Ban
Erl\xE4uterung: Ban, [serbisch und kroatisch \xBBHerr\xAB, wohl aus mongolisch bajan \xBBreich\xAB] der, -s/-e, latinisiert Banus, ungarisch B\xE1n, urspr\xFCnglich der h\xF6chste W\xFCrdentr\xE4ger nach den kroatischen F\xFCrsten, so gab es seit Ende des 12. Jahrhunderts den Banus Slavoniae (f\xFCr Slawonien) und den Banus Croatiae ac Dalmatiae (f\xFCr Kroatien und Dalmatien); seit dem 12. Jahrhundert au\xDFerdem Bezeichnung f\xFCr die Befehlshaber in den \xF6stlichen ungarischen Grenzmarken (Banat) sowie im 12. und 13. Jahrhundert die der bosnischen Herrscher. Mit dem Vordringen der T\xFCrken in S\xFCdosteuropa im 14./16. Jahrhundert wurde das Amt des Bans mit Ausnahme des Bans von Kroatien (einschlie\xDFlich Slawonien), der aber 1746 die Zust\xE4ndigkeit f\xFCr die Milit\xE4rgrenze abtreten musste, beseitigt; 1849–68 war Ban ein direkt der ungarischen Krone unterstellter Statthalter, danach bis 1918 wieder ein der ungarischen Regierung nachgeordneter Beamter, der als Vorsitzender der kroatisch-slawonischen Landesregierung auch dem Landtag in Agram verantwortlich war. Im K\xF6nigreich Jugoslawien bestanden zwischen 1929 und 1941 neun Banate (Banovine) mit je einem Ban an der Spitze; sie sollten das historisch gewachsene Territorialbewusstsein zerst\xF6ren.
Quellen:
BROCKHAUS