Bl\xE4ttern:
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XXV.
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Historische Abhandlung von den Manufakturen.
Aus den Variet\xE9s hist. phys. liter. &c.
Die Manufakturen nehmen ihren Ursprung von der Kunst sich zu kleiden, und von einigen andern, ihr \xE4hnlichen K\xFCnsten, die, so einf\xE4ltig sie auch ihrem ersten Ursprunge nach waren, in den folgenden Jahrhunderten bey gesitteten V\xF6lkern dennoch bis zum h\xF6chsten Gipfel gestiegen sind. — Um nun von den \xE4ltesten Zeiten anzufangen, so sagt die Schrift: Gott machte unsern ersten Eltern nach ihrem Falle Kleider von Fellen. In den folgenden Jahrhunderten nach der S\xFCndfluht, f\xFChrten die Sarmater, die alten Griechen, und Deutschen, ein herumstreifendes Leben; sie legten sich allein auf die Jagd, und kleideten sich mit Thierf\xE4llen. Auf diese Art leben noch heutiges Tages gewisse V\xF6lker um Mitternacht. Die Reisen nach Norden haben uns gelehret, da\xDF die Lappl\xE4nder sich vom
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Rennthierfleische ern\xE4hren, und sich mit den Fellen dieses Thieres bekleiden. —
Die Gesellschaft l\xE4utert die Sitten. Die orientalischen V\xF6lker, die der urspr\xFCnglichen Gegend des menschlichen Geschlechts am n\xE4chsten gewesen, waren die ersten, die einander durch gemeinschaftliche Dienstleistungen halfen. Damals sah man die K\xFCnste entstehen, und Noema, die Schwester Iubals, und Tubalkains, erfand die Kunst zu spinnen, und zu w\xFCrken, um Zeuge zu verfertigen. Diese Arbeit verlangte eben keine gro\xDFe St\xE4rke des Leibes, daher die Hebr\xE4er sie nicht einmal den M\xE4nnern f\xFCr anst\xE4ndig hielten, sondern den Weibern \xFCberlie\xDFen, weil sie von Natur mehr sitzen, und sich mehr mit Kleinigkeiten besch\xE4ftigen. In der Schrift drehet ein tugendhaftes Weib die Spindel, und gehet gern mit Flachs und Wolle um.
Die Griechen, welche von den Ph\xF6niciern unterrichtet worden , dachten eben so. Sie machten den Iubal zu ihrem Apollo, und zum Erfinder der Musik; den Tubalkain zu ihrem Vulkan, den Gott der Schmiede, und die Noema zu ihrer Minerva, die den Wollarbeiten vorstand. Homer, dessen Gedichte eine aufrichtige Schilderung von den Sitten
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seines Jahrhunderts sind, stellt uns in seiner Odyssee, die Penelope, Kalypso, und Circe dar, wie sie auf ihrem Weberstuhle besch\xE4ftiget sind, Zeuge zuzubereiten. — Alle Schriftsteller lehren uns, da\xDF diese Gewohnheit zu Athen, auch noch in den gesittesten Zeiten dauerte, und da\xDF die Weiber, die von den M\xE4nnern abgesondert, in ihren Zimmern verschlossen waren, Leinwand arbeiteten, und Kleider und Hausgcr\xE4hte verfertigten.
Das r\xF6mische Frauenzimmer lebte in der That nicht mehr so eingezogen. Allein, des allgemeinen Verderbens ungeachtet, welches zu Augustus Zeiten in Rom herrschte, trug dieser Kaiser dennoch ordentlicher Weise Kleider, die seine Gemahlinn, seine Schwester, und seine Tochter verfertiget hatten. Diese edle Einfalt erhielt sich nicht lange Zeit wider die ausschweifende Pracht, welche an dem Hofe der Cajer, und der Nerone Fu\xDF fa\xDFte, und das ganze Reich \xFCberschwemmte. Man legte Manufakturen, und Gyneceen, oder \xF6ffentliche Geb\xE4ude an, in welchen man ein Menge Weibspersonen , zum Vortheile des Kaisers arbeiten lie\xDF. Die Manufakturen der alten Gallier waren die ber\xFChmtesten. Unter der Herrschaft des Gallienus machte man viel Wesens von
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den T\xFCchern von
Arras, derer sich die R\xF6mer zu ihrer Kriegskleidung, welche sie Sagum genennet, bedienten.
Im Occidente arbeitete man nur in Wolle, und die Zeuge waren, nach des Plinius Berichte, entweder blos gek\xE4mmt, oder geschoren. Doch aber hatte die Handlung der Griechen, und Morgenl\xE4nder, den R\xF6mern schon lange die purpurfarbenen Zeuge bekannt gemacht. Die Ph\xF6nicier waren die ersten Erfinder dieser kostbaren Farbe, wenn man dem Julius Pollux, und dem Kassiodorus glaubet. Diese Purpurfarbe, welche aus den Muscheln gezogen wurde, war sehr theuer; und die Zeuge, die damit gef\xE4rbt wurden, waren nur von Baumwolle; denn zum F\xE4rben der Schaafwolle, der Thierhaare, und der Seide, ist blos die Cochenille geschickt, und diese war den Alten unbekannt.
Obschon der Purpur zu allen Zeiten in Rom sehr hoch gesch\xE4tzt wurde, so war doch daselbst die Stickeren in viel \xE4lterem Gebrauche. Es war dieselbe eines von den Geschenken der zw\xF6lf Toskanischen St\xE4dte, die Tullus Hostilius bezwungen hatte. Hie Toskaner lernten diese Art zu sticken von den Phrygiern, die sie sehr verbessert hatten. — Die Babylonier
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waren eben so gute Tapetzirer, als die Phrygier gute Sticker waren, weil sie, wenn sie die Zeuge w\xFCrkten, darinnen mit einer unglaublichen Kunst Figuren von verschiedenen Farben vorstellen konnten. Die R\xF6mer fiengen nur erst unter den Kaisern an, sich der Leinwand zu bedienen. Dieses Leinenzeug, welches unter der Regierung des Alexander Severus schon etwas Altes war, kam aus Aegypten, und Ph\xF6nicien. — Sie lernten auch sehr sp\xE4t die seidenen Zeuge kennen, und diese f\xFChrten ihnen die ausw\xE4rtigen Kaufleute zu. Sie waren unter den Kaisern nicht gemein, und, als
Julius C\xE4sar bey der Vorstellung eines Schauspiels die B\xFChne damit bedecken lie\xDF, so glaubte er, eine grosse Pracht zu zeigen.
Tiberius verboht sie den M\xE4nnern zutragen, weil eine so \xFCbertriebene Verschwendung, wie
Tacitus sagt, ihnen zur Schande gereichte. — Iustinian richtete zu Konstantinopel, Athen, Theben, und Korinth, die ersten Seidenfabricken an, kurze Zeit hernach, als zween M\xF6nche, die aus Indien kamen, Eyer von den Seidenw\xFCrmern, nebst der Art sie zu erziehen, dahin gebracht hatten. Nachdem Roger, K\xF6nig in Sicilien, die gedachten griechischen St\xE4dte in seinem Zuge nach dem
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gelobten Lande erobert hatte, legte er zu Palermo, und in Kalabrien, um das Jahr 1130. Seidenfabricken an. Und von hier haben sich diese Manufakturen in dem \xFCbrigen Italien, ja sogar bis nach Spanien ausgebreitet. In Frankreich mu\xDF man die ersten Seidenmanufakturen unter die Regierung
Ludwigs des eilften, in das Jahr 1470. setzen.
Das Uibrige folget k\xFCnftig.
Eine sch\xF6ne gelbe Farbe, Seide, Papier, und andere Sachen damit zu f\xE4rben.
Aus dem Gentlem. Magaz.
Nimm ein halbes
Pfund Acaciablumen, ehe sie ganz aufgegangen, und sich die Bl\xE4tter eben ausbreiten wollen. Trockne sie \xFCber einem gelinden Feuer in einer reinen kupfernen Pfanne, und r\xFChre sie best\xE4ndig geschwind um. Wenn sie anfangen gelb zu werden, so gie\xDF ein wenig Wasser darauf, und la\xDF es kochen, bis es anf\xE4ngt dick zu
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werden, und eine st\xE4rkere Farbe zu bekommen. Darauf seige alles durch ein grobes Tuch. In den durchgeseigten Saft thu eine halbe Unze Alaun, und eine Unze calcinirter, fein zu Pulver geflossener Austerschaalen. Nachdem alles miteinander wohl vermischet, und verbunden ist, giebt es eine sehr sch\xF6ne, und feine gelbe Farbe.
Neues Mittel, die W\xE4rme eines Zimmers zu verst\xE4rken, ohne viel Holz anzulegen.
Aus dem Gazette Salutaire.
Man hat einen Vorschlag bekannt gemacht, sogar die Asche des verbrannten Holzes im Kamine noch zur Vermehrung der Hitze zu nutzen. Diese soll mit Wasser hinl\xE4nglich vermenget, ein Teig aus derselben gemacht, und dieser in einer kleinen Erh\xF6hung auf den Herd geleget werden, damit die Luft darunter wegstreichen k\xF6nne. Wenn nun das Holz in die L\xE4nge darneben, und \xFCbergelegt wird, so erhitzet sich der Aschenteig, und
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man hat wahrgenommen, da\xDF die W\xE4rme des Feuers dadurch sehr vermehret, ja, wenn man einen Aschenkuchen hinter dem Feuer stellet, die Hitze desselben sehr merklich nach dem Zimmer getrieben werde.
Die Zitronen lang und gut zu erhalten.
Die Citronen, ohne Verminderung ihres Saftes, und der gelben \xE4u\xDFerlichen Farbe zu erhalten, hat man diese Methode: Man legt sie in einen neuen ungebrauchten, aus Birkenreifem gebundenen Besen, oben in die Reiser hinein, und stellet ihn in einen Keller, der nicht dumpfig ist, oder in eine k\xFChle Kammer dergestalt hin, da\xDF der Stiel unterwerts, und die Reiser in die H\xF6he gerichtet sind.
Die Qwitten lang zu erhalten.
Aus dem Journ. des S\xE7avans
Man mu\xDF sie im
Weinmonate, ungef\xE4hr im Vollmonde, bey trockenem Wetter sammeln, die Wolle, womit sie \xFCberdeckt sind, wegnehmen, und sie an einem trockenen Orte auf den Sand legen.
Bl\xE4ttern:
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