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Nestor
russischer Chronist, M\xF6nch des Kiewer H\xF6hlenklosters, schrieb in den 80er-Jahren des 11. Jahrhunderts die Viten des ersten Abtes des H\xF6hlenklosters, Feodossij, sowie von Boris und Gleb. Nestor soll einer der Verfasser der nach ihm benannten Nestorchronik sein (daher nimmt man an, dass er um 1114 starb).
Nestorchronik
russisch Pọvest' vremennỵch lẹt, grundlegendes Werk der altostslawischen Chronistik, im 2. Jahrzehnt des 12. Jahrhunderts in Kiew entstanden, jedoch nur als Bestandteil sp\xE4terer Chronikhandschriften des 14.–16. Jahrhunderts \xFCberliefert; in einigen Handschriften wird der M\xF6nch des Kiewer H\xF6hlenklosters Nestor als Verfasser der ersten Redaktion genannt, die auf der Grundlage einer Sammlung von historischen Quellen, Vertr\xE4gen, byzantinischen Chroniken und Viten sowie altslawischen \xDCberlieferungen und Legenden erstellt wurde. Die beiden wichtigsten sp\xE4teren Redaktionen der Nestorchronik sind die des Abtes Silwestr vom Jahre 1116, \xFCberliefert in der Laurentiuschronik, und die \xDCberarbeitung und Erg\xE4nzung von 1118, die am besten in der Hypatiuschronik erhalten ist. Der Stoff der Nestorchronik ist nach Jahren geordnet, wobei eine Einordnung der altrussischen Ereignisse in die Weltgeschichte versucht wurde.
Ausgaben:
Povest' vremennych let, hg. v. D. S. Lichačev, 2 Bde. (1950).
Handbuch zur Nestorchronik, hg. v. Ludolf M\xFCller, auf 5 Bde. berechnet (1977 ff.).