T\xFCrkenbelagerung von 1552
T\xFCrkenkriege der Habsburger und ihrer Verb\xFCndeten
Erl\xE4terung: Der Vorsto\xDF Sultan S\xFCleimans I., des Pr\xE4chtigen, in S\xFCdosteuropa (Eroberung Belgrads 29. 8. 1521, Schlacht bei Moh\xE1cs 29. 8. 1526) brachte das Osmanische Reich in unmittelbaren Kontakt zum habsburgischen L\xE4nderkomplex, da der sp\xE4tere Kaiser Ferdinand I. die Nachfolge des bei Moh\xE1cs gefallenen K\xF6nigs Ludwig II. von Ungarn und B\xF6hmen antrat. Das B\xFCndnis zwischen S\xFCleiman und dem von einer ungarischen Partei gegen Ferdinand zum K\xF6nig gew\xE4hlten siebenb\xFCrgischen F\xFCrsten Johann I. Z\xE1polya stellte erstmals die den Habsburgern sp\xE4ter noch oft gef\xE4hrliche Verbindung von innerer Opposition und \xE4u\xDFeren Gegnern im S\xFCdosten her. Die kaiserlichen Truppen, die Nordungarn schon besetzt hielten, fielen in Mittelungarn ein (1528), wurden aber von S\xFCleiman zur\xFCckgeschlagen und bis Wien getrieben (1. Belagerung Wiens 29. 9.–14. 10. 1529). Schlechte Witterungsverh\xE4ltnisse und Versorgungsschwierigkeiten zwangen den Sultan zum R\xFCckzug und zum Friedensschluss auf der Basis des Status quo (22. 6. 1533). Im Krieg 1540–47 besetzte S\xFCleiman den gr\xF6\xDFten Teil Ungarns (1541 Eroberung Budas, heute zu Budapest); Siebenb\xFCrgen wurde endg\xFCltig osmanischer Vasallenstaat, wenngleich die Habsburger ihren Oberhoheitsanspruch nicht aufgaben. Die folgenden T\xFCrkenkriege (1551–62, 1566–68) wurden auf beiden Seiten als Zerst\xF6rungsfeldz\xFCge und ohne gro\xDFen Einsatz gef\xFChrt. Den \xBBLangen T\xFCrkenkrieg\xAB (1593–1606) begann Kaiser Rudolf II., unterst\xFCtzt von Reichstruppen und Spanien, mit dem Sieg bei Stuhlwei\xDFenburg (1593), aber nach der Niederlage bei Erlau (1596) und dem Aufstand der Ungarn unter Istv\xE1n Bocskay einigte man sich mit den von den persischen Safawiden bedr\xE4ngten T\xFCrken im Frieden von Zsitvatorok (11. 11. 1606). Der 1611 wieder aufflammende Kampf wurde 1615 mit der Erneuerung des Friedens von 1606 beendet. Erst 1663 r\xFCckten die T\xFCrken wieder gegen \xD6sterreich vor und eroberten u. a. die Festung Neuh\xE4usel, wurden aber am 1. 8. 1664 von Raimund Graf von Montecuccoli bei Sankt Gotthard an der Raab (Szentgotth\xE1rd) und Mogersdorf geschlagen. Um im Westen freie Hand zu haben, schloss Kaiser Leopold I. den Frieden von Vasv\xE1r (10. 8. 1664), in dem der Sultan die Oberhoheit \xFCber Siebenb\xFCrgen behauptete.

Quellen: BROCKHAUS
Topic revision: r8 - 29 Nov 2011, KatalinBlasko
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