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ZUM GESAMTINHALT

Ungrisches Magazin, Band 2, Heft 1, Text 2 (S. 5-19)
Hrsg. von Karl Gottlieb Windisch
Pre\xDFburg, L\xF6we, 1782
Autor: Joseph Conrad
Zuordnung: Entomologie, Zoologie

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2. Bemerkungen \xFCber die Entomologie \xFCberhaupt; nebst Beytr\xE4gen zur Kenntni\xDF der um Oedenburg befindlichen Insekten.


Von D. Joseph Conr\xE1d.

Die Insektenkunde, einer der wichtigsten und angenehmsten Theile der Naturgeschichte hat seit Kurzem durch die Bem\xFChungen systematischer und observirender Entomologen, durch den Flei\xDF geschickter Maler, und durch den Aufwand reicher Liebhaber, Entdeckungen, Erweiterungen und Berichtigungen erhalten, welche sie um eine merkliche Stuffe ihrer Vollkommenheit n\xE4her gebracht haben. Demungeachtet aber, ist sie noch weit von derselben entfernt; weiter als es wohl dem ersten Anscheine nach, die grosse Anzahl zum Theile kostbarer entomologischer Werke, der Abbildungen und Sammlungen von Insekten, und die Gesch\xE4ftigkeit vermuhten lassen sollte, mit welcher diese Wissenschaft, besonders seit einigen Jahren, von Kennern und Nichtkennern, als Lieblings- oder auch Modestudium, getrieben wird. Noch immer befindet sie sich in ihrer Kindheit, oder in demjenigen Zustande, bey welchem ihre g\xE4nzliche Aufkl\xE4rung, und eine dem \xE4chten Naturforscher v\xF6llig genugthuende Berichtigung ihrer einzelnen Theile, gr\xF6\xDFtentheils erst noch zu erwarten stehet; ein Zustand, in dem sich wohl noch die meisten Wissenschaften befinden, ob sie gleich weit mehr ersch\xF6pft, und ein viel reiferes Alter erreicht zu haben scheinen, als die Insektenkunde.

Von einer mangelhaften und unvollkommenen Seite, zeigt sich diese Wissenschaft auch schon dann, wenn man sie mit einem andern, l\xE4nger und vollst\xE4ndiger bearbeitetem Theile der Naturgeschichte vergleicht. Bey einer solchen auch nur fl\xFCchtig angestellten Vergleichung, wird es leicht einzusehen seyn, da\xDF z. E. die Botanik, welche durch das

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alles umfassende, und das kleinste Detail mit gleichen Gl\xFCcke bearbeitende Genie des gro\xDFen Linn\xE9, zu einer bewundernsw\xFCrdigen Vollkommenheit gebracht worden ist, die Entomologie weit, wenigstens um ein halbes Jahrhundert, hinter sich zur\xFCck l\xE4\xDFt.

Einer der neuesten und gr\xFCndlichsten Entomologen, Herr Prof. Fabricius in Kiel, scheint aber doch den gegenw\xE4rtigen Zustand der Entomologie f\xFCr unvollkommener zu halten, als er es vielleicht in der That ist. Er behauptet (in der Vorrede zu seinem 1775 bekannt gemachten System) in der Entomologie w\xE4re man erst ungefehr so weit gekommen, als zu Caesalpins Zeiten in der Botanik. — Dem zu Folge h\xE4tte man also wenigsten bis 1775, in der Insektenkunde, weder richtige und bestimmte Terminologie, noch \xE4chte Charaktere, wenige nat\xFCrliche Gattungen*, und kaum ein erleidliches System aufzuweisen gehabt. Wer aber wird dieses behaupten k\xF6nnen, ohne gegen die entomologischen Verdienste eines Linn\xE9, Scopoli, Geoffroy, Poda, Sch\xE4fers, u. a. Vorg\xE4nger des Hrn. Prof. Fabricius ungerecht zu seyn? W\xFCrde man in dem Falle, an der Entomologie in ihrer gegenw\xE4rtigen Gestalt nicht Vorz\xFCge verkennen m\xFC\xDFen, dergleichen die Botanik zu Caesalpins Zeiten, gewi\xDF nicht hatte, und auch nicht haben konnte ? — das neue sehr orthodoxe System, und die zahlreichen Berichtigungen und Zus\xE4tze, welche man Herrn Prof. Fabricius selbst zu verdanken hat, ungerechnet, scheint doch wirklich schon vor seiner die Entomologie in Ansehung der wissenschaftlichen Kultur, die Botanik, so wie sie in dem erw\xE4hnten Zeitalter beschaffen gewesen ist, weit \xFCbertreffen zu haben.

Es hat bisher den Systematikern noch nicht gegl\xFCckt, \xFCber diesen Theil der Thiergeschichte soviel Licht und Ge-

* Es scheint beqwemer zu seyn, dieses Wort anstatt Geschlecht, Genus zu gebrauchen; wegen der im Deutschen m\xF6glichen Verwechslung mit Geschlecht, Sexus.

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wi\xDFheit zu verbreiten, als zu einer sichern und vollst\xE4ndigen Kenntni\xDF der Insekten erforderlich w\xE4re. Unz\xE4hlige in ihrer Oekonomie annoch herrschende Dunkelheiten, das schwankende und unzuverl\xE4\xDFige der bey ihnen am meisten in die Augen fallenden Charaktere; haben die Errichtung nat\xFCrlicher Gattungen, und die Bestimmung einzelner Arten, \xF6fters sehr erschweret.

Die Gattungen wurden unnat\xFCrlich, da gewisser einmal schon angenommener Charaktere wegen, Arten zusammengestellt werden mu\xDFten, welche durch Merkmaale ihrer Verwandlung, Lebensart, und den Habitus \xFCberhaupt, unterschieden waren: oder auch solche, die Natur und Habitus vereinigte, getrennt werden mu\xDFten. Hiedurch wurde man nun nach und nach von der Unbrauchbarkeit jener Charaktere \xFCberzeugt, insonderheit da durch die immerfort in Menge neuentdeckte Arten, die Schwierigkeiten geh\xE4uft wurden. Man sah sich also gen\xF6htiget, dergleichen Charaktere entweder ganz aufzugeben, und sie mit andern, aber \xF6fters weniger kenntlichen, nur f\xFCr sehr scharfsichtige Augen brauchbaren zu verwechseln, oder aus einer Gattung mehrere kleinere zu machen. Beydes aber konnte freylich nicht jederzeit geschehen, ohne der Natur einige Gewalt anzuthun, und ohne die Bestimmung und Untersuchung der Gattungen schwerer zu machen. Beyspiele hiezu, werden sich Jedem darbieten, der mit einiger Aufmerksamkeit die Linneischen und Fabriciusschen Gattungen, und ihre Charaktere untersuchen, und mit einander vergleichen will.

Vielleicht hat man \xFCberhaupt noch nicht den wahren und eigentlichen Weg eingeschlagen, die vorhandenen Beobachtungen von den Insekten, und die an denselben befindlichen Kennzeichen, zur Errichtung eines nat\xFCrlich-k\xFCnstlichen* Systems anzuwenden, welches bey der m\xF6glichst

* Die ber\xFChmtesten Systeme in der Naturgschichte, so sehr sie auch zuweilen von ihren Verfassern als blos nat\xFCrliche angepriesen

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gr\xF6\xDFten Vollst\xE4ndigkeit, bey einer nach den sichersten Charakteren gemachten nat\xFCrlichen Anordnung, mit den wenigsten Schwierigkeiten und Ausnahmen verbunden w\xE4re. Kurz, ein System, welches dem Naturforscher in der Entomologie das w\xE4re, was ihm das Systema Sexuale in der Botanik ist.

Die beyden erheblichsten, und mit dem verdienten Beyfalle aufgenommenen Systeme in der Entomologie, sind das Linneische, und das Fabriciussche. Jenes empfiehlt sich, so wie alle systematischen Arbeiten des unsterblichen Mannes, durch eine mit Gr\xFCndlichkeit und Genie verbundene Leichtigkeit — ein wichtiger Vorzug! welcher von denen, die das Gr\xFCndliche nur mit dem Schwereren vereinigen zu k\xF6nnen glauben, zur Ungeb\xFChr gering geachtet wird, — und durch eine Brauchbarkeit, die es dem Anf\xE4nger sowohl, als dem ge\xFCbten Naturalisten, gleich sch\xE4tzbar und unentbehrlich machen. Aber M\xE4ngel hat es freylich wohl, und zwar M\xE4ngel von solcher Beschaffenheit, und in solcher Anzahl, als es der gegenw\xE4rtige unvollkommene Zustand der Wissenschaft, \xFCberhaupt noch mit sich bringt. Diese bestehen haupts\xE4chlich in verschiedenen Abweichungen von den eigentlichen nat\xFCrlichen Ordnungen, und in solchen Charakteren der Gattungen, welche mit dem Kennzeichen einzelner Arten \xF6fters nicht \xFCbereinstimmen. — So sehr ich nun das Erhebliche dieser Unvollkommenheiten einsehe, so sehr glaube ich auch von der M\xF6glichkeit \xFCberzeugt zu seyn, sie nach und nach wenigstens betr\xE4chtlich zu vermindern; ohne da\xDF man n\xF6htig h\xE4tte, die Linneische Eintheilung durchaus zu verwerfen,

worden sind, kann man in der That nur f\xFCr  g e m i s c h t e  Systeme halten: und ich glaube, da\xDF sie es auch seyn m\xFC\xDFen, um so vollst\xE4ndig und praktisch brauchbar zu seyn, als es das vortrefflichste Muster eines nat\xFCrlich-k\xFCnstlichen Systems, das Linneische Pflanzensystem ist. Ein vollkommen blos nat\xFCrliches System in der Naturgeschichte, scheint mir eines von den unerreichbaren Dingen zu seyn, zu welchen der Stein der Weisen, die Cirkel quadratur, u.a. dergleichen Chim\xE4ren geh\xF6ren.

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und sie einer im Ganzen genommen, vielleicht vollkommenern und nat\xFCrlichen, hingegen aber auch ungleich schwerern, und weniger praktisch brauchbaren Methode aufzuopfern.

Das System des Herm Prof. Fabricius*, tr\xE4gt in einem v\xF6llig Linneischen Kleide, das Gepr\xE4ge der sehr ausgebreiteten Kenntnisse seines Verfassers an sich. Es ist um desto sch\xE4tzbarer, da es durch Beschreibungen einer grossen Menge neuer, vorhin unbekannter Arten, durch die \xFCberall ben\xFCtzten Entdeckungen eines Banks, Solanders, Forster, u. a.; und durch den Gebrauch der ber\xFChmtesten Sammlungen in Europa, zu dem vollst\xE4ndigsten und reichhaltigsten Werke, das wir \xFCber die Insekten besitzen, gemacht worden ist.

Dieses System gr\xFCndet sich auf diejenigen Werkzeuge der Insekten, wodurch sie ihre Nahrung zu sich nehmen, oder \xFCberhaupt auf Theile ihres Maules: die Kinnladen, die F\xFChlspitzen, (Palpi) die Zunge , den R\xFC\xDFel, (Proboscis) die Saugpumpe, (Haustellum) u. s. w. Hiebey wird nicht die geringste R\xFCcksicht, auf die F\xFChlh\xF6rner, Fl\xFCgel, Fl\xFCgeldecken, und andere solche Theile genommen, auf welchen die Linneische Einteilung haupts\xE4chlich beruhet.

Nun ist wohl unstreitig dieses System auf einen sehr festen Grund gebaut, der bey den Insekten, so wie bey den s\xE4ugenden Thieren, den Fischen, Schlangen und andern Amphibien, zu einer sehr schicklichen Einteilung, und zur Vermeidung vieler Ausnahmen wider die nat\xFCrlichen Ordnungen, gebraucht werden kann. Auch wird wohl jedermann den erstaunlichen Fleis und die Geduld

* Jo. Christ. Fabricii Systema Entomologie, sistens insectorum Classes, ordines, genera, species, adjectis Synonymis, locis, descriptionibus, observationibus. Flensburgi et Lipsiae, 1775. 8. Gr\xFCndlich und lehrreich recensirt in Beckmanns phys. \xF6kon. Bibliotheck VII. B. S. 275, von einem der gr\xF6\xDFten Insektenkenner, Herrn D. und Prof. Herrmann in Stra\xDFburg.

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bewundern m\xFC\xDFen, welche die genaue Untersuchung derjenigen Theile gekostet haben mu\xDF, die bey den Insekten gerade am schwersten zu untersuchen, und ihrer Kleinheit und verborgenen Lage wegen, dem Auge des Forschers \xF6fters durchaus unzug\xE4nglich sind. — Aber ist nicht ebendieses Umstandes wegen zu besorgen, da\xDF die Meisten, welche ihre Geduld und ihre Kr\xE4fte, durch dieses schwere System pr\xFCfen wollen, auch mit dem Mikroskop in der Hand sich gen\xF6htiget sehen werden, zu ihrem Linn\xE9 zur\xFCck zu kehren. —

In dem hier zu liefernden Fragmente eines systematischen Verzeichnisses der um Oebenburg einheimischen Insekten kommen einige Gattungen, aus der Ordnung der mit harten Fl\xFCgeldecken versehenen (Coleoptera) vor. Von diesen werde ich also diejenigen Arten anzeigen und k\xFCrzlich beschreiben, welche ich im vorigen ganzen, und dem diesj\xE4hrigen halben Sommer gesammlet habe. Da dieses von mir nicht absichtlich, sondern nur bey Gelegenheit geschehen konnte; da ferner dieser und der vorj\xE4hrige Sommer, vermuhtlich des vorhergegangenen langen und strengen Winters wegen, f\xFCr die Insektensammler gar nicht ergiebig gewesen ist: so halte ich die Anzahl der bey diesen Umst\xE4nden vorgefundenen Arten der Scarabaeorum, f\xFCr einen Beweis, da\xDF unsere Gegenden wenigstens nicht \xE4rmer an Insekten seyn m\xF6chten, als andere, aus denen die Naturgeschichte schon so h\xE4ufige Beytr\xE4ge zur Entomologie erhalten hat.

Sollten in mehrern Gegenden Ungerns, Kenner und Liebhaber der Naturgeschichte sich es angelegen seyn lassen, die Naturalien ihrer Gegenden zu sammeln, und zu beschreiben; sollten sie sich zur gegenseitigen Mittheilung, der ihrer Gegend etwan besonders eigenen, und in andern unbekannten Produkte, vereinigen, so k\xF6nnten wir, zumal bey der jetzigen f\xFCr die Aufnahme solider Wissenschaften g\xFCnstigen Aussichten, der allm\xE4hligen Erf\xFCllung des Wunsches, eine

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Naturgeschichte unsers Vaterlandes zu erhalten, mit gegr\xFCndeter Hoffnung entgegen sehen. *

Uibrigens ist die Anordnung und Beschreibung, deren ich mich bey diesen, und etwan k\xFCnftig zu liefernden \xE4hnlichen Beytr\xE4gen bedienen werde, Linneisch, und in Linneischer Kunstsprache verfa\xDFt. Durch kurze den Arten beygef\xFCgte Bemerkungen, habe ich gesucht, theils die Kennzeichen der Arten zu berichtigen und zu erg\xE4nzen, theils auch einige Variet\xE4ten anzuzeigen.

INSECTA COLEOPTERA.

I. SCARABAEVS.

Antennae clavatae, capitulo fissili, mobili.

1. SCARABAEUS LUNARIS, exscutellatus, thorace bicorni; intermedio obtuso bifido, capitis cornu erecto, clypeo emarginato. Linn. Syst. Nat. Ed. XII Holm. p. 543.

* Bey dieser Gelegenheit sehr ich mich gedrungen, den patriotischen Wunsch zu \xE4u\xDFern, da\xDF sich k\xFCnftig bey uns besonders auch die Feldmesser, um Kenntnisse in der Naturgeschichte bewerben m\xF6chten. Da ihnen ihr Beruf \xF6fters solche Gegenden unsers Vaterlandes zum Aufenthalte macht, welche noch nie von einem Naturforscher betreten worden sind: was k\xF6nnten sie nicht zur Naturgeschichte desselben beytragen, wenn sie zum Nebengesch\xE4fte ihrer Arbeiten, die ihnen vorkommenden Naturalien, mit Geswchmack und Auswahl sammeln, abzeichnen, und beschreiben wollten? Sollte es einigen von ihnen hiezu v\xF6llig an Zeit fehlen, oder sollten andere, durchaus keinen Beruf zu dergleichen Besch\xE4ftigungen bey sich versp\xFCren: was f\xFCr Dienste k\xF6nnten die, durch das blosse Sammeln, als  H a n d l a n g e r  den eigentlichen Naturforschern erweisen! — Wird es aber manchem Feldmesser zu verargen seyn, wenn er nicht wird begreifen k\xF6nnen, warum er sich mit Kr\xE4uter- und Insektensammeln abzugeben habe: da viele Aerzte, denen die Naturgeschichte kaum dem Namen nach bekannt ist, eben so wenig den Zusammenhang derselben mit ihrer Wissenschaft, einzusehen im Stande sind.

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Scopoli Entom. Carn. 22.

Fabricii Syft. Entom. p. 22.

Corpus totum atrum, nitens, glabrum. Caput de pressum, clypeo semilunari emarginato, vertice cornuto. Cornu obtusum conicum, subreclinatum. Thorax trilobus, lobo intermedio obtuso, bifido antice retuso; exterioribus binis acutis. Elytra striata. Foemina cornu capitis breviore, bifido, thorace laevi inermi.

2. SCARABAEUS NASICORNIS, scutellatus, thorace prominentia triplici, capitis cornu incurvato, antennis heptaphyllis. Linn. S. N. p. 544.

Scop. Entom. carn. 14.

Fabr. Syst. entom. p. 11.

Corpus totum castaneum, supra glabrum, subtus rusescens villosum. Capitis cornu recurvum, obtusum. Thorax antice declivis, prominentia transversali. Elytra laevia, minutissime punctata.

3. SCARABAEUS NUCHICORNIS, exscutellatus, thorace inermi rotundato, occipite spina erecta armato. Linn. S. N. p. 547.

Fabr. Syst. entom. p. 26.

Corpus fuscum. Capitis clypeus integerrimus, retro in cornu productus. Thorax laevis. Elytra striata.

4. SCARABAEVS VACCA, exscutellatus, thorace inermi retuso, occipite spina gemina erecta. Linn. S. N. p. 547.

Fabr. Syst. entom. p. 26.

Thorax magnitudine abdominis, viridi-aeneus, medio tuberculis duobus prominulis. Elytra fusconebulosa, striata.

5. SCARABAEUS FOSSOR, scutellatus, thorace inermi subretuso, capite tuberculis tribus: medio subcornuto. Linn. S. N. p. 528.

(p13)

Fabr. Syst. entom. p. 14.

Totus niger. Capitis tuberculo intermedio prominentiore. Thorax subretusus, sive fossa leviter impressa, antice excavatus. Elytra sub-striata. Femora postica compresso-clavata.

6. SCARABAEUS FIMETARIUS, scutellatus, thorace inermi, capite tuberculato, elytris rubris, corpore nigro. Linn. S. N. p. 548.

Scop. Entom. carn. 20.

Fabr. Syst. endom. p. 15.

Totus niger praeter elytra. Capitis tuberculatria, obsoleta. Thoracis margines suscescentes. Elytra striata rubra; futura nigricante.

7. SCARABAEUS CONSPURCATUS, scutellatus, thorace inermi, marginibus lateralibus albidis, capite tuberculato, elytris lividis nigro maculatis. Linn. S. N. p. 549.

Fabr. Syst. entom. p. 16.

Corpus magnitudine grani tritici. Thorax niger, nitidus, glaber, abdomine duplo minor. Elytra linea marginali, maculisque nigris.

Habitat plerumque cum praecedenti in stercoribus bovinis et equinis, inprimis tempore vernali.

8. SCARABAEUS STERCORARIUS, scutellatus muticus, ater, glaber, elytris sulcatis, capite rhombeo: vertice prominulo. Linn. S. N. p. 550.

Scop. entom. carn. 26.

Fabr. Syst. ent. p. 17.

Corpus supra nigro-virescens, glabrum; subtus coeruleo-aeneum, pilosum. Capitis clypeus pentagonus, sub-marginatus. Thorax glaber, punctis excavatis sparsis, ad latera copiosioribus. Elytra marginata, sulcata, abbreviata.

9. SCARABAEVS VERNALIS, scutellatus, muticus, elytris glabris laevissimis, capitis clypeo rhombeo; vertice prominulo. Linn. S. N. p. 551.

(p14)

Scop. entom. carn. 27.

Fabr. Syst. entom. p. 17.

Corpus totum violaceum glabrum, subtus caerulescens. Elytra laevia, nec sulcata uti in praecedenti, cujus varietatem esse suspicatur cel. Fabricius.

10. SCARABAEUS SCHREBERI, exscute latus muticus ater, glaber, elytris maculis duabus femoribusque rubris. Linn. p. 551.

Fabr. Syst. entom. p. 30.

Corpus nitidum glabrum ovatum, magnitudine Sc. fimetarii. Thorax rotundatus, abdomen aequans Elytra maculis rubris 4. duabus oblongis ad basi in angulo exteriore, duabus transversalibus in apice. Pedes 2 anteriores nigri, posteriores 4. rubri.

11. SCARABAEUS OVATVS, exscutellatus muticus niger, clypeo emarginato, thorace subaeneo, elytris abbreviatis. Linn. S. N. p. 551.

Fabr. Syst. entom. p. 30.

Corpus magnitudine Sc. nuchicornis, nigrum totum opacum.

12. SCARABAUS FULLO, scutellatus muticus, antennis heptaphyllis, corpore nigro, pilis albis, scutello macula duplici alba. Linn. S. N. p. 553.

Scop. entom. Carn. 12.

Fabr. Syst. entom. p. 31. Melolontha Fullo.

Magnitudo Sc. Melolonthae. Caput clypeo antice margine reclinato. Thorax inaequalis, niger pilis brevissimus fuscis adspersus, linea media longitudinali, maculisque lateralibus albidis. Scutellum albidum totum villosum. Elytra glabra, nigra, punctata, maeulis fasciisque repandis albis variegata. Pectus villo rufesceme obtectum. Abdomen griseum.

(p15)

13. SCARABAEUS AGRICOLA, scutellatus muticus, thorace villoso, elytris lividis, limbo fasciaque arcuata nigris. Linn. S. N. p. 553.

Scop. entom. Carn. 6. Sc. cyathiger.

Fabr. Syst. ent. p. 37. Melolontha agricola.

Clypeus margine anteriore reflexus, uti in praecedenti. Corpus subtus fusco-villosum.

14. SCARABAEUS HORTICOLA, scutellatus muticus, capite thoraceque caeruleo subpiloso, elytris griseis, pedibus nigris. Linn. S. N. p. 554.

Fabr. Syst. ent. p. 37. Melolontha horticola.

Magnitudine praecedentis. Caput, thorax, scutellum viride, pectus abdomen pedesque nigro virescentes. Thorax glaber marginibus testaceis. Elytra testacea striata. Femorum margo superior ferrugineus. Coloribus multum variat, inprimis etiam scutello viridi, vel elytris concolore.

15. SCARABAEUS MELOLONTHA, scutellatus muticus testaceus, thorace villoso cauda inflexa, incisuris abdominis albis. Linn. S. N. p. 554.

Scopoli entom. carn. 16.

Fabr. Syst. ent. p. 32. Melolontha vulgaris.

Hung. Tsere-bog\xE1r.

Germ. Mayk\xE4fer.

16. SCARABAEUS SOLSTITIALIS, scutellatus muticus testaceus, thorace villoso, elytris luteo pallidis: lineis tribus albis paralellis. Linn S.N. l. c.

Scop. entom. carn. 3.

Fabr. Syst. entom. p. 33.

Praecedenti aliquantum similis, sed minor, nec incisurae abdominis albae. Totus testaceus, villosus. Elytra flexilia, lineis s. plicis tribus elevatis. Abdomen nigrum, glaucescens.

Volitat copiose vesperi circa solstitium aestivale.

17. SCARABAEUS HEMITERUS, scutellatus muticus,

(p16)

thorace tomentoso, rugis duabus longitudinalibus marginato, elytris abbreviatis. Linn. S. N. p. 555.

Fabr. Syst. ent. p. 41. Trichius hemipterus Magnitudine Sc. fimetarii, vel paullo major. Totus niger opacus, maculis albidis sparsis. Thorax inaequalis, rugosus. Elytra medio applanata striata. Abdomen pone elytra cinereo-nebulosum.

18. SCARABAEUS HIRTELLUS, scutellatus muticus hirtus testaceo-nigricans, elytris pallido maculatis. Linn. S. N. p. 556.

Scop. entom. carn. 8.

Fabr. Syst. ent. p. 50. Cetonia hirta.

Variat inprimis tomento rariore vel spissiore, & maculis albis, pallidioribus vel & auratis.

A paucis inde annis apud nos copiosissimus, hortorum calamitas, flores quoscunque devastans, stylos pistillorum exedendo.

19. SCARABAEUS FASCIATUS, scutellatus muticus niger, tomentoso-flavus, elytris fasciis duabus luceis coadunatis. Linn. S. N. l. c.

Scop. entom. carn. 5.

Fabr. Syst. entom. p. 40. Trichius fasciatus.

Magnitudine Sc. hirtelli. Corpus totum exceptis elytris tomento flavicante spisso obtectum. Elytra abbreviata, glabra, livida, maculis transversalibus 6 nigris, quarum extremae ad basin et apicem elytrorum locatae, puncto elevato splendente notantur. Pone elytra macula nigra, elytra versus acuta, anum versus rotundata.

20. SCARABAEUS AURATUS, scutellatus muticus auratus, segmento abdominis primo lateribus unidentato; clypeo planiusculo. Linn. S. N. p. 557.

Scop. entom. carn. 17.

Fabr. Syst. entom. p. 43. Cetonia aurata.

Corpus aureo-viride, nitidum, subtus aeneum,

(p17)

pectore villoso. Thorax elytraque punctata; linea transversali alba in medio elytrorum. Foveolas thoracis Scop. in plurimis speciminibus observare non potui. Variat colore plus minus virescente, aeneo vel obscuriore; lineis et maculis elytrorum pluribus.

Habitat inprimis in arboribus laesis, velhumores morbose fundentibus, in floribus umbellatarum, Sambuco ebulo, &c.

21. SCARABAEUS QUISQUILIUS, exscutellatus ater glaber, elytris livido-testaceis. Linn. S. N. p. 558.

Scop. entom. Carn. 29. Sc. minimus.

Fabr. Syst. entom. p. 20.

Magnitudine seminis milii (Linn.), Sc. conspurcato adhuc minor. Variat corporis colore atro, nigricante, & cinereo.

II. LUCANUS.

Antennae clavatae (saepius fractae.)

Maxillae porrectae exsertae, dentatae.

Lingua barbata.

22. LUCANUS CERVUS, scutellatus, maxillis exsertis apice bifurcatis, latere unidentatis. Linn. S. p. 559.

Scop. entom. carn. 1.

Fabr. Syst. entom. p. 1.

Schr\xF6ter, Kiendler (nostratibus.)

Hung. Szarvas-bog\xE1r.

23. LUCANUS PARALELLIPIPEDUS, scutellatus depressus niger, maxillis dente laterali elevato. Linn. S. N. p. 561.

Fabr. Syst. entom. p. 2.

Faemina hujus speciei punctis duobus minimis in capite locatis distincta, 4 plo circiter minor est suo mare, qui magnitudine faeminam L. Cervi fere

(p18)

aequat, ita, ut nesciam, cur hac 8ties minorem dicat Linn.

III. DERMESTES.

Antennae clavatae.

Thorax convexus, caput inflexum condens.

24. DERMESTES LARDARIUS, niger, elytris antice cinereis. Linn. S. N. 1. c.

Scop. entom. p. 55.

Fabr Syst. entom. p. 55.

Speckk\xE4fer.

Totus niger opacus. Elytra a basi usque fere ad medietatem fusco-cinerea, punctis tribus nigris in triangulum dispositis; margine quo pars cinerea in nigram terminatur, crenato.

25. DERMESTES PELLIO, niger, coleoptris punctis albis binis. Linn. S. N. p. 562.

Scop. entom. carn. 37.

Fabr. Syst. ent. 1. c.

Praecedenti minor. Varoiat colore fulvo, castaneo, fusco.

26. DERMESTES TYPOGRAPHUS, testaceus pilosus, elytris striatis retusis praemorso dentatis. Linn. S. N. 1. c.

Fabr. Syst. p. 59. Bostrichius typographus.

Praecedenti iterum minor. Elytra fusco testacea. Abdomen griseum.

27. DERMESTES MURINUS, tomentosus oblongus, fusco cinereoque nebulosus, scutello luteo. Linn. S. N. p. 563.

Scop. ent. carn.35.

Fabr. Syst. entom. p.56.

Magnitudine D. lardarii. Caput thoracisque latera pilis flavicantibus pubescentia. Abdominis color murinus, incisuris nigro-punctatis.

(p19)

IV. PTINUS.

Antennae filiformes.

Thorax subrotundus, caput excipiens.

28. PTINUS PERTINAX, fuscus unicolor. Linn. S. N. p. 565.

Fabr. Syst. ent. p. 62. Anobium pertinax.

Captus mortui instar se contrahit immobilis, nec ulla tortura potest excitari in fugam aut motum. Linn.

29. PTINUS FUR, testaceus subapterus, thorace quatuordentato, elytris fasciis duabus albis. Linn. S. N. p. 566.

Scop. carn. 210. Buprestis fur.

Fabr. Sist. entom. p. 63.

3O. PTINUS MOLLIS, testaceus oculis fuscis. Linn. S. N. p. 565.

Fabr. Syst. ent. p. 62. Anobium molle.

Totus testaceus. Oculi nigri prominentes. Thorax punctis tribus elevatis. Elytra flexilia.
Topic revision: r18 - 29 Nov 2011, KatalinBlasko
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