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Zeitschrift von und für Ungern
Hrsg. von
Ludwig Schedius
Pest, Patzko, 1802
Band 1, Heft 1
I. Abhandlungen und kürzere Aufsätze
Text 2 (S. 24-34)
Autor: Ludwig Schedius
Zuordnung: Biografie
(P24)
2. Ueber den königl. ungrischen Histioriographen Herrn Abt Georg Pray.
Unter allen Zeitaltern, welche die Literatur unsers Vaterlandes begünstigt hatten, zeichnet sich das nächst verflossene Jahrhundert, durch den schnellen Schwung, welchen es dem Studium der Geschichte von Ungern gab, am vortheilhaftesten aus. Es brachte Männer hervor, welche dadurch schon die Kraft ihres Genies bewährten, daß sie die mißlichen Umstände, unter denen sie auftraten, in günstigere umschufen, eine neue Bahn glücklich brachen, und durch ihre Talente, verbunden mit Eifer und Beharrlichkeit, sich Mäcene zu erwecken wußten, deren Liberalität ihrem Forschungsgeiste ein größeres Feld, ihrem Muthe mehr Schnellkraft, und den Resultaten ihrer Untersuchungen willigere Aufnahme verschafften. Neue, bisher ganz verborgene Quellen wurden nun entdeckt, deren wohlthätige Ergießungen von kluger Hand geleitet, manche Steppen unserer Geschichte in urbares Land umwandeln, und daher auch wohl dem Ganzen eine bessere Gestalt verleihen mußten; bekannte, aber von anmaßender Unwissenheit gemißhandelte, oder von den unreinen Händen der Leidenschaft oft absichtlich besudelte Schätze, wurden in Sicherheit gebracht, durch die Geschicklichkeit gesunder Kritik gesäubert, auf der Wage derselben abgewogen und darnach ihr innerer Werth bestimmt, und somit mehr Einsicht und Redlichkeit zu verständigen Zwecken benutzt. Gedruckte und ungedruckte, alte und neue, Ur-
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kunden, Aktenstücke, Denkmale aller Art zur Geschichte von Ungern, wurden nun allerwegen hervorgesucht, mit vielem Glücke aufgefunden, gesammelt, geordnet, und zum Gebrauche der Kenner und Liebhaber, theils im Druck herausgegeben, theils in öffentlichen und privat Bibliotheken aufgestellt.
Obgleich nun dadurch noch bey weitem nicht alles gethan war, so hatte man doch damit allerdings den Grund zu einer glücklichen Bearbeitung einzelner Theile der vaterländischen Geschichte gelegt. Dazu kamen noch mannigfaltige politische Ereignisse, zufällige literarische Erscheinungen, historische gelehrte Streitigkeiten, die das Interesse der Geschichtsforscher erregten, und ihre Aufmerksamkeit auf besondere Untersuchungen vergangener Zeit lenkten, die bey dem Eifer und Aufwand an Kräften, der von allen Seiten gemacht wurde, ungemein viel Licht und Wahrheit über einen großen Theil unserer Geschichte verbreiteten.
An diesen glücklichen Veränderungen, welche die Geschichtskunde Ungerns trafen, hatte der unlängst verstorbene Abt Georg Pray unstreitig einen ungemein großen, ich möchte wohl sagen, den größten Antheil. Jedoch die Größe und Wichtigkeit dieses Antheils, so wie die Art und Weise desselben, mit dem Richtmaße der Gerechtigkeit zu bestimmen, und mit dem Antheile, der andern gleichfalls verdienten Männern zukömmt zu vergleichen, muß dem Geschichtschreiber der Literatur von Ungern aufbewahrt bleiben, der die verschiedenen Kräfte, die sich auf dem Schauplatz historischer Gelehrsamkeit in diesem Lande, während des 18ten Jahrhunderts im Kampfe entwickelten und in ruhiger Fortbildung äußerten, nach ihrem Ursprung, ihren Tendenzen, Wirkungen u. s. w. abwiegen, und dann nach Verdienst das Unheil sprechen soll. Ich halte es meiner Seits für Pflicht, hier, in einem periodischen der Geschichte vorzüglich gewidmeten Werke, die Lebensgeschichte des für uns wahrlich denkwürdigen Mannes, den das Ausland und Inland als Ge-
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schichtschreiber schätzt, des ungrischen kön. Historiographen, kurz darzustellen, ohne jedoch seinem künftigen Biographen, den er, wie ich hoffe, in der Person eines seiner vertrauten Freunde bald erhalten wird, vorzugreifen.
Georg Pray wurde den 11 September 1723 zu
Neuhäusel, einem Marktflecken der
Neitraer Gespannschaft gebohren. *) Er stammte von dem alten Geschlechte der Prey aus
Tyrol ab, deren Wappen er auch führte. In den ersten Jahren seiner Kindheit zog ihn das Schicksal seiner Eltern, die vom Militärstande waren, nach
Preßburg, das er hernach wie seinen Geburtsort liebte. Die vorzüglichen Geistesfähigkeiten und äußern Vorzüge, wodurch sich der Jüngling auf der
*) Es ist sonderbar, und zum Theil ein Beweis der bescheidenen Vorsicht, womit Pray alles behandelte, was seine Person anging, daß man sowohl über den Ort, als über den Tag und das Jahr seiner Geburt, im Zweifel ist. Ich besitze selbst, einen von ihm eigenhändig ungefähr im Jahre 1777 geschriebenen Zettel, worauf steht: P. G. Hungarus Posoniensis, natus anno 1724, die 13 Sept. Exjesuita. So hat auch Alex. Horányi in seiner Memoria Hung. III. 96. – Allein der würdige Lobredner unsers Pray, Hr. Bar. v. Schaffrath in seiner gedruckten oratio funebris in exequiis Reverendiss. clariss. Domini Georgii Pray p. 5; Hr. Domherr Katona in der histor. pragmat. Hung. Part. II. p. 890. und andere vertraute Freunde dieses großen Mannes behaupten einstimmig, daß er zu Neuhäusel geboren sey, aber weil er in seiner frühesten Jugend nach Preßburg kam, und da erzogen wurde, sich gerne Posoniensem genannt habe. Auch, sagen sie, sey er den 11. Sept. 1723 zur Welt gekommen; wie er denn immer seinen Geburtstag nicht am 13ten, sondern 11ten September feyerte, und sich selbst an seinem letzten Geburtsfeste für 78 Jahr alt erklärte.
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Schule auszeichnete, verschafften ihm bald den Eintritt in den damals noch blühenden
Orden der Gesellschaft Jesu, in den er im Jahre 1740 aufgenommen ward. Zwey Jahre brachte er im Novitiate
zu Wien bey St. Anna zu, endigte die philosophischen Studien zu
Tirnau, wurde von seinen Obern als Lehrer der untern Schulen an verschiedene Orte geschickt, nach Fünfkirchen,
Großwardein,
Rosenau und
Trentschin. Von da berief man ihn als Professor der Poesie nach Tirnau, wo er sein erstes Werk herausgab, ein lateinisches schätzbares Gedicht: de institutione & venatu falconum, libri duo. Tirnaviae 1749.– Späterhin hatte er dasselbe fortgesetzt, und de morbis falconum & morborum cura zwey andere Bücher verfaßt, die aber unter den Händen seiner Freunde, denen er sie im Manuscript zum Lesen gegeben hatte, verloren gingen.
Als Vorbereitung zum Priesterstande mußte er nun auch den theologischen Lehrkurs vollenden, worauf er zu
Erlau nach den Gesetzen seiner Gesellschaft die dritte Prüfung ausstand, und endlich in
Raab 1758, wo er den jüngern Clerus des Ordens in den schönen Wissenschaften zu unterrichten hatte, durch die Ablegung des vierten Gelübdes den höhern Mitgliedern desselben einverleibt wurde.
Auf einem so mühsamen, aber für die Entwicklung seiner mannigfaltigen Anlagen und Kräfte vielleicht nur desto vorteilhafterem Wege, bildete sich durch 35 Jahre der wirklich große Geist dieses Mannes ziemlich vielseitig aus, und erwarb sich herrliche Kenntnisse in allen Fächern des menschlichen Wissens. Aber noch fehlte die glückliche Veranlassung, die Pray's historisches Talent bemerkbar gemacht, so wie seine natürliche Neigung zur Geschichte, in ihm entstammt, und zur lauten Aeußerung gebracht hätte, bis er im Jahre 1759 nach Wien in das
Theresianum, als Lehrer der Dichtkunst, und Erzieher der beyden Fürsten von Salm, kam. Hier war es, wo er an der Seite des gelehrten und berühmten Bibliothekars jener Ritterschule, des
P. Erasmus Frölich, sei-
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nes Ordensgenossen, den Gedanken zu dem Werke faßte, das in der Folge vorzüglich seinen Ruhm als Geschichtschreiber gründete. Aufgemuntert, geleitet und unterstütz von Frölich entwarf er den Plan zu den
Annalibus Hungariae, deren Einfluß auf die Verbesserung und Umgestaltung unserer Geschichtkunde Niemand, dem es um unpartheyische Würdigung der Producte unserer Literatur zu thun ist, verkennen wird. Einige Jahre noch mußte Pray in der Universität zu
Tirnau nach dem Willen seiner Obern die geistliche Redekunst und Polemik, dann an der
Akademie zu Ofen die Moral-Theologie vortragen. Allein die bestimmte Erklärung, welche er über seinen ausgezeichneten Hang zum historischen Fache den Obern des Ordens machte, bewog dieselben, ihm durch Enthebung von allen andern Geschäften die erfoderliche Muße zu seinen historischen Arbeiten, und durch anständige Unterstützung auch die nöthigen Hilfsmittel zur glücklichen Ausführung derselben zu verschaffen. Von nun an lebte er ganz für die Geschichte seines Vaterlandes; unermüdet sammelte er alles, was er zu seinem Zwecke zu erhalten vermochte; mit eigener Hand schrieb er viele Folianten von Diplomen, Chroniken, und andern Schriften ab, und genoß wenig von den übrigen Freuden der Welt. So arbeitete er unaufhörlich bis an das Ende seines Lebens, unter allen den Veränderungen, die sich in der Folge um und mit ihm ereigneten. Als im Jahre 1773 der Jesuitenorden aufgehoben ward, verminderte sich sein Eifer auch in der drückenden Lage nicht, welcher Pray nun, bey einer monatlichen Pension von 16 Gulden, ausgesetzt seyn mußte. Bald aber erhöhte die
Kaiserin Maria Theresia, der seine Verdienste nicht unbekannt bleiben konnten, diese Pension auf jährliche 400 Gulden, und beehrte ihn mit dem Titel eines königlichen Historiographen. Dieser unzweydeutige Beweis des gnädigen Beyfalls und der Zufriedenheit seiner Monarchin mit den angestrengten gelehrten Bemühungen, denen er sich bisher unterzogen hatte, konnte ihm keinesweges gleichgil-
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tig bleiben; obgleich seine Umstände dadurch eben nicht glänzend wurden. Indessen hatte er doch nun auch von der Freigebigkeit und Großmuth seines wahren Mäcenas, des
Grafen Michael Vitzay von Hederwar, auf die liebreichste Art unterstützt, mehr Muße und Gelegenheit zur Fortsetzung seiner Arbeiten erhalten. Nach der Uebersiedelung der kön. Universität von
Tirnau in die
Hauptstadt des Reiches 1777, wurde Pray als Vorsteher der Universitätsbibliothek mit 800 fl. Gehalt angestellt. Unangenehme Collisionen, welche sich hier erhoben, brachten ihn im dritten Jahre darnach zu dem Entschluß, seine Stelle niederzulegen, die er jedoch im Jahre 1784, wo
Kaiser Joseph die Universität nach
Pesth versetzte, wieder übernahm. Um sich in Rücksicht der Schicksale seiner herrlichen Sammlungen von Büchern und Handschriften, nach seinem Tode zu versichern, überließ er gleich damals dieselben der königl. Universitätsbibliothek, gegen eine jährliche Leibrente von 400 fl. Auch Kaiser Joseph belohnte seine Dienste, die er durch die Deduction einiger Rechte der ungrischen Krone bewiesen hatte, mit einer jährlichen Zulage von 400 fl. Kaiser Leopold II suchte endlich den verdienten Greis durch eine bequemere und für die letzten Kraftanwendungen seines Geistes angemessenere Lage zu erfreuen, indem er ihm im Jahre 1790 die einträgliche Würde eines Domherrn von
Großwardein verlieh. In dieser Eigenschaft erschien er als Abgesandter seines Capitels auf dem Reichstage desselben Jahres, bey welcher Gelegenheit er seine bisherigen historischen Untersuchungen, auch auf Gegenstände der Politik und Religion ausdehnte.
Von diesem öffentlichen Schauplatze trat er bald wieder in seine ruhige Studierstube zurück, und richtete seine Forschungen vorzüglich dahin, die vielen bisher in Verfall und Vergessenheit gerathenen Abteyen und Probsteyen aus dem Schutte vernachläßigter Urkunden aufzusuchen. Die glücklichen Resultate dieser Bemühungen lohnte ihm
Kaiser Franz II mit einer der neu von ihm
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aufgefundenen Abteyen; er ward
Abt der h. Jungfrau Maria von Tornova.
Die letzten Jahre eines so thätigen Lebens wandte er noch auf die Vollendung seiner Geschichte der Könige von Ungern, die er bis auf die neuesten Zeiten herunter zu Stande brachte. Unter solchen eifrigen, und für die Aufklärung der Geschichte unsers Vaterlandes wohlthätigen Beschäftigungen nahte das Ende seiner Tage heran, welches auch den 23 September 1801 wirklich erfolgte. * )
An diesem Faden der Ereignisse, den ich einfach und ungeschmückt hier darlegte, wand sich das Leben dieses berühmten Gelehrten, auf den unsere Nation immer stolz seyn wird. Die psychologische Auseinandersetzung der ersten Bildung seiner natürlichen Anlagen, des Eingreiffens der Umstände in den Kreis seiner Begriffe, seiner Grundsätze, seiner Neigungen, würde im hohen Grade interessant seyn , da der Charakter unsers Pray gewiß sehr ausgezeichnet war. * * ) Liebreich und wohlthätig, sanft und bescheiden, heiter und für Freundschaft empfänglich, gehörte er nicht unter die menschenfeindlichen Murrköpfe, die jede Freude von der Welt verbannen, alles in die engen Schranken ihres Herzens und Kopfes zwingen, jeden anders denkenden brandmarken, und so die Bande der menschlichen Gesellschaft allmählig auflösen wollen. * * * ) Die Briefe, welche er an seine herzlicheren
* ) Er war also im Jahre 1796. noch nicht todt, wie Hofr. Schlötzer glaubte, in dem Vorberichte zum zweyten Stück seiner Geschichte der Deutschen in Siebenbürgen.
* * ) Schlötzer selbst wünschte sich ihn zum Richter und Beurtheiler seines Werks: Geschichte der Deutschen in Siebenbürgen.
* * * ) Seinen Charakter schildert weitläuftiger sein Freund und Lobredner Herr Baron v. Schaffrath in der oratio funebris in exequiis Rndiss. Georgii Pray.
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Freunde schrieb, und die ganz der Abdruck seiner Seele sind, zeigen ihn gewiß in einem Lichte, aus dem ihn wenige seiner Gegner zu betrachten gewohnt waren. Zu seinen gewählteren Freunden gehörten unter den bereits Verstorbenen,
Windisch und
Cornides. Dieser letztere, ehemaliger Professor der Diplomatik, und Custos der Bibliothek an der hiesigen Universität, ein Mann von außerordentlicher Belesenheit und historischer Gelehrsamkeit, war auch immer Pray's treuester Gefährte und Waffenbruder beynahe in allen den literärischen Fehden, deren er so viele, z. B. mit
Desericius,
Cetto,
Gánótzy und andern bestehen mußte. Seinem noch lebenden Freunde, dem jetzigen Bibliothekar an der königl. Universität, Hrn. Stephan Schönwisner, den auch unser Vaterland als einen seiner vorzüglichen Historiker schätzt, vermachte er im Testamente alle seine hinterlassenen seit 1784 verfertigten handschriftlichen Werke. Aus dem unten anzuführenden Verzeichnisse derselben kann man schon einsehen, welche Schätze für unsere historische Literatur in denselben enthalten seyn müssen. Daher war es auch natürlich, daß unser Erzherzog Palatin, der mit tiefer Einsicht die Wichtigkeit solcher Werke zu schätzen weiß, auch den Wunsch äußerte, diese literarische Hinterlassenschaft zu besitzen, und sie nach und nach durch den Druck den gelehrten Welt mittheilen zu lassen. Mit Freude willfährt nun, wie wir vernehmen, der jetzige Besitzer diesem, eines Fürsten und Beschützers der Wissenschaften würdigen, Verlangen, um dadurch sowohl dem Ruhm seines verklärten Freundes, als auch unserer Literatur einen neuen wichtigen Zuwachs zu verschaffen. Ein Verzeichniß der Werke, welche wir den Talenten und dem Fleiße dieses königlichen Historiographen verdanken, muß gewiß jeden, dem unsere Literatur überhaupt nicht gleichgiltig ist, interessiren. Ich füge daher, um nicht unnöthig weitläuftig zu seyn, diejenigen bey, welche in
Horányi's Memori Hungaror. art. Pray nicht stehen.
(P32)
l) Im Druck erschienene.
De lnstitutione ac venatum Falconum, libri duo: (Carmen didacticum.) Tirnav. 1749. 8.
Carmen eucharisticon Archi-Abbati Saigo. Tirnaviae 1767. Fol.
Specimen Hierarchiae. Pars I. Posonii 1776. 4. Pars II. ibid. 1779. 4.
Diatribe de S. Ladislao Hung. Rege, adversus Gánótzy. Posonii 1777. 4.
Index librorum rariorum bibliothecae regiae Universitatis Budensis. Pars I. Budae 1780. 8. – Pars II. ib. 1781. 8.
Jacobo Mariosa Itaiiam repetenti Propenticon. Colocae. l781. 8.
Imposturae 218 in differatione Benedicti Cetto de Sinensium imposturis, detectae & convulsae. Acc. epistolae anecdote P. Augustini e Comitibus Hallerstein ex China seripte. Budae 1781. 8.
Georgii Pray, Stephani Katona, & Danielis Cornides, epistolae exegeticae in dispunctionem Antonii Gánótzy cum Appendicula ad L.K. Pestini 1784. 8.
Taurica juri Russico asserta, Carmen heroicum com notis historicis. Pestini 1787. 4. Für dieses Gedicht erhielt Pray von der
Kaiserin Katharina II eine große Medaille von Gold, deren Hauptseite das Brustbild der Kaiserin, die andere aber die
Halbinsel Krimm darstellte, zum Geschenke.
Ad amicum Augustanae Confessionis amici Catholici de pacificatione Viennensi & Lincensi, epistolae tres. Ohne Druckort. 1790. 8.
(P33)
Epistula ad Bened. Cetto, in qua noxae hujus in rebus Sinicis imposturae deteguntur. Acced. historia controversiarum de ritibus Sinicis ab earum origine ad finem. Pestini 1789.8.
Ad auctorem nullitatis animadversionum in libellum, cui titulus: Sola Salvifica &c. Epistolae tres. Pestini 1791. 8.
Geschichte der Streitigkeiten über die chinesischen Gebräuche. I. u. II. Band Augsburg. 1791. 8. – III. B. ebendas. 1792. 8.
De ritu coronandi reginas, & quid juris inde consequatur. Pestini. 1792. 8.
Gedeon Szolga Widerlegung des Sulzer u.s.w.
Posthumae memoriae Pauli Mako, G.A.C.A. P. Pestini. 1793. 8.
Historia Regum Hungariae Stirpis Austriacae. Budae 1800. 8.
Historia Regum Hungariae, com notitiis praeviis. Partes III. Budae 1801. 8. Der-3te Theil dieses Werkes jst eben derselbe, welcher ein Jahr früher allein, unter dem Titel:
Historia Reg. Hung. Stirpis Austriacae, erschien. Er wurde aber, nachdem die zwey ersten Theile herauskamen, wieder in einer andern Form abgedruckt, und denselben beygefügt.
2) Von den noch ungedruckten Werken, die er mit eigener Hand geschrieben hinterließ, kann ich folgende anführen.
Diplomatica in usum Scholarum Universitatis Pestiniensis a Georg. Pray conscripta. 1785.
Brevis commentatio historica de initio & progressu Comitiorum R. Hungariae 1790, a G.P.
(P34)
Reflexiones aliquot ad nonnulla gravamina & postula Angeli Pacis, de veteri languore Regni Hungariae, salvo aliorum judicio conscriptae ab A.B.C. 1790.
De Sigillis Regum & Reginarum Hungariae. G.P.
Conspectus historiae statisticae Regni Hung. & provinciarum adnexarum, per G.P.
Bethleni Gabrielis Principatus Transilvaniae, coaevis documentis illustratus. Tomi II. ab a. 1612 – 1631.
Epistolae Procerum Regni Hungariae. Partes III. ab a. 1490 – 1710.
Epitome rerum sub Josepho II. Leopoldo II. & Francisco II. Regibus Hungariae usque a. 1801 gestarum, auctore G.P.C.M.W.
Schedius.