Bl\xE4ttern:
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III.
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Betrachtungen \xFCber den Torf.
Das gewohnlichste Mittel, dessen wir uns zur Feuerung bedienen, ist das Holz. Der Engl\xE4nder dagegen brennet Steinkohlen, und der Holl\xE4nder Torfs weil beyde L\xE4nder einen Mangel am Holze haben. Unser Vaterland hat die Vorsicht zwar mit sch\xF6nen und gro\xDFen Waldungen versehen, aber, die bisher vernachla\xDFigte Erhaltung derselben, und die t\xE4glich zunehmende Theurung des Holzes, mu\xDF uns auf ein Mittel bedacht seyn lassen, ihr einigermassen abzuhelfen, und andere kennbare Materien aufzusuchen. Wir werden solche in den sumpfigten Wiesen, deren in unsern Gegenden nicht wenige angetroffen werden, in Menge finden, und dieser Noht einigermassen steuern k\xF6nnen. Diese Materie ist der von den Holl\xE4ndern erfundene Torf. Man findet ihn in solchen Gegenden, die einen magern Sand zum Boden
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haben, der aber, weil er tief liegt, feucht ist. Er ist aber die schlechteste Sorte, denn er bestehet in einem blo\xDFen Gewebe von allerhand in einander geschlungenen und verwickelten Wurzelwerke, kleinen Strauchasten, Gras, und Blattern, und verdienet kaum den Namen des Torfes. Eine dem Torfe aber noch n\xE4her kommende, feste, und schwere Materie, wird aus einigen sumpfigten Platzen gegraben, die ob sie gleich ziemlich dicht ist, sich dennoch nicht gut verkohlen l\xE4\xDFt, sondern im Brennen auseinander f\xE4llt. Diese ist ein Gemenge, von faulen Sumpfgrase, Aesten, Bl\xE4ttern, Schilf, und St\xE4ngeln, welche mit Schlammerde vermischt, und zusammen geklebet sind. Der rechte, und eigentliche Grund aber, in welchem der be\xDFte Torf erzeuget wird, ist ein sumpfigter Ort, und ein faules s\xFC\xDFes Wasser. Je tiefer morastig ein solcher Platz ist, desto sch\xF6ner, fetter, und derber f\xE4llt auch allda der Torf aus, zumal, wann neben den groben, die zarten Krautgew\xE4chse den Stof dazu hergeben, als z. E.die verschiedenen Moosarten, denn diese, nebst dem Sumpfgrase sind allein verm\xF6gend, in einem solchen Grunde, ein sehr ergiebiges, und best\xE4ndiges Torfwerk zu unterhalten.
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Ein solcher Torfbruch stellet ein zitierendes Erdreich vor, welches wegen der schwammichten Beschaffenheit des Torfes, und des unter demselben befindlichen Wassers, bey jedem Tritte sich ersch\xFCttert, und beweget. Auf den Rasen eines solchen Ortes stehen zwar hin und wieder einige Holzgewachse, allein, sie wachsen schlecht, und bleiben ganz strupicht, weil sie keinen Grund zum wurzeln finden, daher kann man solche Baumgewachse, \xF6fters mit der Hand herausziehen. Einen solchen Grund kann man gar leicht pr\xFCfen, wie gut, fest, und tief der Torf darinnen f\xE4llt, wenn man n\xE4mlich einen, von seiner Rinde abgesch\xE4lten wei\xDFen Stock, so tief man kann, hineinstecket. Denn, sobald man denselben wieder herausziehet, so steht man eine schl\xFCpfrig schmierige Materie daran kleben, die vom be\xDFten Torfe schwarzbraun ist.
Es sind aber die Torfwerke von einander sehr unterschieden. Es mu\xDF zwar in einem jeden derselben, der obere gr\xFCne Rasen, und die schlechte Erde, ein, zwey, bis drey Schuhe tief abgestochen werden, ehe man auf guten Torf kommt, der an manchen Oertern bis 5 und 6 Schuhe in die Tiefe gestochen werden kann. Zuweilen erstrecket sich der schw\xE4rzlichte Torf
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wohl bis zwey Mannslange in die Tiefe, so, da\xDF es oft fast nicht m\xF6glich ist, ihn bis auf den Grund auszustechen, weil es sehr schwer h\xE4lt, ihn wegen der H\xF6he herauszuwerfen. In manchen Gruben findet sich oberwerts einige Schuhe tief, ein loser, rohthaarichter Torf, im Grunde aber nur wenig schwarzer. In andern ist oben schwarzer, und im Grunde rohthaarichter. Zuweilen sieht er in der Tiefe, wie ein im Wasser zerfallener Pferdskoht aus, und selbst solche Ver\xE4nderungen, und Abwechselungen verschiedener Torfarten, sind oftmals in einem Bruche beysammen. Uiberall aber findet man in denselben, nach dem ausgestochenen Torfe einen wei\xDFsandichten Grund, der wegen den Lasten, die er tragen mu\xDF, sehr fest geworden ist.
Doch der Torf findet sich nicht allein, in niedrign Gegenden, und tiefsumpfigten Oertern, sondern auch auf Bergen: und was noch mehr ist, so soll sogar ein treflicher Torfdruch, auf dem h\xF6chsten Berge, den wir in Europa haben, n\xE4mlich in der Spitze des Harzgebirges, die man insgemein den Blocksberg nennet, anzutreffen seyn.
Die Kennzeichen, die den allerbe\xDFten Torf von den schlechten unterscheiden, sind:
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da\xDF er nicht locker, und haaricht, noch mit Laub, Aesten, Schilfe oder Lagen von schlammichter Erde vermischt sey. Er mu\xDF dagegen fast durchaus einerley schwarzbraune Farbe haben, und sehr dicht, fest, schwer, und fett seyn, auch im Brennen feste Kohlen geben.
Weil der Torfeine lange Zeit zum Austrocknen erfordert, so mu\xDF das Graben im Fr\xFChlinge, so bald der Frost aus der Erde ist, vorgenommen werden. Zuerst wird der gr\xFCne Rasen, und die darunter befindliche Torfartige Erde bis man auf den guten Torf kommt, ausgegraben. Sodann sticht man denselben einer Schaufel tief, und machet Stucke, die einem Ziegelsteine gleichen. Mit dem Austrocknen des Torfes verfahrt man eben so, wie mit den frischgestrichenen Ziegelsteinen. Anfangs wird ein St\xFCck nahe an das andere gelegt, und so, wie die obere Seite etwas ausgetrocknet ist, wendet man dieselbe um. Endlich werden davon kleine Haufen zusammen getragen, die nach einiger Zeit wieder von einander gerissen, und in gr\xF6\xDFere gesetzt werden. Zuletzt, wann im Herbste der Tors schon v\xF6llig ausgetrocknet ist, f\xFChret man davon aus vielen Haufen einige runde, und hohe Pyramiden auf. Und sodann
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ist nichts mehr \xFCbrig, als da\xDF der Torf, welcher in seinem trockenen Zustande, auf den dritten Theil geschwunden, bey trockenem Wetter fortgef\xFChret, und unter das Dach gebracht werde. Die zerbrochenen St\xFCcke, nebst dem abgestochenen gr\xFCnen Rasen, und der schlechten Torfartigen Erde, werden wieder in die Grube zur\xFCck geworfen.
Der ber\xFChmte Pestessig
Vinaigre des quatres Voleurs genannt.
Hat seinen Namen von vier R\xE4ubern, die in einer grassirenden Pest in Frankreich, in die H\xE4user gegangen, die Kranken ermordet, und sich mit diesem Essige f\xFCr der Ansteckung gesichert haben.—Man nimmt Rauten-Salbeybl\xE4tter, M\xFCnze, Wermuht, und Lavendl, von jedem eine Handvoll, gie\xDFt zwey Maa\xDF guten Weinessig darauf, setzt es in einem wohlbedeckten Topfe vier Tage lang auf eine warme Stelle, seigert hernach den Essig durch, und f\xFCllt ihn in Flaschen, die wohl verstopft werden m\xFC\xDFen. In jede Flasche, die ein halbes Maa\xDF, oder ein
Pfund des Essigs h\xE4lt,
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thut man ein halbes
Loht Campfer. — Man sp\xFChlt mit diesem Essige den Mund aus, riecht ihn, w\xE4scht sich damit die Schl\xE4fe, und H\xE4nde, sprengt die W\xE4sche, Zimmer, und Betten damit an, f\xFChret einen damit angefeuchteten Schwam im Munde, und verschluckt etwas davon auf Zucker getr\xF6pfelt, wann man an gef\xE4hrliche Oerter gehn, oder sich bey ansteckenden Kranken, die Pest, Fleckfieber, Friesel, Faulfieber, und heftigstinkende Blattern haben, aufhalten mu\xDF.
Ein vortreftiches Mittel wider den tollen Hundsbi\xDF.
aus dem engl\xE4ndischen Univ. Magazin.
Nimm grau zerriebenes Leberkraut, 1. Drachma, Alantwurzel 1. Drachma, schwarze Nie\xDFwurzel 20. Gran, alles wohl pulverisirt; und nat\xFCrlichen, oder gemachten Zinnober fein gerieben, 10. Gran. Alles wird zu einer Dosis wohl gemischet, n\xFCchtern des Morgens fr\xFCh nach dem Bisse, mit weissen purem Wein, oder mit Wasser gemischt genommen, doch mu\xDF man noch etliche Stunden darauf fasten.
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Diese Arzney ist von sehr kraftiger Wirkung, und wird bey genauer Beobachtung der Di\xE4t, wann es innerhalb 48. Stunden nach dem Bisse genommen wird, nicht allein dem Gifte widerstehen, und es dampfen, sondern dasselbe auch sehr geschwind austreiben. Es sind damit unz\xE4hlige Versuche, nicht allein an Menschen, sondern auch selbst an Hunden, und andern Thieren, mit dem be\xDFten Erfolge gemacht worden; da es denen, die es einnommen, in kurzer Zeit eine erw\xFCnschte Wirkung zuwege gebracht hat, diejenigen hingegen, so es nicht genommen, sind in kurzer Zeit an der Raserey gestorben. Obgleich dieses Mittel, einigen, von keinem sonderlichen Gewichte zu seyn, scheinen m\xF6chte, wie viele Dinge, wenn sie erst bekannt werden: so hat man nichts destoweniger aus der Erfahrung gelernet, da\xDF wenn es zu rechter Zeit gegeben wird, es eben ein so untr\xFCgliches Mittel in gemeldtem Falle sey, als das Qwecksilber den Speichelflu\xDF erreget, und ein ordentliches Wechselfteber, durch die Fieberrinde vertrieben wird.— Die Wunde kann nach gemeiner Art, mit beqwem zertheilenden Mitteln behandelt werden.
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