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Band 4 Heft 2

ZUM GESAMTINHALT

Ungrisches Magazin, Band 4, Heft 2, Text 12 (S. 211-223)
Hrsg. von Karl Gottlieb Windisch
Preßburg, Löwe, 1787
Autor: Johann Seivert
Zuordnung: Geschichte

(P 211)

12. Vom Ursprunge der Burzenländischen Sachsen, oder Deutschen in Siebenbürgen.

Mit dem lebhaftesten Vergnügen habe ich zwo Urkunden Königs Andreas, des Jerusalemitaners, erhalten. Sie hellen uns die verbreitete Finsterniß

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über den Ursprung der Burzenländischen Deutschen, ganz auf.

Und hätt die reichste Pfarre mich beglückt;
Sie hätte mich nicht so entzückt.

Himmel! in welchen dunkeln Labyrinthen haben unsere Geschichtschreiber bisher herumgeirret; welchen Rauch uns für Licht verkauft! — Wir dürfen nicht mehr an Burier, Butoner, und Sidoner gedenken, um die Stammväter unsrer Burzenländischen Sachsen zu finden; noch glauben, daß sie vom Könige Geisa ll. herein beruffene Völker wären. Der Gordische Knoten ist nun aufgelöst. Sie sind deutsche Kolonien, vom Könige Andreas II. beruffen, und im Jahre 1211. privilegirt. Hätten wir doch auch vom Bistritzischen Distrikte gleiche Urkunden! vielleicht fänden wir, daß dieses Oberland mit Deutschen bevölkert worden, die Bergmänner waren. Nur Rodna, 1) itzt ein schlechtes Walachisches Dorf, zählte ehemals, der Uiberlieferung nach, siebenzehn Tausend Bürger, die sich vom Bergwerksbaue nährten. Dieses mag ich eben nicht vertheidigen; allein, die Ruinen der ehemaligen prächtigen und grossen Kirche, nebst andern Uiberbleibseln, zeugen von dem alten Glänze dieses Ortes. Und wie volkreich muß er nicht unter König Bela dem Vierten, gewesen seyn, da seine Bürger allein, die einfallenden Mogoln zurückschlugen; und ob sie gleich da-

1) Lukas Wester war der letzte Sächsische Pfarrer dieses Ortes. 1761 und 62, wurden die Gränzsoldaten von Seklern und Walachen errichtet. Die Rodnaer Walachen, hatten gleiches Schicksal. Da verließ Wester, doch ungezwungen, seine Pfarre, und begab sich mit den meisten Sächsischen Einwohnern nach Oberneudorf. Die Sächsische Kirche, kaum das Chor der ehemaligen, besitzen nun die unirten Walachen.

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rauf eine starke Niederlage, aus sehr gewöhnlicher Unvorsichtigkeit, erlitten, dennoch das feindliche Heuschreckenheer mit sechshundert auserlesenen Kriegern, unter ihrem Richter Aristald, unterstützen konnten! Wie licht würde auch unsere Sächsische Geschichte werden, wann wir Geisa des Zweyten, Privilegium hätten, das er seinen beruffenen Deutschen nach Siebenbürgen ertheilte! Rom, das uns unsere Burzenländische Urkunden geschenkt, und dem verdienstvollen Pray, vieles genützt hat, würde unsrer Geschichte höchst wahrscheinlich, noch manche aufhellende Urkunden schenken können; allein, wer bekümmert sich darum? Es sind nicht Schätze des Plutus.

Schwer, o! wie schwer ist es doch, die Fülle seines Herzens nicht überfließen zu lassen! Ich will mich nun mit einigen, nicht allen Lesern überflüßigen Anmerkungen, dem Ursprünge der Sächsischen Bewohner Burzenlands, nähern. Dieses fruchtbare Ländchen, außer dem Weinwachse, sechs Meilen lang, und fast vier Meilen breit, hat itzt zu seinen Gränzen: gegen Norden, den Altfluß, und Mikloschwár; gegen Süden, trennen es Alpen von der Walachey; und gegen Westen, gleichfalls Gebirge, und waldige Berge vom Fogarascher Distrikte, ehemals eine Baronie. Von dieser Seite dehnte sich das Burzenländische Gebiet weiter aus; allein, hievon im folgenden.

Der Name Burzenland, hat unsern Kritikern manchen Schweis verursachet. Ich mag aber nicht alle Träume wieder aufwärmen. Mir hatte es bisher die größte Wahrscheinlichkeit, Burzenland sey aus Wurzelland entstanden, Windek, im Leben K. Sigismunds, nennet es: Worzelland; Kronstadt führet eine Baumwurzel im Wappen, und die Burzländische Mundart verwandelt gern W in B- — Dieses waren meine Gründe. Allein, da dieses Ländchen Borza ge-

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heißen, ehe es noch deutsche Einwohner erhalten, und wahrscheinlich von dem Flusse gleiches Namens; sollte ich nicht Ursache haben, meine Meynung zu ändern? und sollte nicht wahrscheinlicher der deutsche Name aus dem Ungrischen Borcza, Bartza, entstanden, folglich Burzenland zu schreiben seyn?

Unsere meisten Geschichtschreiber verstehen unter Baralt in dem Andreanischen Nationalprivilegium, Barcia oder Burzenland. Eine Meynung, vielleicht nicht ohne Nutzen; gewiß aber ohne allem Grunde. K. Andreas nennet dieses Ländchen in seiner Urkunde, von 1211und 12, allezeit Borza, (Borsa) wie sollte er ihm denn 1224. einen Namen beylegen, mit welchem keine Urkunde, kein Schriftsteller Burzelland bezeichnet? — Und wie könnte damals Burzenland zu dem Gebiete der vereinigten Sächsischen Nation seyn gerechnet worden? K. Andreas vereinigt in gedachtem Diplome, die vom Könige Geisa II. beruffenen deutschen Pflanzvölker, in einen Körper, und bestimmet die Gränzen ihres Gebiets. Sind nun die Burzenländischen Deutschen von Geisa herein beruffen worden? Nichtsweniger! König Andreas hat sie dahin beruffen, und besonders privilegirt. Hätte auch K. Sigismund nöhtig gehabt, die Burzenländer 1422, mit dem Körper der Sächsischen Völkerschaft zu vereinigen, wann sie schon 1224, damit vereinigt worden?

Unter der Herrschaft der Römer in Dacien, ward auch Burzenland von ihnen bewohnt. Nicht nur wegen der dasigen Päße in die Walachey sehr wahrscheilich; sondern durch Römische Grabsteine, insonderheit bey dem Walachischen Dorfe Zernescht, außer allem Zweifel gesetzt. In folgenden Jahrhunderten aber, machten es die häufigen Einfälle der wilden Kumaner aus der Walachey, zur traurigsten Einöde. Wenigstens unter König Andreas des Zweyten Regierung,

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war dieses Ländchen ganz wüste, und von Einwohnern entblößt. Ein unverdientes Schicksal für so angenehme und fruchtbare Gegenden. — Der König suchte sie aufs Neue zu bevölkern, und gegen ihre barbarische Nachbarn zu beschützen. Er besetzte sie also mit tapfern und kriegerischen Einwohnern, übergab Burzenland 1211, den Rittern des deutschen Ordens, oder den Hospitalitern unsrer Frauen der deutschen zu Akre, vormals zu Jerusalem, zu einem ewigen Eigenthume, ertheilte ihnen zugleich wegen ihrer beständigen Kriege mit den Kumanern, verschiedene Freyheiten und Vorrechte. Das damalige Oberhaupt der Ritter, hieß Theoderich. Sie wurden unter dem Woywoden Michael, durch einen Königlichen Friedensrichter, Johann Fekete (Fecate Juna) eingeführt, und ihnen die Gränzen ihres Gebietes angewiesen. Diese fiengen sich bey Halmagy an, zogen sich über das mir unbekannte Schloß Noilgiant, bis an den Mikloschwárer Stuhl an den Altfluß, dann diesen Fluß hinauf, bis zum Einflüsse des Tartlauer Bachs, (Tortillon) ferner bis zur Qwelle dieses Bachs, und von dem Ursprünge der Temesch, bis zum Ausflusse der Burzen, darauf neben den Gebirgen bis wieder nach Halmagy. — Dieses sind noch Burzenlands Gränzen, außer gegen Halmagy. Ein Dorf, itzt von Evangelischen Ungern bewohnt, im Repser Stuhle, an dem Altflusse. Heute gränzt es an den Fogarascher Distrikt; war es aber ehemals eine Gränze von Burzenland: so muß das letztere von dieser Seite, ausgedähnter gewesen seyn.

Nun von den Freyheiten und Vorrechten, welche die neuen Pflanzer erhielten. Entdeckten sie Gold- oder Silberminen; sollte nur ein Theil davon der Königlichen Kammer zufallen. Heutigen Erfahrungen nach, möchte ihnen diese Freyheit wenig genützt

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haben. Wenigstens, Goldgruben sind in Burzenland gar nicht. — Ferner erhielten sie die Freyheit: eigene Gerichte zu halten, Städte und Schlösser von Holz aufzubauen; den Woywoden keinen Absteig (Descensum) zu bezahlen. Gewiß, eine vortheilhafte Freyheit, die nicht einmal die Sächsische Nation erhielt. Kam der König selbst, so mußten sie ihm drey Absteige zahlen; kam aber der Woywode in Königlichen Geschäften, zween: nämlich, einen bey seiner Ankunft, den zweyten bey seiner Abreise. Geschah dieses nun öfters; so war es gewiß nicht eine geringe Last. Keiner andrer Gerichtsbarkeit, außer des Königs allein, sollten sie unterworfen seyn, und sich aus ihren Mitteln selbst einen Richter erwählen. Die Burzenländer waren also gar nicht der Gerichtsbarkeit des Grafen der Sächsischen Nation unterworfen, der nach dem Nationalprivilegium, der höchste Richter seiner Völkerschaft, außer dem Könige war.

Im folgenden 1212ten Jahre erhielten die Ritter ein neues Königliches Diplom, Kraft dessen, keine Geldmünzer in ihr Gebiet kommen; sondern die Wechsler ihnen gegen rohes Silber, hinlängliches neues Geld liefern sollten. Da sie auch schon das Schloß Kreuzburg, (Crucpurg) erbauet hatten, schenkte es ihnen der König, nebst den umliegenden Wiesen, auf ewig.

Itzt ist dieses Schloß unbekannt. Vielleicht war es das ehemalige Schloß auf der Zinne bey Kronstadt, nicht weit vom Temescher Passe. Zwar sind dessen Ruinen von Steinen; kann es aber deßwegen nicht anfangs von Holz gewesen seyn? Die Unsicherheit für den Kumanern macht es wahrscheinlich genug, daß die Ritter verschiedene Bergschlößer, besonders gegen die Walachischen Päße möchten erbauet haben. Der steile Fels bey dem Türzburger Passe, darauf die

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Kronstädter unter König Ludwig dem Grossen, Türzburg bauten, heißet der Dietrichstein. Warum?-— vielleicht, weil schon Theodorich, dessen meine Urkunden gedenken, ein Schloß darauf erbauet, und es so benamet hat. Vielleicht sind auch die alten Burgen, Erdenburg, 1345. von den Mogoln zerstört, und Heldenburg, itzt in seinen Ruinen, auf einem waldigen Berge ober Krebsbach, Denkmäler dieser ersten deutschen Pflanzer. —

Unsere Annalisten reden so viel von Tempelherren, und ihren vielen Gütern in Siebenbürgen. Sollten aber unter ihnen nicht unsere deutschen Ritter zu verstehen seyn? Leicht konnten diese verschiedenen Ritterorden in solcher Ferne mit einander verwechselt werden; besonders, da Pabst Coelestin der Dritte, den deutschen Rittern in Absicht des Krankendienstes, die Gesetze der Johannitterritter; in Kriegs - und Kirchenangelegenheiten aber, die Regel der Tempelherren vorschrieb.

Die Urkunden, welche uns den Ursprung der Deutschen im Burzenlande so glücklich entscheiden, haben wir einer Bulle des Pabstes Gregor des IX. an den König Andreas zu danken. Sie ist den 26igsten April, 1231. ausgefertiget. Wichtige Ursachen müßen ihn hiezu bewegen haben, da er den König sogar durch Beyfügung der Transsumte, derjenigen Vorrechte und Freyheiten errinnert, die er ehemals den deutschen Rittern im Burzenlande ertheilte. Recht glücklich muhtmasset der berühmte Historiograph Pray, daß unter Borza, Burzenland zu verstehen sey; denn seine Gränzen, die unsre Urkunde bestimmet, machet es unmöglich, daß es, wie Herr Benkö meynet, 2) Bossa

2) In seiner Milkovia, Tom. II. unter den Addendis & Emmendandis, ad pag. 100.

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seyn könne. Dieses Thal schenkte König Andreas, den Rittern, 1223.

Auch Wilhelm, Bischof zu Weißenburg, (Alba Julia) war gegen die tapfern Ritter erkenntlich. Im Jahre 1213, schenkte er ihnen die Zehenden von allen damaligen und künftigen Einwohnern, ausgenommen von Ungern und Seklern, die sich in Burzenland niederlassen würden. Zugleich ertheilte er ihnen die freye Wahl ihrer Plebanen, außer der öffentlichen Einführung, die er sich vorbehielt. 3) Hieraus erhellet, daß damals das Burzenländische Kapitel nicht zur Milkowischen Diözes gehörte, zugleich auch, daß die Ritter Kolonien zum Landbaue müßen beruffen haben. Allein, aus welchen Ländern? vielleicht entwickelt sich noch dieses Geheimniß! — So viel ist gewiß, daß die Verschiedenheit der Burzenländer Mundart, von den übrigen Sächsischen sehr auffallend ist.

Noch eine Anmerkung; obgleich auf Unkosten der Ehre unsrer Kalenderchroniken, und Annalisten, Kronstadt soll 1203. seyn erbauet worden. — Hm! und erst 1211. ist das wüste Burzenland bevölkert worden. Doch, vielleicht sind die Ritter schon damals im Besitze gewesen? Nein, gewiß nicht! Sie wurden unter dem Woywoden Michael, eingeführt; dieser aber erhielt seine Würde erst 1209, nach dem Woywoden Benedikt.

Nun wird es Zeit seyn, die Bürgen meiner Nachrichten auftreten zu lassen. Die Päbstliche Bulle an den König, nebst den eingerückten Königlichen Diplomen, lauten also:

Gregorius, Episcpus, Servus Dei, Charissimo in Christo Filio A. (Andreae) Illustri

3) Die hierüber ausgefertigte Urkunde lesen wir in der Prayischen Hierarchia Hung. P. II. pag. 253.

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Regi Ungariae, Salutem & Apostolicam Benedictionem.

Ne super Privilegiis, quae dilectis Filiis Magistro & Fratribus Domus hospitalis S. Mariae Teutonicorum Jerusalemitanae de terra Borze, concessit Regia Celsitudo, valeat dubitationis scrupulos suboriri, ipsa inspici fecimus diligenter, eorumque tenorem de verbo ad verbum praesentibus annotatum, sub Bulla nostra Tibi duximus destinandum, qui est talis:

In nomine S. Trinitatis, & individuae Unitatis. Andreas, Dei Gratia, Ungariae, Dalmatiae, Croatiae, Ramae, Serviae, Galliciae, Lodomeraeque Rex in perpetuum. Inter regalis excellentiae insignia, quibus recondendae Memoriae antecessorum nostrorum, recolenda memoria insignitur, istud exceIlentius & commendabilius prae ceteris invenitur, commendandis hostpitisbus largioris liberalitatis dexteram porrigere, quorum conversatio, & utilis esse Regno discernitur, & oratio Deo commendabilis esse reperitur. Hinc est, quod piae recordationis Parentum nostrorum vestigia pio desiderio amplectentes, & aeternae vitae bravium cum eis post praesentem cursum apprehendere cupientes, Cruciferis de Hospitali S. Mariae, quod quandoque fuit in Jerusalem; sed modo peccatis exigentibus situm est in Acaron 4) caritatis intuitu quamdam terram, Borza nomine ultra silvas versus Cumanos, licet desertam & inhabitatam, contulimus pacifice habitandam, & in

4) Akre in Syrien, ehemals Ptolemais. Auch hieraus erhellet der Irrthum derer, die den deutschen Orden bey der Belagerung dieser Stadt, 1190 entstehen lassen. Er wurde vorher schon zu Jerusalem gestiftet; allein, nach Verlust dieses Ortes, begaben sich die Ritter nach Akre.

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erpetuum libere possidendam, ut & Regnum per conversationem eorum propagatum dilatetur, & elemosyna nostra per oratianem earum ad remedium animae nostrae, & parentum nostrorum coram Summo Deo deportetur. Praeterea eis concessimus, quod si aurum, vel argentum ibi in praedicta terra Borza, inventum fuerit, una pars ad Fiscum pertinebit, reliqua ad eos devolvetur. Insuper libera fora, & tributa fororum ejusdem terrae, eis totaliter indulsimus, & ad munimen Regni contra Cumanos castra lignea & urbes ligneas construere eos permisimus. Statuimus etiam, quod nullus Woivoda super eos descensum habeat; liberos denarios & pondere eis remisimus, & ab omni exactione immunes, & liberos eos esse, permisimus. Nullius judicio, sive jurisdictioni nisi solius Regis subjaceant; Judicem inter se eligentes, super se constituant. Nos vero praemissos Cruciferos in posssessionem supra dictae terrae Borza, per Pristaldum nostrum, Fecate Juno, nomine, jussimus introduci, qui preedictam terram perambulavit, & eam ad verbum Michaelis Woivodae, certis metis circumsignatam ipsis assignavit. Prima vero meta hujus terrae incipit de indaginibus Castri Almage, & procedit usque ad indagines Castri Noilgiant, & inde progreditur usque ad indagines Nicolai , 6) ubi aqua defluit, quae vocatur Alt, & sic ascendendo per AIt, ubi usque Tortillon 7) cadit in Alt, & iterum vadit usque ad or-

5) Halmagy, im Repser Stuhle.

6) Miklos - Vára (Arx S. Nicolai) ein Ort im Seklerstuhle gleiches Namens, Miklosvár-Szek, der gegen Westen an den Altfluß gränzet.

7) Unter Tortillon verstehe ich den Bach bey Tartelau in Burzenland, weil K. Ludwigs des Grossen, Privilegium in Ab-

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tum ejusdem Tortilon, & ab ortu aquae, quae Timis 8) vocatur , progreditur usque ad efluxum aquae, quae Borsa 9) noininatur, deinde sicut montes nivium complectuntur eandem terram, tendit usque in Almagiam. Terra vero haec tota, sicut praedicti montes & flumina ipsam circumeunt, vocatur Borza. Licet autem istud, quod charitatis gessimus intuitu, apud eum, qui charitas est, nulla celet temporum oblivio; nos tamen ad cautelam in posterum praesentem elemosynam sigilli nostri jussimus corroborari testimonio. Datum per manus Magistri Thomae, Aulae Regiae Cancellarii, & Vespremiensis Praepositi, Anno ab incarnatione Domini, 1211. Venerabili Joanne, Strigoniensi Archiepiscopo, Reverendo Bertoldo, Colocensi electo, & Bano, existentibus. Calano Quinque ecclesiensi, Boleslao Waciensi, Cataphano Agriensi, Simone Waradiensi, Desiderio Cenadiensi, Willelmo Transilvano, Gothardo Zagrabiensi, Petro Jeruiensi, Roberto Wespremiensi, Ecclesiis feliciter gubernantibus. Poth, Palatino & Musuniensi Comite, Michaele Woivoda existentibus, Petro Bachiensi, Jula Budrugiensi, Banchone Bichariensi, & Curiali Comite, Reginae, Marcello Keweiensi, & Curiali Comite, Nicolao Posoniensi, Comitatus tenentibus, Regni nostri Anno VII.

sicht Türzburgs, 1377. diesen Ort: Tortalen heißet. Doch bin ich ganz bereit, mich eines Bessern belehren zu lassen. Noch nie habe ich Gelegenheit gehabt, mein Vaterland den Wünschen meines Herzens angemessen, zu durchreisen.

8) Heute, Temesch; davon der Temescher Paß in die Walachey, seinen Namen führet.

9) Burtza, Bartza, die Burzen. Wahrscheinlich hievon der Name des ganzen Ländchens, ungrisch:, Borsa, Bartsa, lateinisch: Barcia.

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In Nomine S. Trinitatis, & individuae Unitatis. Andreas, Dei Gratia, Ungariae, Dalmatiae, Croatiae, Ramae, Serviae, Galliciae, Lodomeriaeque, Rex in Perpetuum.

Amplioris beneficium libertatis a Regia benignitate congrue merentur percipere, qui se Regiae mansuetudini sponte sua subjiciunt, & quorum labor Regno commodum, & oratio assidua pie creditur vitam perpetuam obtinere; favorabili itaque desiderio Fratris Theodorici, Cruciferi hospitalis Sanctae Mariae de Acaron, quae quondam fuit in Jerusalem, Regio favore condescendentes, sibi & Fratribus constitutis in terra ultra silvas, quam cis ad custodiendum confinium ibi contulimus, talem & tantam libertatem, quod nullus Monetariorum ultra silvas terram eorum intret, vel praesumat eos in aliquo molestare; sed dicto Fratri Theodorico, & sibi succendentibus, tantum dent Numularii de nova moneta pro argento, quod sufficiat populo ibi conversanti, & ne populus sibi habitans ab eis in aliquo gravetur, dictus Frater Theodoricus, vel quincunque Magister in loco ejus fuerit, pro argento illo dictis Numulariis satisfacere & respondere teneatur, eo, quod ipsi in confinio illo, tanquam novella plantatio sunt positi, & assiduos Cumanorum patientes insultus, se pro Regno, tanquam firmum propugnaculum, de die in diem morti opponere non formidant. Et ut istud eis ratum & firmum permaneat, praesentem paginam sibi jussimus sigilli nostri caractere insigniri. Datum per manus Thomae, Albensis Praepositi, & totius Ungariae Cancellarii. Anno ab incarnatione Domini, 1212. Venerabili Johanne, Strigoniensi Archiepiscopo , Reverendo Bertholdo Colociensi Archieposcopo, & Woivoda existenti-

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bus, Calano Quinque ecclesiensi, Catapano Agriensi, Willelmo Transilvano, Roberto Vespremiensi, Ecclesias feliciter gubernantibus. Bano 10) Palatino & Posoniensi Comite, Martino Bano existentibus; Jula Bachiensi, & Curiali Comite, Andrea Budrigiensi, Micha Bichoriensi, Comitibus. Regni nostri, Anno VIIIvo.

Ego Andreas Dei Gratia,Ungariae Rex, notum facio omnibus litteras praesentes videntibus, quod castrum, quod Crucpurg nominatur, quodi Cruciferi de Borza, de novo construxerant, cum pratis circa illud castrum adjacentibus, contuli eisdem Criciferis de Borza in perpetuum. Unde praecipio omnibus, quatenus nullus praesumat de cetero dictos Cruciferos super dicto castro & pratis prohibere, vel molestare. Datum Laterani, ut supra, Pontificatus nostri Anno Vto.

Meine Abschrift dieser Urkunde ist überschrieben: Diplomata Andreae II. Regis Hungariae , inserta in Bulla Gregorii IX. P. M. data Lateran. VI. Kal. Maji pro Magistro, & Fratribus Hospital.S. Mariae Teutunicorum in Jerusalem, ex ejus regesto autograph. Anno Vto. Epist. 59.

Seivert.

10) Vielleicht ein Fehler des Kopisten.
Topic revision: r14 - 05 Dec 2011, KatalinBlasko
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