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ZUM GESAMTINHALT
Ungrisches Magazin,
Band 1, Heft 3, Text 32 (S. 384)
Hrsg. von
Karl Gottlieb Windisch
Pre\xDFburg,
L\xF6we, 1781
Autor: o. N.
Zuordnung:
(p384)
32. Anekdoten.
1.Die Schreibfeder des Ovids.
Herkules Ciofauns in der Lebensbeschreibung des Ovids erz\xE4hlet uns, da\xDF die Gemahlinn des
Johann von Sapolya, Isabella, dem
Peter Angelo Barg\xE4us, die silberne Schreibfeder des so ber\xFChmten Poeten Ovidius, welche zu
Belgrad um das Jahr 1540 unter dem Schutte eines alten Gem\xE4uers gefunden worden, gezeigt habe. Sie hatte die Auffschrift: Ovidii Nasonis calamus, und ward von dieser geistreichen Prinzessinn als ein Heiligthum verwahret.
2.Wohlfeiler Taback, und wohlfeile L\xE4mmer.
In dem itzt laufenden Jahre waren die L\xE4mmer in der
Oedenburger Gespanschaft zwischen Ostern und Pflingsten so wohlfeil, da\xDF man ein St\xFCck, welches 5 bis 7 Pfunde wog, f\xFCr 7 bis 9 Kreutzer kaufen, das Fell aber wieder f\xFCr 5-6 Kreutzer verkaufen konnte. – Und in dem Medardi Pesther Markte wurde der be\xDFte Bl\xE4ttertaback f\xFCr 2 Gulden, der geringere aber f\xFCr 1 ½ und 1 Gulden verkauft.