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AgostonBernad - 07 Jun 2007
Tedeum
ERL\xC4UTERUNG: lat. Te Deum laudamus, dt. \xBBDich, Gott, loben wir\xAB. Ambrosianischer Lobgesang, der feierliche Lob-, Dank- und Bittgesang der r\xF6mischen Kirche mit hymnenartigem Text (Kompilation des 3.–6. Jahrhunderts; Lobpreis Gottvaters, Doxologie, christologischer Teil, Bittgebet aus den Psalmen), an Festtagen zum Schluss der Matutin gesungen, bei verschiedenen Anl\xE4ssen festlicher Dankgesang; im Mittelalter oft Teil von geistlichen Spielen. – Der gregorianischen Melodie (in zahlreichen Varianten \xFCberliefert) folgt auch M. Luthers deutsche \xDCbertragung (\xBBHerr Gott, Dich loben wir\xAB). Innerhalb der mehrstimmigen Musik des 15. und 16. Jahrhunderts bildet das Tedeum eine Sonderform der Motette, die v. a. an der gregorianischen Melodie orientiert ist (G. Binchois, C. Festa, O. di Lasso, J. Walter). Die weitere Entwicklung f\xFChrt \xFCber glanzvolle Vertonungen im Stil von Festmotetten (G. P. da Palestrina), Messen, Kantaten und Oratorien (H. Purcell, G. F. H\xE4ndel) zu den gro\xDFen sinfonischen Kompositionen des Tedeums im 19. Jahrhundert (H. Berlioz, F. Liszt, G. Verdi, A. Bruckner, A. Dvoř\xE1k).
QUELLE: BROCKHAUS