Erhard Ratdolt
Weitere Namensformen: Eberhard Ratold
Geburtsdaten: 1447 in
Augsburg
Sterbedaten: 1527
Konfession:
Studium:
Beruf / Lebensstellung: Prototypograph, Deutschland
Bemerkungen: Erlernte das Drucker Handwerk in
Venedig und gr\xFCndete dort 1475 eine Offizin. Ratdolts typographische Vorliebe galt neben liturgischen Prachtinkunabeln vor allem der exemplarischen Edition astronomischer und mathematischer Werke mit komplizierten Skizzen und geometrischen Diagrammen. Als das wohl beeindruckendste Meisterst\xFCck seiner venezianischen Periode gilt die am 25. Mai 1482 publizierte Erstausgabe der \xBB Elementa geometrica: Preclarissimus liber elementorum Euclidis perspicacissimi: in artem geometrie incipit ... \xAB des Euclid. Auf den 137 Folios finden sich nicht weniger als 420 im Holzschnittverfahren, kombiniert mit feinsten Bleilinien, gedruckte Diagramme von \xE4u\xDFerster Exaktheit, dazu viele pr\xE4chtige Ornamentleisten; eine echte Innovation sind die in Gold gedruckten gotischen Rotunda-Lettern der Huldigungssentenzen und Widmung an Ratdolts italienischen M\xE4zen. Ein Exemplar dieser wertvollen und ber\xFChmten Euclid-Inkunabel befindet sich heute in der Augsburger Stadtbibliothek, ein zweites im British Museum in London. 1485 zog Ratold nach Augsburg und richtete dort eine Druckerei ein. Die Augsburger Offizin, aus der mehr als 220 Werke - \xFCberwiegend Liturgica und Notendrucke - hervorgingen, entwickelte sich zu einem florierenden Unternehmen und wirkte bis 1522.
Quellen:
http://www.typolexikon.de/r/ratdolt-erhard.html