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XXXI.

(P241)

Von dem Nutzen der Fr\xF6sche in den G\xE4rten.

Aus dem Journal Oeconomique.

Es ist etwas sehr Gew\xF6hnliches, da\xDF sowohl die G\xE4rtner, als ihre Tage l\xF6hner, alle Thiere verfolgen, die sie auf ihrem Boden antreffen. Sie sehen sie f\xFCr eben so viele Feinde an, welche man nohtwendig vertilgen m\xFC\xDFte, und wovon sie, wenn es m\xF6glich w\xE4re, das ganze Geschlecht ausrotten m\xF6chten. Ohne nun das Geschlecht des kriechenden Ungeziefers, wovon hier die Rede ist, zu verlassen, so verzeihe ich einen G\xE4rtner, den Maulw\xFCrfen, welche sein Land umw\xFChlen, Schlingen zu legen; und die Kr\xF6ten zu verjagen, welche seinen Pflanzen die Wurzeln abfressen. Der Schade, den ihm diese Thiere verursachen, ist augenscheinlich, und sein Vortheil berechtiget ihn, sie zu verfolgen. Es ist aber etwas Unmenschliches, ohne Unterscheid

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gegen jedes Thier welches unsre Felder besucht, grausam zu seyn; und diese Grausamkeit ist um so viel ungerechter, und strafbarer, da sie macht, da\xDF wir oft wider unsere eigene Vortheile handeln, wenn wir n\xFCtzliche Thiere zu vertilgen suchen, deren Hilfe uns beynahe nohtwendig ist, um unser Eigenthum wider solche Feinde zu vertheidigen, auf die wir nicht einmal einen Verdacht werfen. Der Frosch befindet sich in diesem Falle. Dieses Amphibion, welches an und f\xFCr sich unschuldig ist, und welchem jedermann, ohne zu wissen, warum zu Leibe will, verdienet unser Mitleiden. Es erweist uns unendlich mehr Gutes, als B\xF6ses, und wenn es vielleicht von unsern Rasen ein wenig Gras raubet, oder uns irgend einen andern Schaden thut, dessen wir es bis hieher doch nicht beschuldigen k\xF6nnen: so ersetzet es solchen doch reichlich durch wirkliche Vortheile, welche uns seine Gegenwart verschaffet. Ich will hier nicht weitl\xE4uftig erz\xE4hlen, was der Frosch f\xFCr Kr\xE4fte in der Medicin hat. Jedermann kennet die bewundernsw\xFCrdigen Eigenschaften des Froschlaichs, wodurch dieses Thier dem menschlichen K\xF6rper eine \xFCberaus grosse Wohlthat erweist, ehe es einmal, wenn

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es so zu reden erlaubt ist, auf diese Welt k\xF6mmt. Das Herz, die Leber, die Galle, vornehmlich aber das Fett, und bisweilen das ganze Thier, sind eben soviel Mittel, wider verschiedene Krankheiten. Das Fleisch desselben hat endlich einen vortreflichen Geschmack, und ist dem K\xF6rper so gesund, da\xDF man es auch den Kranken zu essen erlaubet. Ich will hier blos aus eigener Erfahrung den Nutzen zu erweisen suchen, welchen die Menge Fr\xF6sche unsern G\xE4rten verschaffet, und ich \xFCbernehme ihre Vertheidigung um so viel lieber, da ich glaube, da\xDF das besondere Verdienst, so ich an ihnen wahrgenommen habe, sehr wenig Personen bekannt ist; und wenn man sich von der Wahrheit der Sache wird \xFCberzeugt haben, so wird man sie eben so sehr besch\xFCtzen, als man sie bisher verfolget hat. — Ich habe eben so, wie viele andere, die \xFCble Gewohnheit gehabt, alle Fr\xF6sche zu t\xF6dten, die ich antraf. Allein ein guter Freund lehrte mich einst eine sonderbare Zubereitung von dem Herzen, und von der Leber dieses Thiers als ein sicheres Mittel wider eine gewisse Krankheit. Der Frosch mu\xDFte auf dem R\xFCcken ge\xF6ffnet, und diese Theile geschwind, indem das Thier noch

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lebte, herausgerissen werden. Meine gew\xF6hnlichen Verfolgungen wider die Fr\xF6sche verdoppelten sich damals aus einem neuen Grunde, den mir der Eigennutz gab: als ich, nachdem ich einige auf den R\xFCcken ge\xF6ffnet hatte, St\xFCcke von Schneckenschaalen entdeckte, welche von der Gattung waren, die sehr helle Farben haben, und womit die Kinderspielen, weil sie im Fr\xFChlinge und im Herbste gemeiniglich leer sind. Es kam mir Anfangs ganz unbegreiflich f\xFCr, da\xDF ein Frosch ganze Schnecken mit ihrer Schaale verschlingen k\xF6nne: allein wiederholte Erfahrungen \xFCberzeigten mich von der Wirklichkeit der Sache, und ich wurde gar bald gewahr, da\xDF der Frosch seine Hauptnahrung daraus machte. Ich war \xFCber diese Entdeckung um so viel vergn\xFCgter, da ich oft den betr\xE4chtlichen Schaden zu meinem Nachtheile erfahren hatte, den diese Schnecken in meinem Garten, an allen Arten von jungen Pflanzen thun, indem sie die zartesten davon fressen, und die andern mit ihrem Unrahte dermassen besudeln, da\xDF man sie nicht gebrauchen kann. Diese gef\xE4hrlichen Thiere, schonen in der That nichts, sie greifen so gar die B\xE4ume an, und fressen die Bl\xE4tter und zartesten

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Knospen ab. — Ich hatte bemerkt, da\xDF diese Schnecken des Morgens, und des Abends bey starkem Thaue, vorn\xE4mlich aber beym Regenwetter h\xE4ufig zu finden waren. Vorz\xFCglich hielten sie sich bey dem Kanale auf, der an meinen Garten st\xF6\xDFt, und an welchen ich meine gr\xFCnen Sachen gepflanzet habe. Es war mir also unm\xF6glich, sie f\xFCr den Verw\xFCstungen dieser sch\xE4dlichen Thiere zu verwahren, bis mir endlich, das eben angef\xFChrte Ungef\xE4hr ihren Feind kennen lehrte, der sie allein zu vertilgen, im Stande ist. Ich fieng also an, meiner Fr\xF6sche zu schonen, und ich verboht auch meinen Leuten, sie zu beunruhigen, um ihre Bem\xFChung nicht zu unterbrechen, mit der sie die Schnecken best\xE4ndig verfolgen. Und ich kann versichern, da\xDF ich mich bey der Gef\xE4lligkeit, die ich seit der Zeit f\xFCr die Fr\xF6sche gehabt, recht wohl befunden, und da\xDF ich, ohne irgend eine andere Hilfe, oder irgend ein anderes Mittel, den betr\xE4chtlichen Schaden, den die Schnecken j\xE4hrlich thaten, verhindert habe. Ich habe mich aus vielen Beobachtungen \xFCberzeuget, da\xDF die Schnecken die Nahrung sind, welche die Fr\xF6sche am meisten suchen. Ihr Magen verdauet die Schaale v\xF6llig, und das fl\xFCchtige Salz welches

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sich \xFCberfl\xFC\xDFig darinnen befindet, macht sie recht fett. Ich habe geglaubt, den Gartenliebhabern einen Gefallen zu erweisen, da\xDF ich ihnen, ein eben so einfaches als sicheres Mittel mitgetheilet habe, ihre Pflanzen , f\xFCr den gef\xE4hrlichsten Feinden des Wachsthumes derselben, in Sicherheit zusetzen. — Wenn man um sich ein wirkliches Gut zu verschaffen, keine andere Unkosten aufzuwenden braucht, als das Leben eines Thieres zu schonen, das uns ganz und gar nicht zur Last ist: so w\xFCrde es eben so unmenschlich als unverst\xE4ndig seyn, wenn man es sich nicht verschaffen wollte.

Kunst, das Holz f\xFCr dem Feuer zu bewahren.

Aus einer alten Handschrift.

Man kann Holz nehmen, was man f\xFCr eines will, nur mu\xDF es im Winter, und nicht im Sommer gef\xE4llet, auch nicht von einen verdorrten, oder verdorbenem

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Baume seyn, sondern noch Kraft und Kern haben. Dieses wird zu recht gerichtet , und mit folgender Feuerk\xFCtte, nach Beschaffenheit, ein, zwey, auch drey Messerr\xFCcken dick \xFCberstrichen, welches auf ein oder mehreremal, wenn das erste getrocknet, geschehen kann. Man macht aus guten Tischlerleim, worein etwas gemahlene oder gestossene Fischgr\xE4te ger\xFChret worden, ein Leimwasser warm, und lasset darinnen so viel Alaun aufl\xF6sen, als das Leimwasser annehmen will. Darauf l\xE4\xDFt man es sieden, und r\xFChret w\xE4hrend dem Sude zart geriebenen Hammerschlag und Ziegelmehl, von einem so viel, als von dem andern hinein, damit es ein dicker Taig wird. Hierauf streicht man davon auf das Holz, nach Belieben. Will man nun dieser eine Farbe geben, sokann man sie, ehe da\xDF Leinwasser kochet, hineinr\xFChren, und also dem Holze eine Farbe geben, wie man sie verlanget; nur mu\xDF es keine Oel oder Firni\xDFfarbe seyn, denn dadurch w\xFCrde die ganze K\xFCtte verdorben werden.

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Vortheilhafte Methode junge Schweine zu m\xE4sten.

Aus dem Museo Rustico.

Man thut drey bis vier Ferkel in einen Stall, denn sie fressen am be\xDFten in Gesellschaft; sie streiten aber gern, wenn ihrer zu viel bey einander sind. — Die erste Woche werden sie m\xE4\xDFig gef\xFCttert, w\xE4hrend der zweyten Woche vermischt man dreymal mit dem Gerstenmehle, oder ihrem andern Futter, so viel pulverisirtes Spie\xDFglas als ein guter Messerspitz fassen kann, und die dritte Woche zweymal eben so viel. — Dieses reiniget ihr Blut, erweckt ihnen Lust zum Fressen, und machet, da\xDF sie geschwind zunehmen.


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Topic revision: r7 - 16 May 2011, MarleneBurgstaller
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