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ZUM GESAMTINHALT

Ungrisches Magazin, Band 2, Heft 3, Text 22 (S. 309-318)
Hrsg. von Karl Gottlieb Windisch
Preßburg, Löwe, 1782
Autor: Gr.
Zuordnung: Geographie



(P309)

22. Uiber die Größe des Großfürstenthums Siebenbürgen.


Zum Beschlusse der Abhandlung von der Größe Siebenbürgens, will ich noch die Angabe einiger inländischer Schriftsteller, nämlich Ungrischer und Siebenbürgischer, als eine Paralelle zu meiner Berechnung beyfügen. Da aber die meisten dieses Land blos nach seinem alten Umfange gemessen haben, und messen konnten, indem noch kein völliges halbes Jahrhundert verflossen ist, daß die Mittlere Solnocker, Kraßnaer und Sarander Gespanschaften, nebst dem Köwarer Distrikte nach allen gewöhnlichen Gerichtsbarkeiten zu Siebenbürgen geschlagen worden; folglich aus diesem Grunde auch nur die neuesten Schriftsteller den dermaligen Umfang angeben konnten: so ist es nöhtig, die Schriftsteller in zwo Abheilungen zu bringen, und in die erste, jene, welche die Größe von Siebenbürgen nach den alten Gränzen, mit Ausschließung der sogenannten Partium reapplicatarum angegeben; in die zwote aber diese zu setzen, welche auch die eben erwähnten Theile zu demselben gerechnet haben.

Erste Abtheilung.

Mit wahrer Hochachtung für seine Größe mache ich den Anfang mit einem Gelehrten, auf den Hermanstadt, (denn er ist in dem Schoosse derselben 1491 gebohren) noch immer Ursache hat, stolz zu seyn. Sein irdischer Theil ruhet zwar schon seit 200 Jahren in Tyrnau:

* Der Anfang dieser Abhandlung stehet im vierten Stücke des ersten Bandes dieses Magazins, auf der 385sten Seite.

(P310)

aber sein Andenken ist noch immer jedem Stande so nett, als ob er kaum 20 Jahre aufgehöret hätte unter den Lebendigen zu seyn. Wer erräht es nun nicht gleich, daß ich den durch seine Gelehrsamkeit und Verdienste zu den höchsten Ehrenstuffen in Ungern empor gestiegenen Nikolaus Olahus meyne ? — Dieser behauptet, (a) daß Siebenbürgen etwa 30 ungrische Meilen lang, und fast eben so breit sey.

Wir wollen ihm einen würdigen Siebenbürger zum Nachfolger geben, welcher zu gleicher Zeit mit ihm lebte, und vom Kaiser Ferdinand dem Ersten als Gesandter nach der Moldau geschickt ward. Er heißt Georg von Reichersdorf, und schätzet (b) die Länge und Breite von seinem Vaterlande, eine wie die andere, auf 25 Meilen.

Um eben diest Zeit lebte ein Siebenbürgischer Gelehrter und Buchdrucker, Kaspar Heltai, welcher die (schiefe) Länge von Bánfi Hunyad bis Türzburg jenseits Kronstadt auf 40, und die Breite kaum auf 20 Meilen angiebt. (c)

Nun kommen wir auf einen Mann, welcher wegen seiner vorzüglichen mathematischen Kenntnisse sich den Titel eines Kaiserlichen Mathematici in Ungern erwarb.

(a) Nicolai Olahi Hungaria et Atila.S. Vindobonae 1763. pag. 61. --- Transilvania, quae triginta vel circiter milliaria Hungarica longa est, et lata fere totidem, aut paulo minus. --

(b) Georgii a Reichersdorff, Transilvani, Chronographia Transilvaniae in dem Beschlusse: Est haec Regio, Transilvania --- multorum cognitione et perlustratione, meoque judicio, latidudine et  longitudine ad viginti et quinque milliaria extensa. Man findet diese Chorographia als das XVIIIte Stück in der Schwandtnerischen Sammlung der Scriptorum rerum Hungaricarum.

(c) Chronica Magyaroknak dolgairol --- mellyet Heltaj Cáspár meg-irtt Magyar Nyelven -- folio, Kolosvár 1575. pag. 6. Az Erdély Ország, nem igen nagy Ország, mert Bánffi Hunyattól mind Turtsváráig, mely Brasontul vagyon négyven mély földic az Hoszsza. A szélesége alig vagyon husz.

(P311)

Sein Name ist David Fröhlich. Er hatte sich bey den historischen und geographischen Schriftstellern seiner und der folgenden Zeiten in ein solches Ansehen gesetzet, daß ihn diese in vielen Stücken, welche sich auf Ungen und Siebenbürgen bezogen, nur ausschrieben oder übersetzten. Um sich hievon zu überzeugen, darf man nur den Ortelium Redivivum, oder eigentlicher des Mart. Meyers Beschreibung von Ungern, welche jenem vorgedruckt ist, in Absicht auf Siebenbürgen von der 7ten Seite an (d) mit Fröhlichs Medulla Geographiae practicae (e) Seite 364 etc. vergleichen. Aus Ortelio Redivivo hat Paul Konrad Balthasar Han, in seinem alt und neuen Pannonnien, vieles ausgeschrieben. – Man siehet also daraus leicht ein, wie diese, und vielleicht noch andere mehr, die ich nicht kenne, in der Größe von Siebenbürgen so genau übereinstimmen, indem sie mit dem Fröhlich schreiben, daß es in der Länge 24 deutsche Meilen, und in der Breite eben so viel halte. (f)

Aus einem Anhange zu dem angeführten Fröhlich will ich doch noch den Georg Kreckwitz, weil er sich selbst einen Siebenbürger nennet, hier hinzufügen, und nur so viel erinnern, daß er mit Ortelio und Han wörtlich übereinstimme. (g)

Johannes Grassius, ein Hermanstädter, führet in einer Akademischen Streitschrift die Meynung des David Fröhlichs und des Joh. Frid. Pfeffingers an, mit dem Zusatze, daß andere Schriftsteller die Länge von 34 und

(d) In Folio. Nürnberg und Frankfurt, 1665.

(e) in 8vo. Typis Bartphensibus, 1639.

(f) David Frölich loco et pag. cit. Ejus (Transilvaniae) longitudo est 24 mill. Germ. tanta etiam latidudo.

(g) Totius Principatus Transilvaniae accurata descriptio. Das ist etc. - - von Georg Kreckwitz aus Siebenbürgen, 12. Nürnberg und Frankfurt. 1688. pag. 2. Siebenbürgen hält in der Länge 24 deutsche Meilen, und in der Breite auch so viel.

(P312)

die Breite von 25 Meilen annehmen, welcher auch er selbst beystimmt. (h)

Zu Anfange dieses Jahrhunderts hat sich der Geschmack an der vaterländischen Geschichte und den damit verbundenen Hilfswissenschaften um ein Merkliches in Siebenbürgen verbreitet; und dazu hat der gelehrte Herr Martin Schmeitzel, ein gebohrner Kronstädter, sowohl durch seine Schriften, deren manche noch nicht gedruckt sind, als auch vorzüglich durch seinen Unterricht, welchen er seinen Landsleuten auf den Universitäten zu Jena und Halle ertheilte, das Meiste beygetragen. Wir haben von ihm eine doppelte Angabe der Größe unsers Vaterlandes. Die erste finden wir in dem allgemeinen historischen Lexikon, welches bey Thomas Fritsch 1722. in Folio herausgekommen ist. Daselbst schreibt er in dem Artikel Siebenbürgen (denn von diesem und ähnlichen ist er der Verfasser) also: Siebenbürgen begreift in der Länge von Norden gegen Süden, nämlich von Rodna oberhalb Nösen, bis an den Paß Eisenthor (i) ungefähr 35. und in

(h) Disputatio de Transilvania sub Praesidio Dan. Gvil. Moleri - - - Examini subjecta, ab Johanne Graffio, Cibinio-Transilvano. Altdorf, 1700 in 4to pag. 8. §. IIX. Weil diese kleine Schrift anfängt selten zu werden, will ich den ganzen 8ten §. aufschreiben: Amplitudo Transivaniae varie a varii describitur: David Frölichius in Viator. part. poster. pag. 305. §. 400. Transilvaniae, ait, longitudo est 24 mill. germ. tanta etiam latitudo. Joh. Frid. Pfeffinger geograph. curios. pag. 541. Longitudo, inquit, a Segesvár ad Petersberg conficit 36 mill. germ. Latitudo a St. Kyrál Pinek, 26 mill.germ. constituit. Aliqui qutores dicunt, Longitudinem ejus esse 34 milliar. et latitud. 25 mill. Sed prima et secunda dimensio uti arctioribus, ac par est, Transilvaniam limitibus includit, ita tertiam vero quam maxime consentaneam esse, statuendum erit, de milliaribus quidem non tam germanicis communibus, quam transilvanicis intellectam, quolibet nempe horum gemina complectente germanica communia. Longitudo igitur Transilvaniae ab oriente in occid. 68 mill. germ. comm. Latitudo a Septemtr. in Merid. 50. ejusmodi milliaribus absolvitur.

(i) Nach dem im 4ten Stücke angenommenen Sprechgebrauche, die schiefe Breite.

(P313)

der Breite, das ist von Morgen gegen Abend, von dem Passe Bitza hinter Burzelland bis an die Ungrischen Gränzen unweit Schomlyo (k) wo die Flecken Kis-Almás und Kis-Berete liegen, 30 deutsche Meilen. — Die zwote ist in dem 2ten Buche seiner lateinischen Einleitung in die Siebenbürgische Geschichte, welche er seinen Zuhörern zum Gebrauche seiner Vorlesungen in die Feder diktirt hat. In derselben sagt er im zweyten Abschnitte, daß die Länge vom eisernen Thore, oder von dem Passe Volkan bis Rhodna (l) unweit Nösen 36; die Breite hingegen von Nagy-Patak oder Paptelke bis an den Paß Buza (m) 33 deutsche Meile habe. Bey dieser letzten Angabe zeigte er auch zugleich an, woher er diese Maaße genommen habe, nämlich von der Homannischen Specialkarte von Siebenbürgen, und von der großen Müllerischen von Ungern; welche freylich zu seinen Zeiten die beßten unter den in Kupfer gestochenen waren, in unsern aber einem lehrbegierigen Geographen keine befriedigende Belehrung gewähren.

Von allen bisher angeführten Schriftstellern gilt die allgemeine Anmerkung, daß man keine zuverläßige Berechnung der Größe unsers Vaterlandes von ihnen zu erwarten berechtiget sey; da die Landkarten ihrer Zeiten, sowohl in Ansehung der Entfernungen, als auch der Lage selbst, in ganzen und in einzelnen Theilen, sehr fehlerhaft waren; oder wenn sie etwa die Länge und Breite aus Reisen bestimmen mußten, auf einen eben so unsichern Grund zu bauen genöhtiget waren.

Herr Stephan Loschontzi behauptet, (n) daß Länge und Breite gleich, und jede von 30 Meilen sey. Auffallend ist dabey der Unterschied zwischen dieser Angabe,

(k) die schiefe Länge.

(l) ebenfalls die schiefe Breite.

(m) die schiefe Länge.

(n) Harmas kis tükör, 8. Posonban, 1773. pag. 146. Széle, hoszsza ki-terjed 30 Mértföldekre.

(P314)

dem beygefügten kleinen Kärtchen von Siebenbügen: denn nach diesem hat die ordentliche Länge vom fernem Thore bis an den Bosaer Paß 33, und die ordentliche Breite von der äußersten nördlichen Spitze der inneren Solnocker Gespanschaft bis an den rohten Thurm 25 Ungrische Meilen.

Herr Karl Gottlieb von Windisch, der sich um die Vaterländische Geschichte schon so viele Verdienste erworben hat, und noch immer rühmlich fortfährt, sich neue zu erwerben, giebt in seiner Geographie des Königreichs Ungern (im 1ten Theile auf der 6ten Seite) den Inhalt von Siebenbürgen auf 630 Quadrat Meilen an. Man darf sich nicht wundern, daß diese Angabe gegen die meinige um hundert Meilen weniger hat. Herr von Windisch hat die partes reapplicatas, welche nach meiner Berechnung 67 3/4 Quadrat Mielen betragen, mit zu Ungern gezählet; und über dieses hat man bey der im Jahre 1769 angefangenen Aufnahme von Siebenbürgen, seine Gränzen gegen die Moldau und Walachey fast durchaus erweitert: und da der gelehrte Herr von Windisch nicht die nach dieser neuen aufnahme verfertigte Landkarte von Siebenbürgen zum Grunde seiner Berechnung hat legen können; so mußte nohtwendig sich ein Unterschied zwischen beyden Angaben des Inhalts finden, welcher jedoch nciht mehr, als 32 1/4 Quadrat Meilen beträgt, als um wie vieles man annehmen könnte, daß Siebenbürgen erweitert worden sey. Noch einen Blick über alle diese Schriftsteller, ehe wir diese Abtheilung schließen. Wir sehen in derselben, wie sich einige theils mehr, theils weniger von der Wahrheit entfernen, welches man ihnen nach ihrem Alter immer mehr zu Gute halten muß, da es ihnen an richtigen Landkarten fehlte. Unter allen kommen Johann Grassius und Martin Schmeitzel derselben am nächsten, welche auch Herr Stephan Loschontzi erreichet haben würde, wenn er die Maaße nach seinem Landkärtchen angegeben

(P315)

hätte. Herr von Windisch ist der einzige, welcher die Größe unsers Vaterlandes nach Quadrat Meilen angezeigt, und hat es so richtig gethan. als es von seinem Standpunkte nur immer möglich war.

Zwote Abtheilung.

Da ich es mir zum Gesetze gemacht habe, die Schriftsteller in jeder Abtheilung Chronologisch auf einander folgen zu lassen; so gebe ich in dieser die erste Stelle einem gelehrten Jesuiten Franz Fasching, welcher in seinem neuen Dacien (o) schreibet, Siebenbürgen habe von dem eisernen Thore bis an den Paß Gyimes, (p) in Csik in der Breite 30, in der Länge hingegen vom rohten Thurme bis an Kövár (q) 38 deutsche Meilen Es ist schwer zu errahten, wie und wo er diese Linien gemessen haben mag, aber desto leichter einzusehen, daß diese Angabe unter allen am meisten von der Wahrheit abweiche.

Wie sehr bedaure ich, daß die Chronologische Ordnung schon hier einen Mann trift, dessen alles umfassendes Genie and ausgebreitete Gelehrsamkeit über alle Gegenstände unserer Geschichte, Licht verbreitete; dem wir so Vieles in derselben zu verdanken haben, aber auch unendlich Mehreres zu verdanken haben würden, wenn ihm die Vorsehung auch nur noch zehn Jahre zu seinem Leben zugesetzet hätte. Allein der Hochwürdige Herr Martin Felmer starb (im Jahre 1767 als Stadtfarrer der Augsburgischen Konfessionsverwandten in seinem Geburtsorte Hermanstadt) zu früh für seine Freunde, und

(o) R. P. Franc. Fasching nova Dacia, ex probatis scriptoribus depromta, 8. Claudiopoli 1743. parte I. pag. 2. Excurrit (Transilvania) a Porta Ferrea in latitudinem Ghémes versus in Csik triginta; in longitudinem vero a Rubra Turri, quae in consiniis Transilvaniae sita est, usque castrum Kövár Hungariae conterminum, octo supra triginta milliariis germanicis.

(p) nach dem oben angezeigten Styl die ordentliche Länge

(q) - - - Breite.

(P316)

die Wissenschaften. Nach seinem Tode ward eines seiner kleinen Werke (r) gedruckt, in welchem er die Länge vom rohten Thurme bis an das Schloß Kövár (s) auf 36, und die Breite von dem eisernen Thore bis an den Paß Gyimes (t) auf 33 deutsche Meilen rechnet. Man wird diesen Fehler entschuldigen, wenn man erwäget, daß sein Werkchen schon über 20 Jahre alt war, als es dem Drucke übergeben worden, und daß er jenen gewiß verbessert haben würde, wenn er diesen selbst erlebet hätte.

Johannes Fridválsky, ein Ordensbruder des Franz Fasching, kömmt unsern Zeiten und der Wahrheit etwas näher, und setzet (u) die Länge auf 35, die Breite aber auf 30 Ungrische Meilen.

Der unermüdete Gelehrte Herr Joseph Benkö stimmt nach Anführung der Meynungen eines Bertalanfi und Loschonzi, Kreckwitz, Fasching, und Bonbardus dem eben angeführten Herrn Fridvaldsky bey. (v)

Den Beschluß von dieser Abtheilung und der ganzen Abhandlung mache ich mit froher Zufriedenheit, da ich ihn mit einem Naturforscher machen kann, der durch seine schöne und und vollständige Mineraliensammlung

(r) Martini Felmer primae lineae M. Principatur Transilvaniae Historiam - - exhibentes, 8. Cibinii, 1781. pag. 14, § 3. Transilvania -- patens in longitudinem a Rubra Turri usque ad Castrum Kövár milliaria germanica 36, in latitudinem vero a Porta Ferrea Passum Gyimes usque, milliaria 33.

(s) ordentliche Breite.

(t) -- Länge.

(u) Joannis Fridváldszky Minerologia Magni Principatus Transilvaniae. 4to Claudiopoli 1767. pag.2. (Transilvania) excurrit in latitudinem XXX. in longitudinem XXXV. miliariis ungaricis.

(v) Josephi Benkö Transiilvania, 8. Vindobonae, 1778. parte I. pag. 49. nota c. --- Sed cum P. Fridvalszky, sciamus Transilvaniam in latitudinem 30, in longitudinem 35 milliarii hungaricis excurrere.

(P317)

uns zuerst auf unsere Schätze recht aufmerksam gemacht, und den Geschmack an der Mineralgeschichte dadurch verbreitet und erhöhet hat; der durch seine mit so vielen Kenntnissen und Scharfsinn abgefaßte Schriften die Ausländer lüstern machen wird, aus der Ferne bis an das Ende des Christlichen Regierungsgebiehtes zu uns zu reisen, um ihre Augen an unsern herrlichen Naturprodukten zu wenden; und der, wenn er nach dem Wunsche aller Kenner und Liebhaber der Naturgeschichte, fortfahren wollte noch mehrere Gegenstände, so wie die Versteinerungen und das Salz zu bearbeiten, uns endlich ein solches Ganzes liefern könnte, als noch kein Land besitzet. Sollte es nun wohl nach diesen wenigen Charakteristischen Zügen noch Leser geben, die nach seinen Namen fragen konnten? Ich will es nicht glauben. Es sey mir also nur noch erlaubt, seine eigenen Worte, um derentwillen ich ihn hier habe anführen wollen, abzuschreiben. Bey dem Anfange eines seiner Werkchen (x) schreibt er also: Die ordentliche Länge dieses Großfürstenthums (Siebenbürgen) von Osten gegen Westen, und also von dem Passe Oytosch, bis an die Banatische Gränze über das eiserne Thor genommen, beträgt in der graden Linie 31 deutsche Meilen, welche Längs aber, wenn sie nach einem andern schiefen Punkte, nämlich von dem Ostsüdlichen Winkel der Gebirge zwischen Oytosch und Bozza, bis über Taschnad an das Dorf Peer, oder Sodoro gemessen wird, 38 deutsche Meilen ausmachet.

Die (ordentliche) Breite von Süden gegen Norden, und zwar von dem Passe Rohtenthurm bis Kapnik-Bánnya an das Gebirge Gutin gemessen, macht 27 deutsche Meilen; wenn aber hier ebenfalls ein anderer Standpunkt, der die vorgedachte schiefe Länge auch schief durchschneiden soll, gewählet, und die Linie von dem, zwischen dem Passe

(x) Johann Ehrenreichs von Fichtel Nachricht von den Versteinerungen des Großfürstenthums Siebenbürgen, 4. Nürnberg, 1780.  S. 17, und 18.

(P318)

Vulkan und dem eisernen Thore fallenden südwestlichen Gebirgswinkel, bis außer dem Paß Rodna, an die alten Moldauischen Gränzen gezogen wird: so beträgt diese Breite 30 deutsche Meilen. Der Umkreis kann auf 140 Meilen angeschlagen werden. (y) Gr.

(y) Die kleinen Abweichungen meiner Angaben-von den hier angemerkten, werden niemanden befremden, da es nicht leicht möglich ist, zwo durchaus gleich richtig abkopirte, oder ins Kleine gebrachte Landkarten zu finden; welches insonderheit bey den Gränzenzug eine beträchtliche Verschiedenheit verursachen kann, je nachdem in einer oder andern Karte die Glänzen schärfer und genauer gezeichnet worden sind.
Topic revision: r43 - 29 Nov 2011, KatalinBlasko
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