Kumanen
Erl\xE4uterung: Die Kumanen (lat.
cumanes, slaw.
polowzer, ung.
kum\xE1nok, kunok) waren ein turksprachiges Nomadenvolk, westlicher Zweig der Kiptschak. Sie drangen 11. Jahrhundert aus dem westlichen Zentralasien nach S\xFCdrussland vor, verw\xFCsteten 1071/72 Ungarn und besiegten, von den Byzantinern als Bundesgenossen gewonnen, mit diesen 1091 die
Petschenegen. Die Kumanen wurden 1239/40 von den Mongolen unterworfen und vermischten sich mit diesen und den Nogaiern, soweit sie nicht nach Ungarn (
Kumanien) abwanderten. Dort wurden sie allm\xE4hlich christianisiert, dienten als Reitersoldaten und behielten ihre Eigenst\xE4ndigkeit und Sonderrechte bis in die Neuzeit. Erst im 18. Jahrhundert wurden sie sprachlich v\xF6llig magyarisiert; 1876 hob man die Privilegien ihres Gebietes auf.
Quellen:
BROCKHAUS, MTF