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II. Jahrgang, XLI. Stück, den 7. Sept. [Druckfehler; Oktober] 1772.

I. Wissenschaften.

Fortsetzung des im vorigen Blatte abgebrochenen Auszugs aus der vierten Abtheilung.

Der Herr Verfasser sagt: "Ehe wir weiter gehen, müssen noch einige Sachen, die von der heiligen Zelle merkwürdig sind, angeführet werden. Daß selbiger eine gewisse Kraft, wodurch man zur Andacht und Zerknirschung bewegen wird, beywohne; davon sind sehr viele Beyspiele vorhanden, daß wir nicht selten ausgehärtete Sünder, vor dem geheiligten Richterstuhle, ohne der priesterlichen Loßsprechung zu entlassen, gezwungen worden, welche nachgehends, da man sie in die hellige Kapelle, um die Gnade einer aufrichtigen Reue zu erbitten, angewiesen hat, von dannen unter tausendfältigen Bußthränen zurückgekehret sind. So erstaunlich nun diese plözliche Veränderungen einem auch vorkommen mögen — —; so darf man gleichwohl ohne Gefahr einer unbilligen Vergrößerung sagen: die heilige Kapelle in Zell seye hiezu von Gott zum großen, und gleichsam gewöhnlichen Schauplatz auserkiesen worden. Daher dann vermuthlich kommet, daß die bösen Geister diesen Ort, wo ihnen nämlich manche sonst eigne Seelen glücklich entgangen, vor andern ungemein fliehen. Wir haben hierüber, sonderlich vom Anfange des vorigen Jahrhunderts verschiedene Probestücke auszuweisen, da vom höllischen Feind besessene und nachgehends wider entledigte Leute, wenn sie in die Gnadenkapelle geführet worden, ob sie gleich sonst von schwacher Leibesbeschaffenheit waren, sich mit so vielen Kräften entgegen gesetzt, daß mehrere Männer, um sie dahin zu bringen, zusammen kommen, und ihre Stärke anwenden

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mußten. Wovon man die Zellergeschichte vom Jahre 1406. bis 1644. nachschlagen kann." Die hier zum Beyspiel angeführten Geschichte wollen wir gleichfalls kürzlich hersetzen.

"Christoph Hayzmann, ein Mahler aus Baiern gebürtig, hatte sich, nachdem sein Vater mit Tod abgegangen, einer Kleinmüthigkeit, so ihn, in die abscheulichste Irrwege verleitet, ergeben. Er unterschriebe, und verpflichtete sich im Jahre 1669. dem höllischen Geist mit Leib und Seel, nach 9. Jahren eigen zu seyn, und errichtete hierüber zwo Urkunden, deren eine mit seinem eigenen Blut, und die zwote mit Dinten geschrieben, in unserer Schatzkammer noch heute fürgezeigt werden. Die bestimmte Zeit gieng allmählich zu Ende; als er im Jahre 1677. den 5ten Herbstmonat mit einem Empfehlungsschreiben, so gleichfalls bey uns verwahret wird, von Johann Leopold Braun Pfarrer zu Pottenbrunn in Oestreich, allwo sich der Unglückselige schon einige Monate aufhielte, hier eintraffe. Dem Pater Sebastian Meittinger, einem Unsrigen, und in derley Sachen treflich geübten Mann, wurde dieses seltsame Geschäft, zu besorgen von den Obern befohlen, und dieser führte es auch so glücklich aus, daß der erste mit Blut geschriebene Zettel am Fest der gnadenreichen Geburt Mariä 1677. ; der zweyte aber den 9ten May des darauf folgenden Jahres in Gegenwart mehrerer Leute von dem Geist der Finsterniß zurückgebracht wurde. Hierbey nun ist zu unserm Vorhaben merkwürdig, daß der verworfene Höllengeist, sich keinmal unterfangen, die heilige Kapelle zu betreten; sondern, es kam die erste Schrift durch das kleine Fenster auf der Epistelseite, in die Hände des Armseligen; und die andere fiele aus der freyen Luft vor der Altarstaffel zusammen gewickelt, und in vier Theile zerrissen auf die Erde nieder. Dieser Mensch hatte nach seiner gänzlichen Befreyung den Orden der Barmherzigen Brüder angenommen, und nachdem er in selbigem, An. 1700. den 14ten Martii zu Neustadt an der Molda sein geistliches Leben mit vieler Auferbaulichkeit glückselig geendet; so wurde uns durch den Provinzial des Ordens ein Schreiben unterm 8ten Julii aus Wien zugesendet, in welchem unter andern bezeugt wird, daß Fr. Chrysostomus (dieß war nachgchends dessen Religionsname)" Noch vor seinem Ende in Todbeth erzählet, wie daß der Böse, von welchem er zu Mariazell durch Fürbitt der allergebenedeytesten Jungfrau erlöset worden, ihme etwelchemale, sonderlich, da er in einige Fehler gefallen, erschienen, und zu wiederholter Unterschreibung bereden wollen; dem er aber jederzeit, mit

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der Gnade Gottes genugsam widerstehen können. In seiner Krankheit und Todbeth aber ist nichts dergleichen verspühret worden, sondern er ist sanft und trostvol mit allen heiligen Sakramenten wohl versehen in dem Herrn entschlaffen.

Seite 94. heißt es: „zur Bewährung dieser Geschichte kann es vernünftigen Lesern genug seyn, daß dieser Ordensmann, was er bey uns mit eigener Hand geschrieben hinterlassen, nachgehends mündlich und zwar kurz vor seinem Hinscheiden bestättiget hat. Dem allem wir zum Ueberfluß, auch das Zeugniß der Unsrigen, so die Beschwörungen vorgenommen, beysetzen können.“

v. * *

II. Fortsetzung des Gellertischen Urtheils über die meisten Werke der

Gelehrten itziger Zeit.

Von Romanen:

Heliodorus, der beste: durch seine gute Anlage, Ausführung, Bescheidenheit im Ausdruck unterscheidet er sich vor allen. Sein Roman heisset, wie schon gesagt, Thnagenes und Chariklea. Er wurde von M. Agrippa und Mainhard, von diesem aber am besten. 1767. übersetzt.

Tatius war nach dem Zeugniß des Suidas ein Heyde; nahm aber die christliche Religion an, und wurde ein Bischoff. Man schreibt ihm den griechischen Roman von der Liebe Klitophons und Leucipe zu; welcher zimlich unflätig gerathen ist.

Eustathius, gelehrter Bischoff zu Thessalonich unter der Regierung der Comnenen: schrieb Begebenheiten des Ismenus und der Ismenia : von Cochan 1727. ins französische übersetzt, und itzo ist dieser Roman auch in der deutschen Sprache zu lesen; ist nicht sonderlich.

Du Fresnoi Biblioteque des Dames: 2. Bände in Oktav bis 1730. : ist untermischt.

Astreé von Herrn von Lergfled. Die Schreibart ist nicht besonder.

Tarsis, Celie nicht viel besser. Prinz von Clave und Zaide : von welchem de la Baquelle der Autor, ist nicht schmuzig.

Historie de Franzion zeigt das Gegentheil.

Frau von Gomez; eine Tochter des königlichen Komedianten Poisson: schreibt unschuldig.

Mad. Scuderi; ihre Journals amusant sind besser, als ihre Mille & une Nuit, woran nichts besonders ist.

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Daulnoi, schlecht. Sie war eine Tochter des Prinzen * * * und starb 1705. Ihre Memoires d'un Mylord sind erstaunlich abentheuerlich, und voller traurigen Begebenheiten.

Prevot d'Exiles starb 1763. In seiner Moral greift er an, reißt dahin, braucht sie aber nicht am rechten Orte.

Mariveaux: sehr tragisch, und mit vielen Sentiments vermischt.

Crebillon: dessen Egaremens du Coeur & de l'Esprit sind unschuldig; seine Feenmärchen sind abscheulich: ja sie sind zur Schande der Franzosen geschrieben.

Mariane: der beste Roman des Mariveaux; ist eins von den besten Büchern dieser Art.

Paysan parvenu: schmuzig.

Toutsaint: dieser rechtschaffene Professor bey der Kriegsschule soll l'historie des Passions geschrieben haben: ingleichem ein Werk über die Sitten. Sind beyde recht gut.

Amusemens des eaux &c., dergleichen es viele giebt: ist, sehr untermischt doch unterhaltend.

Rousseau (Jean Jaques) Heloise ist sehr gefährlich. Die Leidenschaften sind sehr natürlich abgemahlt, und stark paradox.

Komische Romanen: Schwiffes Gulliver: Klims unterirdische Reise: Menoza, Argens. Handeln alle von den Lastern und Thorheiten bey Hofe; sind bedächtlich zu lesen, und sehr unterschieden.

Cervantes: sein Don Quischote nach den Sitten der damaligen Zeit beurtheilet, ist gut.

Le Sage: Verfasser des Guzman d' Alfarache, des Bachelier de Salamanca und des Nouveaux Don Quichote. Gilblat ist sein bester Roman, und lesenswerth.

Fielding: sein Fündling gefällt nicht: der Charakter ist zu gering.

David Simple ist mittelmäßig, Robinson Crusoe; unschuldig, rühret, reizt zum Guten.

Der Niederländische ist der beste unter allen, die diesen Namen führen.

Richardson darf von Jedermann gelesen werden. Er und seine drey Töchter, besonders die mittelste haben an seinem Roman gearbeitet. Man hat einen Auszug aus Clarisse und Grandison in vier Bänden, der gut ist. Der moralische Auszug aus seinen Werken, den er selbst gemacht hat, ist auch in der deutschen Uebersetzung sehr gut.

Midulph ist mittelmäßig, und im vorherigen Geschmake geschrieben.

Halland: die Erfindung ist nicht ganz von ihm. Der Alkoran ist von ihm übersetzt. Er starb 1715: die Milles & un Nuit sind nicht schmuzig, aber sehr groteske.

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Contes des Fées. Keine als der Beaumont ihre sind erträglich und angenehm.

Octavia: ist mittelmäßig. Die Alten liebten die geistlichen Romanen.

Bucholz ist der Verfasser des Herkules und der Herkuliska. Ist erträglich.

Octavia: vom Herzog Anton Ulrich von Braunschweig: Er schrieb auch den redlichen Mann: nicht aber den am Hofe.

v. S.

III. Landwirthschaft.

Des Herrn Tissot sein Werk: Avis au Peuple sur la santé, on Traite des Maladies les plus frequentes, ist für die Landwirthe und das Landvolk überhaupt von so großem Nutzen, daß es bereits in verschiedene Sprachen übersetzt worden: noch aber wurde es in keiner der eigentlich erbländischen Sprachen gelesen. Herr Doktor Martin Marikowsky, ein gelehrter und fleißiger Mann, der sich bereits durch andere Schriften, noch als Komitatsphysikus in Sirmien berühmt gemacht, hat seine Herren Landsleute mit einer wohlgerathenen Uebersetzung in die ungarische Sprache beschenket. Es ist dieselbe unter dem ein wenig veränderten Titel: Bericht an das Volk, wie es seiner eigenen Gesundheit warten und pflegen solle, zu groß Karoly in der hochgräflich Karolyschen Druckerey bey Herrn Stephan Pap, in Oktav ohnlängst zum Vorschein gekommen. Der Herr Verfasser hat das Werk Sr. Exeellenz dem Herrn Grafen Anton Karoly von Nagy Karoly, Erbherrn der Schlösser und Herrschaften Karoly, Erdöd, Beltek, Csengrad, Megyer und Surany, Ritter des Theresienordens, des Samarer Komitats Obergespann, kayserl. königl. Kämmerer, wirklichen geheimen Rath, Generalfeldwachtmeister, Obrister eines ungarischen Regiments zu Fuß, und Beysitzern der hochlöbl. Septemviralrafel, zugeeignet. Außer der Anrede an den Leser, welche 11. Blätter füllet, hat der Herr Verfasser auch unter andern mit vieler Gründlichkeit nach den Ursachen geforschet, welche die Bevölkerung eines Landes verhindern. Er nennet folgende:

1.) Die Auswanderung oder Emigration, und handelt davon auf zwo Seiten.

2.) Das zärtliche Leben: dessen wird zwar das Landvolk in Ungarn, dem zum Besten dieses Buch übersetzt worden ist, mit Grund nicht beschuldiget werden können.

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3.) Die schlechte Pflegung der Kranken. Und diese Betrachtung war auch eine der Ursachen, wovon Seit. 9. bis 25. gehandelt wird, welche den Herrn Verfasser angetrieben haben, diese Übersetzung zu besorgen, und zum Druck zu befördern. Wir wünschen, daß dieses Beyspiel, und jenes, welches wir von dem gelehrten Herrn Doktor Joseph Csapo, Physicus in der königl. freyen Stadt Debreczen, in unsern Blättern bereits angeführet haben, auch andere Herrren aufmuntern möchte, ihre Nebenstunden auf eine so rühmliche Art zum Nutzen ihrer Nebenmenschen und Mitbürger zu verwenden.

Da es unsere Art nicht ist zu tadeln; so wollen wir auch hier von Papier und Druck nichts erwähnen. Genug, daß die Landwirthe in Ungarn, die einen Arzt nicht zu allen Zeiten haben, hierdurch ein Buch erhalten, in welchem sie sich Raths erholen können.

v. P.

IV. Naturgeschichte.

§. 11. Von den Mineralien des karpatischen Gebürges.

Nach angezeigten Steinarten des karpatischen Gebürges, kommen wir nun auf die Mineralien desselben. Daß in diesem Gebürge verschiedene Mineralien verborgen liegen, davon findet man die häufigsten Spuren. Man hat nicht nur Metalle, als Gold, Silber, Bley, Kupfer und Eisen entdeckt; sondern auch einige Arten von Halbmetallen, als Antimonium, und dergleichen. Zum Beweise davon können wir, theils in den ältesten Zeiten bebauete theils itzt noch in Bau stehende Gruben angeben.

Gold und Silbergruben, welche vor Zeiten bebauet wurden, itzt aber meist verfallen sind, trift man häufig an, in der Liptauer Gespannschaft auf den Bergspitzen Luzno, Stit, Rohatsch, Repa, Bistro, Tomanowa. Auf dem Rittberge (Stit, stehen noch Ueberbleibsäle von einem Pochwerk welches die Smretschanische Familie damals errichtete, als sie die dortigen Gold- und Silbergruben im Bau gehalten. Nobilis Smretsanyorum familia, sagt Belius, Officinam inforima, non ita pridem, heic erexerat, derelictam postea, cum, factis sumptibus non responderent proventus. Not. Hung. novae Tom. II. p. 517. Ein gleiches behauptet dieser gelehrte Geschichtschreiber, von der karpatischen Bergspitze Tomanowa, wenn er meldet: Quin mons quoque & vallis Tomanowa fodinas olim habuit, auri & argenti; has ad orientem, illas vero ad septentrionem; hodie rudera admonum, vici metallici, ostentans. loc. cit. p. 540.

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Von ehemals bebauten Kupfergruben, können wir als einen Beweiß anführen, diejenigen Gegenden des karpatischen Gebürges, welche sowohl in der Liptauer, als auch Zipfergespannschaft die Kupferschächte genennet werden. Es ist sehr wahrscheinlich, daß die vor Zeiten daselbst angelegten Kupfergruben, diesen Gegenden den Namen beyzulegen Anlaß, gegeben haben, wiewohl heut zuTage sehr schwache Merkmale davon mehr vorhanden sind; sonderlich auf den Zipser Kupferschächten. Belius führet es loc. cit. pag. 519., als eine bekannte Tradition an, daß die Tempelherren, deren Kloster zu Stolna war, auf dem Liptauer Kupferschachtenberg, ein beträchtliches Kupferbergwerk gehabt haben. Hier sind seine eigene Worte: Kupferschacht. Ipsa montis notio indicat, cupri eum fodinas habuisse, quas olim Templarios, Stolnensis Coenobii, coluisse perhibent.

Unter allen, vor Zeiten, aber itzt besonders, mit vielem Eifer bebauten karpatischen Bergwerken ist eines der beträchlichsten das Kriwaner Bergwerk. Wir wollen es in folgendem 13. §. umständlich beschreiben. Ohnweit Pribilina, aus dem Kamenistaberg ist ein Kupfergang, welcher itzt noch, aber mit schlechtem Fortgang bebauet wird; so wie auch derjenige, den man bey Bialka, auf der pohlnischen-Seite, im Bau hat. Antimonium bricht sehr häufig an verschiedenen Orten des karpatischsn Gebürges, vornehmlich aber auf dem Kriwan, wie wir es §. 13. anzeigen werden. Spuren von gediegenem Bley und Zinober, haben diejenigen, welche dieses Gebürge durchsuchen, an mehr, als einem Orte zufälliger Weise angetroffen; auch wo es nur ohne Gefahr geschehen konnte, Proben davon mitgebracht. Wir selbst besitzen einige karpatische Zinoberstuffen in unserer Naturaliensammlung. Buchholz erwähnet in seinem §. 3. angeführten Manuscript, daß er in der Gegend, welches man das Käsmarker Stößchen nennet, ohnweit den Kupferschächten, zwischen zween kleinen Bächen , unter einem großen Felsen, ein wunderschönes Stück gediegenes Bley gefunden habe.

So häufige Spuren indessen von Metallen und Halbmetallen, auf dem karpatischen Gebürge vorkommen, so wenig hat man dennoch, alle diese Schätze der Natur, bis itzt recht nutzen können. Es haben zwar verschiedene, bald an dieser, bald an einer andern Ecke dieses Gebürges, so bald sie nur einige Spuren von Erz hatten, Gruben angeleget, allein sie konnten mit dem Bau, nicht in die Länge fortfahren, sondern mußten sehr zeitig damit aufhören; dergestalten, daß itzt nur Kriwaner Bergwerk, und die beyden Kupfergruben in Ungarn, ohnweit Pribilina , und in Pohlen ohnweit Bialka, im Bau gehalten werden. Die Ursachen, daß es mit dem Bergbau auf dem karpatischen Ge-

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bürge nicht recht fort will, sind folgende:

1.) Können die Gewerke, die Arbeit auf diesem Gebürge, wegen der intolerablen Kälte, sehr stürmischen Witterungen, und lange liegenden tiefen Schnees, nicht länger, als beynahe 4. bis 5. Monate fortsetzen. Die übrigen Monate hindurch bleibet alle Arbeit stehen: Der Bergbau aber, wenn er mit Vortheil geführet werden soll, erfordert eine ununterbrochene Fortsetzung der Arbeit.

2.) Die meisten Oerter, Erz, oder auch andere Halbmetalle entdecket werden, haben eine solche Lage, daß die Bebauung dieser entdeckten Erzgänge, entweder wegen der augenscheinlichen Gefahr, fast unmöglich, oder aber, wegen der außerordentlich mühsamen Arbeit, sehr kostbar ist; so daß man beynahe nicht die Hälfte der angewandten Kosten herausbringen vielweniger einige Ausbeute verhoffen kann.

3.) Die Erze des karpatischen Gebürges, das einige Antimonium ausgenommen, sind bisher nicht reichhältig und rein genug befunden worden; sondern sie sind meist mit fremdartigen Dingen, als Kiß, Markaßit, u. d. m. vermischt; so daß nach angestellten Proben, von einer beträchtlichen Menge Erzes, nur was weniges Kupfer oder andere Metalle herausgebracht werden können; Endlich

4.) sind die meisten, welche bey entdeckten Erzspürungen, Gruben angelegt haben, des Bergwesens unkündig gewesen, die folglich weder den Bau gehörig zu führen, noch auch die aushaltende Geduld, welche von einem Bergmanne erfordert wird , zu bezeigen, im Stande waren.

A. J. Cz.


In Wien zu haben in der Baderischen Buchhandlung neben dem Todtenkopf in der Bognergasse.
Topic revision: r4 - 05 Apr 2011, AgostonBernad
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