Bl\xE4ttern: zu Brief 16>

Karl Gottlieb Windisch an Daniel Cornides

Pressburg, 7. Februar 1782

Windisch ist um Cornides Gesundheit besorgt und mahnt ihn, sich zu schonen. Verspricht die Zusendung der neuen St\xFCcke des Ungrischen Magazins und erwartet den Nachtrag zu der Geschichte der Kutschen.

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Armer Freund,
Und so viel haben Sie gelitten! Ach, wie schrecklich war diese Nachricht meinem Herzen! [?], welchen Dank bin ich ihnen schuldig! Wenn doch meine Leyer ihre Saiten noch h\xE4tte! Aber schon seit vielen Jahren liegt sie v\xF6llig unbrauchbar!
Nein, Ihre Seelen- und Leibeskr\xE4fte sind nicht zerst\xF6ret; nach und nach werden Sie solche wieder kriegen: so sagen mir ein halb dutzend Aerzte, die fast t\xE4glich mein Haus betreten. Aber schonen Sie sich mein Be\xDFter! Kein Schach, keine logischen Calkuls, lauter angenehme historische Untersuchungen sollen Sie und auch die nur selten itzt noch besch\xE4ftigen.
Die \xFCberschickten K\xE4rtchen werden Sie durch den Postwagen wohl richtig erhalten haben. Herr Neugebohren, der die Ehre hatte Sie in Hermannstadt zu kennen, wird Ihnen auch das 3te und 4te St\xFCck des 1. Bandes unsers Magazins einh\xE4ndigen, so, wie Sie Herrn Kelers Anmerk[ungen] \xFCber den Coxa diesem Brief beygeschlossen finden werden. Wenn Sie noch 8 bis 10 Tage in Wien verweilen: so kann ich Ihnen dorthin das 1 St\xFCck des 2. Bandes des Ungrischen Magazins \xFCberschicken. Des Herrn Bartsch Schreiben bitte ich mir bey Gelegenheit wieder aus, weil ich keine Abschrift davon genommen habe. Das, was Sie daran aussetzen k\xF6nnen, oder \xFCberfl\xFCssig finden, bitte ich wegzustreichen. Da Sie einen Nachtrag zu Ihren Kutschen zu machen gedachten: so ist es eben nicht n\xF6thig, da\xDF ein anderer etwas von dem Irrthum wegen Kitsee sage.
Sorgen Sie f\xFCr Ihre Gesundheit, und lassen Sie mich bald \xFCber Ihre vorige Gesundheit mit Ihnen freuen. Was wird Bartsch, Ihr Verehrer bey der Nachricht von Ihrer Krankheit gelitten haben! Und unser Seivert? Wenn doch dieser rechtschaffene Vater mehr Freude an seinem Sohne h\xE4tte! Er ist seit einem halben Jahr hier, ein wilder, liederlicher Pursch! Ehestens werde ich mehr schreiben k\xF6nnen, itzt ruffen mich meine Amtsgesch\xE4fte! Leben Sie wohl. Ich bin mit unwandelbarer Liebe und Ergebenheit Ihr
Ganz eigener
Windisch mpia
Pre\xDFburg, den 7ten Febr. 1782. [Auf dem Umschlag:] de Presbourg \xE1 Monsieur Monsieur de Cornides Maitre des Artes,
et Secretaire de Msr. S.E. le Comte Joseph Teleki, Chambellan de Sa Maj. Impl. Royl. Apostl. \xE1 Viene
Topic revision: r6 - 29 Nov 2011, KatalinBlasko
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