Nothelfer
Erl\xE4uterung: Die Nothelfer in der katholischen Volksfr\xF6mmigkeit Heilige, die in bestimmten (Not-)Situationen um Hilfe angerufen werden; in Deutschland v. a. die vierzehn Nothelfer, eine Gruppe von Nothelfern, deren Verehrung sich im 14./15. Jahrhundert besonders in den Di\xF6zesen Bamberg und Regensburg herausgebildet hatte. Zu ihnen geh\xF6ren in der Regel: die drei Bisch\xF6fe Dionysius von Paris, Erasmus und Blasius, die drei Jungfrauen Barbara, Margareta von Antiochia und Katharina von Alexandria, die drei ritterlichen Heiligen Georg, Achatius und Eustachius, der Arzt Pantaleon, der M\xF6nch \xC4gidius, der Diakon Cyriacus von Rom, der Knabe Vitus sowie Christophorus als Tr\xE4ger des Christuskindes. Im bayerischen Raum tritt im Mittelalter an die Stelle des Cyriacus vielfach Leonhard; auch andere Heilige werden entsprechend lokalem Brauchtum gelegentlich ersetzt oder die Gruppe um einen weiteren Heiligen erg\xE4nzt, z. B. durch Sebastian, Nikolaus von Myra, Antonius den Gro\xDFen, Oswald und Wolfgang. Besonders in der Di\xF6zese Augsburg kamen Ende des 15. Jahrhunderts durch Hinzutreten des Abtes Magnus die 15 Nothelfer vor. Schwerpunkt der Verehrung der Nothelfer wurde nach 1445/46 Vierzehnheiligen.

Quellen: BROCKHAUS
Topic revision: r2 - 05 Dec 2011, KatalinBlasko
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