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ZUM GESAMTINHALT
Ungrisches Magazin, Band 2, Heft 2, Text 13 (S. 145-174)
Hrsg. von
Karl Gottlieb Windisch
Pre\xDFburg,
L\xF6we, 1782
Autor:
Daniel Cornides
Zuordnung: Geschichte, Genealogie
(P145)
13. Vom Grafen Simon Mitzb\xE1n, und seinen sieben zu gleicher Zeit gebohrnen S\xF6hnen, den Stammv\xE4tern vornehmer, nunmehro erloschener Ungrischer Familien.
So bekannt noch im vorigen Jahrhunderte die Begebenheit der sieben zu gleicher Zeit gebohrnen S\xF6hne des Grafen Mitzb\xE1n war, so sehr ist solche heut zu Tage in Vergessenheit gekommen. Sie enth\xE4lt viel Merkw\xFCrdiges, und verdient umst\xE4ndlich erz\xE4hlt, und durch zuverl\xE4\xDFige Zeugnisse best\xE4tiget zu werden. Ich werde zu dem Ende die hievon vorhandenen zerstreuten Nachrichten sammlen, und alles anf\xFChren, was ich hievon in B\xFCchern, auf Grabschriften, und in alten Urkunden angetroffen Phabe. Vor allen andern aber will ich den Verlauf der ganzen Sache, so wie ihn Peter Alvintzi, ein ber\xFChmter reformirter Prediger im vorigen Jahrhunderte, erz\xE4hlt, hier gleichsam zum Grunde legen. Erstgedachter
Peter Alvintzi hielt zu
Kaschau, den 1. Julii 1622. bey dem Leichengepr\xE4nge der
Susanna K\xE1rolyi, der Gemahlinn des F\xFCrsten von Siebenb\xFCrgen
Gabriel Bethlen, eine Rede in ungri-
(P146)
scher Sprache, und, weil die F\xFCrstinn von T\xF6chtern der Mitzb\xE1nischen Nachkommenschaft abstammte, so trug der Redner bey Erw\xE4hnung ihrer Ahnen, zugleich die Geschichte vom Mitzb\xE1n vor. Den ungrischen Grundtext wil ich von Wort zu Wort unten in der Note, anf\xFCgen, und solchen hier dem deutschen Leser in einer getreuen Uibersetzung mittheilen.* Hier ist sie: "Es lebte vor Zeiten ein Graf,
* In dem Buche, das den Titel f\xFChrt: Exequiae Principales, Azaz: Halotti Pompa, mellyel az Istenf\xE9l\xF6 kegyestermeszet\xFC, Fels\xE9ges K\xE1rolyi Susann\xE1nak, Erd\xE9ly \xE9s Magyar-Orsz\xE1g Fejedelem Aszszony\xE1nak; az Fels\xE9ges GABORNAK, Isten kegyelm\xE9b\xF6l Romai Imperiumnak \xE9s Erd\xE9ly-Orsz\xE1g\xE1nak Fejedelm\xE9nek Magyar-Orsz\xE1g r\xE9szeinek Ur\xE1nak, Sz\xE9kelyek Isp\xE1nny\xE1nak; Opolianak penig \xE9s Ratiborianak Herczeg\xE9nek &c. szerelmes h\xE1zas-t\xE1rs\xE1nak le-vetkezet \xE9s n\xE1llunk hagyot testi S\xE1tor\xE1nak f\xF6ldben takarittatasakor, ut\xF3ls\xF3 tisztess\xE9g t\xE9tetet 1622. eztend\xF6ben, Maiusban, Juniusban, \xE9s Iuliusban. Fej\xE9r-V\xE1rat. 1624. in 4to. erz\xE4hlt Alvintzi die Mitz\xE1nbische Geschichte, S. 217--219 folgendergestalt: El igen el\xF6ve v\xF3lt egy Gr\xF3ff Simon Mitzb\xE1n, kinek h\xE1zas t\xE1rsa magtalan v\xF3lt. Ehez megyen alamisna k\xE9rni egy szeg\xE9ny aszszonyi \xE1llat, ki egy m\xE9hel h\xE1rom magzatokat sz\xFClt vala, kit az Groffn\xE9 igen meg - pirongatv\xE1n, tiszt\xE1talan aszszonynak mond\xE1, mivel hogy lehetetlen v\xF3lna, hogy egy f\xE9rj\xE9t\xF6l egyszersmind h\xE1rom magzatokat fogadhasson valaki, melly\xE9rt az Gr\xF3ff igen megdorg\xE1la az aszszont. De ihon az Istennek tsud\xE1latos it\xE9leti: Ottan hamar fogada az aszszony m\xE9h\xE9be, \xE9s mid\xF6n az sz\xFCl\xE9snek napjai el-t\xF6ltenek v\xF3lna, sz\xFCle h\xE9t magzatokat. Melyet mikoron l\xE1tot v\xF3lna, meg-ijedde, jutv\xE1n esz\xE9be mit mondot vala az h\xE1rom gyermek\xFC aszszonyi \xE1llatnak: 'Es egyiket kiv\xE1lasztv\xE1n, hat\xE1t egy Bocsk\xE1ba avagy d\xE9s\xE1ba rakotv\xE1n, fej\xE9re parantsola egy \xF6r\xF6g aszszonynak, hogy el-viv\xE9n el-rekencse. Ez \xFCd\xF6 taiban jut lova h\xE1t\xE1n az Gr\xF3ff m\xE9z\xF6r\xF6l, \xE9s el\xF6l tal\xE1lv\xE1n az v\xE9n aszszont, k\xE9rdi mit viszen, \xE9s mid\xF6n egyenessen nem felelne, lova h\xE1t\xE1r\xF3l le-sz\xE1lv\xE1n, meg-l\xE1ttya, \xE9s az dolgot miben l\xE9gyen, meg-\xE9rtv\xE9n, \xE9lete veszt\xE9se alat meg-hadgya az v\xE9n Aszszonynak, hogy az Gyermekeket el-veszetteknek mondgya lenni, \xE9s igy mindeniknek k\xFCl\xF6n dajk\xE1t fogadv\xE1n fel-neveltet\xE9. Mid\xF6n fel-serd\xFCltek v\xF3lna, az minem\xFC ruh\xE1zatban j\xE1rtatty\xE1k vala az hazn\xE1l fel-nevekedet gyermeket, az t\xF6bbinek is az Gr\xF3ff szint\xE9nollyan ruh\xE1t szabat, \xE9s mid\xF6n eb\xE9dlen\xE9nek, azokatis udvarhoz fel-viteti, \xE9s egyenl\xF6k 's-hasonl\xF3k l\xE9v\xE9n az othon fel-nevelthez, nagyon gy\xF6ny\xF6rk\xF6dik az Gr\xF3ff aszszony bennek. K\xE9rdi az Groff, ha ki ollyan sz\xE9p hat gyermeketsk\xE9t meg-\xF6letne, mit \xE9rdemlene? Felel, egy \xE1ltally\xE1-
(P147)
Simon Mitzb\xE1n genannt, dessen Gemahlinn unfruchtbar war. Zu dieser Zeit kam einstens eine arme Weibsperson, die auf einmal drey Kinder zur Welt gebracht hatte, Allmosen zu bitten; die Gr\xE4finn scholt diese Bettlerinn aus, und belegte sie mit dem schimpflichen Namen eines unz\xFCchtigen Weibes, weil es unm\xF6glich w\xE4re, da\xDF von einem einzigen Vater drey Kinder zugleich erzeuget werden k\xF6nnten; weswegen aber der Graf seiner Gemahlinn einen Verweis gab. Allein wie wunderbar sind die Strafgerichte Gottes! Die Gr\xE4finn ward kurz darauf schwanger, und wie die Zeit ihrer Entbindung da war, gebahr sie sieben Kinder auf einmal. Sie erschrack bey diesem Anblicke, weil ihr die Bettlerinn mit den drey Kindern, und der Vorwurf, den sie ihr gemacht hatte, sogleich in den Sinn kam. Sie w\xE4hlte sich daher einen von den neugebohrnen Knaben aus, die sechs \xFCbrigen aber lie\xDF sie in eine Wanne legen, \xFCbergab sie einem alten Weibe, und befahl ihr, bey Verlust ihres Kopfes, die Kinder weg zu tragen, und heimlich aus dem Wege zu r\xE4umen. Es schickte sich indessen, da\xDF der Graf vom Felde nach Hause ritt, und dem alten Weibe begegnete. Er fragte sie, was sie da tr\xFCge, und da sie mit der Sprache nicht recht heraus wollte, stieg er vom Pferde ab, sah die Kinder, und erfuhr endlich die ganze Sache. Nachdem er nun dem alten Weibe bey Lebensstrafe befohlen hatte, die Gr\xE4finn zu versichern, da\xDF die Kinder aus dem Wege geschafft waren, nahm er f\xFCr jeden Knaben eine besondere S\xE4ugamme
ban, hal\xE1lnak v\xF3lna fia. Mond az Gr\xF3ff: Te vagy az aszszonyi \xE1llat, az ki ezeket el-veszteni parancsoltad v\xF3lt. Melyr\xF6l meg-eml\xE9kezv\xE9n az Aszszony, labaihoz bor\xFAl az Ur\xE1nak, \xE9s ugy k\xE9r kegyelmet fej\xE9nek. Ezekt\xF6l, fel-nevelked\xE9sek ut\xE1n, h\xE9t nemzets\xE9gh sz\xE1rmazot; tudni-illik, Csapi, Bocskai, Sz\xF6rtei, S\xF3s, Raskai, Eszeni, K\xF6vesdi.
Ha valaki ez Histori\xE1ban k\xE9telkedn\xE9k, ebb\xF6l el-hiheti, hogy ez Historia, egy el\xF6k\xF6t\xF6re mind fel vagyon himmel varva, mely csak nem r\xE9gen k\xF6lt-ki Ecsed v\xE1r\xE1b\xF3l, ha ki inquir\xE1lna nyom\xE1banis erethetne.
(P148)
auf, und sorgte im Geheim f\xFCr ihre Eziehung. Die Knaben wuchsen heran, und der Graf lie\xDF einem jeden eben dergleichen Kleider machen, als derjenige trug, der zu
Hause erzogen wurde. Hierauf stellte der Graf ein Gastmahl an, und lie\xDF auch erw\xE4hnte Knaben auf sein Schlo\xDF bringen. Weil solche nun dem jungen Herrn von Hause in allen St\xFCcken gleich und \xE4hnlich waren, so hatte die Gr\xE4fin ein ungemeines Vergn\xFCgen an ihnen. Der Graf that alsdann die Frage an seine Gemahlin: Was w\xFCrde Wohl derjenige verdienen, der solche sechs artige Knaben umbringen lie\xDFe? Sie antwortete auf der Stelle: Ein solcher m\xFC\xDFte ein Kind des Todes werden. Wohlan, diejenige Frau bist du, versetzte der Graf, die den Mord dieser Knaben befohlen hatte. — Die Gr\xE4finn erinnerte sich dessen, fiel ihrem Gemahle zu F\xFC\xDFen, und bat um Gnade. — Von diesen S\xF6hnen Mitzb\xE1ns stammten nachher sieben Geschlechter ab:
Csapi,
Bocskai,
Sz\xF6rtei,
S\xF3s,
Raskai,
Eszeni, und
K\xF6vesdi. Wenn jemand an dieser Geschichte weifelte, der k\xF6nnte selbe schon daraus glaubw\xFCrdig finden, da\xDF diese ganze Begebenheit auf einem Vortuche gestickt vork\xF6mmt, welches sich noch unl\xE4ngst auf dem
Etscheder Schlosse befand, und leicht ausfindig gemacht werden k\xF6nnte, wenn jemand dessen Spuren nachgienge." So weit geht die Erz\xE4hlung des Peter Alvintzi, woraus uns aber weder die Zeit, wo sich diese Begebenheit zugetragen hat, noch die Namen der S\xF6hne Mitzb\xE1ns bekannt werden. Diesen Mangel erseht der viel vollst\xE4ndigere Bericht, den der ber\xFChmte Graf
Wolfgang Bethlen, Siebenb\xFCrgischer Kanzler, in dem noch ungedruckten Theile seiner
so vortreflichen Siebenb\xFCrgischen Geschichte hievon, aufgezeichnet hat. In belobtem handschriftlichen Werke im XIV. Buche, wird bey Gelegenheit der Nachricht von der Wahl de Siebenb\xFCrgischen F\xFCrsten,
Stephans Botschkai, zugleich der Ursprung der Botschkaischen Familie, und folglich die Geschichte von der Bettlerinn mit drey Kindern, und von den auf einmal zur Welt gebrachten sieben S\xF6h-
(P149)
nen Simon Mitzb\xE1ns umst\xE4ndlicher, als man solche bey alldem liest, angef\xFChret. Der gelehrte Graf Wolfgang Bethlen merket unter andern an, da\xDF Simon Mitzb\xE1n ein ausl\xE4ndischer Graf gewesen, der Kriegsdienste in Ungarn angenommen, wo er sich durch seinen Heldenmuht und tapfere Thaten vor andern ausgezeichnet, auch nachher zur Belohnung das
Indigenat, und sehr ansehnliche und weitl\xE4uflige G\xFCter vom K\xF6nige
Bela IV. erhalten hatte. Er bestimmt ferner nicht nur die Regierungszeit des K\xF6nigs Bela IV. in welcher die Begebenheit mit der Bettlerinn und Simon Mitzb\xE1ns Gemahlinn sich zugetragen hat, sondern auch den Geburtsort der sieben Knaben, n\xE4mlich das Mitzb\xE1nische Schlo\xDF
Borosty\xE1n. Er nennet uns endlich die sieben Knaben und die von ihnen entsprossenen Geschlechter mit Namen. "Successu temporis, sagt er, omnes septem pueri adultam aetatem attingentes, (quorum nomina erant:
Boxa,
Detricus,
Georgius,
Dionysius,
Simon,
Thomas, &
Demetrius) septem tandem ab eis prosapiae, seu familiae propogata sunt, nimirum a Boxa
Sz\xFCrteiana, a Detrico
Szeredahelyiana (uti nonnulli vitiose scribunt; verius enim
Raskaiana) a Thoma,
Csapiana de Polyanka, a Georgio
S\xF3sina, a Simone
Eszeniana; Demetrium vivente adhuc patre defecisse nonnulli scribunt; alii vero
familiam K\xF6vesdianam ab illo promanasse tradunt; a Dionysio denique
Botskaiana, origo scilicet ipsius
Principis Botskaii, promanavere. Insignia vero familiae Botskaianae Leo, cujus caudae extremitates in septemplices ramos divisae, septem familias ex eadem (ut diximus) stirpe oriundas denotabat. Idem Leo trimontio insidens, anteriore pede jaculum fert, quem Draco quidam caudam suam vorans cingit." Da\xDF wirklich zur Regierungszeit K\xF6nigs Bela des IV. ein Simon Mitzb\xE1n gelebt, und da\xDF dessen S\xF6hne die n\xE4mlichen Namen gef\xFChret, die ihnen Graf Wolfgang Bethlen beylegt, erhellet aus den urkundlichen Beylagen
(P150)
sub Nro. 1. 2. und 3. Unrichtig giebt hingegen Graf Bethen das Mitzb\xE1nische Schlo\xDF Borosty\xE1n f\xFCr den Geburtsort der sieben Mitzb\xE1nischen Kinder an. Das Schlo\xDF Borosty\xE1n bekamen die Mitzb\xE1nischen Enkel erst vom
K\xF6nige Karl Robert, wie der Schenkungsbrief, den ich unter den urkundlichen Beylagen sub Nro. 4. angef\xFCgt habe, ausweist. Auch darinnen fehlt Graf Wolfgang Bethlen, da\xDF er den Boxa zum Stammvater der Sz\xFCrteischen Familie macht, anstatt der Szeredahelyschen, welche er von der Mitzb\xE1nischen Nachkommenschaft g\xE4nzlich ausschlie\xDFt. Das Gegentheil ist aus der Urkunde Nro. 1. offenbar. Es wird daselbst das ganze Szeredahelyische Geschlechtregister vom Boxa an, bis auf
Ladislaum Szeredahelyi, den letzten m\xE4nnlichen Erben seines Hauses, einger\xFCckt. Darinnen aber hat Graf Wolfgang Bethlen wiederum vollkommen Recht, da\xDF er die Familie S\xF3s de S\xF3v\xE1r vom Georgio, und die Botschkaische vom Dionysio herleitet. Beydes wird durch die Urkunden Nro. 1. und 2. best\xE4tiget. Au\xDFer dem Peter Alvintzi und dem Grafen Wolfg. Bethlen, hat auch noch der ungenannte Verfasser eines ungrischen Buchs, betitelt:
Siralmas Szar\xE1ndoki j\xE1r\xE1sb\xF3l csak nem r\xE9gen haza \xE9rkezet Malach Doctornak, nehai napkor el-hagyot, 's kitsinys\xE9g\xE9ben v\xE9le egy\xFCt oskol\xE1ztatott Melach tud\xF3s Bar\xE1tty\xE1val valo Paj-t\xE1rsi sz\xF3-besz\xE9de, welches im Jahre 1659
ohne Benennung des Druckortes in Oktav herausgekommen ist, die n\xE4mliche Geschichte von der Bettlerinn, und von der mit sieben Knaben niedergekommenen Gemahlinn Simon Mitzb\xE1ns, in seiner an
Stephan Botschkai, Obergespan der
Sempliner Gespanschaft, den letzten Abk\xF6mmling des m\xE4nnlichen Botschkaischen Stammes, gerichteten Zueignungsschrift, S. 4—7 ausf\xFChrlich vorgetragen. Vermuhtlich hat der anonymische Verfasser, der, nach
Peter Bods Anzeige in seinem
Magyar Athen\xE1s, kein anderer, als
Stephan Tzegl\xE9di gewesen, den Stof hiezu aus archivalischen Nachrichten der Botschkaischen Familie,
(P151)
genommen; wenigstens konnte ihm sein Mec\xE4n Stephan Botschkai, dem er sein Buch zugeeignet, und in dessen H\xE4nden sich damals s\xE4mmtliche das Botschkaische Geschlecht angehende Briefschaften befanden, die n\xF6htigsten Instrumente mitgetheilet haben. Da der gedachte Schriftsteller keine andern Umst\xE4nde der merkw\xFCrdigen Begebenheit von der Geburt der Mitzb\xE1nischen Kinder angef\xFChrt hat, als die in Peters Alvintzi oben angezogenen Worten gleichfalls enthalten sind: so w\xFCrde es eine sehr \xFCberfl\xFC\xDFige M\xFChe seyn, wenn ich die ganze weitl\xE4ufige Erz\xE4hlung des Tzegl\xE9di hier niederschreiben wollte. Der Schlu\xDF allein, wo er die von Mitzb\xE1nischen S\xF6hnen entsprossenen Geschlechter bezeichnet, verdient hier einen Platz, weil Tzegl\xE9dl diese Geschlechter und ihre Stammv\xE4ter viel richtiger, als Alvintzi, und Graf Bethlen angegeben hat. Die Tzegl\xE9dische Anzeige* lautet in der deutschen Uibersetzung also: "Sein (Simon Mitzb\xE1ns) erster Sohn gieng noch bey Lebzeiten des Vaters mit Tode ab. Von den sechs \xFCbrigen S\xF6hnen aber leiten folgende ihren Ursprung her: vom Ersten, das Geschlecht
Eszenyi Csapi, deren m\xE4nnlicher Stamm bereits erloschen ist. Vom Zweyten, die
Szerdahelyische Familie; auch diese ist ausgestorben. Vom Dritten, die
Sz\xFCrteische; auch von dieser ist nur noch das blosse Angedenken \xFCbrig. Vom Vierten, das Geschlecht der
BOTSKAI. Vom F\xFCnften die Familie Polyankai Csapi. Vom Sechsten die Familie So\xF3s, worunter Gott einige noch erhalten hat." Da Mitzb\xE1ns S\xF6hne in der Urkunde Nro. 1. in folgender Ordnung genennet werden:
Simon,
Boxa,
Thomas,
Dionysius,
Detricus,
Georgius: so hat Tzegl\xE9di vollkommen Recht, wenn er sagt: da\xDF vom
* Tzegl\xE9di dr\xFCckt sich ungrisch so aus: Az els\xF6 Fianak m\xE9g Atya \xE9lt\xE9ben szeme hunyott. Hat fiait\xF3l pedig ezek vettek eredetet, Els\xF6 Esz\xE9nyi Csapi nemzets\xE9g, ki defici\xE1lt m\xE1r a Fiuy \xE1gban. M\xE1sik Szerdahelyi; ezis el-m\xFAlt. Harmadik Sz\xFCrtei; ennekis tsak eml\xE9kezete vagyon. A' negyedik BOTSKAI. Az \xF6t\xF6dik Polyankai Csapi. A' hatodik So\xF3s; kik kozz\xFCl tartott m\xE9g Isten meg.
(P152)
zweyten Sohne die Szerdahelyische Familie, vom vierten die Botschkaische, vom sechsten die So\xF3schische abstamme; denn wirklich kann diese Ableitung aus den Urkunden 1. und 2. auf eine unwidersprechliche Art erwiesen werden. Es ist daher h\xF6chst wahrscheinlich, da\xDF Tzegl\xE9di, auch was die \xFCbrigen S\xF6hne anbetrifft, Recht haben werde, und da\xDF seinem dargebohtenen Leifaden zufolge, vom ersten, n\xE4mlich vom Simon das Esz\xE9ny Cschapische; vom dritten, das ist, vom Thomas, das Sz\xFCrteische, und vom F\xFCnften, oder vom Detricus, das Polyankai Cschapische Geschlecht her zu leiten sey, ob ich gleich solches durch diplomatische Zeugnisse darzuthun nicht im Stande bin.
Bisher habe ich blo\xDF auf einige Schriftsteller mich beruffen, und ihre Aussagen durch urkundliche Beweise theils unterst\xFCtzt, theils berichtiget. Vermutlich wird dieser au\xDFerordentliche Zufall auch in andern B\xFCchern, die ich nicht kenne, sich befinden, weil der Graf Wolfg. Bethlen in den oben angef\xFChrten Worten auf verschiedene Geschichtschreiber, die er vor H\xE4nden gehabt, sich beziehet. Wir k\xF6nnen aber selbe um desto leichter entbehren, weil uns andere weit sch\xE4tzbarere Denkm\xE4ler diesen Mangel hinl\xE4nglich ersetzen. Ich meyne damit einige Grabschriften der S\xF3oschischen und Botschkaischen Familie, die noch heut zu Tage vorhanden sind, und welche die Glaubw\xFCrdigkeit der Mitzb\xE1nischen Geschichte ausdr\xFCcklich best\xE4tigen. Mir sind deren drey bekannt geworden; und ich will sie hier dem geneigten Leser mittheilen.
Der eine Grabstein befindet sich in
Siebenb\xFCrgen, in der reformirten Kirche des in der
Oberkoloscher Gespanschaft gelegenen Dorfes
Egeresch, und hat folgende Aufschrift:
"Apocal. XIII. A' Szent J\xE1nos L\xE1t\xE1sa, Szent L\xE9lek mond\xE1sa: Boldogok az Halottak, kik az Urban halnak meg, mert att\xF3l fogva nyugodalomban vadnak."
(P153)
G. B.
Epitaphium egregii & antiqui stemmatis Nobilitate ornati Viri, Domini
Gabrielis Boczkai, qui diem clausit anno aetatis XXI. Christi vero 1616.
Hac sub Boczkaius Gabriel jacet aede sepultus,
Dulce quiescentis more quiescit humo.
Vixdum contigerat florentia tempora vitae,
Occubuit fato prima juventa suo.
Hic genus a Mitzb\xE1n Simone trahebat avitum,
Cujus septena prole erat aucta Domus.
Sex jubet exponi Conjux, quos forte ferenti
Obvius it Mitzb\xE1n: res patefacta fuit.
Infantes Mitzb\xE1n, famulis melioribus usus,
Caute clam timida Conjuge curat ali.
Atque ubi creverunt, numeros auxere suorum,
Ex his Boczkaius Vir pius ortus erat.
Dignum fortuna multo meliore fuisse,
Et genus, & virtus, & pia vita docent.
[ABBILDUNG, s. S. 153.]
Die zwote Grabschrift wird zu
Szerdahely in der
Sempliner Gespanschaft angetroffen, und lautet also:
Monumentum Spectabilis ac Magnifici Domini
Nicolai Boczkai de Eadem, Electi Regis Hungariae Consiliarii Intimi, qui dum vixisset annos 54, menses 4, dies 18, animam Christo tradidit anno Domini 1621. 16. Julii.
(P154)
Undique Christiadum fuerent & bella per orbem
Vexaret miseros dira famesque Viros,
Nicolaus praestans Atavis & Principe Fratre,
Qui Stephanus Boczkai Teutonis arma tulit,
Ac Gabriele, juvans electo limina Rege
Et Patriae & purae Relligionis opus.
Hic genus a Mitzb\xE1n Simone trahebat avitum,
Cujus septena prole erat aucta Domus.
Sex jubet exponi Conjux, quos forte ferenti
Obvius it Mitzb\xE1n: res patefacta fuit.
Infantes Mitzb\xE1n, famulis melioribus usus,
Cauta clam timida Conjuge eurat ali.
Atque ubi creverunt, numeros auxere suorum,
Ex his Bozkaius Vir pius ortus erat.
Ercectos animos Leo, victoremque Corona,
Prudens Serpentis nomen & omen habet.
Non frustra est, quaecunque gerunt generosa Leones,
Pectora Primatum sceptra verenda notant.
Inde fit, ut constans animo cristata coronam
Regalem patulam casside tecta gerant.
Divitias inhiant alii sed sufficit unum
Ingenii pretio & Regis aniore frui.
Hunc igitur tumulum quisquis conspexeris, opta,
Molliter ut cineres mortua & ossa cubent.
Die dritte hat mir der ehrw\xFCrdige
Pater Vincentius Blaho, Ordinis Minorum Reformatae Provinciae Hungaricae Ssmi Salvatoris Definitor, von
Erlau den 27. Sept. 1773. \xFCberschrieben. Ich will dieses fleissigen und gelehrten Mannes eigene Worte hierher setzen. Hier sind sie: In Lapide Sepulchrali, seu rubeo Marmore, quod olim in pagi
S\xF3\xF3v\xE1r,
Comitatus S\xE1rosiensis, Ecclesia, ad fratres Ordinis Minorum Reformatae Provinciae SS. Salvat. pertinente, nunc honori SS. Trinitatis instaurata, cineres defuncti
Ge-
(P155)
orgii S\xF3\xF3s premebat, sed a non nemine, latentis thesauri spe ducto, elevatum, & ad Ecclesiam S. Stephani, ibidem colli insistentem, transpositum visitur ante ejusdem Sacrarium, metra sequentia leguntur:
Soos celebri veterum de stirpe Georgius ortus
Ante Patrem hoc clausit mortua membra loco.
Progenitor cujus Michkban, qui tempore Belae
Regis, confecit praelia magna, Simon
Hujus & ex nato deduxit stemma Georgio
Quando Ladislaus vixit in orbe facer.
Qui Patriae doctus causas tractare Magister,
Officii magnus dictus ab arte fuit.
Esset cum tanta Majorum laude beatus,
Et propria dignus dote sub astra vehi.
Nectare divino sancte migrare paratus,
Pascens cum gemitu corda sidemque prius.
Unum, & triginta postquam compleverat annos,
Occidit, & coeli Templa sacrata subit.
Berzeviczy Conjux fidissima funere elisa:
Cum nata natus parvulus ista vident.
In circumferentia Marmoris haec sunt posita: Epitaphium Generosi, ac Egregii quondam Domini
Georgii S\xF3\xF3s de S\xF3\xF3v\xE1r, nati anno 1586, qui 25. die Apr. obiit Anno 1617. A Generoso Domino
Christophoro S\xF3\xF3s Genitore, ac Generosa Domina
Elisabeth Berzeviczy Conjuge suis moestissimis positum.
Legit, ac descripsit G. Dominus
Ferdinandus Vanecsen, Salis Oflicialis S\xF3varini, 10. Jul. 1769.
Zum Uiberflusse will ich das etwas dunkel abgefa\xDFte Epicedion, welches
Johannes Bocatius, Hungaridos Lib. V. pag. 399. auf
Albertum S\xF3\xF3s verfertiget hat, hier noch anf\xFCgen:
(P156)
Epicedion
Gener. & Egregio Nobilissimoque Domino Alberto Soos.
Dulce quidem decus est, proavito semine cretum
Esse; at avos major laus decorasse suos.
Id
Soos Albertus, sex uxor foeta Simone
Miczb\xE1n; qua Bela rex; dat semel una mareis,
Vltimus hinc
Stephanus, tandem
Albertus; at armis.
Ob patriam pius & fortis uterque jacet.
Da nun also Geschichtschreiber, Urkunden, Grabsteine, das gestickte Vortuch zu Etsched, und selbsten der L\xF6we im Botschkaischen Wappen sich vereinigen, die Wahrheit der Mitzb\xE1nischen Geschichte zu bekr\xE4ftigen: so m\xFC\xDFte man beynahe allen historischen Glauben aufgeben, wenn man daran noch einen Augenblick zweifeln wollte. Selbst die allergewissesten Begebenheiten k\xF6nnen unm\xF6glich mehr Beweisth\xFCmer f\xFCr sich haben, als die Mitzb\xE1nische. Ich will es gerne zugeben, da\xDF der oben erw\xE4hnte Umstand von der schimpflich abgewiesenen Bettlerinn mit drey Kindern, und der darauf unmittelbar erfolgten Strafe Gottes, erdichtet seyn mag, weil hievon nicht die geringste Meldung in den angef\xFChrten Urkunden und Grabschriften vork\xF6mmt, und weil die Sache, ich mu\xDF es gestehen, zu sehr nach frommen Klosterfabeln des Mittlern Zeitalters riecht. Allein, da\xDF dem Grafen Mitzb\xE1n sieben S\xF6hne auf einmal gebohren seyen; da\xDF die ehrgeitzige Mutter sechse davon habe heimlich zu vertilgen gesucht; und da\xDF sie vom Vater auf die oben beschriebene Art gerettet, und im Verborgenen erzogen worden, kann, wenn man nicht alle historisch Zeugnisse verwirft, unm\xF6glich gel\xE4ugnet werden. Der st\xE4rkste Einwurf, den man dawider machen k\xF6nnte, w\xE4re das Unnat\xFCrliche in der Zahl von sieben auf einmal gebohrnen Kindern. Zwillinge, wird man sagen, sind nichts ungew\xF6hnliches: aber nur sehr selten bringt eine Sechsw\xF6chnerinn Dreylinge auf die Welt, und auch dieses wird schon
(P157)
als ein au\xDFerordentliches Ph\xE4nomenon gehalten, und in \xF6ffentlichen Zeitungsbl\xE4ttern verk\xFCndiget: wer wird daher so leichtgl\xE4ubig seyn, sich \xFCberreden zu lassen, da\xDF eine Frau sieben Kinder auf einmal geb\xE4hren k\xF6nne? — Diese Einwendung will nichts sagen, und darf uns gar nicht irre machen. Man erwarte es ja nicht, da\xDF ich mich etwa auf jene ber\xFCchtigte holl\xE4ndische Gr\xE4finn Margaretha, die auf einmal 365 sehr kleine Kinder zur Welt gebracht haben soll, beruffen werde. Nein! Es ist dieses eine abgeschmackte Erdichtung, die kein vern\xFCnftiger Mensch glaubt, und die von verschiedenen Gelehrten, besonders von
Petro Scriverio, sattsam ist widerlegt worden. Der Fall hingegen von sieben zugleich gebohrnen Kindern ist weder unm\xF6glich, noch ohne Beyspiele. Wem es mit alten Exempeln gedient ist, den verweise ich auf die merkw\xFCrdige Stelle
Pauli JC. in l. 3,ff. si Pars Haered.Pet. wo folgendes steht: Tradidere non leves auctores, (puerperam) quinquies quaternos enixam Peloponensi, multas Aegypti uno untero septenos. Allein auch unsern Zeiten fehlet es nicht an \xE4hnlichen Beyspielen.
Thomas Bartholinus, ein ber\xFChmter Arzt,
de insolitis partus humani viis, Cap. XIX. n. VI. pag. 181. schreibt: Septem edidit mulier florentina Romae, de qua
Jo. Faber in
Not. ad Hist. Mexic. p. 475. Uxorem nobilis
D. Darre unico puerperio octo foetus bene conformatos enixam refert
P. Borellus Cent. 2. Obs. Med. 44. Wer mehr dergleichen neuere Beweise von sieben auf einmal gebohrnen Kindern verlangt, der wird solche beym
Carpo in
Mundinum, pag. 221. und beym
Bianchi de generat. pag. 249. finden. Ich sehe keinen zureichenden Grund, warum dieses gerade nur in unserm Mitzb\xE1nischen Falle als eine Unm\xF6glichkeit angesehen werden m\xFC\xDFe. Da\xDF \xFCbrigens die fruchtbare Gemahlinn Mitzb\xE1ns, au\xDFer ihren zugleich gebohrnen sieben S\xF6hnen, nachher noch eine Tochter zur Welt gebracht habe, ist aus der Urkunde Nro. 2. erweislich. Denn es hei\xDFt daselbst:
(P158)
quod Magistro Georgie, filio Symonis, ex una parte, ab altera vero Magistro Synka, filio Thomae, videlicet filio
Sororis suae, coram nobis personaliter constitutis &c.
Nichts ist weiter r\xFCckst\xE4ndig, als da\xDF ich von Simon Mitzb\xE1ns Herkommen, und noch eines und das andere von seinen S\xF6hnen erw\xE4hne. Wer war Simon Mitzb\xE1n? wird man fragen; woher war er geb\xFCrtig? und wenn ist er nach Ungern gekommen? Es l\xE4\xDFt sich hierinn, in Ermanglung historischer und diplomatischer Hilfsmittel, noch zur Stunde nichts Zuverl\xE4\xDFiges sagen. Ich meines Orts bin sehr geneigt zu glauben, da\xDF Simon Mitzb\xE1n der n\xE4mliche Graf Simon war, der nach dem Berichte der
ungrischen Chronik, beym
Thuroczi Part. II. cap. 21. in den letzten Regierungsjahren
Andreas II. aus Spanien nach Ungern gekommen ist, und sich daselbst h\xE4uslich niedergelassen hatte. Allem Vermuhten nach, ist es eben derjenige gewesen, der vom
Rogerio in
Carmine miserabili cap. 40. Comes Symeon Hispanus genennet wird, und der, wie Rogerius am angef\xFChrten Orte meldet, die Festung
Gran wider die Tatarn so tapfer vertheidiget hatte. Die Zeitrechnung, der beyden gemeinschaftliche Name Simon, und die an beyden ger\xFChmte Tapferkeit, scheint diese Meynung gewisserma\xDFen zu beg\xFCnstigen, die ich gleichwohl f\xFCr nichts anderes, als f\xFCr eine blosse Muhtmassung ausgebe. Was ich nun noch ferner von Mitzb\xE1ns S\xF6hnen anzumerken habe, bestehet in der besondern Anekdote, da\xDF sie das Probstthum
Lelesz gestiftet, und \xFCber dasselbige das Jus Patronatus vom
K\xF6nige Ladislao Cumano erhalten haben, kraft dessen sie das Recht hatten, einen Probsten zu Lelesz nach eigener Willk\xFChr zu ernennen. Gedachtes Patronatsrecht hat ihnen eben derselbe K\xF6nig Ladislaus im Jahre 1290 wiederum benommen, und solches den Vorfahren der
K\xE1llaischen Familie verliehen. Doch sind die Mitzb\xE1nischen Nachkommen vom
K\xF6nige Wladislao I. im Jahre 1441. wie-
(P159)
der in ihr voriges Patronatsrecht \xFCber das Probstthum Lelesz eingesetzt worden, wie dieses alles aus der 3ten und 5ten unten angef\xFCgten urkundlichen Beylage zur Gen\xFCge erhellet.
Hier w\xE4re nun freylich der Ort, einige Stammtafeln der von den Mitzb\xE1nischen S\xF6hnen fortgepflanzten Geschlechter beizuf\xFCgen: allein ich darf mich in diese Weitl\xE4uftigkeiten nicht einlassen, da gegenw\xE4rtiger Aufsatz ohnehin schon stark genug angewachsen ist, und da ich hierinn den r\xFChmlichen Bem\xFChungen des flei\xDFigen Abbtes,
Karl Wagners, dessen historisch-genealogische Sammlungen von erloschenen ungrischen Familien mit so vielem Beyfalle aufgenommen werden, nicht vorgreiffen will. Doch werden es einige vielleicht nicht ungern sehen, wenn sie hier wenigstens von des so weltbekannten F\xFCrsten von Siebenb\xFCrgen Stephans Botschkai, als des allervornehmsten Mitzb\xE1nischen Abk\xF6mmlings, Vater, Mutter, Gemahlinn, und Geschwistern, von denen die Geschichtschreiber nicht das Geringste aufgezeichnet haben, einige Nachricht finden. Folgende dr\xFCben stehende kurze Stammtafel, die ich aus sehr guten Qwellen gesch\xF6pfet, wird dieser Erwartung entsprechen.
(P160)
Abbildung
(P161)
Zum Beschlusse mu\xDF ich hier noch die f\xFCr die deutsche Reichshistorie wichtige Anmerkung machen, da\xDF
Gabriel Bucelinus, ein Benediktiner M\xF6nch des vorigen Jahrhunderts, in seiner
Historia Agilolfingica, Part. 2. Germaniae sacrae & profanae, p. m. 363. sein M\xE4rchen von dem Ursprunge des Durchleuchtigen
Welfischen Hauses vollkommen nach dem Model der Mitzb\xE1nischen Geschichte geschmiedet habe. Die Bucelinische Fabel ist nachher in viele Compendien der deutschen Reichshistorie einger\xFCckt worden. Ich will solche mit
Johann H\xFCbners Worten in den kurzen Fragen aus der
politischen Historie, Vl. Theil. S. 152-154. hier vortragen: "Als nach diesem, so hei\xDFt es beym H\xFCbner, sowohl
Carolus M. als dieser
lsenbart zu Felde giengen, so hielten die beyden Schwestern,
Hildegardis, (Kaisers Caroli M. Gemahlinn) und
Irmentrudis (Graf Isenbarts Gemahlinn) sich meistens zu
Altorf bey Ravensburg auf, weil sie ihrer Abkunft nach Schw\xE4bische Prinzessinnen waren. Indem nun Irmentrudis einst spatzieren gieng., so ward sie von einer armen Frau um ein Almosen angesprochen, welche auf einmal drey Kinder gebohren hatte: weil aber Irmemtrudis dieser armen Frau Schuld gab, als wenn zu so viel Kindern nohtwendig mehr als ein Vater m\xFC\xDFte gewesen seyn; so betr\xFCbte sich das Bettelweib herzlich dar\xFCber, und w\xFCnschte der Gr\xE4finn aus Ungeduld, da\xDF ihr Gott auf einmal soviel Kinder geben m\xF6chte, als Monate im ganzen Jahre sind. Nach Verflie\xDFung eines Jahres befand sich Irmentrudis schwanger, und brachte auf einmal zw\xF6lf Kinder, und welches das Wunder vermehrte, zw\xF6lf S\xF6hne zur Welt. Nun war ihr Gemahl Isenbart nicht zu Hause, und sie besorgte sich, er m\xF6chte sie gleichfalls einer Untreue in der Ehe beschuldigen: de\xDFwegen behielt sie von den zw\xF6lf Kindern nur eins, die andern eilfe aber lie\xDF sie durch ein altes Weib hinweg tragen, damit sie in dem Flusse Schertz k\xF6nnten ers\xE4uffet werden. Indem nun das alte Weib mit den eilf Kindern nach dem Wasser zu-
(P162)
wanderte, so kam gleich Graf Isenbart nach Hause, und wollte wissen, was das alte M\xFCtterchen tr\xFCge? Das gute Weib wu\xDFte vor Angst nicht was sie vorwenden sollte, und sagte derowegen, es w\xE4ren W\xF6lfe oder junge Hunde. Doch damit lie\xDF sich der Graf nicht abweisen, sondern er wollte die W\xF6lfe sehen, ob vielleicht was von guter Art darunter w\xE4re? und da mu\xDFte das Weib geschehen lassen, was sie nicht \xE4ndern konnte, zumal da sie der Graf in St\xFCcke zerhauen wollte, wofern sie nicht alsobald den ganzen Handel erz\xE4hlen w\xFCrde. Hierauf gab Isenbart seine eilf Kinder einem M\xFCller zu erziehen, und nahm von allen Anwesenden einen Eid, da\xDF sie davon schweigen wollten. Nach Verflie\xDFung sechs Jahren aber begieng der Graf seinen Geburtstag mit gro\xDFer Feyerlichken, und lie\xDF \xFCber der Tafel die eilf jungen S\xF6hne, die alle einer Gr\xF6\xDFe, und nach einer Mode gekleidet waren, in das Gemach treten. Wie sich nun die Gemahlinn dar\xFCber verwunderte, so fragte Isenbart, was eine Mutter verdienet h\xE4tte, die eilf solche W\xF6lfe h\xE4tte wollen ers\xE4ufen lassen? Irmentraut merkte bald, wie viel der Seiger geschlagen h\xE4tte, that derowegen ihrem Gemahle einen beweglichen Fu\xDFfall, und ward auch padonniret. Zum Andenken dieser wunderbaren Erhaltung lie\xDF Isenbart dem zw\xF6lften davon, welchen die Mutter bey sich erhalten hatte, den Namen WELF oder GUELPH beylegen etc." So weit geht die Bucelmische Fabel. Allein wer greifet es nicht mit H\xE4nden, da\xDF der Grundstoff dazu aus der Mitzb\xE1nischen Geschichte genommen sey? Diese war, wie gesagt, im vorigen Jahrhunderte viel bekannter, als sie itzo ist; wenigstens konnte sie dem Bucelinus, der sich um Genealogien ungrischer Familien, wie aus seinen Worten zu ersehen, so sehr bek\xFCmmert hatte, nicht unbekannt bleiben. Er wollte sich solche zu Nutzen machen, und daraus entstand sein Roman vom Isenbart. Die Nachahmung ist zu sichtlich, und zu auffallend, als da\xDF man sie verkennen k\xF6nnte. So viel ist wenigstens gewi\xDF, da\xDF man bey \xE4l-
(P163)
tern Geschichtschreibern nicht die mindeste Spur von der ganzen Sache antrifft. Ich will mich auch daher mit der Widerlegung des M\xE4rchens vom Grafen Isenbart hier gar nicht aufhatten; zumal da dessen Ungrund bereits von andern hinl\xE4nglich ist erwiesen worden; und da der Ursprung des Welsischen Hauses in ein allzuhelles Licht ist gesetzt worden, als da\xDF man heut zu Tage die Fabel vom Isenbart noch einiger Aufmerksamkeit w\xFCrdigen sollte. Und nun folgen meine versprochenen
Urkundlichen Beylagen.
Nro. 1.
Serenissimo Principi & Domino, Domino
Ferdinando, divina favente clementia, Romanorum, Hungariae, Bohemiae &c. Regi, semper Augusto, Infanti Hispaniarum, Archiduci Austriae, &c. Domino eorum gratiosissimo,
Georgius Body Praepositus, & Conventus Ecclesiae Sanctae Crucis de
Lelez, Orationum in Domino devotarum suffragia, perpetua cum fidelitate. Vestra noverit Serenitas, Nos Litteras Spectabilis & Magnifici Domini Comitis
Thomae de N\xE1dasd, Judicis Curiae ejusdem Serenitatis, Introductorias & Statutorias Nobis sonantes et directas, honore, quo decuit, recepisse in haec verba: Amicis suis Reverendis, Conventui Ecclesiae de Lelez, Comes Thomas de N\xE1dasd, perpetuus
Terrae Fogaras, ac Comitatus Castri ferrei Comes, & Judex Curiae Serenissimi Principis & Domini, Domini Ferdinandi, divina favente Clementia Romanorum, Hungariae, Bohemiae &c. Regis, semper Augusti, Infantis Hispaniarum, Archiducis Austriae &c. nec non Supremus dicti Regni Hungariae Capitaneus, salutem & amicitiam paratam cum honore. Dicitur Nobis in persona Magnifici
(P164)
Domini
Gaspar Seredy, Partium Regni Hungariae superiorum Capitanei. Qualiter ipse in Dominium totalis
Castelli, Kewesd vocati, in
Comitatu Zempliniensi existentis & habiti,& cunctarum pertinentiarum ejusdem, ipsum Dominum Exponentem titulo novae Donationis Regiae concernentis, legitime vellet introire. Super quo Amicitiam Vestram praesentibus petimus diligenter, quatenus Vestrum mitratis hominem pro testimonio fide dignum, quo praesente
Matthaeus Zalanthay, vel
Nicolaus Tharkany, aut
Oswaldus Boda, sive
Franciscus Wekey, aliis absentibus homo Regius ad facies dicti Castelli Kewesd, & pertinentiarum ejusdem, vicinis & commetaneis ejusdem & earundem universis inibi legitime convocatis & praesentibus, accedendo introducat praefatum Dominum Gasparum Seredy in dominium ejusdem & earundem, statuatque idem eidem, simul cum cunctis utilitatibus & pertinentiis quibuslibet, praemissae novae Donationis Regiae titulo ipsi incumbentis, perpetuo possidendum, si non fuerit contradictum; Contradictores vero, si qui fuerint, evocet eosdem contra annotatum Dominum Gasparum Seredy ad terminum competentem in Curiam Regiam, nostram scilicet in praesentiam, rationem Contradictionis eorundem reddituros. Et post haec hujusmodi Introductionis & Statutionis seriem cum Contradictorum & Evocatorum, si qui fuerint, Vicinorumque & Commetaneorum, qui praemissa. Staturioni intererunt, nominibus, terminoque assignato, ut fuerit expediens, praefato Domino nostro Regi fideliter rescribatis. Datum
Posonii, in festo
Beatissimae Mariae de Nive, Anno Domini Millesimo Quingentesimo Quadragesimo nono. Unde Nos amicabilibus petitionibus ejusdem Domini Judicis Curiae Vestrae Serenitatis, in omnibus, prout tenemur, satisfacere volentes, & juxta earum continen-
(P165)
tiam, una cum
Nobili Oswaldo Boda de Kysthark\xE1n, homine Vestro, in eisdein Litteris lntroductoriis & Statutoriis nominatim conscripto, nostrura hominem, videlicet Religiosum
Fratrem Petrum de Czegled, Sacerdotem, Socium nostrum Conventualem ad praemissa fideliter peragenda, Nostro pro testimonio transmisimus fide dignum. Qui tandem exindead Nos reversi,Nobis conformiter retulerunt eo modo, quomodo ipsi feria tertia in festo
Beati Stephani Regis proxime praeterita, ad facies Castelli Kewesd vocati, & pertinentiarum suarum ibidem contiguo vicinantium, & tandem feria quarta in crastino ejusdem festi
Possessionis Galzeech omnino in Comitatu Zempliniensi existentium habitorum, vicinis & commetaneis eorundem universis, signanter autern Nobilibus
Petro Possa,
Stephano &
Ladislao Zwthy,
Andrea Horw\xE1th de Ewrews,
Jacobo Nagh de Kys\xE1zar, Item Providis
Anthonio Zolthez, nec non
Georgio Bochkay inibi legitime convocatis & praesentibus, accedentes, Idem homo Vester, dicto . testimonio nostro praesente, dum praefatum Magnificum Dominum Gasparum de Sered in Dominium ejusdem Castri ac pertinentiarum suarum introducere, idemque & easdem eidem statuere, & executionem ipsara effectui mancipare voluisset, Tunc Nobilis
Domina Margaretha, Relicta Nobilis quondani
Ladislai de Zerdahel, in sua propria, ac Nobilium
Sebastiani &
Sigismundi Mathwchnay de Nywna, personis, hujusmodi executioni contradictionis velamine obviasset, ob quam quidem Contradictionem Idem Homo Vester, eodem testimonio nostro praesente, eosdem, Dominam Margaretham, ac Sebastianum & Sigismundum Mathwehnay, contra praefatum Dominum Gasparum Seredy, ad terminum competentem in Curiam Regiam, Vestram scilicet in praesentiam, rationem de praemissis reddituros, evocasset. Da-
(P166)
tum sedecimo die termini praenotati, Anno Domini Millesimo quingentesimo quadragesimo nono praedicto. Praenominatus denique
Ambrosius Beyczy, Procurator dictorum utriusque
Georgii &
Joannis Soos,
Gregorii,
Nicolai, &
Georgii Bochkay, ac alterius
Georgii &
Stephani Zrytthey, nec non utriusque
Francisci Chapy, Ingerentium, in personis eorundem simili modo pristinam suam allegationem repetendo responderat in hunc modum: Quomodo ipsi Ingerentes propterea sese in Causam praesentem ingeffissent, quia in dictis universes Bonis ac Juribus Possessionariis jam fati quondam Ladislai Zerdahely fraters forent ejusdem quondam Ladislai generationales & condivisionales, ex eoque eadem universa Bona, & quaelibet Jura Possessionaria ipsius quondam Ladislai Zerdahely, ubivis & in quibuscunque Comitatibus existential & habita, & per consequens tam dictae Possessiones
Kynches &
Alben, ac Portio possessionaria in Oppido Galzeech, cum dicta Curia Nobilitari, quam etiam praescriptum Castellum Kewesd, cum omnibus eorum villis, possessionibus & pertinentiis quibuslibet, non ad Collationem Regiam, sed in ipsos Ingerentes, veluti Fratres generationales & condivisionales jure successorio devolutae forent & redactae, dictosque Donatarios in nullo penitus concernerent, Et quod praefatus etiam condam Ladislaus Zerdahely praescriptam Inscriptionem superius in praeinsertis Litteris nostris denotatam, ipsi Dominae Consorti, jam vero Relictae fuae, in praejudicium dictorum Ingerentium. Fratrum scilicet suorum generationalium, de jure & confuetudine hujus Regni Hungariae facere minime potuisset. Et ob id ipsa Domina Relicta ejusdem in dictis universes Bonis & Juribus Possessionariis ipsius quondam Ladislai Zerdahely, nihil praetor Jus dotalitii habere posset; In declarationem
(P167)
Autem praemissae generationalis Fraternitatis, Ramum Genealogiae in tabula papyrea figuratim descriptum, ejusdem condam Domini Judicis Curiae produxerat in conspectum, denotantem, Quod olim
Simon Mychban dictus habuisset filios sex, videlicet
Simonem,
Boxam,
Thomam,
Dyonysium,
Detricum, ac
Georgium, & quod praenominatus Boxa filius dicti quondam Simonis Mychban, filium
Nicolaum, attavum videlicet praefati condam Ladislai Zerdahely deficientis, Idem vero Nicolaus Franciscum,
Franchyk dictum, abavum, qui iterum Nicolaum provum, qui similiter Franciscum, qui rursum Nicolaum Parem ejusdem quondam Ladislai Zerdahely habuerit, Et e diverso quod annotatus Dionysius, filius quondam Simonis Mychban, Gregorium, tritavum scilicet praelibati Gregorii Bochkoy Ingerentis, Idem autem Gregorius Demetrium atavum, qui Ladislaum abavum, qui Joannem proavum, qui Dionysium avum, qui Georgium patrem ejusdem Gregorii Bochkoy Ingerentis, avum vero praecallegati Georgii similiter Bochko Ingerentis habuerit, Quodque praefati alii Ingerentes, a praedictis aliis filiis saepefati quondam Simonis Mychban propagate exstitissent, In quorum omnium documentum idem Magister Ambrosius exhibuerat & praesentaverat coram eodem Domino Judice Curiae in Judicio quam plures Litteras diversorum Regum Hungariae, ac Capitulorum & Conventuum, nec non Judicum Regni Ordinariorum, Personarum videlicet authenticarum, inter quas in compropabtionem ejus, quod scilicet praenominati, Simon, Boxa. Thomas, Dionysius, Detricus, & Georgius filii praefati condam Simonis Mychban fuerint, quasdam Litteras Honorabilis Capituli Agriensis Transumptionales in pargameno sub impendenti Sigillo suo authentico privilegialiter emanates, ejusdem Domini Judicis Curiae
(P168)
produxerat in conspectum, hunc tenorem continentes: Nos Capitulum Ecclesiae Agriensis significamus, quibus expedit univerais, tenore praesentium memoriae commendantes, quod Ladislaus filius Nicolai de Chap, fua, nec non Honorabilis Viri Domini Petri Praepositi Ecclesiae S. Laurentii, de Hayt Pauli, Andreae, & Nicolai, fratrum fuorum, nominibus & in personis, ad nostram personaliter veniens praesentiam, exhibuit Nobis quasdam Litteras; Honorabilis Capituli Ecclesiae B. Michaelis Transilvaniensis Sigillo ejusdem in carta pargamanea a tergo consignatas, tenoris &continentiae infra scriptae, petens Nos cum instantia, ut ob majorem rei evidentiam totam formam earundem de verbo ad verbum praetentibus Litteris nostris inscribi & iuferi faceremus, quarum tenor sequitur in haec verba: Nos Capitulum B. Michaelis Ecclesiae Transilvaniensis significamus quibus expedit per praesentes, quod Anno Dominicae Incarnationis M' CC octuagesimos Mathias pro se, & pro fratre suo Rotoldo, filio Rolandi Palatini, ab una parte, Baxa Comes pro se & pro fratribus fuis,Thoma scilicet, Georgio, Detrico, Simone, & Dionysio filiis Simonis Comitis, ex altera, coram nobis personaliter constituti, dixerunt tale concambium inter se ordinasse, quod idem Mathias & Rotoldus quasdam Possessiones ipsorum infra, Tyeiam & Budrugh constitutis in Comitatu de Zemplin existentes, Kewesd & Semy\xE9n ac Halaz vocatam in Comitatu de Zabolch constitutam, cum omnibus aliis ad ipsas Possessiones pertinentibus dedit & statuit Baxa Comiti & suis fratribus antedictis in conqambium quarundam Possessionum ipsorum juxta Montem Makra sitarum sic nominatarum Bachan, Diwryg, qum omnibus aliis ad ipsas Possessiones pertinentibus hac conditione interserta, quod si idem Baxa Comes & sui Fratres cum nominatis Possessionibus
(P169)
Non sufficerent ad concambium supradictum, de aliis suis Possessionibus juxta Rina constitutis darent eidem Mathiae Comiti & Fratri suo antedicto supplementum, hoc pacto inter se interjecto, quod ad aestimationera Possessionum supradictarura assumet sibi Mathias, assumet sibi & frater ipsius duos viros probos & idoneos, similiter &
Comes Boxa & Fratres sui, memoratos alios adducent ad terminos infrascriptos, in medio videlicet quadragesimae reambulabunt Possessiones Mathiae Comitis & Fratris sui, & Deum prae oculis habentes, aestimabunt in side Deo debita, & in hebdomada proxime post Resurrectionem Domini reambulabunt Possessiones Baxae Comitis & Fratrum suorum per modum supradictum, his omnibus juste & legitime aestimatis & concordatis in Octavis
Beati Georgii Martyris apud
Ecclesiam Agriensem supradicta Commutatione seu Concambio utraque Pars sua recipiet Privilegia perpetuo perdurantia. Nec hoc praetermittimus, quod iidem se coram Nobis obligaverunt, ut nulla Partium Possessiones superius nominatas nullo Contractu venditionis seu commutationis, vel alio quolibet modo possint alienare. Datum in
Festo Beati Thomae Apostoli. Nos igitur congruis petitionibus praefati
Ladislai, & Justitiae annuentes, praedictas Litteras de verbo ad verbum, nihil addendo, nihil diminuendo, vel transponendo, praesentibus Litteris Nostris inseri & inscribi fecimus, ob majorem rei evidentiam praenotatam. In cujus rei memoriam & firmitatem perpetuam, praesentes contulimus Litteras Privilegiales, majoris authentici & pendentis Sigilli munimine roboratas. Datum Sabbatho proximo ante
festum Catharinae Virginis & Martyris. Anno Domini Millesimo quadringentesimo sedecimo.
(P170)
* Vorliegendes St\xFCck ist nur ein Theil der sehr weitl\xE4ufigen gerichtlichen Urkunde, die ich in dem Lele\xDFer Archive 1773 gefunden habe. Da das Uibrige damals mit meinen Absichten in keiner Verbindung stand, so habe ich nur dasjenige abgeschrieben, was ich eben brauchte. Wollte man hingegen die Genealogie der s\xE4mmtlichen Mitzb\xE1nischen S\xF6hne vollkommen ins Licht setzen, so w\xFCrde man hiezu das ganze Dokument n\xF6htig haben.
Nro. 2.
Apud
Cl. Carolum Wagner, in Diplomatario Comitatus S\xE1rosiensis, complura occunnt monumenta, ad
Georgium, filium Comitis Simonis Mitzb\xE1n, attinentia. In iis duo tantummodo notamus. Alterum est,
Diploma Regis Ladislai Cumani de Anno 1285, quo
Magistro Georgio, filio
Simonis, propter praeclara facinora, coaferuntur villae Regales
S\xF3war, &
Soupatak &
Delne, cura jure easdem fratribus fuis donandi. In eo diplomata haec leguntur pag. 296: "quod quia ipse Magister Georgius ad diversa negotia, & serviria nostra semper promptus & paratus erat exequenda, a nobis petiir humiliter & devote, quod ipsum, si absque liberorum propagine mori in aliquo casu contingeret, praedictas suas Aquisitorias a nostra Regia Majestate,
Fratribus suis, videlicet, Boxa, Thomae, & Symoni Comitibus, liberam habere allegandi, condonandi facultatem &c."
Alterum est Capituli Agriensis de Anno 1299. ubi haec p. 312: "Quod Magistro Georgio, filio Simonis ex una parte, ab altera vero
Magistro Synka, filio
Thomae, videlicet filio Sororis suae, coram nobis personaliter constitutis &c.
(P171)
Nro. 3.
Ladislaus Dei Gratia Rex Hungariae. Significamus, quibus expedit unicersis. Quod Nos consideratis fidelitatibus & meritoriis servitiis Magistrorum
Stephani &
Pauli, filiorum
Comitis Michaelis filii
Ubul, Patronatum Monasterii de
Leles, quem
Boxa,
Thomas,
Dionysius,
Detricus,
Georgius &
Simon, filii
Simonis, ex nostra collatione possidebant, propter manifestos & notorios excessus filiorum ejusdem Simonis, & a
Lachk &
Donch , filiis dicti
Thomae, auferendo, praediilis Stephane & Paulo Magistris dedimus & contulimus perpetuo possidendum & habendum. Datum in
Karansebes, Sabbatho proximo ante
festum Apostolorum Philippi & Jacobi, Anno Domini Millesimo Ducentesimo Nonagesimo.
Nro. 4.
Karolus, Dei Gratia Hung. &c. Rex. Omnibus Christi Fidelibus, tam praesentibus, quam futuris, praesentem paginam inspecturis, salutem in omnium Salvatore. Cum virtus praemio, & fidelitas remunerationis beneficio carere nullatenus debeat, nihilominus malefactorum insolentia per condignam Regalis sententiae vindictam debet edomari. Proinde ad universorum notitiam harum serie volumus pervenire, quod quia
Petrus filius
Petene damnatae memoriae, noster infidelis, spiritu inflatus superbiae a via fidelitatis, Nobis & Sacrae Regiae Coronae Nostrae debita, divertendo, ad versos Processus multifarios contra Nostram Majestatem, in hoc praesertim, quod in
Regnum Ruthenorum, ad detrimentum Regii honoris Nostri, & Serenissimi Culminis depressionem, proficiscens, Ducem, qui Nobis viventubis Nostro Regio diademate infigniretur, in Nos superducere, quamvis minime valuerit, nitebatur.
(P172)
In hoc etiam, quod aggregata sibi suorum Complicum & hominum caterva nefandorum, ac multitudine numerosa, cum Magnifico Viro
Dauza, Waywoda Transilvaniae & Comite de
Zonuk, Dilecto & Fideli Nostro, per Nos ad Partes Transilvanas, pro reformatione Status ejusdem Partis, transmisso ad impendendum auxilum
Moys filio Moys, Infideli Nostro speciali, pugnare una cum eodem Moys, & belli facere certamina non expavit, non attendens, quod qui naturali Domino suo resistere moliuntur, divinis dispositionibus manifeste videntur obviare, damnabili praesumptione comittere non formidavit. Nos advertentes, quod publicae utilitatis interfit, ne crimina maneant impunita, & ne facti perverfitas aliis similia praesuraentibus per impunitatis audaciam tranfeat in exemplum, ipsum Petruni infidelem
Castro suo Purustyan dicto - - - ut idem suis demeritis exigentibus in filios filiorum & haeredum successores damna perpetuae deploret egestatis, de confilio Praelatorum & Baronum Regni Nostri duximus spoliandum. Quod quidem Castrum - - - Magistro
Ladislao &
Donch, filiis
Thomae,
Nicolao &
Francisco Filiis
Boxa, item
Nicolao,
Stephano &
Symoni filiis
Detrici,
Joanni &
Petra filiis
Georgii, item
Gregorio filio
Dionysii, &
Thomae Filio
Simonis, Fidelibus Nostris, turn propter fidelitates, fideliumque servitiorum obsequiosa merita - - - tum etiam in concambium & permutationem
Castri Potok - - - quod Castrum Potok - - - in concambium & permutationem Castri & Possessionum ipsius
Petri filii
Petene infidelis dederunt Nobis, & perpetuo tradiderunt, dedimus, donavimus, & contulimus - - - Datum per manus Discreti Viri,
Magistri Joannis,
Albensis Ecclesiae Praepositi, Aulae Nostrae Vice Cancelarii, &
Archidiaconi de Kukulleu, Dilecti & Fidelis Nostri, Anno Domini 1321. Id. Febr. Regni autem Nostri anno similiter 21.
(P173)
Nro. 5.
Nos Wenceslaus, Dei Gratiae Hungariae, Poloniae, Dalmatiae, Croatiae &c. Rex, Lithvaniaeque Princeps, Supremus & Haeres Rusciae; significamus tenore praesentium, quibus expedit universis. Quod quia NOS ex feriebus certarum Litterarum authenticarum praedecessorum Nostrorum Regum & aliorum, per Fidelem Nostrum Egregium
Akus filium
Emerici de Chap, Aulae Nostrae Militem, coram Nobis ac Praelatis & Baronibus Nostris in specie productarum, ac per Nos & eosdem diligenti examine revisarum, ipsum
Akus & Fratres suos subscriptos ad Patronatum Eeclesiae Sanctae Crucis de
Lelesz Praepositurae ejusdem, Ordinis Praemonstratensis, per Praedecessores eorum, ut fertur, fundatae, pariter & dotatae, merum Jus habere, ac Progenitores ipsorum hujusmodi Jure Patronatus dictae Eeclesiae, in conferenda & disponenda, cui maluissent, Praepositura ejusdem , per plura tempora usbs & gavisos fuisse; sed tandem ipsum Jus Patronatus ab eis, per quosdam Praedecessbres Nostros Reges Hungariae, eisdem Praedeceaaoribus ipsius Akus, & Fratrum suorum, ad defendendi jura eorum tepidis, oecupatum, & hucusque indebite tentum exstitisse, certitudinaliter cognovimus. Ideo Nos tum propterea, tumque confideratis fidelitatibus, & multimodis obfequiis dicti Akus, quibus ipse a primordio Nostrae Electionis, continua lateri Nostro adhaesione, & negotiorum nostrorum suae actioni commissorum fideli expeditione, personae & rebus suis non parcendo, inter caeteros singulariter Majestati Nostrae se gratum reddidit & acceptum, nec minus in recompensam expensarum ipsius Akus, quas idem in eisdem Nostris obsequiis grandi numero consumpsit, Jus Patronatus dictae Ecclesae, & fa-
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cultatem Collationis Praepositurae ejusdem, simul cum Jure illo Regio, si etiam quod in eodem forfan ex quacunque causa haberetur; ipsi Akus, & per eum
Stephano carnali,
Ladislao filio
Nicolai, &
Dominico filio
Pauli de Eadem,
Ladislao &
Nicolao filiis
Dominici,
Thomae filio
Joannis de Ztrithe,
Georgio filio
Jacobi, &.
Nicolao filio alterius
Jacobi de Zeech,
Dionysio filio
Joannis de Agocz,
Georgio filio
Stephani de Eadem,
Nicolao filio
Francisci, &
Joanni de Zerdahely, nec non
Georgio &
Stephano Soos de Soov\xE1r, eorumque Haeredibus universis, Novae Nostrae Donationis titulo dedimus, donavimus,& contulimus, imodamus, donamus,& conferimius jure perpetuo & irrevocabiliter tenendum, possidendum, pariter & habendum, salvo Jure alieno, harum Nostrarum vigore& testimonio mediante, quas in form\xE1m, Noftri Privilegii redigi facieraus, dum Nobis in specie fuerint reportatae. Datum
Budae in
festo Ascensionis Domini, Anno Millesimo quadringentesimo quadragesimo primo.
M. Daniel Cornides.