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XXI.

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Zwote Fortsetzung von der Geschichte der Hunnen und T\xFCrken.

Der Enkel dieses letzten hie\xDF Dutumin, und von neun Kindern die er hatte, kamen bey einer Gelegenheit achte um das Leben. Dieses ist gewi\xDF die Ermordung, worauf man in der Fabel, die ich angef\xFChret habe, zielet. Es ist aber offenbar, da\xDF man sie, anstatt eine allgemeine Metzelung daraus zu machen, blos auf das k\xF6nigliche Haus einschr\xE4nken mu\xDFe. Der, welcher noch darvon kam, ist Kaidou, der Vater von Bi\xDFikar, und noch von einem andern, Hurmalancum genannt, dessen Kinder den Namen der Wolfe und W\xF6lfinnen trugen, und wovon die Horde der T\xFCrken Zenas, oder Assenas, wie sie die Chineser aussprechen, ihren Ursprung hat. — Hieraus ist die Fabel, die ich oben angef\xFChrt habe, entstanden. Sie beruht, wie man siehet blos darauf, da\xDF diese F\xFCrsten, und vermuhtlich ihre Mutter, W\xF6lfe, und W\xF6lfinnen hie\xDFen. Alles Uibrige ist nur eine Auszierung

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davon. Man mu\xDF hier aber merken, da\xDF diese Geschichte, nicht sowohl die Nation der T\xFCrken \xFCberhaupt, als vielmehr die Horde des Zenas angehet. Toumuen Ilkhan, der von Bonzengir, dem Sohne der Alankawa abstammte, griff, nachdem er die Jouigen unter das Joch gebracht hatte, viele andere V\xF6lker in der Tatarey an, und schlug sie. Seine Kinder folgten seinem Beispiele, und machten sich ein Reich, das sich von dem kaspischen Meere bis an Corea erstreckte. Dieser ungeheure Strich Landes konnte nicht lange unter der Herrschaft eines einzigen Khans bleiben. Diese T\xFCrken theilten sich in zween Zweige, und so regierte ein Khan \xFCber die \xF6stlichen, und ein anderer \xFCber die westlichen T\xFCrken. Das Reich der letztern erstreckte sich bis an Sihon. Sie machten sich mehr als einmal den persischen K\xF6nigen f\xFCrchterlich. Hormouzd, der Sohn von Kosrou Anouschirouan hatte betr\xE4chtliche Kriege mit diesen westlichen T\xFCrken. Andere T\xFCrken von der Horde von Hoeike, bem\xE4chtigten sich nach der Hand ihres Landes, und stifteten ein neues Reich, da sie das Reich der westlichen T\xFCrken zerst\xF6rten. Aus diesen T\xFCrken Hoeike, sind wie ich glaube, vier ber\xFChmte Dynastien

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oder Regierungen, die in dem Reiche der Muselm\xE4nner geherrscht haben, entstanden. Die erste ist die Regierung der Seljoukiden von Iran, deren Herrschaft sich von Antiochien bis an Turkestan erstreckte.Togrulbegh, den unsere Geschichtschreiber Tangrolipix nennen, welcher davon der erste Sulthan ist, war ein Sohn von Mengeli,dem Sohne von Seljouk, dem Sohn von Decak. Er wohnte in dem Mouarennaharischen, und hatte einegrosse Anzahl T\xFCrken unter sich, als Mahmoud, der Sohn von Sebeghteghin ihm den Titel des Sulthans gab. Man z\xE4hlt vierzehn F\xFCrsten, die nach einander regiert haben. Der Anfang ihrer Regierung f\xE4llt in das Jahr Christi 1038. und sie sind von Takasch, dem Sulthane von Kharizme, welcher ihm Jahre 1193. den letzten Sulthan von diesem Geschlechte Rokueddin-kassem-togtub umbrachte, ausgetilget worden. Die Zwote Regierung herrschte in dem Kerman, und in einigen andern persischen Provinzen, in der Nachbarschaft von Indien. Man nannte sie die Regierung der Kadherdiens, oder Seljoukiden von Kerman. Sie ist im Jahre Christi 1041. von Kadherd, dem Sohne Giafer Begh gestiftet, und in der

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Person des Muhamed Schach,' im Jahre 1187. von Males Dinar zerst\xF6ret worden. Die Seljoukiden von Roum, oder von Kleinasien, machen den dritten Zweig aus. Ihr Hof war zu Ikonium. Vier zehn F\xFCrsten, von denen Soleyman ein Sohn des Koutoulmisch der erste ist, haben von dem Jahre Christi 1087 bis 1300. da die Mogols sie ihrer Staaten beraubten, regiert. Ein vierter Zweig derselben, der aber wenig betr\xE4chtlich ist, hat sich auch zu Aleppo, und zu Damaskus festgesetzet. Er h\xF6rte 1117 auf. — Um wieder auf die T\xFCrken zu kommen, die in dem Innersten von Turkestan wohnten, so ward der Zweig von \xF6stlichen T\xFCrken, von V\xF6lkern die Khitans hie\xDFen, und aus der \xF6stlichen Tatarey ihren Ursprung hatten, ausgerottet. Und, da die Tatarn Niuche, welche die Altounkhans der muhametanischen Schriftsteller sind, und von uns heut zu Tage Mancheous genannt werden, das Reich der Khitans zerst\xF6ret, und sie verjagt hatten, giengen einige nach Persien, wo sie eine Regierung ausrichteten, die bey den Muhamedanern unter dem Namen Kara-Kha tayens bekannt ist. Was die T\xFCrken betrift, so befassen sie nicht mehr, als einige kleine

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F\xFCrstenth\xFCmer, und jede Horde hatte ihren besondern Khan. Die Keraiten, eine von diesen t\xFCrkischen Horden in dem zw\xF6lften Jahrhunderte nach Christi Geburt, wurden von einen F\xFCrsten Touli-Khan, oder Ouk-Khan genannt, beherrschet, den die arabischen Schriftsteller den K\xF6nig Johann, und unsere Reisende den Priester Johann nennen. Die Nachkommenschaft von Toumourn Ilkhan zerstreute sich unbemerkt, und war auf dem Punkte zu verl\xF6schen, als der ber\xFChmte Khengitz-Khan erschien. Er war der Sohn des Yesoukai Bahadour, der von Toumuen herstammte, und das Haupt, und der unumschr\xE4nkte Gebiehter vieler mogolischen Horden. Seine Mutter, die Olon-Ayke hie\xDF, brachte ihm an dem Ufer des Flusses Ouonan zur Welt. Durch best\xE4ndige Siege, kamen seine Nachbarn, die tatarischen Khans, und viele Muselmannische Sulthane unter seine Bohtm\xE4\xDFigkeit. Seine Kinder, welche seine Tugenden, und seinen Muht erbten, brachten das Uibrige von Asien v\xF6llig unter das Joch, und man sah Oktai-Khan, Gaiouk-Khan, und Maugou-Khan, seine Nachfolger, als Beherrscher von dem weitl\xE4ufigsten Reiche, das bis dahin gewesen war. Nach dem

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Tode dieses letzteren, bem\xE4chtigten sich die F\xFCrsten von dieser Familie der L\xE4nder, von welchen sie blos Statthalter waren, und der grosse Khan behielt sich nur die Tatarey, und China vor. Kuolai-Khan, der Bruder des Mangou-Khan, und sein Nachfolger, sind die ersten von der Linie, die in China regierten. Seine Nachkommenschaft erhielt sich daselbst 93 Jahre, bi\xDF von Hong-Vou, das Haupt einer neuen chinesischen Regierung, den Tokatmour-Khan verjagt hatte. Der Sohn von diesen letzten, Bisourdar Khan genannt, zog wieder in die Tatarey, und \xFCber die gro\xDFe W\xFCste hinaus, wo er eine neue Dynastie aufrichtete, oder vielmehr den mogolischen Zweig fortsetzte, da unterdessen eine andere Linie, welche von Houla-Kou-Khan abstammte, in Persien regierte. Toushi-Khan, und Zagathai - Khan, beyde S\xF6hne des Genghitz-Khan, hatten einer die ungeheure Ebene von Kapshaq, und das Land der Geten, wo eine lange Reihe von F\xFCrsten, die ununterbrochen folgten, jetzt auf die einzige Krim eingeschr\xE4nkt ist; der andere das Maouarennaharische, und die benachbarten L\xE4nder zum Erbtheile gehabt. Seine Abk\xF6mmlinge bl\xFCheten bis auf die Zeit, da

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Tamerlan sich ihres Landes bem\xE4chtigte, und sie zu Grunde richtete. Usbek-Khan, ein Abk\xF6mmling von Toushi-Khan, nahm es hernach wieder ein, und richtete da selbst das Reich der usbekischen Khans auf. In den ersten Jahren des Genghitz Khan, und da er den Sulthan von Kaharitzme Gelaleddin Mankberni genannt, geschlagen hatte, verlie\xDFen f\xFCnfzigtausend Familien der T\xFCrken, die an ihrer Spitze den Khan Soleyman Schach hatten, welcher sagte, da\xDF er von dem ogouziennischen Geschlechte, das ist, von dem ersten Kaiser der Hunnen abstammte, das Land Mahan bey Balkh, in dem Maouarennaharischen, und zogen in das Khorasanische, wo sie einige Zeit blieben. Da sie gen\xF6htiget wurden, sich zur\xFCck zuziehen, n\xE4herten sie sich den Ufern des Euphrats, in der Absicht, in Kleinasien einzuziehen. — Soleyman Schach ersoff, da er \xFCber den Flu\xDF gehen wollte. Er hatte seine vier Kinder bey sich, wovon die beyden ersten nach diesem Ungl\xFCcksfalle, wieder nach Persien zur\xFCck giengen, die andern beyden, Orthogrul, und Goundongdi, setzte unter Begleitung der T\xFCrken, ihren Weg fort, und schlugen ihren Sitz in den

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L\xE4ndern der Seljoukiden von Roum auf. Orthogrul starb daselbst, nachdem er dem Sulthane grosse Dienste geleistet hatte. Othman sein Sohn, folgte ihm im Jahre Christi 1299. und nahm mit Einwilligung des Alaeddin Kaikobad, Sulthans von Ikonium, oder der Seljoukiden von Roum, den Titel des Sulthans an, und stiftete die Dynastie der ottomanischen T\xFCrken, die gegenw\xE4rtig zu Konstantinopel regieren. Unterdessen, da diese T\xFCrken besch\xE4ftiget waren, sich den westlichen Theil von Asien unterw\xFCrfig zu machen, war der \xF6stliche Theil voller Unruhe. Ein anderer T\xFCrk, der durch die weibliche Linie von Genghitz-Khan abstammte, Timour-lenk, oder T\xE4merlan, von der Horde Perlas, war so gl\xFCcklich, nach einigen in der Tatarey, erhaltenen Siegen, da\xDF er fast die ganze Nachkommenschaft von Genghitz-Khan, unter seine Bohtm\xE4\xDFigkeit brachte, und aus dem ganzen Asien ein einziges Reich machte. Der Beschlu\xDF folget im n\xE4chsten Blatte.


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Topic revision: r28 - 20 Jan 2012, KatalinBlasko
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