Markomannen
Erl\xE4uterung: Markomannen, ["Bewohner einer Mark"], german. Volk, dem Swebenstamm zugeh\xF6rig, erstmals von C\xE4sar in der Mitte des 1. Jh. v. Chr. als Hilfstruppe des german. Heerf\xFCrsten Ariovist erw\xE4hnt. Nach einer Niederlage 9 v. Chr. durch den r\xF6m. Feldherrn Drusus zogen sie zusammen mit den Quaden unter Marbod nach B\xF6hmen, der im Bund mit anderen St\xE4mmen ein erstes german. Reich errichtete. Infolge der romfreundlichen Politik Marbods brach ein Krieg zwischen diesem u. german. St\xE4mmen unter dem Cheruskerf\xFCrsten Armin aus, der zwar keine Entscheidung brachte, aber das M.reich schw\xE4chte u. unter r\xF6m. Einflu\xDF brachte. Nach der Vertreibung Marbods durch Katwalda 19 n. Chr. u. dessen Sturz durch den Hermunduren Vibilius setzte Drusus den Quaden Vannius als K\xF6nig ein; 30 Jahre lang war das Markomannenreich ein r\xF6m. Klientelstaat. Auch nach seiner Absetzung blieben die M. romfreundlich. Zu schweren Zusammenst\xF6\xDFen zwischen M. u. R\xF6mern kam es am Ende des 1. Jh. u. dann erst wieder in den Markomannenkriegen 166–180. Die M. zogen \xFCber die Alpen bis nach Oberitalien u. zwangen Marc Aurel zu st\xE4ndigen K\xE4mpfen. Nach Marc Aurels Tod schlo\xDF Commodus Frieden mit den M. u. zwang sie zur Stellung von Hilfstruppen. 253 verw\xFCsteten sie zusammen mit den Skythen Noricum u. Pannonien; noch 374/75 bekriegte sie Valentinian an der Donau. 433 kamen die in Pannonien ans\xE4ssigen M. unter die Herrschaft der Hunnen. Anfang des 6. Jh. wanderten sie nach Bayern aus.
Quellen:
BERTGESCH