INHALTSVERZEICHNIS PRIVILEGIRTE ANZEIGEN

Blättern: < III. Jahrgang, V. Stück - III. Jahrgang, VII. Stück >



(41)

III. Jahrgang, VI. Stück, den 10. Hornung 1773.

I. Wissenschaften.

Von der Errichtung eines Lehrstuhls bey der königl. ungarischen adelichen Garde.

Aus weitgepriesener landesmütterlicher Liebe, für das künftige Wohl getreuer Unterthanen, haben Ihre kaiser. königl. apostol Majest. allergnädigst geruhet, die Verfügung treffen zu lassen, daß bey allerhöchstdero ungarisch-adelichen Leibgarde, die gemeinen bürgerlichen Rechte öffentlich vorgetragen werden sollten: damit die Herren Offiziers überhaupt, besonders aber jene, welche künftighin dem allerhöchsten Hofe, und dem Staate im Civilstande zu dienen, verlangen, Gelegenheit haben möchten, ihre Nebenstunden, auf eine nützliche, und diesem Zwecke gemäße, Art anzuwenden.

Das Lehramt ist dem Herrn Rittmeister Joseph Anton Eustach Laubmayer, welcher die Auditorstelle bey dem adelichen Gardekorps rühmlich bekleidet, allegnädigst anvertrauet worden: wozu ihm den Weg gebahnet hat, nicht allein seine besitzende Kenntniß dieser und anderer Wissenschaften; sondern auch die unvermüdete Verwendung, sich mit der ungarischen Geschichte, wovon Beweise angeführet werden könnten, genau bekannt zu machen.

Den 3ten dieses Vormittags, trat der Herr Rittmeister sein Lehramt, mit einer lateinischen Rede an, wobey er die Absicht hatte: eine herrschende Meinung aus dem Wege zu räumen: und theils aus der Natur und Eigenschaft der ungarischen Gesätze; theils aus dem Zeugniße bekannter ungarischer Rechtsgelehrten; theils auch aus andern Gründen noch darthun: daß zur Erlernung der ungarischen Rechte, und zur Erklärung der Gesätze dieses Königreiches, die

(42)

Kenntniß der gemeinen Rechte, nicht alleine nützlich, sondern höchst nothwendig: sey. Die Versammlung wurde durch die Anwesenheit der Herren Stabsoffiziers ansehnlich; wobey sich auch verschiedene andere Liebhaber der Gelehrsamkeit, und der Wissenschaften, aus Verherung dieses nützlichen Instituts, eingefunden haben.

**

Erbländische Geschichte.

Kaiser Karl der VI. glorwürdigsten Andenkens, hat im Jahre 1703, den 15ten des Hebsmonats, nachdem er zum Nachfolger des Königes in Spanien, Karl des II. vier Tage vorher, in Wien erkläret worden, das Gotteshaus zu Mariazuell besucht, und zum Andenken der gepflogenen Andacht, nach S. 320., ein köstliches Kreuz zum ersten Denkmal S.. 323 übergeben. Das Fußgestell desselben ist von Agath; Das Bildniß des Erlösers aber von Gold und Silber geschmelzt, und nebst der unter dem Kreuz befindlichen Mutter Gottes, und vieler Engeln, sowohl am obern als untern Theil mit großen Diamanten und Schmaragden besetzt.

Unter den drey Chronographen, die Se. Majestät selbst verfasset ha6en, findet sich folgendes:

aD hIspanIae Coronas DIsCeDens.

S. 323. „Im Jahre 1707 brachte die verwitwete Kaiserinn Eleonora einen mit ihren Händen gestrickten Ornat sammt einem Kreuz, dessen Stamm, von weissem Karniol, die Bildniß aber des Gekreuzigten, und die darunter sitzenden Engel von Gold und Silberschmelz sind. Das Uebrige bestehet lediglich aus schönen und großen Diamanten.

Die damals druchlauchtigste königl. Braut, Elisabetha Christina, überreichte eine von Silberdrat überzogene Monstranz, worauf das herzoglich Wolfenbüttelische Wappen gestochen, und das Schmuckwerk nicht sparsam angebracht ist.“

S. 326. Im Jahre 1715 den 15ten des Brachmonats fanden sich des Kaisers Karl des VI. und der Kaiserinn Elisabeth Majestät wieder ein. „Die Kaiserinn beliebte ein goldbrillantenes Herz mit den Anfangsbuchstaben dero Namens E. C. darzubiethen.

Der durchl. Herzog von Lothringen, Chrufürst zu Trier befande sich damals in höchster Gesellschaft mit einem herrlichen Opfer von zwey sehr schweren silbernen Serzleichtern.“

S. 328. „Im Jahre 1716 den 2ten des Heumonats statteten die höchsten Majestäten ihre Danksagung in dem hiesigen Tempel ab, wegen des den 13ten

(43)

April gebohrnen Erzherzogs Leopold, nicht ohne kostbaren Schanknissen. Der Kaiser zwar mit einem großen von guten Steinen besetzten Ciborio oder Speißgefäß: und die Kaiserinn mit einem Kelch von gleicher Arbeit und Auszierung.“

S. 331. „den 1sten Julii 1717 kam Herr Graf Franz Jakob von Brandeiß mit dem, wegen des Erzherzogs Leopold angelobten Opfer an. Es haltet, nach S. 332, im Gewicht 1000 und eine halbe Duplonc in Dukatentengolb, und stellet ein auf einem goldenen Polster sitzendes Kind vor, welches in der rechten Hand ein flammendes Herz, und an der linken Seite das Herzoghütlein und goldenen Vließ bey sich liegen hat. Das Fußgestell ist von Ebenholz, und mit Gold beschlagen, auf dessen Mitte ein goldenes Schildlein befestiget, und nachfolgendes zu lesen ist.“ Votum, & quem cellis impetratum, coelis restitutum , vivum sistere non possunt, LEOPOLDUM FILIUM, foecunditatis primitias, in auro aequilibri reddunt, CaroLVs & ELIsabetha aeternVM DeVotI.

S. 334. Im Jahre 1722 kamen beyde Majestäten, wiederum „nach Mariä Zell, wo das Gotteshaus auf allergnädigste Verordnung, das von Werth und Kunst gleich prächtige silberne Crucifix erhielte, welches sammt Gott dem Vater 600 Mark an Silber, den Kreuzstamm von Ebenholz hat, und den 29ten Julii von dem berühmten Werkmeister Kanischbauer auf dem Hochalter, wo es noch heute stehet, ausgesetzt worden.“

Den 6ten August vermehrte der regierende Hof das schöne Werk mit neuen Geschenken, von einem Kreuz und 6 bergkrystallenen Leuchtern, die auf silbervergoldeten Füßen stehen.

S. 335. Im Jahre 1725 wurden beyde Majestäten von der durchl. Gouvernantin in den Niederlanden Elisabetz, und der Erzherzogin Magdalena, nach Zell begleitet; wobey der Kirchenschatz durch eine treflich schöne Monstranz, einen Kelch, zwey Opferkänlein und Taze, die durchaus mit Diamanten und Rubinen ausgelegt sind, verherrlichet wurde.

v. R.

II. Gellertisches Urtheil über die Werke

Von der Dichtkunst.

Caniz: ein christlicher vornehmer Herr: kein gar großer Poet, da er das Plane liebte: aber ein desto

(44)

größerer Christ. Doch schwung er sich hoch über den verderbten Lohensteinischen und Hofmannswaldauischen Geschmack. Verdienet unter den Alten die erste Stelle. Sein Tod war schön: er liesse sich in seiner Schwachheit ans Fenster führen, sahe allda die Sonne in ihrer größten Pracht hervorkommen, und sagte: O! ist diese Sonne so schön, wie schön wird erst die Sonne der Herrlichkeit seyn, und die soll ich sehen: kaum hatte er dieses geredet; so fiele er in seiner Baase tod in die Arme.

Besser: Weit unter Caniz. Ein anstößig, wohllüstiger und üppiger Dichter: kaum verdienet er diesen Titel. Er starb als geheimer Rath zu Dresden 1729.

Günter (Joh. Christian) zu Strigau im Fürstenthum Schweidnitz gebohren, zog die Dichtkunst der Arzneywissenschaft vor. Er reisset mehr mit sich fort, als alle seine Vorgänger: doch findet sich nicht ein einziges unter seinen Gedichten, welches verdiente ewig aufgehoben zu werden. Sein Genie zur Poesie war vortreflich, und seiner Gedichte harmonisch: er schriebe aber schmuzig und unordentlich. In den Oden hatte er was Fließendes; so, daß ein Vers in den andern laufet. „Dieses ist das Urtheil des großen Mannes und er selbst, so viel man weis, lase ihn deswegen gerne."

Pietsch (Joh. Valentin) ein Medikus, wurde durch seinen Gesang auf den Prinzen Eugen und dessen Sieg bey Temeswar bekannt. Den Werth dieses Dichters hat der berühmte Gottsched in der Sammlung Pietschischer Gedichte, die er 1724 herausgegeben, geltend gemacht.

Brockes, (Berthold Heinrich) ein geistreicher Poet, der allezeit sehr erbaulich bleibet. 1720 wurde er in einer Vaterstadt Hamburg zum Rathsherrn gewählt, und zu veschiedenen Gesandschaften gebraucht. Seine Schriften sind: Irdisches Verrgnügen in Gott, 9 Theile. Bethlehemischer Kindermord, eine Uebersetzung des Marino. Er war ein Liebhaber und Kenner der Natur, und wußte sein Gemüth, auch bey bekannten Gegenständen, zum Lobe des Schöpfers aufzumuntern.

Werlhofs poetische Werke sind gut: er ist Leibmedikus zu Hannover.

Drollinger: Baadendurchlachischer Hofrath und Archivarius, gehöret in die mittlere Klasse. Sein Lob der Gottheit, und das Gedicht über die Unstrerblichkeit der Seele verdienen aber gleichwohl gelesen zu werden. Beyde haben großen Beyfall erworben.

Die alten Poeten sind beschwerlich zu lesen, ausgenommen zur Erkenntnis der alten Schreibart. Die Fabeln der Minsinger sind aus dem 14ten Jahrhundert.

v. M.

(45)

III. Landwirtschaft

Viehzucht.

Fortsetzung von der Viehseuche.

Wenn das Schaafvieh von der Halsweheseuche überfallen wird, alsdann muß ihn 1,2, auch 3 mal unter der Zunge oder am Halse die Ader geöffnet werden. Man laßt ihm jedesmal 2 Trinkgläser voll Blut abzapfen, bis man Besserung verspühret.

Wenn die Schaafe von ausgefallenem jungen Heidenkorn, oder von anderer Frucht gleich nach der Erndte fressen, so überkommen sie das Gebläst oder die Wassersucht im Kopfe. Man muß ihnen, in solchem Zustande, die Haut aufschneiden, alsdenn lauft ein gelbes Wasser heraus. Die Wunde wird nachgehends mit Pechöl oder mit Wagenschmier überschmiert.

Wenn ein Schaaf am Leibe wund, so kann man es mit Wagenschmier und Terpentin zu heilen suchen.

Hat es einen Schaden an Augen, so zerstosset man Gewürznägeln, weissen Zucker untereinander, Alaun einer Erbsen groß, reibet ein halb Loth Qucksilber in Schweinefett ab, bis man das Quecksilber nicht mehr siehet, und die Salbe grau worden. Das obige fein gestossene Pulver wird sodann darunter gemischt. Mit dieser Salbe sind die Felle in den Augen zu vertreiben, jedesmal in einer Erbsen Größe in, das Aug gestrichen.

Wenn die Schaafe gründige Mäuler bekommen: so stosset man ein Quint blauen Vitriol, und löset ihn im Wasser auf, mischet unter ein Maaß solches Wassers ein halbes Trinkglas voll honig. Damit waschet und reibet man ihm das gründige Maul, das gemeiniglich von giftigem Mehltau herrühret.

Wenn sie die Klauen wund getreten, oder wenn dieselben von nassem Wetter zu wich sind geworden: so nimmt man lebendigen Kalch, und blauen oder grünen Vitriol, jedes gleichviel, und machet mit Eßig eine Salbe davon, alsdann bindet man es in ein Tuch um die Klauen.

Wider die Zecken gebrauchet man Quecksilber mit Schweinenfett abgerieben, damit schmieret man die Zecken. Sie fallen ab.

Die Wasserkröpfe werden mit einem Priemen eröffnet.

Als ein Vorkommungsmittel der Viehseuche, besonders des Rindviehes, wird überhaupt empfohlen, daß das annoch gesunde Vieh zu Pferden gestellet werde. Die Erfah-

(46)

rung bestätiget es, daß der Pferdemist keine Seuche an das Rindvieh kommen lasse.

v. M.

IV. Naturgeschichte.

Von den ungarischen Edelsteinen.

In dem Königreiche Ungarn giebt es außer den Topasen auch noch andere Edelsteine. Einige hievon können mit Recht zu der ersten Klasse gezählet werden; als Diamanten, Rubinen: die im Kaufen und Verkaufen, ihren besondern und bestimmten Werth, nach ihrer verschiedenen Größe und Schönheit haben: dann findet man Gemeinere, die nicht so selten sind, dahero auch nur ihren Preiß, mehrerentheils von der Geschicklichkeit des Künstlers, der sie gut zu bearbeiten weis, erhalten. Obgleich auch bey jener Art; die Kunst angewendet werden muß, weil sie durch geschicktes Schleifen und Polieren um ein Großes erhöhet wird: so hat sie doch wegen ihrer Seltenheit, Reinigkeit und Größe, schon einen großen Vorzug vor diesen. Hier herrschet die Willkühr der Menschen, wie fas in allen Sachen. Wir wollen von den kostbaren Steinen zuerts reden, darnach auch von den Gemeinern.

Von dem Opal.

Unter den Edelsteinen in Ungarn, verdienet der Opal die erste Stelle, weil dieser unter allen andern der schönste, kostbarste, und angenehmste ist. Es ist zwar bekannt, daß man ihn, besonders in den neuern mineralogischen Büchern, worinne die Steine nach ihrne Geschlechtern und Arten betrachtet werden, unter die Agatsteine rechnet. Allein ein jeder siehet aus diesem Entwurf, daß man nicht Willens ist, ein praktisches und systematisches Lehrbuch von diesen Steinen zu schreiben; sondern nur einen historischen Bericht zu ertheilen, der nichts anders enthalten solle; als wie sie in die Augen fallen: wie sie mit andern in eine Vergleichung kommen: und wie sie, sowohl untereinander, als auch, mit ausländischen Steinen in einem gewissen Verhältniß stehen. Nach diesem Plane, ist es hier nicht nöthig, sich an die Abtheilung der Steine, welche die Mineralogisten zwar nicht ohne Grund gemacht haben, zu kehren: ob sie gleich in ihren Meinungen noch sehr voneinander utnerschieden sind. Wir setzen also den Opal zuerst, wenn es auch andern beliebte, ihn unter die Kieselsteine zu zählen. Der gelehrte Wallerius gestehet es selbst in seiner Mineralogie: daß der Opal nicht unbilleig für den schönsten unter den ächten Steinen gehalten werden sollte: unter andern beruft er sich dabey auch auf die H. Schrift, Apokal. 21. Wir wollen eben nicht behaupten, daß ein Opal einen orien-

(47)

talischen Demant oder Rubin von gleicher Größe überträffe: wiewohl es auch hierbey auf einen Liebhaber. ankommt. Dieses aber dörfen wir sagen: ein ungarischer Opal von der rechten und besten Art, übertrift am Werthe einen ungarischen Demanten, Rubin, und alle übrigen Steine, die man in diesem Lande bisher gefunden hat. Auch die Seltenheit selbst, macht diesen Stein, in Vergleichung mit anderen, kostbar. Man kann eher etliche Pfunde der andern in Ungarn aufbringen, als nur einen einzigen Opal, der die Größe einer Haselnuß besitzet. Außer dem hat Ungarn, auch in Ansehung dieses Steines, einen besondern Vorzug vor allen Ländern in Europa. Es werden in andern Ländern wohl bessere Topasen, schönere Rubinen, auch andere Edelsteine angetroffen: Allein schöne Opale hat Ungarn ganz allein. Es heißt, der ungarische Opal finde nirgends in der Welt seines gleichen; ausgenommen in den Staaten des großen Mogols, wo er Saugenon heisset, und eine Olivenfarbe hat, wenn die Lichtstrahlen von demselben zurückprällen: hält man ihn aber dem Tageslichte entgegen, so ist er durchsichtig und rubinroth. Man findet ihn aber hier zu Lande, wie die meisten Berichte übereinstimmen, in der Scharoscher Gespannschaft, sowohl bey Libanka, als auch bey Pecklin ohnweit Kaschau.

Um nun von dem Stein selbst etwas zu sagen: so ist der Opal ein mehentheils ganz durchscheinender Stein, der alle Regenbogenfarben auf einem milch- oder perlenfärbigten Felde, nämlich grün, roth, blau und gelb, auf das anmuthigste, mit gewissen Abwechslungen, spielet, je nachdem die Wendung geschiehet. So muß ein ächter und schöner Opal beschaffen seyn. Es sind aber auch hier in Ungarn nicht alle Opale von einerley Gestalt und Schönheit: man findet vielmehr unter, denselben einen recht großen Unterschied. Daher werden sie in dery Klassen eingetheilet. In die erste Klasse, gehören diejenigen, die so aussehen, wie wir die Beschreibung gegeben haben; diese sind selten, besonders in großen Stücken, auch nur von der Größe einer Bohne, zu finden. Sie sind auch noch von Niemand, soviel uns bekannt ist, durch Kunst nachgemacht worden. Sogar die Mutter (Matrix) eines solchen Opals; ob sie gleich sich wie Sandstein bricht, und schiefern läßet, und im geringsten nichts Durchsichtiges besitzet, zeiget auf ihrer Oberfläche dennoch alle die vorhin beschriebenen Farben sehr artig, wie man davon eine aufweisen kann. Man siehet diese Farben, wenn die Opalenmutter auch gespalten, oder ein Stück davon abgebrochen wird.

Die Opale von der zwoten Klasse haben diese Farben nicht alle beysammen: sie sind entweder ganz gelb; und bey dieser gold- oder blaßgel-

(48)

ben Farbe recht schön und klar, dabey durchsichtig: oder sie fallen bey einer Milchfarbe stark ins Blaue, und spielen etwas gelblicht. Diese letztere werden auch durch Kunst nachgemacht. Man kann beym Einkauf solcher nachgemachten Opalen sehr leicht angeführt werden.

Die dritte Klasse ist kaum halb durchsichtig, und besitzt eine Milchfarbe. Wenn sie gespalten oder platt geschliffen wird; und man hält sie gcegen das Licht, so zeiget sich eine Röthe und anmuthiges Feuer darinne. Es giebt hierunter bessere, und auch schlechtere, nachdem sie mehr, oder weniger durchsichtig sind. Im Kaufen aber kann man hierbey viel sicherer gehen, als bey denen von der zwoten Klasse, nur daß sich selten Liebhaber dazu finden.

So schön übrigens diese Steine sind, besonders jene von der ersten Klasse: so haben sie doch bey ihrer Schönheit keine rechte Härte. Sie geben durch den Stahl keine Feuer: und werden dahero auch nur meistens oval ohne Fazetten geschliffen: Vielleicht aus der Ursach, damit sie im Tragen nicht so leichtlich, weil sie weich sind, abgenutzt werden können. Doch lassen sich auch Fazetten daran schleifen, indem sie dadurch viel besser scheinen.

Es sollen auch Opale in den karpathischen Gebürgen angetroffen werden, wie uns dann ein kleiner Opal unter diesen Namen ist gebracht worden. Dieser scheinet wirklich etwas härter zu seyn, als die andern: in der Farbe hingegen ist er so schlecht, daß man ihn schwerlich für einen Opal ansehen sollte, da er bey einer Kristallfarbe nur etwas weniges blau enthält.

v. H.


In Wien zu haben in der Baderischen Buchhandlung neben dem Todtenkopf in der Bognergasse.
Topic revision: r6 - 05 Apr 2011, AgostonBernad
This site is powered by FoswikiCopyright © by the contributing authors. All material on this collaboration platform is the property of the contributing authors.
Ideas, requests, problems regarding Foswiki? Send feedback