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Bl\xE4ttern:
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zu Text XI >
(p 164)
X. Der Erb-Obergespan.
Comes Perpetuus Comitatus.
Schon vor den Zeiten des ungrischen K\xF6niges
Andreas des Zweyten, ward, wie es scheint die W\xFCrde eines Obergespans, einigen Familien erblich ertheilet, so n\xE4mlich da\xDF sie vom Vater auf den Sohn gekommen ist; da dieses aber dem Staate nicht immer n\xFCtzlich zu seyn befunden worden: so hat besagter K\xF6nig, im sechsten Artikel des Jahrs 1222. erkl\xE4ret: da\xDF er ganze Komitater und andere W\xFCrden in den Pr\xE4dien oder D\xF6rfern nicht mehr erblich ertheilen wolle. a) Dessen Nachfolger aber banden sich an dieses Gesetz eben nicht, sie ernennten vielmehr sowohl Bisch\xF6fe als andere Familien, die sich um sie und das K\xF6nigreich verdient gemacht haben, mit der W\xE4rde eines Erboberge-
a) Integros Comitatus vel dignitates quascunque in praedia seu possessiones non conferemus perpetuo.
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sp\xE4ns; belohnten sie auch zuweilen mit den L\xE4ndereyen eines ganzen Komitats, oder doch mit einem grossen Theile desselben.
Ein solcher erblicher Obergespan, wenn er nur der einzige seiner Familie ist, folget nach dem Erbrechte seinem Vorfahrer; wenn ihrer aber mehrere sind, succedirt entweder her \xE4lteste Sohn oder Bruder, oder nach dem Gutd\xFCnken des K\xF6niges derjenige, der die meisten Verdienste besitzet. Er ist schuldig, das alles zu thun, was einen ordin\xE4ren Obergespan oblieget, davon wir oben Erw\xE4hnung machten; er hat aber dieses besondere Vorrecht, da\xDF er unter seinem eigenen Siegel die Prokuratoren constituiret, und keinem andern als dem Gerichte des K\xF6niges unterworfen ist. Viele ungrische Komitater haben itzt noch ihre erblichen Obergesp\xE4ne, in andern aber ist mit ihrer Familie auch diese W\xFCrde erloschen. Beyde wollen wir nach alphabetischer Ordnung bezeichnen.
In der
Abaujvarer Gespanschaft bekleidete die Linie des ungrischen Palatins Grafen
Emerich von Per\xE9n diese W\xFCrde, die aber mit seinem Enkel
Gabriel im Jahre 1567. aufh\xF6rte
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In der
Arwer die Linie des Palatins
Georg Turzo von Bethlemfalva, welche mit Emerich den Sohn des Georg, 1621. erloschen ist. a)
Den Titel eines erblichen Obergespans in dem
B\xE1tscher Komitate (Bachiensis) bekleideten zu unsern, und den vorigen Zeiten, die Erzbisch\xF6fe von Kolotza und B\xE1tsch.
Den eines
Baranyer aber die Bisch\xF6fe von F\xFCnfkirchen.
Der
Bereger ist der Familie von Sch\xF6nborn eigen.
In dem
Biharer waren zu unsern sowohl, als in den \xE4lteren Zeiten die Bisch\xF6fe von
Gro\xDFwardein im Besitze dieser W\xFCrde. Joann. Vit\xE9zius de Zredna war der erste.
In dem
Eisenburger, (Castri ferrei) hat diese W\xFCrde der Palatin Graf Ludwig von Batty\xE1n auf seine Familie gebracht
a) Bey dem 1654igsten, u. folg. Jahren finde ich zwar den Titel: Stephanus T\xF6k\xF6li de Kesm\xE1rk, Supremus & Perpetuus Comes Comitatus de Arva, aber sein Sohn Emerich, mit dem diese Familie erloschen ist, hat sich dieses Titels ganz unw\xFCrdig gemacht.
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Der
Tschanader (Chanadiensis,) ward nach der von den T\xFCrken eroberten Provinz denen Tschanader Bisch\xF6fen verliehen.
Zum
Komorner (Comaromiensis) Komitats Erbobergespan, ward der ungrische Hofkanzler
Leopold von N\xE1dasd ernennet.
In der
G\xF6m\xF6rer waren vor Zeiten die
Bebek de Pels\xF6cz in dem Besitze dieser W\xFCrde, welche hernach auch dem
Georg Sz\xE9chy de Rimasz\xE9ch ertheilet ward; die aber, da er keinen m\xE4nnlichen Erben hatte, mit ihm auch wieder aufh\xF6rte.
Des
Hewescher und \xE4u\xDFeren Solnoker Titels bedienten sich die Erlauer Bisch\xF6fe.
Des
Honter die Familie
Koh\xE1ry de Csabrag und Szitna, seit 1711.
Des
Raaber (Jaurinensis) aber schon lange die Bisch\xF6fe von
Raab.
Den der
Liptauer Gespanschaft, hat sich die
Illy\xE9sh\xE1zische Familie seit 1640 eigen gemacht.
Die
Marmaroscher ward der
Familie Bethlen de Iktar in dem verflossenen 17 Jahrhunderte durch die Siebenb\xFCrgischen F\xFCrsten verliehen.
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Die
Neitrer befassen in diesem und den vorigen Jahrhunderten, die Neitrer Bisch\xF6fe.
Pesth, Pilisch und Scholth wurden 1659 der W\xFCrde eines Palatins zugeeignet.
In der
Pre\xDFburger hat die
Familie P\xE1lfi von Erd\xF6d diese W\xFCrde seit 1584.
Der Erbobergespan des
Sch\xE1roscher Komitats ward 1664
Franz R\xE1koczi de Fels\xF6-Vad\xE1sz, erw\xE4hlter F\xFCrst von
Siebenb\xFCrgen; dessen Sohn
Franz, und seine Enkel. Sie bedienten sich dieses Titels auch noch, wie sie aus dem Lande vertrieben waren.
Den Titel eines
Zipser, (Scepusiensis) Obergespans f\xFChrten erstlich, die von
Zapolya, hernach
La\xDFky, und endlich die
Thurzo von Bethlenfalwa, und da diese v\xF6llig ausgestorben, erhielten ihn die
Cs\xE1ky de Keresztszegh, seit 1651.
Den des
Oedenburger (Soproniensis) hat seiner Familie der Graf
Niklas E\xDFterh\xE1sy von Galantha im Jahre 1626 erworben, der auch noch der f\xFCrstlichen Linie eigen ist.
Seit den \xE4ltesten Zeiten sind die Erz-
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bisch\xF6fe von Gran in dem Besitze der erblichen Obergespans W\xFCrde des
Graner (Strigoniensis) Komitats.
Die Grafen
Althan, in dem
Salader seit 1721.
Die Grafen
K\xE1roli in dem
Satm\xE1rer, seit l668.
Von der
Tolner Gespanschaft bekleideten in diesem und dem vorigen Jahrhunderte die
Bisch\xF6fe von F\xFCnfkirchen diese W\xFCrde.
Den
Trentschiner erhielt
Math\xE4us aus den Geschlechte Ch\xE1k, vom
K\xF6nige Wenzel, wie wir die\xDF bey den Palatinen angemerkt haben; seit 1640 besitzt sie die gr\xE4flich
Illy\xE9sh\xE1zische Familie.
Den
Thur\xF3tzer, die
Rewaische, seit 1543.
Den
Ungw\xE1rer erhielt 1640 der Judex Curiae Regiae
Johann Drugeth von Homonna, dessen
Familie aber mit seinem Enkel ausgestorben ist.
Des
Warasdiner Komitats Erbobergesp\xE4ne sind die Grafen
Erd\xF6dy von Monyoroker\xE9k.
Des
Wer\xF6tzer, schrieb sich 1532
Johann B\xE1nfi von Als\xF3-Lindval. Palatin des
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Z\xE1polyischen Antheils vom K\xF6nigreiche Ungern.
Der
We\xDFprimer war in diesem und den vorigen Jahrhunderten, den Wesprimer Bisch\xF6fen eigen.
Den
Zempliner sowohl als den
Ungw\xE1rer, wie wir vorher gemeldet haben, besa\xDF die
Familie Drugeth seit 1640 erblich; 1685 erhielt sie der Graf
Franz Barkoczi von Szala vom
Kaiser Leopold, dessen sich aber sein Sohn gleiches Namens verlustig machte.
v. W.