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ZUM GESAMTINHALT
Ungrisches Magazin,
Band 4, Heft 1, Text 03 (S. 34-58)
Hrsg. von
Karl Gottlieb Windisch
Pre\xDFburg,
L\xF6we, 1787
Autor:
Jakob Buchholtz
Zuordnung: Reisebeschreibung
Die Karpatischen Gebirge 1
Die Karpatischen Gebirge 2
Die Karpatischen Gebirge 3
(p34)
3. Reise auf die Karpatischen Gebirge und in die angr\xE4nzenden Gespanschaften,
beschrieben von Jakob Buchholtz, b\xFCrgerlichen Nadlermeister in der K\xF6niglichen Freystadt Kaisersmark.
Als ich den 24ten July 1751, von meiner Reise in die Karpatischen Gebirge wieder nach Hause
(p35)
kam, erhielt ich von dem kaiserlichen Generalmajor, und Kommendanten zu
Kaschau,
Freyherrn von Engelhard einen Brief, mit der Nachricht, da\xDF die beyden Hofmathematici, die Herren
von Nagel und
von Baillon, der Kaschauer Professor,
P. Jos. Liesganig, und der Kremnitzer Berg- und H\xFCttenverwalter, Herr
Ernst Netz, ehestens nach
K\xE4\xDFmark kommen, und mich zu ihrer vorhabenden Reise abholen w\xFCrden; daher ich mich dazu bereiten, und die nohtigen Instrumente verfertigen lassen sollte. — Den 26ten kamen diese Herren auch wirklich in
meiner Vaterstadt an, und nahmen bey mir ihr Absteigquartier.
Den 29ten July reisten wir \xFCber
Rox in den
Zdiarergrund, und \xFCbernachteten in dem Walde, oberhalb der
Landeker Kesselm\xFChle. Den 30ten sprengten wir zween grosse in dem
Heigwasser liegende roht und wei\xDF Chalcedonische Achaten: denn wir hatten auch vier Bergknappen in unserm Gefolge, die mit allem Werkzeuge versehen waren. Sowohl in dem
Rohtb\xE4umen, als
Siebenlindengrunde, und auf der Wiese
Pilla und
Chlatka, fanden wir grosse rohte und wei\xDFblaulichte Achate. Oberhalb dem Dorfe
Landek stehet ein Berg von sch\xF6nem blaulichten Marmor, und auf den Aeckern findet man Krystallen; 1) in
Zdiar
1) Sie werden von starken Regeng\xFC\xDFen aus ihrer Mutter, die gemeiniglich ein glimmerischer grauer Schiefer ist, geschwemmet, und bis in die Felder, und Aecker gebracht. An Gr\xF6\xDFe \xFCbertreffen sie zwar diejenigen, welche in der Marmaroscher Gespanschaft gefunden werden, und von welchen Herr von Fridwalsky in seiner Mineralogia Transylvanica behauptet, da\xDF manche den Orientalischen nicht weichen. Sie sind aber meist sehr unrein, und schneiden das Glas nicht. Linn\xE9, und Gmelin, in der Uibersetzung desselben Mineralreiches, nennen diese Kristallen falsche Diamanten; un\xE4chte Steine, Ciconien,
(p36)
aber, etwan sechszig Schritte von der Kirche in den Steinfelsen Markasitk\xF6rner, die den Mandeln an der Gestalt und Gr\xF6\xDFe gleichen, sich auch recht sch\xF6n schleifen, und poliren lassen.
Den 31ten reisten wir \xFCber
Windschendorf, wo ein guter Sauerbrunn auf einer Wiese, etwan einen Kanonenschu\xDF gegen das Dorf
Bierbrunn sich befindet; und kamen den 1ten August nach
Lestnitz. Auf dem dortigen
Drabsberge fanden wir verschiedene H\xF6hlen, und in denselben viel Fraueneis, (Glaciei Mariae,) auch auf der Mittagseite gr\xFCnlicht und schw\xE4rzlichen Jaspis, und Markasit: Den n\xE4mlichen Tag wurden zween Bergknappen, mit einigen Bauern in die grosse
Haligotzerh\xF6hle, Peninna genannt, 14 Klafter tief gelassen lassen, welche einige Drachengebeine unter der Steinmilch ausgruben. 2)
Den 2ten reisten wir auf das
Schlo\xDF Dunawetz, welches dem
Baron Johanelli von Tellvana zugeh\xF6ret.
Pseudoadamas, Iris Bristolensium, Macrotelostyla, Herr von Born aber leget ihnen in seinen Briefen den Namen achteckichter Alaunf\xF6rmiger Qwarze bey --- Uibrigens, ob es gleich manchen dieser Art Kristalle, nicht an Feuer, Glanz, und H\xE4rte fehlet, und, ungeachtet sie, wie die Diamanten geschliffen, und polirt werden k\xF6nnen, so kommen sie doch den \xE4chten Diamanten gar nicht gleich, widerstehen auch dem Feuer und der Feile nicht. S.
2) Der Verfasser hat sich hier blos nach der Sage des gemeinen Mannes gerichtet, welcher, wie er selbst in seinem in dieses Magazin einger\xFCckten Mskpte vom Jahre 1752, eingestehet, alle ungeheuern Gebeine, die hier zu Lande unbekannt sind, Drachenbeine nennet; folglich m\xF6gen es wohl Knochen von einem andern grossen Thiere gewesen seyn. --- Steinmilch aber befindet sich meines Wissens im ganzen Mineralreiche nicht: es soll also vermuhtlich Steinmark, Steinmergel, Lithomarga, oder, wann es doch etwas von Milch seyn mu\xDF, Milchstein, Mondenmilch, Morochtus, Galacites, oder Galaxias hei\xDFen. S.
(p37)
Hier entspringt der
Dunawetz aus den hohen Felsen, auf welchen das Schlo\xDF stehet. Dieser Flu\xDF scheidet die Ungrischen und Pohlnischen Gr\xE4nzen, und l\xE4uft hinter dem rohten Kl\xF6ster, zwischen zween hart aneinander stehenden Felsen. Auf der dr\xFCbigen Seite stehet das Pohlnische Schlo\xDF
Durstein, in welchem die 37000 Schock Groschen, f\xFCr welche der Ungrische
K\xF6nig Siegmund, dem Pohlnischen
K\xF6nige Wladislaw, die
13 Zipserst\xE4dte 1412, verpf\xE4ndete, erhoben wurden. 3) Bey dem
Dunawetzer Schlo\xDFthore linkerhand, ist ein mehr, als Schuhbreiter Gang vom Fraueneise. Den 3ten lie\xDFen wir oberhalb besagtem Schlosse, an dem Wasser der Dunawetz einen schuhbreiten Cornu Ammonis, sammt der Mutter aushauen. — In dem Graben, der von dem Dorfe
Falstein k\xF6mmt, und etwan 20 Schritte von dem Einflusse der Dunawetz, linker Hand fortl\xE4uft, fanden wir in einer schwarzen Lettenerde sehr sch\xF6ne Markasitschnecken von allerhand Gr\xF6\xDFe. Eben dort in dem schwarzen Steine rechter Hand, giebt es auch Achaten, und neben dem Graben stehet ein gr\xFCnlichter Felsachat. Es wird hier auch Schmiergel gefunden.
Den 4ten giengen wir von hier \xFCber
Lapsch nach
Gurkow, (Gyurkov) welches das letzte Ungrische Dorf an der Pohlnischen Gr\xE4nze ist, und hinter dem Karpatischen Gebirge an dem Flusse
Bialka lieget.. Den 5ten kamen wir durch einen vom Winde zerbrochenen Wald auf das
gemauerte Koschar, oder Sch\xE4ferh\xFCtte; dann durch den Grund \xFCber das Wasser, das aus dem
3) Von diesen Groschen und ihrem Wehrte, hat nebst andern, Herr Doktor Schwarz in Rinteln, eine 1764 gedruckte gelehrte Abhandlung, unter der Aufschrift: Flores sparsi ad Tabulas Pignori relictarum XIII Civitaum Saxonicorum Terrae Scepusiensis in Hungaria superiori, herausgegeben. S.
(p38)
schwarzen See k\xF6mmt, und zwar unter der
Wissolken, und
Nowen durch den
Uhrengarten, unterhalb dem
Plocksee. Unterwegs trafen wir sowohl schwarzen, als, wei\xDF gestreiften Marmor an; Nachts aber blieben wir oberhalb dem Wasser, das aus dem
Istsee k\xF6mmt. Den 6ten kampirten wir bey dem Plocksee, wegen des tiefen Schnees, und dicken Nebels aber, konnten wir den dortigen Blutstein nicht finden. Der grosse Fels, unter dem wir uns aufhielten, ist von Marmor. In der ganzen Gegend um den Plocksee w\xE4chst eine Menge Gemsenwurzel, die sehr s\xFC\xDF ist, von den Gemsen ausgescharret, und begierig gefressen wird; nicht minder verschiedene andere heilsame Wurzeln, und Kr\xE4uter.
Den 7ten giengen wir durch die
hintersten Kupferschachte \xFCber den Sattel, da der sehr hohe
Schwalbenberg rechts, der breite
Kupferschachtberg aber linker Hand bleibt. Hier kann man zu Pferde durch das Karpatische Gebirg nach Pohlen reisen. Es ist hier ein \xFCberaus starker Eisen- und Stahlgang, auch gediegenes Eisen 4) von der Witterung. Wir gien-
4) Uiber das Daseyn des gediegenen Eisen — eines solchen, welches sich ungeschmolzen schmieden, h\xE4mmern, biegen, und vom Magnete anziehen l\xE4\xDFt, — sind die Mineralogen, und Metallurgen nicht einig. Linn\xE9, Charleton, Volkmann, Waller, Cartheuser, Vogel, Stoy, Markgraf, Monnet, Schr\xF6ter, Pallas, und Born, lassen es zu; Kronstedt aber, Hollbach, Wolkersdorf, Hell, Justi, u.a. m. nicht minder das ganze ehrw\xFCrdige Alterthum, verneinen es. Indessen ist es eine von allen angenommene Meynung: da\xDF, wann das gediegene Eisen auch kein Unding ist, es doch \xE4u\xDFerst selten, und wie sich Scopoli ausdr\xFCckt, das gr\xF6\xDFte Wunderwerk sey. Da nun hier eines gediegenen Eisen, und in dem Diario eben dieses Verfassers vom J.1752, (welches wir in einem der folgenden St\xFCcke dieses Magazins gleichfalls liefern werden,) — sogar eines gediegenen Eisenganges erw\xE4hnet wird: so mu\xDF
(p39)
gen \xFCber den Mineralreichen
Durlsberg auf dem Schnee, zu dem
wei\xDFen See herab, wo wir rechter, Hand allerhand seltene Steine fanden; und dann durch das Krummholz 5) zu dem
gr\xFCnen See. Dieser hat wegen der sch\xF6nen Meergr\xFCnen Streifen, die man in demselben stehet, ein sehr gutes Ansehen. Er ist eines Flintenschusses breit und lang, liegt hinter der h\xF6chsten
Kaisersm\xE4rkerspitze, unterhalb der Kupferbank, und ist ein rechtes Wunder der Natur. Aus diesem, und dem wei\xDFen See entspringt das wei\xDFe Wasser, welches unterhalb
Kaisersmark, in den Flu\xDF
Poprad f\xE4llt, und sch\xF6ne Forellen n\xE4hrt. Von dannen wendeten wir uns wieder zur\xFCck, rechts durch das Krummholz, 6) und kamen unterhalb die sogenannten
Fleischb\xE4nkenberge, zu dem
Studentenbrunn, dann zwischen das St\xF6\xDFgen, und den
Ratzenberg, auf welchem ein sch\xF6ner Kupfergang ist. Dem
wei\xDFen Wasser nach, kamen wir oberhalb das Dorf Vorwerk, und auf die Nacht nach Kaisersmark.
darunter eine Art Eisenstuffen verstanden werden, der man in der gemeinen Redensart, den Namen des gediegenen Eisen beylegt, und welches nichts anders, als ein Tropfsteinartiges, reichhaltiges Eisen\xE4rz von mannigfaltiger Figur, und Farbe ist, welches Herr Hofrath v. Born in seinen Briefen getrauften Glaskopf nennet. Uiberhaupt aber beehrt der Bergmann ein jedes reichhaltiges, von tauben, oder unedeln Bergarten freyes Aerz, mit dem Beynamen: Gediegen. S.
5) Von dieser Holzgattung geben die priv. Wieneranzeigen im XLVl. St. des 2ten Jahrgangs, und der 3te Band des Ungr. Magazins, auf der 38ten und folgenden Seiten, vollst\xE4ndige Nachricht.
6) Hier hat der Herr Verfasser eine Beschreibung dieses Holzes, die ich aber, da eine \xE4hnliche, jedoch viel vollst\xE4ndigere schon in dem 3ten Bande dieses Magazins, und zwar auf der 38ten, und den folg. Seiten stehet, hier weggelassen habe.
(p40)
Den 8-9. und 10ten blieben wir in dieser Stadt, den 11ten aber reisten wir nach
Gro\xDFlomnitz. In dem
Kahlbache unterhalb
Altwalldorf, findet man eine Terra sigillata, welche der Striegauer an Kraft und Wirkung v\xF6llig gleich k\xF6mmt, in grosser Menge. Sie wird durch besagten Kahlbach, der aus dem Karpatischen Gebirge entspringt, aus einem grossen Rande gewaschen. — Wir nachteten in
Gro\xDFschlagendorf. Unterhalb dem Gebirge ist ein vortrefflicher Sauerbrunn; auch sind hier verschiedene mineralische G\xE4nge. Nicht weit davon waren ehedem Schmelzh\xFCtten, welches man aus den noch h\xE4ufig vorhandenen Schlacken siehet.
Den 12ten kamen wir wieder in das Karpatische Gebirg. Dieses Gebirg habe ich 1746 nach einer mathematischen Delineation von einigen tausend mineralischen Stuffen, Greisen, und allerhand sch\xF6nen Steinen zusammengesetzt. Der Prospekt ist von
Gro\xDFlomnitz her, und alle Th\xE4ler, Seen, und Spitzen ordentlich numerirt. Es ist aus f\xFCnf Theilen zusammengesetzt, seine L\xE4nge betr\xE4gt 5, die Breite aber 1 Schuh; und es besitzt solches itzt der Bischof von
Watzen, Graf
v. Althan. Die Namen der Spitzen des Karpatischen Schneegebirges, die man von hieraus sichet, sind folgende: 1)
Wisoka, ein Berg in der
Liptauer Gespanschaft. 2) Der erste Zipserberg ist der
Mengsdorfer, 3) der
Bohtsdorfer. Zwischen diesen zween letztern Bergen befindet sich der Popersee, aus welchem der Flu\xDF
Poprad entspringt. Er ist unter den Seen dieser Seite der gr\xF6\xDFte; der Flu\xDF bew\xE4\xDFert
Kaisersmark, wendet sich sodann gegen Mitternacht, und vereinigt sich nach einem Laufe von 7 Meilen, mit dem
Dunawetz, der sodann bey
Opatowa in die
Weichsel, diese aber bey
Danzig, in das Baltische Meer f\xE4llt. Au\xDFer diesem flie\xDFt kein Wasser in Ungern gegen Mitternacht, sondern alle nehmen ihren Lauf gegen Morgen.
(p41)
4) Der
Gerlach, oder Gerlsdorserberg, der oben eingebogen ist. 5) Der
Ratzenberg, 6) die grosse
Schlagendorfer Spitze. 7) Die
K\xF6nigsnase, ein sehr grosser Fels. 8) Der
Riegelberg. 9) Der
Kahleberg. 10) Der
G\xE4nserich, oder die Gans. 11) Der
Steinbacher Grod. 12) Der allerh\xF6chste
Kaisersmarkerfels, welcher wegen seiner H\xF6he, nicht kann bestiegen werden. 13)
Die Kaisersm\xE4rker Th\xFCrme. 14) Die
Hunsdorfer Spitze. 15) Der
Schwalbenberg. 16) Der
breite Kupferschachtberg. 17) Der
Fleischberg, oder die Fleischb\xE4nke. 18) Die
Kupfersch\xE4chte. 19) Der
Drechslerberg. 20) Der
Steinberg, und 21) die
Magura. 7)
Dann kamen wir in den sogenannten
Felkgrund, von da aber zwischen dem
Gro\xDFschlagendorfer Kastenberg und den
Gerlachberg, zu dem
hohen Wasserfall, bey dem man sehr sch\xF6ne Granaten von allerhand Gr\xF6\xDFe, in einer graulichten Mutter antrift. Zu oberst rechter Hand sprengten wir in einem langen Spalte oder Ritz der hohen Felsen, eine grosse Granatenmutter mit Sch\xFC\xDFpulver, in welcher wir sehr sch\xF6ne Granaten fanden. Oberhalb des Wasserfalles ist ein See, an dem das L\xF6ffelkraut h\xE4ufig w\xE4chst; linker Hand aber, unterhalb diesem Felsen befindet sich ein goldhaltiger Zinnobergang 8) Der Zinnober, den ich vor
7) In dem 3ten Bande dieses Magazins findet man eine in Kupfer gestochene Abzeichnung dieses Gebirges.
8) Uiber den Ungrischen Zinnober, welcher nach dem Waller, Aurum solutum, oder Waschgold enth\xE4lt, hat sich Kronstedt in seinem Versuche einer Mineralogie also ge\xE4u\xDFert: „Durch Quecksilber, Aurum sulphure mineralisatum, mediante mercurio. g\xF6ldlicher Zinnober soll in Ungern gefunden werden;" welchem Br\xFCnnich folgende Anmerkung beygef\xFCget hat: Qweck-silber findet sich bisweilen bey Schemnitz, da\xDF es aber, wann
(p42)
zehn Jahren selbst abgestuft habe, ist sehr sch\xF6n, und wie ein Rubin durchsichtig. In dem gerade gegen \xFCber stehenden Felsen ist ein Loch, darinnen man ebenfalls Granaten findet.
Wann man gerade \xFCber den Grob gehet, so k\xF6mmt man zu dem
gefrornen See, welcher den ganzen Sommer \xFCber mit Eis bedecket ist. Auf dem
GrXE4nze)?topicparent=DigiHung_old.UngrischesMagazinBand4Heft1Text03" rel="nofollow" title="Create this topic">Gro\xDFschlagendorfer Hotter (Gr\xE4nze) unterhalb dem Karpatischen Gebirge, ist ein vortrefflicher
Sauerbrunn. Abends kamen wir nach
Gerlsdorf, den 13ten aber giengen wir \xFCber
Lautschburg, und fanden sowohl hier, als auf dem
Mengsdorfer Territorio, diejenigen Kr\xE4uter, von welchen die Schaafe, wann sie solche fressen, gleichsam vergoldete Z\xE4hne bekommen, wie ich solches schon vor einigen Jahren bemerket habe. Diese vergoldet scheinenden Z\xE4hne findet man haupts\xE4chlich um
St. Galli an den alten B\xF6cken und Schaafen.
Abends trafen wir in
Wazec, welches im
Liptauer Komitate, unterhalb dem grossen
Kriwjan liegt, ein. Besagter Berg hat einige Goldg\xE4nge, Antimo-
es rein geschieden wird, goldhaltig sey, glaubt man dort gar nicht. Die \xFCbrigen Ungrischen Zinnober halten vermuhtlich keines. — Herr Scopoli aber schreibet hievon in den Anfangsgr\xFCnden der Mineralogie also: Kies, Gold, Silber, und andere mit ihm (Zinnober) vermischte K\xF6rper, sind nicht eigenth\xFCmliche, sondern zuf\xE4llige Bestandtheile. -- Hieraus nun erhellet, da\xDF der Verfasser dieses Diariums, den Zinnobergang, nach der \xE4chten Bergm\xE4nnischen Redensart, irrig einen Goldgang nenne, weil das Gold dem Zinnober blos zuf\xE4llig ist, und der Zinnober nur damals, wann er, wie Herr von Born in seinen Briefen, und Andere versichern, bey reichen Aerzen bricht, etwas Gold enth\xE4lt. Und daher versichert auch Justi, da\xDF der g\xF6ldische Zinnober, nur in gewisser R\xFCcksicht ein Gold\xE4rz genennet werden k\xF6nne. S.
(p43)
nium solare, 9) und verschiedene andere Mineralien. Den 14ten waren wir in
St. Nikola, in eben diesem Komitate. Die \xFCbrigen Herren verblieben hier, ich aber gieng den 15sten in die grosse, und wunderbare
Demanower H\xF6hle, aus der ich einige Steine zur Probe mitbrachte. Den 16ten reisten wir alle zu besagter H\xF6hle. Sie befindet sich oberhalb des Dorfes
Demanowa, und eine Stunde aufw\xE4rts des Flusses
Kis Palugya, an einen hohen Felsen. Gleich bey dem einen Eingange, der von Abend gegen Morgen geht, siehet man eine Kapelle; der andere Eingang aber ist von Mittag, anderthalb Klafter breit, und gehet sehr g\xE4h abw\xE4rts. — Ihre H\xF6he betr\xE4gt 2 1/2 Klafter, von welcher allerhand Figuren, und Zapfen herabhangen. Wann man etliche Klafter weit in der Ebene derselben fortgeht, mu\xDF man auf glattem Eise, darein wir Fu\xDFtapfen gehauen haben, 1 1/2 Klafter tief herabsteigen, da man denn beyderseits andere verschiedene H\xF6hlen
9) Deutsch: Rohtes Spie\xDFglas\xE4rz. Es ist aus Schwefel, Spie\xDFgla\xDFk\xF6nig, und einem guten Theile Arsenik, dem es auch seine rohte Farbe zu danken hat, zusammengesetzt. Herr v. Born, und Scopoli sind uns B\xFCrgen, da\xDF es einst auf dem Althandel zu K\xF6nigsberg, in Fels\xF6-B\xE1nya, und in Kremnitz zu Hause war; und dieses forderte 1714 der Artist Klettenberg vom Pohlnischen K\xF6nige August zum Goldmachen. Jetzt weis in ganz Ungern, wie solches Brunich, und die Erfahrung beweiset, Niemand etwas von diesem Spie\xDFglase; zu Freyberg aber, in dem Gnade Gottes Stolln, und zu Braunsdorf in Sachsen, soll es, nach dem Berichte des Scopoli, und Cronstedt noch vorkommen. --- Ob aber das hier angef\xFChrte Antimonium ein wirkliches rohtes Spie\xDFglas\xE4tz, Antimonium solare, Stibium rubrum Linnaei; oder blos von Au\xDFen roht angeflogen, mit rohtem Eisenocker durchdrungen, oder \xFCbersintert war, l\xE4\xDFt sich, ohne es gesehen zu haben, unm\xF6glich bestimmen. S.
(p44)
antrift. In dem Gange rechter Hand, ist sie bis 50, Klafter hoch, und es hangen grosse Steine, und f\xFCrchterliche Felsen an der W\xF6lbung. Man sieht hier auch Pyramiden von verschiedener Gr\xF6\xDFe, welche von dem herabtropfenden Wasser gebildet werden. An den Seiten h\xE4ngen auch viele wei\xDFe und durchsichtige Zapfen, auf dem Boden aber liegen kleine runde Steinchen, von der Gr\xF6\xDFe der Erbsen, und des Schrots. Man findet hier auch durchsichtige gelbe Bl\xE4tter, die den Pfefferkuchen ganz \xE4hnlich sind; in der Mitte aber eine 2 1/2 Klafter hoche, und eben so dicke Pyramide: dann weiter hin viele kleinere dieser Spitzs\xE4ulen, von 1/2 bis 1 1/2 Ellen hoch. Auf dem Boden liegen viele Steine \xFCbereinander, und weil sie sehr locker liegen, so mu\xDF man die gr\xF6\xDFte Vorsicht im Gehen gebrauchen, um nicht dazwischen zu fallen. Es sind auch hier beyderseits andere H\xF6hlen; rechter Hand aber eine, oder vielmehr ein Winkel, welcher \xFCberaus wunderbare Figuren enth\xE4lt, links an der Wand stehet eine sehr sch\xF6ne Pyramide, die einem Tabernakel v\xF6llig \xE4hnlich ist. Diese Pyramide, und der erst beschriebene Winkel, sind die merkw\xFCrdigsten Sachen in dieser H\xF6hle. - Sonst hangen \xFCberall wei\xDFe durchsichtige Z\xE4pfchen herab. — Hier ist auch ein Absatz, auf dem man stehen kann. Dann geht man einen niedrigen Felsen, etliche Klafter weit durch, und k\xF6mmt wieder auf eine Anh\xF6he, wo sich etwan vier Finger hoches Wasser befindet. Der obere Grund dieses Wassers, von der Gr\xF6\xDFe eines mittlern Zimmers, ist adericht, und unter diesen Adern liegen Steine, die wie kandirtes Zuckerwerk aussehen. Etliche Klafter weiter hin, liegen Steine, auf welchen kleine gelblichte, den N\xE4gelschw\xE4mmen ganz \xE4hnliche Schw\xE4mme, mit wei\xDFen St\xE4ngeln wachsen. Auch hier giebt es Pyramiden von verschiedener Gr\xF6\xDFe, an der Wand aber, und auf dem Boden die sch\xF6nste Stein-
(p45)
milch, die sich wie K\xE4se schneiden l\xE4\xDFt. Sodann k\xF6mmt man zu einem beyl\xE4ufig Knietiefen, auch etliche Klafter breiten, und langen Wasser, wo die H\xF6hle nur Zimmerhoch ist, und sich hier endigt. - Der Herr Ingenieur Lieutenant
Franz Langer, hat sie ganz ausgemessen, und abgezeichnet. Ein gleiches that auch mein Bruder
Georg Buchholz, schon in dem Jahre 1719, dessen Beschreibung in einem Werke des
Mathias Bel stehet.
Nicht weit von dieser H\xF6hle gegen Mittag, sind noch zwo andere H\xF6hlen, die aber der erstbeschriebenen weder an H\xF6he, noch L\xE4nge gleichen. In der einen hat mein erstgedachter Bruder 1719, ganze Drachengerippe gefunden, und eines davon dem
K\xF6nige in Pohlen nach
Dresden gesandt, welches in dem sogenannten gr\xFCnen Gew\xF6lbe daselbst aufbehalten wird. —Zu Ende der andern H\xF6hle ist ein etliche Klafter lang und breites Wasser, welches sehr sch\xF6ne, aber magere Forellen enth\xE4lt. Es lauft eine halbe Stunde unter der Erde, wo es sodann in den Flu\xDF f\xE4llt.
Den 17ten kamen wir nach
Rosenberg. Demselben gerade gegen \xFCber, liegt das ziemlich feste
Schlo\xDF Liekawa. — Den 18ten reisten wir zu Pferde auf den Berg,
Chotsch genannt, der hinter Liekawa liegt. Linkerhand an demselben, steht ein sehr grosser Felsen, welcher alle Jahre ein oder zween Tage vor
Johannes, Nachts etliche Stunden lang von den unterirrdischen Witterungen brennet, und es lauft dieses Feuer hin und her. 10) Auf diesem Berge fanden wir auf einem hohen Felsen sehr sch\xF6nes Frauenglas, und ganz oben gegen den
Arwer Komitat zu, auch Zinnober, und einige mineralische G\xE4nge. Den 19ten passirten wir
10) Hier macht der Verfasser seine Betrachtungen \xFCber die Entstehung der Metalle, und der Minern, welche, da sie so wenig unterrichtend sind, hier weggelassen worden.
(p46)
Turik, wo wir auf den Aeckern eines Berges,
Nazakratky genannt, der vor dem Dorfe gegen Abend stehet, allerhand Fruchtsteine auflasen, die der Gerste, und Haber, den Linsen, und dergleichen K\xF6rnern ganz \xE4hnlich sind. 11) Den 20ten waren wir in
Lutschka. Oberhalb diesem Dorfe ist ein ganzer Berg von versteinerten Bl\xE4ttern, Holz, und Baumrinden. 12) Selbst in der Ebene, einen Flintenschu\xDF oberhalb des warmen Bades, findet man solches, so, wie eine Stunde weiter hin am Fusse des Berges
Chotsch gegen Morgen, auch Markasitschnecken, und Markasitk\xF6rner.
Den 21ten reiste ich nebst dem Herrn Ingenieurlieutenant
Langer, wieder nach
Demanowa, wo er alles Merkw\xFCrdige der dortigen H\xF6hle, wie ich schon erw\xE4hnet habe, abzeichnete. Den 22ten entschlo\xDF sich die ganze Gesellschaft, diese H\xF6hle noch einmal zu besehen. — Ich war also das Viertemal in derselben. Den 23ten giengen wir nach
St. Nikola; den 24ten aber nach
St. Johann, welches eine Meile oberhalb dem erstern Dorfe jenseits des
Wagflusses liegt. Auf dem Kirchhofe dieses Dorfes befindet sich gegen Mittag ein Brunn, von dessen Wasser alle V\xF6gel und vierf\xFC\xDFige Thiere sterben. Wir machten den Versuch an einem Hunde, einer Katze, einer Gans, und einer alten, und jungen Henne, indem wir sie an diesen Brunn
11) Diese Fluchtsteine sind nur selten \xE4chte Versteinerungen, (Carpoliten,) sondern Bildsteine, (Litoglyphen) oder Arten von Tropf- und Tufsteinen (Stalagmitae, Tophi) oder Uibersinterungen (Incrustata) oder Abdr\xFCcke (Typolythi) oder versteinerte Muscheln, Helyciten, u, d. gl. S.
12) Auch diese kommen selten als wirkliche Versteinerungen, (Lithobibla) in dem erw\xE4hnten Orte vor, und sind blosse Abdr\xFCcke, oder nur \xFCbersinterte Bl\xE4tter. Diejenigen, die ich bisher aus dieser Gegend gesehen habe, waren nur Abdr\xFCcke.
(p47)
legten. In etlichen Minuten wurden sie v\xF6llig bet\xE4ubt, erholten sich aber, als man sie davon weggeleget, nach einer Viertelstunde wieder: hingegen als man ihnen das Wasser eingegossen, starben sie unter starken Verzukungen. Von diesem Wasser, welches aus einem Tufsteine sehr start hervorqwillt, nahmen wir ein paar Flaschen mit. Es stehet auch die ganze Kirche auf diesem Tuffstein, und unter dem hohen Altare befindet sich eine Todtengruft, in welcher die K\xF6rper unverweslich bleiben, wie wir solches in dem Beinhause sahen, auch einen Kopf und einen Schenkel in den H\xE4nden hatten, die schon vor mehr als f\xFCnfzig Jahren, aus besagter Gruft genommen, und hieher gebracht worden sind. Selbst der ganze Kirchhof bestehet aus Tuffstein, in welchem die Gr\xE4ber eine Elle tief gehauen werden. In denselben aber, ungeachtet sie nur einige Schritte von bemeldter Gruft entfernet sind, verwesen alle hineinversenkte Leichname, 13) Bey diesem Dorfe ist auch ein Sauerbrunn, und unweit demselben gegen Mittag, in einem hohen Berge eine H\xF6hle, die eben so, wie die
Demanower mit Tropfsteinen angef\xFCllet ist. — Besagtes Dorf ist ein Eigenthum der
Szent-Iv\xE1nischen Familie.
Den 25ten reiste die \xFCbrige Gesellschaft nach
Geib, ich aber ward, nebst zween Bergknappen in das Karpatische Gebirg beordert, den
Pribiliner See zu untersuchen, bey dem wir auch den 26ten anlangten. Er ist an der Pohlnischen Gr\xE4nze, drey Stunden von dem Dorfe entfernt. Zwischen den Gebirgen gehet ein Weg nach Pohlen. Wir mu\xDFten \xFCber einen grossen Wasserfall, und hohe Felsen steigen an welchen beyderseits
13) Die Ursache davon ist sehr einleuchtend, weil n\xE4mlich die Luft durch die Gruft einen freyen Zug hat, welches sich von den Gr\xE4bern nicht sagen l\xE4\xDFt. S.
(p48)
sehr steile Felsenth\xFCrme stehen. Ich steckte ein Zeichen um den See aus, dadurch zu erfahren, ob er auch, wie es die gemeine Sage ist, die Ebbe und Fluht h\xE4lt; ich habe aber, ungeachtet ich mich um denselben \xFCber acht Stunden lang aufhielt, weder einen Fall, noch Wachsthum des Wassers bemerken k\xF6nnen. — Uiber Nacht blieben wir unter den Steinfelsen, weil hier gar kein Holz w\xE4chst, davon wir uns Feuer h\xE4tten machen k\xF6nnen. Unter Regen und Schnee erwarteten wir hier den Tag, da wir sodann wieder zu dem See giengen, und nach einem Aufenthalte von etlichen Stunden, fand ich ihn in dem n\xE4mlichen Stande, wie ich ihn Tags vorher angetroffen habe. Er ist ganz mit Bergen, und Felsen eingeschlossen, und man kann nur \xFCber den hohen Wasserfall dazu kommen. Er war noch gr\xF6\xDFtentheils \xFCberfroren, gehet vorne wie ein Kessel in die Tiefe, ist aber hinten an den Felsen sehr tief; wie mich denn Herr
Georg Pongratz, ein Edelmann in
Pribilina versicherte, da\xDF er mit einer \xFCber zwey hundert Klafter langen Schnur, die er in denselben gelassen, keinen Grund gefunden habe. — Aus diesem See l\xE4uft ein Flu\xDF \xFCber dreyhundert Schritte lang unter der Erde fort, k\xF6mmt sodann sehr stark \xFCber den Wasserfall hervor, erh\xE4lt hernach den Namen des wei\xDFen Wassers, und f\xE4llt bey Hradek, einem Fiskalgute, in den Waagflu\xDF. — Hier sahen wir bis zehn G\xE4mse, ober wilde B\xF6cke und Ziegen. Rechter Hand in dem Thale findet man mineralische Kupferadern.
Den 27ten giengen wir wieder zur\xFCck, und kamen gegen die Nacht an den
Waagflu\xDF; den, 28ten aber nach
Lautschburg, wo ich der Gesellschaft Bericht abstattete. Wir giengen sodann \xFCber
Schunawa, wo wir auf den Aeckem gleich hinter dem Dorfe, den Weg nach
Teplitza, und der M\xFChle zu, in einem graulichen Steine Muschelsteine fanden. Es sind solche theils
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von sehr schwarzer, und theils schwarzgrauer Farbe von verschiedener Gr\xF6\xDFe; die gr\xF6\xDFten aber wie ein halber Gulden. In dem Thale am Wege oberhalb der M\xFChle, giebt es gr\xFCnen Jaspis, und andere Steine, auch Eisenstein, mit Achatadern vermischt. — Den 29ten reisten wir zu Pferde auf die
K\xF6nigsh\xF6hle. Auf der kleinen [[Brunowa, fanden wir braunlichte Krystallen, und auf dem sogenannten Kirchhofe, unweit dem Steine, auf welchem der
K\xF6nig Mathias, als er
sich 1474 hier herum mit der Jagd erlustigte, das Mittagsmahl gehalten hat, — und zwar gegen Mitternacht oberhalb dem Fu\xDFsteige, unter der Dammerde, schwarzbraune eckichte Krystallen, die wie Topas sortirt, gr\xF6\xDFtenteils eckicht, und wie geschliffen waren. 14) Sodann \xFCbernachteten wir am Berge bey der Sch\xE4ferh\xFCtte gegen Mitternacht. Den 30ten untersuchten wir das tiefe Thal,
Gro\xDFbrunowa genannt, welches mit ungeheuern Steinen, welche von den beyderseits stehenden Felsen abgerissen werden, angef\xFCllet ist. Wir fanden hier wei\xDFe Krystallen, sprengten auch in der Anh\xF6he gegen Morgen, einen Krystallengang mit Pulver, und giengen sodann qweer \xFCber dieses Thal, durch das Krummholz. Der hier befindliche Berg, in dem sich eine H\xF6hle befindet, ist sehr hoch, und giebt dem Auge eine \xFCberaus weite Aussicht, auf eine Menge der da herum liegenden Oerter sowohl, als auf das Karpatische Gebirg. Vom Morgen und Mittage gehen die mineralischen Streiche bis
Botza, und aus den hier gegen Osten befindlichen 3 Brunnen, entspringt der
Waagflu\xDF. In dieser ganzen Gegend wird der sch\xF6n-
14) Dieser gef\xE4rbte Krystall wird von den Mineralogen, Raudentopa\xDF (Morion, Pramnion) genennet, und geh\xF6ret zu den un\xE4chten Bastardtopasen (Pseudo-Topazios)
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ste wei\xDFe und durchsichtige Krystallenqwarz gefunden; sie ist auch mit Holz so stark versehen, da\xDF sowohl eine Glash\xFCtte, als Bergwerke zwischen den D\xF6rfern
Grenz, und
Thiergarten errichtet werden k\xF6nnten. Den 31ten kamen wir wieder nach
Lautschburg, Abends aber \xFCber den Hochwald, bis an den
Waagflu\xDF.
Den 1ten September giengen wir \xFCber
Geib und
Lehota. In der Gegend des lezteren Ortes findet man die Angeliwurzel, zwo Ellen lang, und eines Mannsarm dick. Abends trafen wir in
Botza ein, wo kein Getraid gebauet, 15) sondern blos der Bergbau getrieben wird. Es bricht hier Gold, Silber, Bley, und Antimonium. Den 2ten ritten wir \xFCber einen sehr hohen Berg, der des
Teufels Hochzeit genennet wird, wohin wir \xFCber das Dorf
Jaraba kamen, das nur etliche wenige H\xE4user, ein Goldbergwerk, einen Eisenhammer, und einen guten Sauerbr\xFCnn hat. Uiber
Brie\xDF zogen wir durch den grossen Brie\xDFner Wald, in welchem der Weg \xFCber eine Meile lang, mit Holz gebr\xFCcket ist. In demselben stehet ein Wirthshaus, ehe man aber in denselben k\xF6mmt, hat man ein dreyfaches Echo. Den 3ten reisten wir von besagtem Wirthshause eine halbe Stunde weit zu dem letztern, oder dritten Graben zur\xFCck. Wo man das Holz herabfl\xF6\xDFet, mu\xDF man sich linker Hand aufwerts dem Graben wenden. Auf einer Wiese, einen Kanonenschu\xDF weit im Thale, k\xF6mmt ein Waldweg her, der qweer durch den Graben und das Thal, einen kleinen H\xFCgel hinauf f\xFChret. Hier verliert sich der Fahrweg, es ist aber ein Fu\xDFsteig da, der hundert Schritte lang, und ziemlich grad durch den Wald geht. Hier k\xF6mmt man rechts in ein Thal, in welchem ein kleines B\xE4chlein stie\xDFt, auch zwo Rinnen liegen, wo man aus zwo
15) Und daher sieht man auch hier keine Sperlinge.
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Pf\xFCtzen des Grundes kleine Rubinen ausw\xE4scht. Von diesen Rinnen herab, liegen grosse B\xE4ume \xFCber dem B\xE4chlein, und im Rande von beyden Seiten desselben, werden die Rubinen gefunden. Man trift hier auch Schmiergel in kleinen St\xFCcken, nebst wei\xDFer Chrystallenmutter an. Dieser Ort hei\xDFt auf Slowakisch
Welky Micholaweg, und hat au\xDFer gedachtem Wirthshause, keine andern H\xE4user. Er geh\xF6ret nach Brie\xDF, wo wir \xFCber Nacht blieben. Den 4ten reisten wir wieder, \xFCber die Brie\xDFner Maut zur\xFCck, wo es sch\xF6ne Forellen giebt. Und so kamen wir \xFCber
Jaraba, und die
Teufelshochzeit nach
Botza, wo sich ebenfalls ein Sauerbrunn befindet. Den 5ten giengen wir \xFCber
Geib, und nachteten an der
Waag; den 6ten aber \xFCber
Lautschburg, wo wir die vergoldeten Schaafz\xE4hne wieder untersuchten. Auf diesem und dem
Mengsdorfer Gebiehte des Karpatischen Gebirges, w\xE4chst viel Linbaumholz, welches eine Frucht von der Gr\xF6\xDFe eines H\xFChnereyes voller kleiner d\xFCnnschaalichter N\xFC\xDFe tr\xE4gt, die, wann sie genossen werden, dem Urine einen starken Feigelwurzengeruch verschaffen. Aus dem Holze macht man Schr\xE4nke, in welche weder W\xFCrmer, noch Motten kommen. Das daraus verfertigte Oel ist sehr heilsam. Hier entspringt der Flu\xDF
Poprad aus dem
Popersee, weicher der gr\xF6\xDFte auf dieser Seite der Karpaten ist. Abends kamen wir nach
K\xE4\xDFmark. Hier brachten uns die J\xE4ger von
Gurkow ein lebendiges Murmelthier, die sich in dieser Gegend h\xE4ufig aufhalten, ihre Wohnungen zwischen den Steinklippen haben, und sehr fett sind. Im Winter verbergen sie sich in ihren L\xF6chern, in welchen sie beysammen liegen, und von ihrem Fette zehren. — Die J\xE4ger graben ihren L\xF6chern nach, und finden diese Thiere wie todt liegen. Um Ostern aber erwachen sie wieder, kriechen heraus, und suchen ihre Nahrung. Es giebt hier auch
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Gemsen, wilde B\xF6cke, und Ziegen, die, wann sie Morgens oder Abends auf die Weide gehen, allzeit einen Bock zur Wache auf einen Felsen stellen, der immer umher sieht, und, sobald er einen Menschen erblicket, wie ein Sch\xE4fer pfeift. Sogleich lauft die ganze Heerde zu ihm, und folgen ihm \xFCberall nach. Dieser Vorsichtigkeit bedienen sich auch die Murmelthiere.
Den 7. und 8ten hielten wir in
Kaisersmark Rasttag. Den 9ten aber ward ich wieder mit zween Bergknappen beordert, die
Magura zu besichtigen. Abends kamen wir auf
Wunschendorf unterhalb der Magura, wo wir einen guten Sauerbrunn fanden. Den 10ten giengen wir auf die zwo Stunden von hier entfernte Magura. Oben auf dem
Spadiberge fanden wir unter der Dammerde, Bern- oder Agtstein 16) von der n\xE4mlichen Art, wie ich ihn bey
Pillau, 7 Meilen von
K\xF6nigsberg in Preu\xDFen, und bey
Danzig am Rande des Baltischen Meeres gesehen habe. — Den 11en untersuchte ich den
Garbatsberg im
Reichenwalde, wo ich sch\xF6ne Krystallen, und kleine gl\xE4serne K\xFCgelchen fand. In
Le\xDFnitz auf der
Skatzwina suchten wir den Bern- oder Agtstein, wovon man vor 40 Jahren eine Menge, und darunter sehr grosse St\xFCcke gefunden hat, welche die Bauern in S\xE4cken, und Tornistern nach
Kaisersmark zum Verkaufe gebracht, und wovon mein Vater selbst, St\xFCcke, die gr\xF6\xDFer als ein H\xFCnerey waren, um sehr geringen Preis an sich brachte. Wir konnten aber aller M\xFChe ungeachtet, nichts davon fin-
l6) Diese Art von Agtstein (Succinum fossile, bey den Mineralogen) ist nicht so gut, wie der Seebernstein, auch meist mir einer rauhen, spr\xF6den, br\xFCchigen, und durchsichtigen Rinde bedecket. Da\xDF dieser aber itzt nicht mehr gefunden wird, mag entweder der g\xE4nzliche Verlust desselben, oder die Unwissenheit der Suchenden Schuld seyn. S.
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den. Dieser Ort liegt an der Pohlnischen Gr\xE4nze, und da der Weg hier durchgeht, so ritt ich in das eine Stunde von hier entfernte Dorf
Czavnik, und erkundigte mich daselbst wegen des Bernsteins, erhielt aber sonst keine Auskunft, als da\xDF die Vorbeyreisenden in dieser Gegend immer einen angenehmen Bernsteingeruch empfinden; ich vermuhtete daher, da\xDF solcher sich dort noch finden lasse, und ich werde k\xFCnftigen Sommer mein Nachsuchen wiederholen.
Den 12ten reisten wir wieder zur\xFCck nach
Kaisersmark, und die Herren von der Gesellschaft beschrieben, und verpackten diesen Tag die zusammengebrachten Sachen. Den 13ten blieb ich in meinem Hause; den 14ten aber giengen wir zusammen nach
Leutschau, und den 15ten zu dem
Zipserkapitel, welches bey
Kirchdorf unterhalb der Festung, das
Zipserhaus genannt, liegt. Vor demselben befindet sich Nordwerts ein kleiner H\xFCgel, auf welchem eine Kapelle stehet. Auf besagtem H\xFCgel entspringen verschiedene starke Qwellen, deren Wasser sich bald in einen wei\xDFen Stein verwandelt. 17) Gegen Morgen machen eben diese Qwellen ein B\xE4chlein, in welchen die darinnen wachsenden Kr\xE4uter und Gr\xE4ser sehr fein \xFCbersteinert werden. 18) Abends kamen wir nach
Reichenau, wo wir auf dem Berge
Szlatnik, nahe am Wege, der nach
Vit\xF6s f\xFChret, und zwar in einem Graben, den feinsten R\xF6htelstein antrafen. Den 16ten giengen wir \xFCber
Margarethen, und den
Kaschauer Hammer, nach
Kaschau, wo wir den 17ten still lagen, und die mitgebrachten Sachen bey dem Kommendanten der
Festung, Herrn Generalmajor, Frey-
17) Von dieser Art Steinen sind dort herum die meisten H\xE4user gebauet, woraus das R\xE4htselhafte Sprichwort entstanden, da\xDF die dortigen H\xE4user aus Wasser gebauet sind. S.
18) Man sagt besser: \xFCbersintert, inkrustirt.
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herrn von
Engelhard, ablegten, um solche an Seine Kaiserliche Majest\xE4t zu bef\xF6rdern.
Den 18ten untersuchte ich nebst zween Bergknappen, den
Kaschauer Berg gegen Mitternacht, weil ich wu\xDFte, da\xDF sich auf demselben T\xFCrkisse, Adlersteine, und Terra sigillata befinden. — In dem alten hohlen Wege, auf der Anh\xF6he dieses Berges gegen Kaschau zu, ist eine feine wei\xDFe, und eine fast Zinnoberrohte Erde, oder Letten, auch ein besonderer Stein 7 Schuh lang, und 3 Schuhe breit, und oben so flach, als wann er mit Flei\xDF zugehauen w\xE4re. In demselben, stecken allerhand kleine vielf\xE4rbige Steine, davon ich ein St\xFCck zur Probe mitgebracht habe, und er verdiente wohl geschliffen, und polirt zu werden.- Den 19ten reisten wir von Kaschau durch die
G\xF6ntzerau, und kamen den 20ten \xFCber
Visol, gegen
Boldogk\xF6, wo der H\xFCgel, und der hohle Weg mit viel feinem Bimstein, dem Sizilianischen gleich, angef\xFCllt ist. In Boldogk\xF6 stehet
ein Schlo\xDF auf einem hohen Felsen. Im Jahre 1749, den 15ten Juny habe ich hier auf dem
Berge Kassai genannt, in einem Weingarten oberhalb der
Ru\xDFnakischen Kirche, einen 13 Schuhe langen petrificirten Baum ausgraben lassen; ich zeigte daher diese Stelle meinen Begleitern, und wir fanden in gleicher Linie einen andern versteinerten Baum, welcher einen 6 Schuhe langen Absatz vom Stamme, 3 Schuhe weniger 2 Zolle, in der Breite oder Dicke, und 19 Schuhe in der L\xE4nge hatte; die H\xE4lfte aber war er nur 4 Finger dick, zusammen also 25 Schuhe lang, und von verschiedenen Farben. Den 21ten untersuchten wir den Grund, und fanden besonders in einem Weingarten
Samari genant, an der
Jareker Gr\xE4nze, allerhand seltene Steine, und sehr sch\xF6nes petrifizirtes braunes Holz, Linkerhand oberhalb dem Wasser, findet man h\xFCbschen Kalcedon, Jaspis, und Achaten,
(p55)
von allerhand Farben. — Das Dorf
Jarek liegt eine Stunde von
Boldogk\xF6. Den 22ten gieng ich mit einem Manne auf das
Alparer Gebirg, da ich, wo der Weg zwischen den Weing\xE4rten nach
B\xE9nye geht, einen grossen sch\xF6nen blaulichten Kalcedon von ungef\xE4hr 70 Pfunden fand, den ich aber zu Pferde nicht mitnehmen konnte, ihn auch nicht zerschlagen wollte. Den 23ten untersuchten wir die Gegend des
Boldogk\xF6er Schlosses; den 24ten aber reisten wir nach
Magyaroska, welches Dorf unterhalb dem w\xFCsten
Regetzer Schlosse liegt, und wo wir 50 Schritte vom Galgen, dem Wege nach, gegen das Dorf linkerhand, sehr sch\xF6ne Kalcedone antrafen. Von hier wendeten wir uns nach
Fony, wo man im Walde, ehe man in das Dorf k\xF6mmt, in einem sehr steinigten Wege, der bergab f\xFChrt, auch blaulichte Kalcedone findet. Hinter
Fony aber am Fu\xDFsteige gegen
H\xE9cz zu, sind allerhand artige Steine anzutreffen. Wir giengen wieder \xFCber
Jarek zur\xFCck, und fanden dort, hinterhalb dem Dorfe, und oberhalb den Weing\xE4rten schwarze sowohl als andere Achate; unterhalb dem Dorfe aber gegen
Boldogk\xF6 zu, dem Wasser nach, petrificirtes braunlichtes Holz. Den 25ten blieben wir in
Boldogk\xF6, und lie\xDFen zween Bergknappen zur\xFCck, den oben besagten petrificirten Stamm auszugraben; wir aber giengen bis
Sz\xE1nth\xF3. Den 27ten fanden wir auf dem
T\xE1llyer Gebiethe,
Kolop gegen\xFCber, auf des Herrn
Emerich Horv\xE1th von Stansicz Weingarten, allerhand sehr fein gestreifte Steine von mancherley Farben. Abends kamen wir nach
Keresztur, wo wir rechter Hand an dem neuen Wege bey dem
Tokayerberge, aus einem wei\xDFen Letten, Granaten sammt der Mutter ausgruben. An besagtem Berge findet man auch die Terra lemnica. Hier k\xF6mmt die
Bodrog mit der
Tei\xDFe zusammen. „Hier ist das \xE4dle Land, der Ungern Ka-
(p56)
naan, wo s\xFC\xDFer Traubensaft das Herz erqwicken kann:" sind Verse des
Andreas Fucker, der eine Karte dieser Gegend gemacht hat. Den 28ten trafen wir in
S\xE1ros-Patak ein, wo sich ein demolirtes
Schlo\xDF zeiget. Man findet hier kleine sortirte Jaspisse. Oberhalb der Br\xFCcke, die \xFCber den
Bodrog f\xFChrt, trafen wir am Rande des Wassers Kreide an, und eine Meile von hier zu
Ujhely, einen ganzen Berg der sch\xF6nsten wei\xDFen Kreide, welche, wann sie ausgegraben wird, sehr leicht, wann sie aber in das Feuer k\xF6mmt, merklich schwerer wird, und wegen ihrer Feine zum Malen \xFCberaus tauglich ist.
Den 29ten reisten wir nach
Tolsva, wo wir allerhand seltene Steine und Greiseln fanden. Auf dem Wege nach
Patak, zwischen
El\xF6hegy und
V\xE9cse, auch in dem
Babakuter Graben, und in dem
Rosonischen, itzt \xF6den Weingarten, giebt es sch\xF6ne rohte Steine und Greisen, auch grosse Felsen von Jaspis; nicht minder rechter Hand gleich hinterhalb
Tolcsva am Fu\xDFsteige, der nach
B\xE9nye f\xFChrt, sind in dem tiefen Graben, \xFCber den eine Br\xFCcke gebauet ist, im Wasser allerhand melirte Steine: es giebt hier auch am Rande des Wassers beyderseits, sch\xF6nen Trippel, und eine glasartige Materie. Den 30ten untersuchten wir bey dem Dorfe
Erd\xF6-Horv\xE1th, eine Stunde oberhalb
Tolcsva, die Gegend in dem Thale
J\xE1noskut, wo es im Grunde dem Graben nach, und aus dem Berge sch\xF6ne Kalcedone, und Achate in sehr grossen St\xFCcken, auch allerhand Steine und Greise giebt, die wir nirgends so sch\xF6n gefunden haben. Einen Flintenschu\xDF von diesem Dorfe hinter den G\xE4rten, an dem Wege, wo man in die Weing\xE4rten geht, dann gerade \xFCber, durch die Str\xE4ucher und Geb\xFCsche, einen Steinwurf weit, findet man gr\xFCne und blau melirte Stei-
(p57)
ne von sonderbarer Art, auch sch\xF6ne Krystallen, und Greise.
Den 1ten Oktober suchten wir wieder in
Erd\xF6-Horv\xE1th; reisten sodann bis
B\xE9nye, wo wir in dem der Stadt
Kaisersmark zugeh\xF6rigen grossen Weingarten,
Balcsa genannt, gelbe und graulichte Steine ausgruben; in dem dabey befindlichen Graben aber, allerhand gef\xE4rbte Steine, und Kreide fanden. In dem Weingarten
Magyaroska an dem
Bacskoer Fu\xDFsteige, giebt es viele grosse Kalcedone und Jaspisse, so wie im Graben Granaten, die ich aber nur f\xFCr Achate halte. Den 2ten kamen wir \xFCber
M\xE1da nach
T\xE1lya, den 3ten aber giengen wir wieder nach
Boldogk\xF6, wo unsere Bergknappen, noch mit Ausgraben des erw\xE4hnten versteinerten Baums besch\xE4ftiget waren. Den 4ten besahen wir noch die dortige Gegend, den 5ten packten wir ein, und machten dem Graben ein Ende. Den 6ten giengen wir \xFCber
Szerents und
Gesztely, nach
Mischkolz, den 7ten nach
Dyos-Gy\xF6r, in die Weing\xE4rten und auf den
Berg Arany. In einem Weingarten eines
Kaisersmarker B\xFCrgers, Hrn.
Johann V\xE1radi Sz\xE1kmari, war mir von einem petrificirten Baume bewu\xDFt, den man, als im Jahre 1727 ein kleiner Keller gegraben ward, gefunden hatte. Der Keller ist aber itzt ganz eingefallen. Wir lie\xDFen hier graben, und als unsere Arbeiter den 8ten drey Klafter in den Berg gearbeitet hatten, kamen sie aus diesen Baum: Er war eine Spanne breit, und 4 Finger dick, und man sah sehr deutlich, da\xDF er Aeste hatte. Neben her war ein Gang schwarzer Kohlen. — Und nun hatte unsere Reise ein Ende. —
Den 9ten Oktober giengen die Anfangs gedachten Herren von
Mischkolz ab, und \xFCber
Ofen nach Wien. Den 10. und 11ten hielt ich hier Rasttag, den 12ten aber gieng ich nach
Forro, und den 13ten nach
Ka-
(p58)
schau, wo ich den folgenden Tag Fuhrleute suchte, die in 3 F\xE4\xDFer und eine Kiste gepackten Naturalien an
Seine Kais. Majest\xE4t nach Wien zu bringen; den 18ten lie\xDF ich sie abwiegen, und ausladen; den 16ten reiste ich weiter nach
Schm\xF6lnitz, den 17ten bis
Schwedler, und den 18ten kam ich, Gott Lob! wieber gesund und gl\xFCcklich in meiner
Vaterstadt an.
— — —
Den v\xF6lligen Beschlu\xDF dieser Reise machen einige fromme W\xFCnsche an beyde damals regierende Kaiserliche Majest\xE4ten, in ziemlich schlechten Versen, mit welchen ich die Ohren meiner Leser nicht beleidigen wollte.