Bukowina
Zuordnung: historische Landschaft, historische Region
Heute: in der Ukraine (Nordbukowina) und in Rumänien (Südbukowina)
Weitere Namensformen: Buchenland, Bukowina (dt.), Bucovina (rum.)
Bemerkungen: Im Altertum war die Bukowina Teil der römischen Provinz Dakien, gehörte im 10./11. Jahrhundert zum Fürstentum Kiew und im 12./13. Jahrhundert zum Fürstentum Galitsch. Um diese Zeit von Rumänen besiedelt, wurde die Bukowina Mitte des 14. Jahrhunderts mit dem Fürstentum Moldau vereinigt; 1514–1769 wurde sie als Teil des Osmanischen Reiches von eigenen Hospodaren regiert. Im Russisch-Türkischen Krieg (1768–74) 1769 von russischen, 1774 von österreichischen Truppen besetzt, kam die Bukowina 1775 unter österreichische Militärverwaltung; 1786 wurde sie dem angrenzenden Galizien angegliedert. Ab 1782 kam es zur Einwanderung von Rumänen, Ukrainern (Ruthenen) und Deutschen; v. a. die deutschen bäuerlichen und städtischen Siedler trugen zur wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung des seit 1849 selbstständigen Kronlandes bei. Im Vertrag von Saint-Germain (1919) wurde die Bukowina Rumänien zugeteilt, das nach dem sowjetischen Ultimatum vom 26. 6. 1940 aber den Norden an die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik abtreten musste.
Quellen:
BROCKHAUS