Waqf
Erläuterung: Fromme Stiftungen (arab.: waqf, pl. auqaf, in Nordafrika habus) stellten eine Möglichkeit im islamischen Recht dar, durch eine letztwillige Erklärung des Besitzers sein Eigentum der Teilung oder Veräußerung nach seinem Tode zu entziehen. In der Regel handelte es sich um Immobilien wie landwirtschaftliche Nutzflächen oder bebaute Grundstücke, doch auch Brunnen, Magazine oder einzelne Fruchtbäume. Nur in Ausnahmefällen waren es mobile Werte, wie z.B. eine bedeutende Bibliothek. In der Regel waren derartige Stiftungen jedoch mit Immobilien verbunden, in denen dann die Bibliothek untergebracht war. Das Einkommen aus diesem Besitz kam häufig religiösen oder sozialen Einrichtungen zugute wie Moscheen, Schulen, Hospitälern oder Waisenhäusern.
Bemerkung zum Text
UngrischesMagazinBand1Heft2Text17: Das Wort „Vakuf“ kommt in vielen bosnischen Ortsnamen vor.
Quellen:
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