Bl\xE4ttern:
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XXII.
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Beschlu\xDF von der Geschichte der Hunnen und T\xFCrken.
Seine Abk\xF6mmlinge, die hernach auf das
Maouarennaharische allein ein geschr\xE4nkt waren, begaben sich, da sie von dem
Schaibek-Khan, aus dem Geschlechte des
Genghitz-Khan, auch daraus vertrieben worden, nach Indien, und richteten das Reich der
Babouriden, oder der grossen
Mogole auf, welches noch zu unsern Zeiten bestehet. — Also ist von aller dieser gro\xDFen Nachkommenschaft des
Genghitz-Khan, und des
Timourlenk, nichts mehr \xFCbrig, als von dem ersten die
krimischen Khane, und die Khane von
Kalkas in der
Tatarey; von dem zweyten die
Mogole in Indien, und die
Eleuthen, auch in der
Tatarey.
Diese sind aber nicht die Einzigen, welche unter den T\xFCrken ihr Land verlassen, und anderswo m\xE4chtige Monarchien aufgerichtet haben. Viele, von einem nicht so ber\xFChmten Urspr\xFCnge, die bey den muselmannischen F\xFCrsten zu den hohen Bedienungen, als Befehlshaber der
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Armeen, und Statthalter der Provinzen gekommen, haben sich oft die vorteilhaften Gelegenheiten zu Nutze gemacht, die ihnen die Herrschaft in die H\xE4nde gaben, welche sie hernach nicht wieder fahren lassen wollten. Ihre Kinder, die nach ihrem Tode die Rebellion fortgesetzet, haben ihre Macht noch vermehret. So sind die Dynastien der
Thoulonniden, der
Akhshiditen, und der
Mamluken in Aegypten, der
Ilkhanier in Persien, der
Gazneviden, und der Sklaven, der
Gaudriden in Indien, der
Kharezmier in
Kharizme, und eine Menge anderer in den n\xF6rdlichen Provinzen von China, als die
Cien Chao, oder die
Han, die
Hia, und die
Peleam, welche kleine Herrschaften waren, entstanden. Einige von diesen Regierungen haben sogar den Titel des Kaisers von China gef\xFChret, dergleichen die F\xFCrsten von
Heou-tam, und von
Hion-Han, u. m.a. sind. — Dieses ist in wenig Worten ein Inbegrif der ganzen Geschichte von
Turkestan, wo von wir bisher nur geringe Kenntnisse hatten.
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Mittel Wider den Wurm am Finger.
Aus dem Journal Oeconomique.
Man bestreicht ein St\xFCckchen Leder etwas stark mit der neapolitanischenSalbe, welche aus gleichen Theilen von Qwecksilber, und venetianischen Terpentin bereitet wird, bedecket damit den Fingerwurm und bindet eine acht bis zehnfache Compresse auf den Finger. Diesen Verband nimmt man alle vier und zwanzig Stunden ab, und streicht frische Salbe auf, ohne sich dazu eines andern Leders, oder frischer Compresse zu bedienen. Der Erfinder hat dieses Mittel mehr als 500 Personen verehret, welche insgesammt gl\xFCcklich dadurch geheilet worden. Je desmal bemerkte er, da\xDF in weniger als 10 Stunden die Schmerzen nicht etwa nur gelinder wurden, sondern fast g\xE4nzlich nachlie\xDFen. — Nach dem zehnten Verb\xE4nde war die dicke Materie des Fingerwurms jedesmal nichts weiter mehr,
als ein sehr helles Wasser. Man ritzt alsdann die Haut mit der Spitze einer Scheere, oder einem andern Instrumente auf,
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um dieser Sch\xE4rfe einen Ausgang zu verschaffen. Mit diesem einfachen Verbande f\xE4hrt man alsdann noch 8 oder 10 Tage fort, so ist die Cur geendigt. Alle Arten des Fingerwurms, ohne Ausnahme, sind durch dieses Mittel geheilet worden.
Von der besten Verzinnung des Kupfergeschirres.
Es ist bisher gew\xF6hnlich gewesen, das Kupfergeschirr mit einem aus zween Theilen Zinn, und einem Theile Bley bestehendem Lothe zu verzinnen, und die meisten Kupferschmiede stehen in der Meynung, da\xDF die Verzinnung, ohne Zusatz von Bley, nicht haften k\xF6nne, und also das Bley dazu nohtwendig sey. Durch diesen Zusatz aber wird die Verzinnung an sich selbst der Gesundheit nachtheilig, und zu einem wirklichen Gifte; indem das darunter befindliche Bley sich in den sauern Sachen, die in dergleichen Gef\xE4\xDFe gethan werden, aufl\xF6set, sich mit den Speisen vermischet, und wenn es so, in
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einiger Menge mitgenossen wird, L\xE4hmungen, gef\xE4hrliche Coliken, ja selbst einen langsamen Tod; in geringerer Quantit\xE4t aber, doch viele der Gesundheit sch\xE4dliche Folgen nach sich zieht, deren Ursache von den wenigsten erkannt wird.
Es ist an sich g\xE4nzlich falsch, da\xDF keine Verzinnung ohne Zusatz vom Bleye gemachet werden k\xF6nne. Die Erfahrung widerspricht diesem Vorurtheile. Folglich sollten alle kupferne Geschirre, die man zur Bereitung der Speisen gebrauchen will, billig mit dem reinsten Zinne, ohne allem Zusatze von Bleye, verzinnt werden. —
Wann man mit reinem Zinne verzinnen will, so mu\xDF man zuvorderst das Gef\xE4\xDF mit einer von E\xDFig und Salz gemachten Lauge reinigen, hernach mit Wasser aussp\xFChlen, trocknen, und auf einem Kohlfeuer so hei\xDF machen, da\xDF etwas Weniges von Salmiak, welches man hineingeworfen, sogleich zergehet; worauf
man dann den Boden mit gutem englischen Blockzinne, vermittelst eines Wisches von Werch, unter bestandigem Nachstreuen von Salmiak \xFCberstreichet. Es
gehet nicht an, zu dieser Verzinnung Pech oder Fett zu nehmen, weil sie davon den Glanz verlieret, und solches auch, wie das
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Ausgl\xFChen, und Abl\xF6sen der alten kupfernen Gef\xE4\xDFe, oder das sogenannte Abplatzen, als sch\xE4dlich befunden wor den. — Die Kennzeichen einer t\xFCchtigen Verzinnung mit blossem reinen Zinne sind folgende: Sie mu\xDF einen lebhaften Glanz, und eine Wei\xDFe, fast wie feines Silber haben. Wann man etwas guten Weine\xDFig, und eben so viel Wasser hinein gie\xDFt, und eine Weile kochet, mu\xDF sie nichts, weder von ihrem Glanze, noch an der Farbe verlieren. Ein hineingeworfener befeilter Nagel, mu\xDF gleichfalls seine Farbe behalten, und nicht kupferfarbig werden; und endlich mu\xDF sich die selbe gar nicht auskratzen lassen, sondern fest am Kupfer haften. — Eine mit Bleyzusatze gemachte Verzinnung hingegen, hat einen matten Glanz, und eine blaulichte Farbe. Macht man in einem solchen Gef\xE4\xDFe den angef\xFChrten Versuch mit Weine\xDFig, und Wasser, so \xE4u\xDFert sich w\xE4hrend des Kochens ein Geruch, als wenn man Bley im Essig aufl\xF6set; und wirft man alsdann etwas Kochsalz hinzu, so wird es tr\xFCbe.
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Einen betr\xE4chtlichen Grad der K\xE4lte in wenig Augenblicken hervor zu bringen.
Aus dem Journ. des Scavants.
Nehmet ein
Pfund gepulverten Salmiak, und ungef\xE4hr drey, bis vier Pfund Wasser; werft das Salz in das Wasser, entweder alles auf einmal, wenn ihr eine grosse K\xE4lte, die aber nicht anh\xE4lt, hervorbringen wollet; oder zu zwey, drey, bis vier verschiedenenmalen, wenn ihr eine K\xE4lte erzeugen wollet, die nicht so gro\xDF, aber l\xE4nger anhaltend seyn soll. Hierauf r\xFChret dieses Pulver mit einem kleinen Stocke, oder mit einem Fischbeine, oder auch einer andern gleichen Sache, die von der aus der Vermischung entstehenden Sch\xE4rfe nicht besch\xE4diget werden kann, im Wasser herum, um das Schmelzen dieses Salzes zu beschleunigen. Denn, der Anwachs, und die Beschleunigung der K\xE4lte, die hervorge bracht wird, h\xE4ngen g\xE4nzlich von der Geschwindigkeit dieser Zerschmelzung ab.
Das Getr\xE4nk vermittelst dieser Vermischung zu erk\xE4lten, k\xF6nnet ihr solches
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in sehr d\xFCnne gl\xE4serne Flaschen thun, von welchen die d\xFCnnsten die besten sind. Wenn man ihre M\xFCndung wohl verstopfet hat, und sie immer \xFCber dem Wasser h\xE4lt: so k\xF6nnt ihr sie in dieser Vermischung hin und her bewegen, und unmittelbar dar auf zum Trinken einschenken.
Ziou Zioung eine chinesische Anekdote.
Einem Mandarine, Namens Zion Zioung, der seinen Stolz dadurch offenbarte, da\xDF er sich immer in einer mit Brillanten besetzten Kleidung zeigte, n\xE4herte sich ein alters \xFCbel gekleideter Bonze, folgte ihm in verschiedenen Straffen nach, b\xFCckte sich oft bis an die Erde, und dankte ihm f\xFCr seine Kleinodien. — Was will der Mensch damit sagen? rief der Edelmann aus. Mein Freund, ich habe dir doch niemals welche gegeben. — Nein, antwortete der Bonze, aber ihr l\xE4\xDFt sie mich doch sehen, und das ist der ganze Gebrauch, den ihr selbst davon machen k\xF6nnet. Ihr habt nur noch die Unruhe, diese Kleinodien zu bewachen, und das ist eben die Beschwerde, wonach ich mich am wenigsten sehne.
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