedenen Positionen. Die Ideologie den sogenannten Gulyáskommunizmus - oder man könnte es einfach Kádárizmus nennen- war die Folge. Da ein gewisser Grad des Wohlstandes erreicht wurde ist die politische Situation vom ungarischen Volk akzeptiert worden.
1988 ist Kádár offiziell aus Altersgründen von der Politik zurückgetreten. Aber nicht nur deswegen sondern weil sein Regime schon fast zusammengebrochen ist. Seine letze Ansprache hat er am 12. April 1989 gehalten als er sozusagen aus dem Krankenhaus geflohen ist und unerwartet zur Sitzung der Regierung erschienen ist. Da hat er über seine Fehler gesprochen. Ein Monat später wurde Kádár aller seiner Ämter enthoben. Er ist am 6. Juli 1989 gestorben, am selben Tag als sein Regime auch symbolisch zusammengebrochen ist und Imre Nagy rehabilitiert wurde.
Zum Briefwechsel von Kádár und Lukács
Im Briefverzeichnis von Lukács wird festgehalten dass der Briefwechsel zwischen Lukács und Kádár 9 Briefe umfasst. Einer davon stammt aus Rumänien und alle anderen sind innerhalb von Budapest geschickt worden.
Es gibt noch zwei weitere handgeschriebene Bemerkungen von der Frau von Kádár. Die Briefe sind alle auf Ungarisch geschrieben.
Literatur
Tarján M., Tamás: Rubiconline:
http://www.rubicon.hu/magyar/oldalak/1912_majus_26_kadar_janos_szuletese/