Bl\xE4ttern:
zu Brief 2 >
Daniel Cornides an Karl Gottlieb Windisch
Marosv\xE1s\xE1rhely, 18. Februar 1781
Cornides berichtet davon, die Ank\xFCndigung des Ungrischen Magazins gelesen zu haben, das Vorhaben zu begr\xFC\xDFen und er sendet auch sogleich einen Beitrag \xFCber den Ursprung der Kutschen, der in der ersten Nummer des Blattes erscheinen sollte. Gibt genaue Satzanweisungen und m\xF6chte sich der Konditionen, die er stellt versichern. Seine Arbeiten m\xFCssen unterzeichnet erscheinen und er bittet sich Freiexemplare aus.
Wohledler, besonders hochgeehrtester Herr!
Es ist mir erst dieser Tagen auf meiner Reise nach der Maramaroscher Gespanschaft ein gedrucktes Blatt zu Gesichte gekommen, worinnen ein periodisches Werk, betitelt: Ungarisches Magazin zur Ausbreitung der Vaterl\xE4ndischen Geschichtskunde und Geographie, und zur n\xE4hern Kenntni\xDF der Naturgeschichte \xFCberhaupt, dem Publiko angek\xFCndigt wird. Es werden darinnen alle gelehrten Patrioten aufgefordert ihre zu diesem Zweck abzielende Ausarbeitungen an Eu[er] Wohledlen einzusenden. Ich nehme mir also die Freyheit beyliegende kurze Abhandlung an Hochderoselben zu \xFCberschicken, mit dem Versprechen noch viele andere Beytr\xE4ge in der Folge zu liefern, wenn ich nehmlich von Eurem Wohledlen erfahren werde, da\xDF dieses eingesendete Probst\xFCck den Beyfall der Kenner, und einen Plaz in dero Bl\xE4ttern verdiene. Ich bin nichts weniger, als ein Prahler! ich habe aber die Ehre Hochderoselben im voraus zu versichern, da\xDF ich mit keinen abgedroschenen Materien einkommen, sondern immer was neues, und noch unentdecktes zum Gegenstand meiner Aufs\xE4tze w\xE4hlen werde. Einige ganz billige Puncte mu\xDF ich mir vorl\xE4ufig bedingen. Der erste ist, da\xDF mein Name meinen Arbeiten beygesetzet werde, weil ich keine Ursache habe, mich meines ehrlichen Namens zu sch\xE4men, und ich nichts anst\xF6\xDFiges vorzutragen gesonnen bin. Der zweyte Punct besteht darinnen, da\xDF ich von jedem herauskommenden Heft des Ungrischen Magazins ein Exemplar unentgeltlich bekomme. Es wird wohl nicht n\xF6thig seyn zu erinnern, da\xDF wo ich einige Stellen aus irgend einem Geschichtsschreiber anf\xFChre, nur das unterstrichene cursiv, hingegen aber das andere, weiterer Erl\xE4uterungen halber, von mir selbst eingeschaltete, und deswegen in die gew\xF6hnlichen Klammern einer Parenthese eingeschlossene, mit so genannten Cicerolettern m\xFC\xDFe gedruckt werden. Das mit Capital-Buchstaben geschriebene mu\xDF gleichfalls mit Capital-Lettern im Drucke erscheinen. Ich bitte mir Dero baldige gutige Antwort aus, und habe die Ehre mit der Vollkommensten
Hochachtung zu verharren
Euer Wohledlen
gehorsamster Diener
Daniel Cornides.
Maros-V\xE1s\xE1rhely, d[en] 18. Febr[uarii] [1]781.
Hier folgt meine Adresse: Daniel Cornides, Ma\xEEtre [d]\xE9s Arts, et Secretaire de Mons[ieu]r le Comte du S.C.R. Joseph Teleki de Sz\xE9k
Chambellan de Sa Matt\xE9 Imple-Royale, etc. Par Temesv\xE1r, Hermannstadt,
M[aros] V\xE1s\xE1rhely Gernyeszeg, en Transilvanie.