Den Hinweis auf dieses Buch erhielt Cornides von Conrad Dominik Bartsch, der sich in der Debatte um die Kutschen neben vielen anderen einbrachte. Bartschs Quelle war ein Folioband gewesen, der sich in der Kaiserlichen Hofbibliothek in Wien befand und den Titel "Ein seer herrlichs wollgegr\xFCndt und gezierdtes Auch N\xFCtzlich vund schenetz chuntheruett Buoch" trug. Er vermochte das Editionsjahr nicht genau zu bestimmen, vermutete aber aufgrund der Datierung der Kupferstiche, dass es vor 1568 herausgegeben worden sei. „In diesem Buche nun fand ich unter der Aufschrift weitter volgt hernach ein vngerische Gutsche, wie sie soll geordnet vund mit aller zugeh\xF6r Gewi\xDF [...] wie sie die Zeichnung einer Ungrischen Kutsche, wovon Beylage A eine mit Diplomatischer Treue genommene aber zur H\xE4lfte verkleinerte Kopie ist. Da nun diese Zeichnung in Zeiten gemacht worden, in welchen man unleugbar besser wissen konnte, wie ein Ungrische Kutsche beschaffen seie, als die heutige Kritik mit allem Scharfsinn, es nie zu errathen verm\xF6gens ist, so kann sie zum Beweise gelten, da\xDF Herr Magister Cornides sich darinnen irre, wann er Seite 445 und folgende ... beweisen will, da\xDF die Ungrischen Kutschen zweir\xE4drig gewesen, welches auch aus dem Grunde mir schon sehr unwahrscheinlich vorkam, da\xDF diese Art W\xE4gen sich nirgendwo in Ungarn erhalten haben sollte. U[i]brigens passen auf die Kutschen nach bemeldeter Zeichnung treflich die Epitheta velon Hivio und d[ergleichen] so die Schriftsteller der Ungrischen beilagen; und sie sind genau noch in eben der Gestalt im ganzen Ungarland \xFCblich, wo ich sie oft – vielleicht wohl nur zum Scherze – Ungrische Kaleschen nennen h\xF6rte. ...“, setzte er sein Schreiben an Windisch fort. Die zweir\xE4drigen Wagen hielt Bartsch f\xFCr den ersten Fahrzeugtypus, „der Uibergang der Idee von den gew\xF6hnlichen Tragsesseln zu Cabrioletten war sehr leicht; man durfte nur die ersten auf zwei R\xE4der in das Gleichgewicht setzen. Vielleicht gab dieses n\xF6thige Gleichgewicht den W\xE4gen ihre Benennung von Wage, Lebra, Batanic.....“, schrieb Bartsch am 5. Oktober 1782 ausf\xFChrlichst an Karl Gottlieb Windisch.

Bemerkungen:

Quellen: Windisch BriefwechselI
Topic revision: r3 - 01 Dec 2011, KatalinBlasko
This site is powered by FoswikiCopyright © by the contributing authors. All material on this collaboration platform is the property of the contributing authors.
Ideas, requests, problems regarding Foswiki? Send feedback