Die Weißenburger Akademie
Erläuterung: Der siebenbürgische Fürst Gabriel Bethlen gründete 1622 in Weißenburg, der damaligen Hauptstadt Siebenbürgens, eine Akademie. Gelehrt wurden reformierte Theologie, Rechtswissenschaften und Philosophie. Obwohl die ausgestellten Diplome außerhalb des Fürstentums nicht anerkannt wurden (die Akademie erlangte nicht den Rang einer Universität), unterrichteten zahlreiche berühmte Gelehrte der Zeit an der Weißenburger Akademie (u.a.
Martin Opitz,
Johann Heinrich Alsted,
Johann Heinrich Bisterfeld,
Ludwig Philipp Piscator und
János Apáczai Csere). Infolge der kriegerischer Auseinandersetzungen des Fürsten
Georg II. Rákóczi mit dem Osmanischen Reich wurden die Akademie und die dazu gehörige große Bibliothek noch im 17. Jahrhundert zerstört. Die überreste der Bethlenschen Akademie wurden aus Weißenburg nach
Nagyenyed umgelegt, wo sie weiter wirkte, bis sie 1849 im Laufe der Revolution von rumänischen Freischaren zerstört wurde.
Quellen:
ET, KGS, GU