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XI.
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Beschluß der Geschichte des Prinzen von**
Der Prinz, welcher für Freuden außer sich war, schien, wie ein Mann, der bey Hofe erzogen ist, für Betrübniß ohnmächtig zu werden, als er das hörte, was sein Herz so sehnlich wünschte. — Bittre Stunde, seufzte er laut, heimlich aber, daß sie nach dem Blocksberge reisen möchte! —
Als endlich der Abend kam, und die Lakayen schon bereit stunden, sie in den Wagen zu tragen, hielt die Dame noch folgende kleine Rede an den Prinzen:
Mein Prinz, ich danke Ihnen für die gute Bewihrtung, und Pflege. Ich wäre undankbar, wann ich Ihnen nicht noch vor meiner Abreise sagte, wer die Person sey, die Ihnen so viel Ungelegenheit gemacht hat. Wissen Sie demnach, daß Sie keine sterbliche Fürstinn, keme Person unter Ihrem Stande, sondern eine Tochter der Götter bewihrtet haben.
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Venus war meine Mutter, Bacchus war mein Vater, und die Wohllust war meine Säugamme. Nach der Zeit hat mich der Müßiggang und die Cholera groß gemacht. Ich habe schon die Ehre gehabt, bey Ihrem durchleuchtigsten Herrn Vater zu schlafen; alle große Herren, und reiche Leute halten mich in Ehren, und begegnen mir, wie es mein Eigensinn verlanget. Diejenigen, welche mich öfters bewihrten, beschenke ich an ihren Gliedern, die mich so angenehm vergnügen, mit unvergänglichen Kleinodien. Und wann ich dereinst wieder zu Ihnen komme, so will ich Ihnen nicht allein eben dergleichen Angedenken hinterlassen, sondern auch länger bey Ihnen bleiben. Diesesmal muß ich weiter eilen, und Sie können nun, nur Ihre vorige vergnügtere Lebensart wieder fortsetzen, wenn Sie die Ehre haben wollen, mich bald wieder zu sehen. Meine Aeltern haben mir auf dem Erdboden, bey allen denen, die sie verehren, Eingang verschaffet, weil ich ihnen leider! wie Sie sehen, so übel gerahten bin, daß sie mich im Himmel um sich nicht leiden mögen. Da aber mein Umgang ein wenig beschwerlich fällt, so darf ich mich bey meinen Wohlthätern nicht zu lange aufhalten, damit sie nicht
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abgeschreckt werden mögen, in der Verehrung meiner Aeltern fortzufahren. — Nun wissen Sie alles, mein Prinz, außer meinen Namen. Ich bin die, welche Könige, und Fürsten respectiren müßen, und die, wie Sie wissen, nicht zuvor anfragt, und keine Entschuldigungen annimmt, wann sie ihre Aufwartung verlanget. Behalten sie mich in geneigtem Andenken! Ich bin die Gicht, mcin Prinz, Ihnen zu dienen. Leben Sie wohl! —
Den Wurm in den Bäumern zu vertreiben.
Aus dem Journ. Oeconomique.
Gewisse Würmer, einen Daumen groß, durchboren, und fressen die Bäumer bis auf den Kern, saugen den Saft heraus, und verschlimmern den Zustand derselben.— Diesem abzuhelfen, sucht man die Stelle, wo sie hineingekrochen sind, welches man an einem gewissen Holzstaube, der ihren Wohnplatz anzeiget, leicht sehen kann. Man nimmt sodann einen etwas spitzigen Eisendrat, in
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der Dicke einer Stricknadel, und fährt damit in das Loch, welches der Wurm gemacht hat. Geht das Loch nicht allzukrumm, so findet, und tödtet man ihn. Wenn man aber wegen der verschiedenen Krümmungen des Loches mit dem Eisendrate nicht auf den Grund kommen kann, so nimmt man eine kleine Axt, und hauet den Baum so weit auf, bis man den Wurm antrifft. Hat man ihn nun getödtet: so überzieht man die Wunde des Baumes mit flüßigem, und etwas warmen Peche, damit die Sonnenhitze ihn nicht ausdürre, alsdann heilet der Saft diese Wunde bald wieder. — Man muß merken, daß die Würmer ordentlich keine andern Bäume ergreifen, als die schon im Verfalle sind. Wann es keine Fruchtbäume sind, so ist es am beßten, sie alsobald niederhauen zu lassen; denn, es ist eine gewisse Anzeige, daß der Baum krank ist.
Mittel für alle Wunden.
Aus dem allgem. Forstmagazin.
Man sammle in den Monaten Junius, und Julius die Wolle von der
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ordentlichen Weyde, also, daß man die Wollenknospen, oder wie man es nennen will, die Wendenblühten, ehe sich dieselben noch aufschließen, vom Baume breche, weil der Wind sonst alle Wolle entführet. — Diese Wolle ist das sichere, und unfehlbare Mittel für alle Wunden. Ihre Kraft ist unempfindlich, und die Heilung in Ansehung der Kürze der Zeit bewundernswürdig.
Das Bauholz, wann es zur unrechten Zeit geschlagen worden, für den Würmern zu verwahren.
Aus dem allgem. Forstmagazin.
Wann sich in dem Holze noch viele Feuchtigkeiten befinden, es aber dennoch verbauet, und sonderlich vermauert werden soll: so ist dieses eines der beßten Verwahrungsmittel, daß man auf dem Bauplatze die Köpfe, und Spitzen der Balken, besonders wo sie abgesägt worden, mit dünner, und warmer Wagenschmier wohl bestreiche, und solches nach etlichen Tagen abermal wiederhole, welches die Köpfe, und Spitzen vortrefflich conserviret. Mit andern Gebälke, Säulen, Riegeln u.d.gl. die
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sich in den Wanden verrohrt, oder verblendet befinden, läßt sich solches nicht wohl thun, ist aber auch nicht so Vieler Gefahr ausgesetzt. Wenn man es ober daraufwenden, und einiges Holz- oder Tafelwerk für den Würmern bewahren will: so darf man sich nur eines doppelten Anstrichs von Kühnöl bedienen, welches sowohl der Faulung, als den Würmern sehr stark widerstehet.
Geheimniß, die Eisenarbeit für den Rost zu verwahren.
Aus der Historie de l' Acad. des Sciences.
Man nimmt acht
Pfund vom frischen Schweinschmeere, thut die Häute, und alles daran befindliche fleischigte davon, hackt es klein, und läßt es auf dem Feuer mit drey oder vier Löffeln voll Wasser, in einem neuglasurten Topfe schmelzen. Dieses geschmolzene Fett drückt man durch eine Leinwand, und thut es hernach wieder in eben denselben Topf, mit vier Unzen in Bröckchen gestoßenen Kampfers zu einen kleinen Feuer, und läßt alles sachte kochen, bis der
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Kampfer gänzlich geschmolzen ist. Alsdann nimmt man diese Zusammensetzung vom Feuer ab, und vermengt damit, weil sie noch warm ist, so viel Reisbley, als erfordert wird, ihr eine Bleyfarbe zu geben. Dieses Reisbley (Plumbago ) ist die Materie, woraus man die Kreide von Eisenfarbe macht. — Man gebraucht das beschriebene Fett anstatt des Oeles, Eisen, oder Stahl damit zu reiben. Es muß so warm seyn, daß man es kaum in der Hand halten kann, und wenn es erkaltet, muß es mit einer Leinwand wohl abgetrocknet werden.
Fürtreffliches Mittel wider die fallende Sucht.
Aus der Hist. de l' Acad. des Sciences.
Die gepulverte Wurzel von dem gro ßen wilden Baldrian, ist ein fürtreffliches Mittel wider die fallende Sucht, und viele Erfahrungen haben es bewähret. Man muß sie aus der Erde ziehen, ehe sie anfangt, ihren Stängel zu zeigen, das ist im Märzmonate; und, nachdem man die Wurzel hat trocknen lassen, so,
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pulvert man sie, und giebt dem Kranken einen halben Löffel davon in Wein, Wasser, Milch, oder einer andern geschickten Flüßigkeit ein. Es ist gut, den Kranken durch einige Purganzen, oder andere dergleichen Zubereitungen, dazu anzuschicken. — Der Kranke geneset, wenn er einigemal von diesem Pulver genommen, und giebt gemeiniglich viele dicke Würmer von sich.
Die erfrornen Früchte aufzuthauen.
Aus dem Jorn. des Sçav.
Wenn die erfrornen Früchte zum Feuer gebracht werden, so verderben sie, und verlieren allen Geschmack. Legt man sie aber in kaltes Wasser, an einen etwas warmen Ort, so entstehet rund um dieselben eine Rinde von Eis. Nimmt man diese hinweg, so werden sie eben so gesund, und fast so angenehm am Geschmacke, als vor dem Erfrieren befunden.
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