Comes Temesiensis
Erl\xE4uterung: Graf/Gespan von Temesch, ung. Temesi gr\xF3f/isp\xE1n, lat. Comes Temesiensis war der Titel des Obergespans der
Temescher Gespanschaft, der w\xE4hrend des Mittelalters (dem
Pressburger Grafen gleich) ein aus der Sicht der Landesverteidigung wichtiges Amt bekleidete. Sein Amtsbereich erstreckte sich auf mehrere Komitate, er war nicht nur Hauptmann der Burg
Temesv\xE1r, sondern der ganzen Region.
Laut Verbőczy z\xE4hlte er fr\xFCher zu den Reichsbaronen (lat. barones Regni, ung. z\xE1szl\xF3surak), bekleidete allerdings einen niederen Rang, als ein Woiwode oder Banus. Das Amt hatte besonders w\xE4hrend der T\xFCrkenkriege eine gro\xDFe Bedeutung, deshalb wurden zumeist nur landesweit anerkannte, im Krieg erprobte F\xFChrungspers\xF6nlichkeiten zum Comes Temesiensis ernannt. Mit dem Schwinden des osmanischen Einflusses b\xFC\xDFte auch das Amt des Temescher Grafen an Bedeutung ein, bis es schlie\xDFlich ganz verschwand.
Quellen:
PALLAS, KRIST\xD3 1994