Blättern: < zum Text 2zum Text 4 >

ZUM GESAMTINHALT

Ungrisches Magazin, Band 3, Heft 1, Text 3 (S. 60-90)
Hrsg. von Karl Gottlieb Windisch
Preßburg, Löwe, 1783
Autor: Stefan Schönwisner
Zuordnung: Geschichte



(p60)

3. Abhandlung über einige Römische Meilensäulen, welche bey dem Dorfe Promontorium entdecket worden.

§. 1. Eingang

Das Dorf Promontorium liegt unterhalb einem grossen Weingebirge, an dem rechten Ufer des Donaustroms, der Insel Tschepel gegenüber. Von der Stadt Ofen zählet man bis dahin eine, von Altofen aber, zwo kleine Postmeilen. In diesem Dorfe sowohl, als in dem Bezirke desselben, werden zuweilen einige Uiberbleibsel des Römischen Alterthums, hauptsächlich aber alte Steine mit Inschriften entdecket. — Vor ein par Jahren fand man dort eine steinerne Säule, mit folgen der Inschrift:

(p61)

IMP. CAESAR
MARCVS AVRE
LIVS SEVERVS
A - - - - - PIVS
FELIX. AVG. PON
TIFEX MAXIMVS
TRIBVNICAE POTESTATIS
VIIII. COS
III. PP
RESTITVIT
AB AQ. MIL.
P. VIII.


Dieses Monument machte viele Wißbegierige aufmerksam. Die Inschrift zeigte, daß es unter der Regierung des Römischen Kaisers Severus Alexander zu einer Meilensäule errichtet worden, und zwar, acht tausend geometrische Schritte, das ist, acht Römische Meilen von einer Stadt in Pannonien entfernt, welche ihren Namen mit den Anfangsbuchstaben AQ bezeichnete. Durch meine Veranlassung ward diese Entdeckung nebst der oben-angeführten Inschrift zuerst durch die Wiener lateinische Zeitung 1) dem gelehrten Publikum mitgetheilet, und wie ich glaube, von mir auch hinlänglich bewiesen, daß besagtes Monument eine Römische Meilensäule gewesen, welche in einer Entfernung von acht Römischen Meilen von der Pflanzstadt Aquincum, auf der gemachten, und unter der Regierung des Kaisers Alexander verbesserten Poststrasse gestanden ist. — Kurz darauf sah man schon eine gelehrte Abhandlung über diese Säule, welche zu Fünfkirchen 1780. erschien, und den durch sein vortreff-

1) Ephemerides Vindobonenses, Sc. LIV. Anni MDCCLXXIX.

(p62)

liches Werk de statu Ecclesiae Pannonicae berühmt gewordenen Domherrn Stephan Szalagy zum Verfasser hat. In dem nämlichen Jahre gab ich auch ein Werkchen heraus, wobey mir eben diese Meilensäule sehr gute Dienste that. Es ist zu Ofen gedruckt, und führet den Titel: Commentarius geographicus, in Romanorum Iter, per Pannoniae ripam; davon der zweyte Theil, nebst einem Anhange verschiedener Inschriften von Altpannonien, in welchem auch die Inschrift dieser Säule mit vielen Anmerkungen beleuchtet worden, etwas später erschien. – Sogar in den Lebensbeschreibungen Ungrischer, und Siebenbürgischer Aerzte, hat dieses Denkmaal einen Platz gefunden. 2)

So war nun also gedachter alte Stein der erste dieser Art, welcher in unserm Vaterlande, die Aufmerksamkeit so mancher Gelehrten rege gemacht hat. — Er ward bey einem Bräuhause in, einem neben der Poststrasse neuangelegten Garten ausgegraben; man wußte aber nicht, daß noch mehr dergleichen Steine an eben diesem Orte verborgen waren. Erst in dem Märzmonate des verflossenen 1781igsten Jahres, entdeckte man einen grossen Steinhaufen von zerfallenen und gebrochenen runden Säulen, die ziemlich tief in der Erde lagen. Nicht ohne grosse Mühe brachte man solche heraus, und glücklich fand man alle Stücke, die fünf eben solche Säulen, wie die vorige war, ausmachten, und die alle, wie sie noch ganz waren, fast einerley Figur, Größe, und Dicke hatten. –

Es ist bekannt, daß, wo nicht alle, doch die meisten Römischen Meilensäulen, die bisher gefunden worden, aus, einem harten, weißen, Cylinderförmigen Steine bestehen. Sie sind beyläufig acht Schuhe lang, und ein-

2. S. Succincta Medicorum Hungariae ac Transilvaniae Biographia. Centur. II. P. II. excerpta ex adversariis Stephani Weszprémi, Med. Doct. cet. Viennae, 1781. pag. 214.

(p63)

nen Schuh, sechs Zolle breit; den untern Theil, oder den Grund, der in die Erde eingegraben ward, ausgenommen, der einige Zolle dicker gelassen worden. 3) – Da nun die itzt entdeckten Steine die nämliche Gestalt hatten, so konnte man es auch beym ersten Ansehen sehr leicht errahten, daß sie ebenfalls Römische Meilensäulen waren. Um so viel begieriger suchte ich sogleich die Stücke raus, auf welchen sich einige Buchstaben zeigten. Auf zweyen fand ich ganze, und sehr gut erhaltene Inschriftten, welche nicht nur in den Stein gegraben, sondern, welches bey so alten Denkmälern überaus seltsam ist, noch mit einer lebhaften rohten Farbe illuminiret waren; an den übrigen aber, mehr oder weniger durch die Länge der Zeit beschädigte Buchstaben. — Ich will diejenigen, welche ich leicht, und ohne viele Muhtmassungen lesen konnte, hier in einer getreuen Abschrift vor Augen legen, über jede Inschrift meine Anmerkungen mittheilen, und dabey der Ordnung des Zeitalters dieser Säulen folgen.

§. 2. Die erste Inschrift mit Anmerkungen darüber.

IMP. CAES.
- - - - - -
ANTONINO
- - - - - - -
INVICTO
AVG. PONT.
MAX. TRIB. - -
V. COS. III. PRO
COS. AB AQ MP.
VIII.


3) Einen Abriß solcher Monumente findet man beym

(p64)

Ehe ich zur Erläuterung dieser, Inschrift schreite, will ich einen kurzen Begriff von dem alten Gebrauche der Meilensäulen vorausschicken. — Plutarch sagt: 4) daß Cajus Sempronius Gracchus, der Vorsteher des Volks, (Tribunus plebis) Landstrassen, in Italien mit besonderem Fleiße anlegen, und jede Meile derselben mit steinernen Säulen besetzen lassen. Woraus erhellet, daß der Gebrauch der Meilensäulen in Italien schon um das Jahr 628. von Erbauung der Stadt Rom, oder 125. Jahre vor Christi Geburt angefangen. Denn, um diese Zeit lebte der itzt angeführte Cajus Gracchus; oder er war vielleicht noch älter, indem Polybius, der um eben diese Zeit schrieb, einige Landstrassen außerhalb Italien, nämlich der von Altgallien und Spanien erwähnet, auf denen ebenfalls alle acht Stadien, welche eine Römische Meile ausmachten, von den Römern bemerkt, und ausgezeichnet waren. 5) Diese Erfindung ward in dem Römischen Reiche mit allgemeinem Beyfalle aufgenommen, und in alle Provinzen verbreitet. Die Landstrasse, welche aus der im Illyricum gelegenen Stadt Apollonia nach Macedonien führte, und via Egnatia hieß, war mit solchen steinernen Säulen auf 335. Römische Meilen besetzt, wie dieses Strabo 6) bezeuget. —

Janus Gruterus, in Thesauro Inscriptionum; beym Schöpflinus in Alsatia illustrata; auch bey vielen andern. Und so sind auch die vier Meilensäulen, die in dem Vorhofe der hohen Schule zu Ofen stehen, beschaffen.

4) Parallel. illustr. vir. in Tib. & C. Graccho. – Elaboravit potissimum in viis muniendis. -- Ad haec per milliaria viam omnem dimensus, (Milliarium autem, octo fere stadia capit) columnus lapidea mensurae signa locavit. –

5) Hier sind seine Worte: (griechischer Text) Lib. III. p. m. 86.

6) Ex Apollonia in Macedoniam Egnatia in ori-

(p65)

Der erste Kaiser, Oktavianus Augustus wollte, daß der Gebrauch der Meilensäulen nicht nur erhalten, sondern noch vollkommener und ausgebreiteter werden sollte. Er machte sich daher selbst zum Aufseher der Landstrassen, (Curator viarum) und errichtete mitten in der Stadt Rom, nicht weit von dem Tempel des Saturns, wie Plinius 7) bemerket, eine grosse Meilensäule, welche zum Mittelpunkte aller andern dieser Art dienen, und bey der sich alle Landstrassen von ganz Italien vereinigen sollten. Diese Säule ist bey den alten Geschichtschreibern unter dem Namen Milliarium aureum bekannt. – Denn, die Meilensäulen waren nicht nur Zierden der Landstrassen, sondern sie dienten auch dem Reisenden zur grossen Beqwemlichkeit, da sie ihm bey jeder Meile zeigten, wie viel Wegs er von einer Stadt zur andern schon zurückgeleget, und wie weit er noch zu reisen habe. In der Note will ich ein par Stellen des Quintilianus und des Rutilius Numatianus anführen, die das, was ich eben gesagt habe, bestätigen. 9)

Diese Meilensäulen wurden gleich mit dem Anfange der Römischen Monarchie so hoch geschätzet, daß man sie

entem via est, quam per millia passuum mensi sunt, lapideisque columellis usque Cypsellum, & Hebrum amnem millia DXXXV. distinxerunt. – Geogr. Libr. VII. p. 590.

7) Hist. Nat. Libr. III. C. 5.

8) Plutarchus in vita Galbae; Dio, Lib. 55. pag. 737.

9) Facientibus iter multum detrahunt fatigationis notata inscriptis lapidibus spatia: nam & exhausti laboris nosse mensuram voluptati est, & hortatur ad reliqua fortius exequenda. – Quintill. Instit. Orat. Lib. IV. C. 5. --
Intervalla viae fessis praebere videtur.
Qui notat inscriptus millia crebra lapis. Rutilius Nomatianus Lib. II. Itinerarii.

(p66)

als so viele Ehrensäulen der regierenden Landesfürsten betrachtete, sie ihnen allein widmete, und daher mit den Namen und Titeln derselben bezeichnete. Diese Gewohnheit ward auch noch unter ben Christlichen Kaisern beybehalten, wie dieß der Theodosianische Codex bezeuget, 10) und Sidonius Apollinaris 11) versichert, daß er keine andern Meilensäulen, als die mit den Kaiserlichen Namen glänzten, gesehen habe. – Es ist also kein Wunder, daß auch unsere Meilensäulen die wir eben beschreiben wollen, mit den Namen der Kaiser prangen. Die obenangeführte zeigt, daß eine derselben dem Kaiser Antoninus gewidmet sey. Weil dieselbe aber nicht überall leserlich ist, so entstehet die Frage: welcher Antoninus, da dieser Name mehreren Kaisern gemein war, hier verstanden werden müße? – Ich glaube, daß man hier keinen andern, als den ersten dieses Namens, nämlich, den Antoninus Pius, der dem Hadrianus in der Regierung folgte, annehmen könne. Dieser mein Ausspruch scheinet mir um so viel unfehlbarer zu seyn, da auf diesem Monumente der Kaiser Antonin mit der fünften Tribunicia potestate, und mit dem dritten Consulate 12) aufgezeichnet stehet, welches keinem andern dieses Namens gebühret. Nicht dem Marcus Antoninus mit dem Zunamen Philosophus: denn, dieser schrieb sich zwar Trib. Pot. V. war aber zu der höchsten Würde noch nicht erhoben, sondern nur dazu bestimmet; und daher gebührte der Ehrentitel Augustus, den unser Antonin in besagter Inschrift führet, dem Marcus Antoninus damals noch nicht. – Was aber das zum drittenmale erhaltene Konsulat anbelangt, so ist es

10) Lib. XV. Tit. 3. de viis muniendis, Leg. 6.

11) Antiquus tibi nec teratur ager,
Cujus per spatium fatis vetustis
Nomen Caesareum nitet columnis. Propemt. Carm. 24. v. 5. sqq.

12) TRIB. - - V. COS. III.

(p67)

gewiß, daß es viel später, und erst im fünfzehnten Jahre seiner Tribuniciae potestatis geschehen, wie dieß seine Münzen bestätigen, die ihn nicht eher COS. III. als mit TRIB. POT. XV. darstellen. — Der dritte ist der Kaiser Caracalla, ein Sohn des Septimius Severus, welcher gleichfalls Antoninus hieß. Aber auch dieser konnte nicht TRIB. POT. V. COS. III. geschrieben werden, da man aus gleichzeitigen Urkunden weis, daß er zum erstenmale im fünften Jahre seiner Tribuniciae potestatis; zum drittenmale aber, ehe nicht, als da er schon das zehnte Jahr des erstern Ehentitels zählte, die Konsularwürde bekleidete, daher auch auf seinen Monumenten das COS. III. erst mit TRIB. POT. X. erscheinet. — Der letzte Antoninus endlich unter den Römischen Kaisern, mit dem Zunamen Elagabalus, oder Heliogabalus, findet sich auf den Monumenten mit TRIB. POT. V. COS. IV. nicht aber COS. III. 13) – Die übrigen Kaiser, welche sich des Namens Antoninus anmaßten, übergehe ich mit Stillschweigen, weil solche niemal ohne Beysetzung ihres eigenen Namens auf den Urkunden erscheinen; und diese sind: Lucius Autoninus Verus, Commodus Antoninus, Caesar Diadumenianus Antoninus. – Der Schluß ist also ganz richtig, daß diese Inschrift, auf der Antoninus Augustus mit TRIB... V. COS. III. stehet, keinen andern, als den ersten dieses Namens andeute. Denn dieser ist vom Kaiser Hadrianus im letzten Monate des 137igsten Jahres nach C. G. an statt des verstorbenen Lucius Aelius Caesar aufgenommen, adoptirt, und mit dem zweyten Range der höchsten Würde bekleidet, zum Caesar und Tribuniciae potestatis erkläret worden. Antoninus Pius war also im letzten Monate des besagten 137igsten Jahres Caesar Tribuniciae pote-,

13) Mediobarb. Numism. Impp. Ekhel Catal. Mus. Caes. Vindob.

(p68)

statis, und zugleich COS. II. weil er schon zuvor zweymal Konsul gewesen ist. Bald hernach starb Hadrian, dem unser Antonin in der Regierung folgte, und zum Augustus ausgerufen ward. Daher schrieb sich in den letzten Monaten des folgenden 138igsten, und in den ersten des 139igsten Jahres, das ist, im ersten Jahre seiner Regierung, Caesar Augustus Tribuniciae potestatis II. COS. II. Vom Anfange des zweyten seiner Regierung, in dem letzten Monate nämlich des 139igsten Jahres war er TRIB. POT. III. COS. II. vom ersten Jänner aber des Jahrs 140. gebührte ihm, da er zum dritenmale Konsul geworden, TRIB. POT. III. COS. III.; und weil er in dem nämlichen Jahre etliche Monate später, das dritte Jahr seiner Regierung anfieng: so war er zu Ende des 140igsten Jahrs TRIB. POT. IV. COS. III. – Weil es auch überdieß bekannt ist, daß zwischen seinem dritten und vierten Konsulate vier Jahre verflossen waren, so ist die Folge nohtwendig, daß auch seine TRIB. V. nur mit COS. III. vereiniget werden konnte, welches im vierten Jahre seiner Selbstherrschung geschah, und das zu Ende laufende 141igste, so, wie das eingetretene 142igste Jahr bezeichnete. Man ist also versichert, erstens: daß diese unsere Meilensäule und Inschrift unter keinem andern Antonin, als unter demjenigen, welcher Hadrians Nachfolger war, gemacht, und errichtet worden: zweytens: daß das Alter dieses unsers Monuments richtig bestimmet ist, wann man sagt, daß es entweder zu Ende des 141igsten, oder in den ersten Monaten des 142igsten Jahres, das ist: während dem vierten Jahre der Selbstherrschung des Antoninus Pius mit der Inschrift versehen worden. Endlich scheinet es gewiß zu seyn, daß man die Lücken, welche die Inschrift dieses Meilensteines hat, folgendermassen ergänzen könne:

(p69)

Imperatori Caesari
Tito Aelio Hadriano
Antonino
Pio
Invicto
Augusto Pontifici
Maximo Tribunicae Potestatis
V. COS. III. Pro
Consuli ab Aquinco Millia Passuum
VIII.



Denn, die Vornamen: T. AEL. HADR. sind unserm Antonin so eigen, daß wann man sie auf unserer Säule noch deutlich lesen könnte, es sogleich Sonnenklar seyn würde, welcher Antonin hier zu verstehen sey, indem die übrigen Antonine sich M. AVREL. ANTONINVS schrieben. Der Zuname Pius war auch den andern gemein; unser Antonin aber erhielt denselben zuerst, wie aber und auf welche Art? solches findet man in seiner Lebensbeschreibung. 14) – Was nun die Vornamen Titus Aelius Hadrianus betrift, so hat solche unser Antonin aus Erkenntlichkeit für die Adoption angenommen. – Mit allen diesen Vornamen findet man ihn auf vielen Pannonischen Monumenten. Ich will davon nur zwey anführen, die meinen Comment. Geograph. 15) gleichfalls einverleibet worden. Die eine fängt also an:

14) Beym Julius Capitolinus, und bey dem Xyphilen in dem ergänzten Dio.

15) Part. II. pag. 119. & 121.

(p70)

NVMINI AVG.
ET GENIO IMP. CEAS. T.
AE. HADRIAN. ANTONINI.



Die andere aber:

IMP. CEASAR DIVI HADRIANI F. DIVI TRAIANI
PARTHICI. NEPOS.DIVI NERVAE PRONEPOS. T.
AELIVS HADRIANVS ANTONINUS AVG.PIVS.&c

Und in der That verdiente Antoninus Pius alle Monumente, die man ihm zu Ehren, nicht nur in Pannonien sondern auch in allen Provinzen des Römischen Reichs errichtet hat. Man höre nur das Lob, welches ihm Julius Capitolinus 16) giebt: "Er herrschte (sagt er) über die ihm untergebenen Völker, mit so vieler Sorgfalt, daß er sie insgesamt nicht anderst, als sein Eigenthum betrachtete, und ihre Glückseligkeit so sehr als die seinige zu befördern suchte. Daher waren auch alle Provinzen des Römischen Reichs, unter seiner Regierung in dem blühendsten Zustande. Man brauchte keine solchen Leute mehr, die sich auf das Anklagen verlegten, (Quadruplatores) um den vierten Theil der Strafgelder, die der Beklagte zahlen mußte, zu bekommen. Er zog viele Besoldungen ein, die von müßigen, und verdienstlosen Leuten bezogen wurden. Denn er pflegte zu sagen, daß es unanständig, ja grausam, und höchst ungerecht wäre, wann man den Staat durch solche Leute aussaugen läßt, die keinen Fleis anwenden, sich um denselben verdient zu

16) Julius Capitolinus in obenangeführtem Buche: Tanta diligentia subjectos sibi populos rexit, ut omnia & omnes, quasi sua essent, curaret. Provinciae sub eo cunctae floruerunt. Quadruplatores exstincti sunt - - - Salaria multis subtraxit; quos oriosos videbat accipere, dicens: Nihil fordidius, immo crudelius esse, quam si rempublicam ii arroderent, qui nihil in eam suo labore conferrent.

(p71)

machen." – Dieß ist eine kurze Schilderung unseres vortrefflichen Antoninus, der, alles andere zu geschweigen, die Denkmäler, welche man ihm auf den Landstrassen, wozu auch unsere Säule gehöret, gewidmet hat, gewiß verdiente, weil er in seinem ganzen Reiche das Postwesen merklich verbessert, und dadurch die Beschwerden und Unkosten seiner Unterthanen, so sehr erleichtert hat. 17)

§. 3. Die zwote Inschrift, mit Anmerkungen darüber.

CAES.
- - - - -
- - - SEVERO
- - - - - - - -
- - - MAXIMO
- - - - - - - -
- - - ANTONINO
- - - NOB. CAES.
- - - - - - - -
- - - - - - - -
AB AQ MP -
- - - - - - - -


Diese Inschrift muß ziemlich weitläufig gewesen seyn, weil sich so viele Merkmaale verstümmelter und abgenutzter Buchstaben, auf der zerbrochenen und beschädigten zwoten Meilensäule zeigen. — Ich begnügte mich, nur das davon hier abzuschreiben, was noch deutlich zu lesen war, und ich bin schon zufrieden, daß noch so viel übergeblieben ist, als dazu erfodert wird, gewiß zu errahten,

17) Vehicularium cursum summa diligentia sublevavit. Capitolin. in Antonino Pio sub. fin.

(p72)

unter welchem Kaiser sie auf der nämlichen Landstrasse, wo die übrigen stunden, errichtet ward. Denn die übergebliebenen Namen SEVERO auf der zweyten, und ANTONINO auf der sechsten Zeile, setzen es außer Zweifel, daß dieß unter dem Kaiser Septimius Severus, und seinem mitregierenden Sohne Marcus Aurelius Antoninus Caracalla geschehen sey. — Severus regierte von dem Jahre nach C. G. 193. bis 211. Als er den Trohn bestiegen hatte, ließ er seine zween Söhne Antoninos, und Nobilissimos Caesare nennen, daher auch der ältere derselben, der sonst Bassianus hieß, und hernach den Zunamen Caracalla erhielt, von dieser Zeit an, Marcus Aurelius Antoninus, mit Weglassung des ersteren Namen geschrieben ward; der jüngere aber nebst dem Namen Antoninus, auch seinen erstern, Geta behielt. — Nach dem Parthischen Kriege, welchen Severus um das Jahr C. 198. erfochten hatte, ward Antoninus Caracalla von dem siegreichen Kriegsheere als Augustus, und Mitregent seines Vaters ausgeruffen, wie solches Spartianus bezeuget. — Weil nun auf der vor uns liegenden Inschrift Antoninus Caracalla noch nicht Augustus, sondern Nobilissimus Ceasar heißet, so läßt sich daraus ziemlich deutlich schließen, daß solche noch vor dem oben aufgeführten 198igsten Jahre verfertiget worden. 18) — Dieser Severus war dazumal Proconsul in Pannonien, als man den Kaiser Helvius Pertinax zu Rom ermordete, und das Reich dem Didius Julianus verkaufte. Die Legionen, welche in den verschiedenen Provinzen außerhalb Italien eingetheilet waren, wollten den Kaisermord rächen, und den unwürdigen neuen Kaiser, des Trohns, den er erkauft

18) Man kann in meinem Comment. Geogr. P. II. p. 128. 136. 139. und 140. nachsehen, wie die andern Inschriften, wo Septimus Severus mit seinem Sohne Antoninus zu lesen sind, verfasset worden, und aus denselben muhtmassen, was beyläufig zur Ergänzung der gegenwärtigen fehlet.

(p73)

hatte, entsetzen. Daher ward fast zu gleicher Zeit, Pescennius Niger zu Antiochia in Syrien, und Septimius Severus zu Savaria in Pannonien als Römischen Kaiser ausgeruffen. 19) Die ersten Legionen aber, welche den Septimius Severus als ihren Kaiser erkannten, scheinen diejenigen gewesen zu seyn, die um die nämliche Zeit ihr Lager bey der Stadt Carnuntum hatten, weil Aelius Spartianus meldet, daß diese Wahl den 13ten des Augustmonats 20) zu gedachtem Carnuntum geschehen sey. — Zu dieser Parthey schlugen sich bald hernach die übrigen Pannonischen Legionen, und in kurzer Zeit darauf, auch das ganze Deutsche und Illyrische Kriegsheer. Mit dieser Macht stürzte Septimius Severus zuerst den Didius Julianus, dann den Pescennius Niger, und zuletzt auch den Clodius Albinus Cäsar, und fieng das Römische Reich allein zu verwalten an.

§. 4. Die dritte Inschrift mit Anmerkungen.

DACICI SARM
- - - - - MAXIMI
AB AQ. M.P.
VIII.



Nur so viel ist von der Inschrift der dritten, in viele Stücke zerbrochenen Meilensäule unverletzt geblieben. Doch auch aus diesem Uiberbleibsel kann man gar leicht errahten, daß auf diesem Monumente die Namen und Titel des Kaisers Cajus Julius Verus Maximinus Pius Felix Augustus, &c. und seines Sohnes Ca-

19) Hoc tempore Niger Pescennius apud Antiochiam; in Pannoniae Sabaria Septimius Severus creantur Augusti. — Sextus Aurel. Victor. in epitome.

20) Idibus Augusti.

(p74)

jus Julius Verus Maximus Nobilissimus Caesar Filius Maximini Augusti Germanici Dacici Sarmatici Maximi aufgezeichnet waren. Denn gedachte Ehrentitel Dacicus Sarmaticus Maximus gehörten eigentlich dem Julio Vero Maximino, wie dieses verschiedene andere seiner Monumente bezeugen. 21) Maximinus hat den durch die besiegten deutschen Völker erworbenen Titel Germanicus, mit zween andern, des Dacius nämlich, und des Sarmaticus, schon im zweyten Jahre seiner Regierung vermehret. Denn er kehrte nach Pannonien zurück, vertrieb die herumstreifenden Dacier, und Sarmaten, und jagte ihnen ein solches Schrecken ein, daß sie gezwungen wurden, um Friede zu bitten. — Es sind also die Inschriften, auf welchen der Kaiser Maximinus Dacicus, und Sarmaticus genennet wird, nicht ehe, als um das Jahr Christi 236, welches das zweyte Jahr seiner Regierung gewesen, gemacht worden. — Das Fragment unserer Inschrift, welches zu Promontorium gefunden worden, zeiget acht Römische Meilen von der Stadt Aquincum*; jene aber zu Essek, hundert und sechzig von der nämlichen Stadt.** Woraus erhellet, wie weit diese zwo Säulen von einander entfernt, und wie viel solcher Säulen verloren gegangen seyn müssen, die zwischen beyden Städten, nach Römischer Art, bey jeder Meile errichtet worden.

21) Auf dem vom Sponius in Miscell. und vom Pagius in Critic. ad ann. 235. num 8. angeführten Monumente, heißt dieser Maximinus: Germanicus Maximus Dacicus Maximus, Sarmaticus Maximus; und auf einer andern bey Essek entdeckten Meilensäule, lautet die Inschrift also:

* AB AQ. M. P. VII.
** AB. AQ. M. P. CLX.

(p75)

§. 5. Die vierte Inschrift mit Anmerkungen.

IMP. CAES.
M. IVLIO PHILIPPO
P. F. AVG. PONTIFICI
MAXIMO. TRIB.
POTESTATIS COS.
PP. PROCOS. ET
MARCIAE OTACILIAE
SEVERE SANCTISSIMAE
AVG. CONIVGI AVG. N.
AB. AQ. MP VIII.


Auf dieser Säule 22) ist die Inschrift so gut ausgedrückt, und so wohl erhalten, daß sie sehr leicht zu lesen ist. Die in dem Steine eingegrabenen Buchstaben sind mit einer hellrohten Farbe bestrichen, die noch viel

IMP. CAES.
C. IVL. VERVS MAXIMI
NVS. P. F. AVG. P. M. TRIB. POTEST.
BIS. IMP. III. COS. PROCOS.
PP. ET C. IVL. VERVS MAXI
MVS NOBILISSIMVS
CAES. FIL. AVG. N. DAC.
ICI. GERM. SAR. IMP.
MAXIMI
AB AQ. M. - -
CLX.


22) Diese sowohl, als die folgende Säule denket der gelehrte Domherr Joseph von Koller käuflich an sich zu bringen, um sie nahe an der Bischöflichen Bibliothek in Fünfkirchen aufzustellen.

(p76)

lebhafter wird, wann man den Stein mit Wasser benetzet. Ich habe sogar einige rohte Züge verschiedener Buchstaben an dem weichen und feuchten Erdboden, wo die Trümmer dieser Säule so lang vergraben lagen, wahrgenommen. — Auf der achten Zeile dieser Inschrift stehet SEVERE statt SEVERAE, nicht nach der Orthographie desselben Zeitalters, sondern aus Unachtsamkeit des Steinmetzes; welches die nächstfolgende fünfte Inschrift deutlich beweisen wird. — Die abgekürzten Wörter auf der vorletzten sowohl als der letzten Zeile, müßen also gelesen werden: Augustae Conjugi Augusti Nostri. Ab Aquinco Millia passuum octo. — Das Alter dieser Inschrift ist ganz leicht zu errahten; sie ward nämlich im J. C. 244. zwischen dem ersten Tage des Jäners, und dem 14ten oder 15ten des Märzmonats verfertiget, welches ich kürzlich beweisen will. — Sowohl aus den alten Geschichtschreibern, als aus gleichzeitigen Urkunden, 23) erhellet es ganz klar, daß Philippus im J. C. 244. nach dem 13ten Tage des Monats März 24) dem entleibten Gordianus gefolget, und allein zu regieren angefangen habe; daher auch nach dem damaligen Hofgebrauche, das erste Jahr seiner Tribunicia potestas anfieng. Doch war er noch nicht Consul zugleich; denn in diese Würde mußte man nach den alten Römischen Gesetzen nur Kalendis Januariis eingesetzet werden. Und daher konnte sich auch der Kaiser Philippus ehe nicht, als vom ersten Jäner des folgenden 245igsten Jahres einen Konsul schreiben. Nun sehen wir aber, daß uns gegenwärtige Inschrift den Kaiser Philippus nicht mit Tribunicia Potestate, sondern mit COS, welches Consul bedeutet, vorstellet. Es ist daher gewiß, daß diese Inschrift ihr Daseyn vom Jahre 245, und zwar von den ersten zwey Monaten bis in die Hälf-

23) Welche Pagius in seiner Kritik über die Annal. Eccl. des Kardinals Baronius anführet.

24) Post Idus Martias.

(p77)

te des dritten, ihr Daseyn habe, da in dem nämlichen Jahre sich nach gedachter Zeit, das zweyte Jahr seiner Selbstherrschung, folglich auch seiner TRIB. POTESTATIS II. anfieng, welche Zahl aber unsere Inschrift nicht enthält. Wo daher Philippus mit TRIB. POT. ohne COS. stehet, da ist es gewiß, daß ein solches Monument im Jahre 244. verfertiget worden. Sobald man aber bey TRIB. POT. auch das COS. findet, gehöret es schon zu dem 245igsten Jahre nach C. G. — 25)

25) Von dem erstern dienet folgende Inschrift zum Beyspiele, welche ich Coment. Geogr. P. II. p. 172 heraus gab, und und die also lautet:

IMP. CAES.
M. IVL. PHILIPPO.
P. F. INVICTO. AVG.
PARTICO MAXIMO
TRIB. POTESTATIS.
PP. PROCOS.
A BRG.
M. P. XXXIII.


Das Original dieser Inschrift, welches auch eine Meilensäule war, ist bey dem Dorfe Csiv in der Graner Gespanschaft ausgegraben worden, und wird nun nebst einer andern Säule von eben diesem Kaiser zu Ofen bey der Universität aufbehalten.

(p78)

§. 6. Die fünfte Inschrift, nebst den Anmerkungen.

IMP. CAE.
M. IVL. PHILIPPO AVG.
PONTIFI MAXIMO. TRIB.
POTESTATIS. COS. PP. PRO
COS. ET M. IVL. PHILIPPO
NOBILISSI. CAESARI. ET
MARCIAE OTACILIAE SEVERAE
SANCTISSIMAE CONIVGI AVG. N.
AB AQ. MP
VIII.


Auch dieser Inschrift hat die Zeit so, wie der vorigen geschonet. Alles ist an derselben leserlich, und nur hier und dort sind zween Buchstaben in einander verflochten, z. E. in der zweyten Zeile VL, und PH; in der fünften ET und abermal VL; in der sechsten ET; und in der vorletzten MP, welches auch auf den übrigen Meilensäulen zu sehen ist. Man bemerket auf derselben auch die rohte Farbe, womit die eingeschnittenen Buchstaben gefärbt worden. Bey Erläuterung der vorhergehenden Inschrift, auf welcher Philippus, und Otacilia vorkommen, habe ich noch eine andere beygefüget, wo des Kaisers Philippus nur allein gedacht wird, und nun haben wir eine dritte, welche uns sowohl die beyden Philippe, Vater und Sohn, als die Severa Otacilia vor Augen stellen. Diese drey Personen stehen auch auf der vierten Säule beysammen, woselbst doch die Marcia Otacilia Severa, nicht Sanctissima Conjux Augusti nostri heißt, sondern Mater Au-

(p79)

gusti nostri, & Castrorum. 26) - Wir haben also schon vier verschiedene Meilensäulen, die unter dem Kaiser Philippus, und zwar im ersten Jahre seiner Regierung auf der Pannonischen Landstrasse, jedoch nicht zu gleicher Zeit errichtet worden, indem man auf einer das TRIB. POTESTATIS ohne beygefügten COS, auf den übrigen aber beydes zugleich findet. Man kann jedoch an allen vieren, wann man sie zusammen hält, eine sehr angenehme Verschiedenheit bemerken. Denn, auf einer der obenangeführten Säulen heißt Philippus nicht nur Pius Felix; sondern auch Invictus Parthicus Maximus, und die Inschrift endiget sich mit der Anzeige der 33igsten Meile von Bregetium; 27) auf der andern aber, welche in der Note stehet, und ehmals nur tausend Schritte von der erstern entfernt, gleichfalls bey dem Dorfe Csiv in einer nicht größern Entfernung gefunden worden, bleibt der Zuname des Kaisers Philippus: Parthicus Maximus aus; es wird ihn, hingegen

26) Ich will hier die Inschrift, die ich schon in meiner Comm. Geogr. P. II. p. 175. angeführet habe, wiederholen:

IMP. CAESAR
M. IVL. PHILIPPVS
P. F. INVICTVS PONT.
MAX. TR. POTEST. COS.
ET M. IVL. PHILIPPVS
NOBILISSIMVS CAESAR. ET
MARCIA OTACILIA SE
VERA AVGVSTA . . .
TER AVG. N. TE . . .
RORVM
MP. XXXII.


27) A BRG. MP. XXXIII.

(p80)

gegen der jüngere Philippus als Nobilissimus Caesar und die Oticilia Severa, als Mater Augusti, & Castrorum beygesellet: die Zahl der Römischen Meilen aber ist hier MPXXXII. — Was nun die übrigen zwo Meilensäulen, die neulich zu Promontorium, mit der Anzeige der achten Römischen Meile von Aquincum, entdecket worden, anbetrift, so ist auf einer derselben nur der ältere Philippus als Pius Felix Augustus, ohne Invictus; und die Otacilia Severa, als Sanctissima Conjux Augusti genennet: auf der zweyten aber auch das Pius Felix ausgelassen; der junge Philippus aber wieder als Nobilissimus Caesar, und Otacilia Severa, als Sanctissima Conjux Augusti angedeutet. — So sehr wußten die alten Römer die Inschriften, welche sie zu Ehren eines Kaisers setzten, abzuwechseln. — Es scheint, als wenn die Pannonier mit dem Kaiser Philippus, dem sie so viele Denkmäler errichteten, sehr zufrieden gewesen, und vielleicht waren sie es zu Anfange seiner Regierung wirklich. Allein, man weis aus dem Zosimus, und andern Römischen Geschichtschreibern, daß die Pannonier sich zuerst wider den nämlichen Kaiser Philippus, und zwar schon in dem sechsten Jahre seiner Regierung empörten, und zu ihren neuen Kaiser, anfänglich, den Publius Carvilius Marinus; hernach aber den Messius Trajanus Decius ausriefen. Philippus mußte daher im J. C. 249. sein Reich und Leben bey der Stadt Verona lassen, und nicht lange hernach ward auch sein Sohn zu Rom umgebracht. — Was aber mit der Kaiserinn Otacilia Severa geschehen, ist ungewiß. Viele sind der Meynung, daß sie den Christlichen Glauben angenommen, und selbst ihren Gemahl den Kaiser Philippus dazu beredet habe. Aus dem Titel Sanctissimae Conjugi könnte man etwas schließen, wann man nicht wüßte, daß es damals bey, den Römern gewöhnlich war, auch die heidnischen Gattinnen, mit denen man zufrieden war, sanctissimas, so wie rarissimas, castissi-,

(p81)

mas und incomparabiles, besonders aber auf ihren Grabschriften zu nennen. Allein, wir haben von der Kaiserin Otacilia Severa andere Zeugnisse, die uns von ihrem Christenthume wo nicht völlig überzeugen, doch sehr viele Wahrscheinlichkeit hinterlassen. — Eusebius sagt ausdrücklich 28) daß sich ihr Gemahl Philippus zur Christlichen Religion bekannt habe. Dieser Meynung waren auch unter andern der heilige Kirchenlehrer Hieronymus, und Osorius. Weil aber viele heutige Kritiker den Eusebius beschuldigen, daß er seine Erzählung, die er vom Philippus als einen Christlichen Kaiser angeführet hat, aus einenem blossen Gerüchte geschöpfet habe, und mit keinen gleichzeitigen Urkunden behaupten konnte: so will ich hier nur das, was alle zugestehen und zu meinem Vorsatze dienet, anführen. — Es ist nämlich gewiß, daß sich der Kaiser Philippus gegen die Christen überaus mildthätig und gütig bezeugte, und während seiner Regierung nichts von einer Verfolgung unserer Religion zu hören war. 29) Es ist überdieß außer allem Zweifel, daß gleich nach dem Tode desselben, die Ruhe der Kirche gestöret, und daß die Christen unter seinem Nachfolger Decius auf das Grausamste verfolget wurden, wie solches der gleichzeitige Dionysius Alexander 30) bezeuget. — Es mußte also Philippus entweder selbst ein Christ gewesen seyn, oder doch mit der Christlichen

28) Hist. Eccl. L. VI. C. 33.

29) Die ausgenommenen, welche zu Alexandria nur durch den gemeinen Pöbel entstand, aber auch bald gedämpfet ward.

30) Subito autem Imperii illius erga nos benignioris mutoatio nunciata est; wodurch die mildere Regierung des Kaisers Philippus zu verstehen ist, wie solches aus des Eusebius Hist. Eccl. L. VI. C. 38 erhellet, der also schreibt: Philippo, cum annos septem imperasset. successit Decius, qui quoniam Philippo erat insenius,

(p82)

Gemeinde zugehalten haben. Doch, es mag seyn, was es will: so ist der Schluß dennoch richtig, daß seine getreue Gemahlinn, ähnliche, wo nicht noch ädlere Gesinnungen gehabt habe. Daher fand es auch Origenes für rahtsam, in einigen Angelegenheiten der Christen, nicht nur an den Kaiser Philippus, sondern auch an seine Gemahlinn zu schreiben; und seine zween Briefe an dieselben, waren noch zu den Zeiten des Eusebius vorhanden. 31) - So viel ist also von der Religion der Kaiserinn Otacilia Severa bekannt. Von ihrem herkommen aber weis man viel weniger. Einige wollen zwar behaupten, daß sie aus Dacien gebürtig war, und von armen Eltern gebohren worden; man weis aber nicht, wie Patarol 32) bemerket, auf was sich ihre Muhtmassung gründet. Von vielen wird sie für eine aus einem alten und ädeln Stamme entsprossene Römerinn ausgegeben. - Der gelehrte Monius muhtmaßte, daß sie entweder eine Tochter oder Schwester des Kaisers Alexander gewesen sey, welche Meynung aber Basnage 33) verworfen hat: weil erstens: Otacilia, als sie Kaiserinn ward, schon den Severianus zum Tochtermanne hatte, und daher zu alt war, des erst vor neun Jahren, und im dreysigsten Jahre seines Alters verstorbenen Kaisers Alexander Tochter zu seyn; zweytens: weil man bisher keine andere schwester des Kaisers Alexander weis, als die, welche bey dem Capitolinus den Namen Theoclia, nicht aber Otacilia führet. - Was das Erstere anbetrifft, so hat Basnage meiner Meynung nach, vollkommen Recht, daß man sie unmöglich für die Tochter Alexanders halten könne; daß sie aber die Schwester

persecutionem adversus Ecclesiam excitavit. Da sieht man nun auch die wahre Ursache der neuen Verfolgung. Decius verfolgte die Christen, weil er Philippus haßte.

31) Wie er solches Lib. cit. C. 35. bezeuget.

32) Serie Augg. pag. 41.

33) Annal. Eccles. Polit. ad ann. 244.

(p83)

desselben gewesen, scheint mir ziemlich wahrscheinlich zu seyn. Ich will meine Gründe hier anführen, und damit, wie Otacilia auf unsern Inschriften den Titel sanctissimae Conjugi verdiente, erörtern. – Daß Kaiser Alexander eine Schwester hatte, ist gar keinem Zweifel unterworfen; denn bey dem Capitolinus haben wir die Abschrift und Uibersetzung, eines, wie es scheint griechischen Schreibens, in welchem dieser Kaiser den Raht seiner Mutter Julia Mammaea verlangt, an wen er seine Schwester Theoclia verheurahten soll? 34) Es ist also nur die Frage, ob es auch wahrscheinlich sey, daß in diesem Briefe, von Otacilia, der Gemahlinn des Philippus die Rede sey? Der erste Zweifel ensteht aus dem Namen Theoclia, 35) der zweyte daraus, daß hier keine Meldung von Philippus, sondern nur von dem jüngern Maximinus, und einem ädeln Messala geschiehet. – Ich will einige Gründe anführen, die diese beyden Zweifel, wo nicht gänzlich auflösen, meine Muhtmassung jedoch bey dem Mangel anderer gleichzeitiger Urkunden, ziemlich unterstützen werden. Ich sage also, erstlich: Otacilia war die nämliche, welche, ehe sie noch Kaiserinn ward, Theoclia geheißen hat. Denn, aus dem gleichzeitigen Herodianus ist es bekannt, daß auch Alexander, der Bru-

34) Dieser Brief lautet bey dem angeführten Capitolinus, in Maximino juniore also: Mi mater, si Maximinus senior, dux noster, & quidem optimus, non aliquid in se barbarum contineret, jam ego Maximino juniori Theocliam tuam dedissem. Sed timeo, ne soror mea, graecis munditiis erudita, barbarum socerum ferre non possit: quamvis ipse adolescens & pulcher, & scholasticus, ad graecas munditias eruditus esse videatur. Haec quidem cogito; sed te tamen consulo, Maximinum, Maximini filium generum velis, an Messalam, ex familia nobili, oratorem potentissimum, eundemque doctissimum, &, nisi fallor, in rebus bellicis, fi applicetur, fortem futurum.

35) Theocliam tuam.

(p84)

der der Theoclia, ehedem den Namen Alexianus führte, und erst, nachdem er Cäsar, und Augustus geworden, sich Marcus Aurelius Severus Alexander nannte. Ja selbst der jüngere Philippus, der Sohn der Otacilia, hat seinen ehemaligen Namen Saturninus, erst als Cäsar, in Marcus Julius Philippus verwandelt, wie dieses aus dem Aurelius Victor 36) zu schließen ist, welcher den jüngern Philippus nicht anderst, als Cajum Julium Saturninum nennet. – Daß aber diese Namensveränderung auch bey den Römischen Damen nicht ungewöhnlich gewesen, mag Livia zum Beyspiele dienen, die den Namen Julia angenommen, und sich mit diesem Namen fast in alle Urkunden schreiben ließ. Es ist also gar möglich, daß Otacilia die nämliche ist, welche ehedem Theoclia geheißen hat. Der Aehnlichkeit beyder Namen wegen, könnte man zwar auf den Argwohn gerahten: ob in dem angeführten Briefe, nicht eben so Theoclia für Otacilia gelesen wird, wie bey dem Zosimus 37) Timesicles zu lesen ist, welcher sonst Misitheus heißet, und der Schwiegervater des Kaisers Gordianus war. – Man wird aber sagen: Alexander hat seiner Mutter nur zwey, den jüngern Maximinus nämlich, und den Messala vorgeschlagen, von welchem einem die Theoclia gegeben werden sollte. – Auch dieses hindert nichts; denn nirgends findet man den wahren Ausgang dieser Berahtschlagung aufgezeichnet. Es kann daher seyn, daß ein dritter von der Julia Mammaea vorgeschlagen, und vom Alexander, der ohnehin immer den Willen seiner Mutter zu erfüllen suchte, gutgeheißen worden. Dieser dritte scheint mir Philippus gewesen zu seyn, der sich schon unter der Regierung Alexanders bey dem Kriegswesen rühmlich ausgezeichnet haben mußte, weil einige Jahre hernach unter dem Kaiser Gordianus, dem ganzen Römischen Kriegsheere, als Praefectus Praetorio vorgesetzet

36) In Epitome. 37) In Philippo.

(p85)

worden. Was die Julia Mammaea, und den Alexander zu dieser Wahl bewegen konnte, gehöret vielleicht auch dieß, daß sie ihm der Christlichen Religion eben nicht abgeneigt zu seyn bemerkten. Ja ich glaube, daß auch Theoclia nach dem Beyspiele ihrer Mutter, und ihres Bruders, die beßten Begriffe von der Christlichen Religion hatte. – Und, so war auch unsere Otacilia beschaffen, ja ich finde an ihrem Namen, Lebenswandel, und an ihren Sitten so Manches, woraus ich ziemlich wahrscheinlich schließen kann, daß sie in der That die Tochter der Mammaea, und des Alexanders einzige Schwester, folglich von der Theoclia keine verschiedene Person gewesen sey. Otacilia nämlich, hatte als Kaiserinn den Vornamen Marcia, und den Zunamen Severa. Auch Alexander vermehrte, als er den kaiserlichen Trohn bestieg, seine Namen mit Marcus Severus. Otacilia war der Griechischen Sprache mächtig, den Christen ergeben, und unterhielt mit dem damals grossen Christenlehrer Origenes einen Briefwechsel. Dieses scheint die Mammaeanische Erziehung zu verrahten; denn, auch Julia Mamaea war gegen die Christen überaus gütig; ja so begierig, erwähnten Origenes zu sehen, und zu hören, daß sie ihn von Alexandrien, nach der Stadt Antiochia, wo sie sich während der Persischen Kriege aufhielt, holen ließ, und ihm die größten Ehren bezeugte. Ja, Orosius glaubte gar, daß sie die Christliche Religion angenommen habe. 38) Eben so weis man auch von ihrem Sohne Alexander, wie lieb ihm die Schriften waren. Lampridius sagt, daß dieser Kaiser den Christen eigene Kirchen in Rom zu haben erlaubte, ja, daß er selbst Christo eine Kirche zu bauen Willens war. 39) – Es bleibt also bey dem, was ich schon voraus gesetzt habe, daß sich eine so grosse

38) Alexandri mater Mammaea Christiana, Origenem Presbyterum audire curavit. L. 7. C. 18.

39) Christo templum facere voluit. in Alexand.

(p86)

Aehnlichkeit sowohl in den angenommenen Namen, als in der Denkungsart, bey der Marcia Otacilia Severa, und bey dem Marcus Severus Alexander blicken läßt, als wenn beyde von einer Mutter gebohren, und erzogen worden, und als wenn folglich Otacilia, mit der Theoclia, der einzigen Schwester Alexanders, wirklich die nämliche Person wäre. – Dieser Meynung ist auch die Zeitrechnung gar nicht entgegen; denn man rechnet vom ersten Jahre des Kaisers Alexander, bis zum ersten des Kaisers Philippus zwey und zwanzig Jahre. 40) Wann man also voraus setzt, daß Theoclia mit dem Philippus schon in den ersten zwey, oder drey Jahren ihres regierenden Bruders vermählet worden, so war sie, als Philippus Kaiser ward, alt genug, eine mit dem Severianus vermählte Tochter, und einen minderjährigen Sohn, wie Philippus der jüngere war, zu haben; indem sie nämlich schon beyläufig zwanzig Jahre im ehestande gelebt haben würde. Man sieht also, daß es auch der Zeitrechnung nicht zuwider sey, wann ich sage, das Otacilia, welche auf unsern zwo Inschriften, die allerheiligste Gemahlinn 41) des Kaisers Philippus heißt, die Schwester des Kaisers Alexander gewesen sey.

§. 7. Beschluß

zum Beschlusse dieser meiner Abhandlung, will ich noch ein par Worte von der wahren Bedeutung der abgekürzten Wörter AB AQ. M. P. VIII. welche zu Ende der angeführten Inschriften stehen, sagen. Ich habe dieselben ab Aquinco millia passuum octo, das ist: von der Stadt Aquincum, acht tausend Schritte, oder, acht Römische Meilen, gelesen. Es ist daher zu beweisen, daß diese meine erklärung auch wahr, und richtig sey.

40) Nämlich vom Jahre Christi 222. bis 244.

41) Sanctissima Conjux Augusti nostri.

(p87)

– Was nun die einzelnen Buchstaben mit der beygesetzten Zahl M. P. VIII. anbelangt, so haben sie wohl keiner Erklärung nöhtig; denn jeder, der in der Römischen Schreibart nicht ganz fremd, und unerfahren ist, weis es ohnehin schon, daß die Römer ihre Meilen auf diese Art zu schreiben pflegten. Man findet auch einige alte Inschriften, auf welchen MIL. P. anstatt M. P. stehet, wie oben §. 1. auf der Meilensäule des Kaisers Alexander zu sehen ist. Und so bleibt nur das AQ noch dem Zweifel unterworfen, ob es auch wirklich die Stadt Aquincum bedeutete? Dieses zu erläutern, behaupte ich, daß auf den angeführten Meilensäulen, durch AQ. keine andere Stadt, als Aquincum verstanden werden könne, weil besagte Säule in diesem Theile von Ungern ausgegraben worden, wo nach der Erdebeschreibung des Ptolomäus die Römische Provinz Niderpannonien (Pannonia inferior) und nach der unter dem Kaiser Theodosius dem Jüngern beschriebenen Notitia Imperii Occidentis, die Provinz welche Valeria ripensis hieß, gelegen war; weil auch dieselben an einem solchen Orte gefunden worden, von dem man weis, daß dort die Römische Landstrasse, welche in dem Itinerario des Antonins, Iter, per ripam Pannoniae heißt, vorbey gehen mußte; und weil endlich dem AQ. auf eben diesen Säulen, eine gleiche, und gar nicht grosse Meilenzahl beygesetzet ist, nämlich: AB. AQ. M. P. VIII. Aus diesem zusammengenommen, läßt sichs leicht urtheilen, daß auf diesen Säulen das AQ. eine solche Stadt bedeuten müße, die zu den Zeiten der Römer in Niederpannonien, und zwar in jenem Theile desselben, aus welchem unter dem Kaiser Galerius eine neue Provinz, Valeria Ripensis genannt, gemacht ward; ja, eine solche Stadt, welche ihre Lage an der Donau, auf der eben erwähnten Landstrasse, und in einer von dem itzigen Dorfe Promontorium, wo diese Säule entdecket worden, keine größere Entfernung, als von acht Römischen Meilen, aber

(p88)

auch einen Namen hatte, der sich mit AQ. anfieng. Was kann man aber aus diesem Urtheile anders schließen, als was ich schon voraus gesetzt habe, nämlich, daß auf allen den zu Promontorium ausgegrabenen Meilensäulen, das AQ. die Stadt Aquincum bedeuten, und folglich das AB AQ. M. P. VIII. ab Aquinco millia Passuum octo gelesen werden müße. Denn es findet sich keine andere Stadt in Niederungern, deren Name, AQ. zu Anfangsbuchstaben hatte. – Diese Stadt hat zwar ihren Namen im vierten, oder fünften Jahrhunderte ein wenig verändert, denn bey dem Ammianus Marcellianus heißt sie Acincum, anstatt Aquincum: auch der Verfasser der Notitiae Imperii utriusque nennet sie Acincum, als eine Stadt in Provincia Valeria Ripensi. In einigen alten Abschriften des Itinerarii Antonini findet man auf der Landstrasse per Ripam Pannoniae, bald Aquincum, bald Acincum; und die Tabula Theodosiana hat auf eben dieser Landstrasse Aquincum. Claudius Ptolemäus, welcher unter den Kaisern Hadrianus, und Antoninus Pius lebte, setzet 42) Aquincum in Niederpannonien an die Donau, unter 47°, 30' der Polhöhe; welche Lage nach den neuesten Astronomischen Beobachtungen, die auf der hiesigen Sternwarte gemacht worden, auch die Stadt Ofen hat. – Und so ersiehet man aus allen diesen Urkunden, daß das auf unsern Meilensäulen stehende AQ. keine andere Stadt, als Aquincum bedeutet; ja Ptolomäus, wenn seine Rechnung anderst richtig ist, versichert uns, daß die alte Stadt Aquincum, im Bezirke der heutigen Stadt Ofen lag. Eben dieses bemerkten lange schon verschiedene Gelehrte, ein Ortelius, Cellarius, Marsigli, Jordanus, und einige andere, die nach der Ptolemäischen Bestimmung entweder

42) Im 6ten Kap. des 2ten Buchs seiner Erdebeschreibung.

(p89)

die Stadt Ofen selbst, oder das von der Mitternächtichen Seite anstossende Altofen, für die wahre Lage des Römischen Aquincum erkannten. Allein diese Meynung fand eben keinen allgemeinen Beyfall, weil man wußte, daß dem Ptolemäus, und der von ihm bestimmten Polhöhe nicht überall zu trauen sey. Es stunden auch die alten Reisebeschreibungen (Itineraria) im Wege, besonders die der ersten Auflagen, welche von dem gelehrten Wesseling noch nicht verbessert worden. Daher traten einige dem Lazius bey, welcher glaubte, 43) daß Aquincum in der Insel Tschepel, wo itzt Raitzenmarkt, (Rátzkeve) stehet, zu suchen sey. Andere hingegen, als Magius 44) Samuel Timon, 45) und Johann Severini, 46) hielten das heutige Gran, (Strigonium) für das alte Aquincum. – Und so war die Sache also nicht entschieden. Man wartete auf sichere Urkunden, welche die Zeit entdecken sollte. Die Hoffnung war auch nicht vergebens, denn seit dem 1777igsten Jahre, in welchem die hohe Schule, von Thyrnau nach Ofen versetzt worden ward, entdeckte man zu Altofen unter andern Römischen Monumenten, auch einige, auf denen man den abgekürzten Namen der Pflanzstadt Aquincum fand, nämlich COL. AQ; 1779 aber wurde in dem nächstliegenden Dorfe Promontorium, nahe an der Landstrasse die erste Meilensäule vom Kaiser Severus Alexander, mit den zu Ende der Inschrift eingeschnittenen Buchstaben AB AQ. M. P. VIII. gefunden. Diese Entdeckung war allen Gelehrten und Kennern so wichtig, daß man von dieser Zeit an einhällig zu glauben anfieng, daß die Römische Pflanzstadt Aquincum, nirgends, als zu Altofen unter ihrem Schutte, der auch itzt noch ganz sichtbar ist, begraben liege; hauptsächlich aber, weil zwischen Altofen, und dem

43) Comment. Reipubl. Rom. L. XII. C. 10.

44) Tab. Europae V. ad Ptol.

45) Imago Antiq. Hung. C. 7.

46) Pann. illustr. p. 29.

(p90)

Orte, wo bemeldte Meilensäule ausgegraben ward, wirklich keine größere Entfernung, als achttausend geometrische Schritte (M. P. VIII.) gefunden worden. Zu mehrerer Bekräftigung aber, daß ofterwähnte Säule, auf ihrer ersten Station entdecket worden, mußte es sich nach dem Verlaufe einiger Jahre ereignen, daß in eben diesem Garten, auch die übrigen Säulen, der Stof gegenwärtiger Abhandlung, zum Vorscheine kamen, und mit dem nämlichen AB AQ. M. P. VIII. bezeichnet waren. – Wann nun diese Einstimmung so vieler und so wichtiger gleichzeitiger Monumente, über die Lage der ehemaligen Stadt Aquincum noch nicht entscheidend wäre, so glaube ich, daß man in der Nachforschung nicht mehr vorhandener Sachen, nichts für entscheidend halten könne!

Auf der Universität zu Ofen, den 29ten December, 1782

St. Sch.
Topic revision: r51 - 26 Sep 2012, KatalinBlasko
This site is powered by FoswikiCopyright © by the contributing authors. All material on this collaboration platform is the property of the contributing authors.
Ideas, requests, problems regarding Foswiki? Send feedback