Bl\xE4ttern:
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Autor:
Johann Seivert
Zuordnung: Geschichte
(p 333)
XVII. Ob die Siebenb\xFCrgischen Sachsen Nachkommen der alten Dazier sind?
H\xE4tte auch ein D\xE4mon die
S\xE4chsische V\xF6lkerschaft durch unterirdische Wege nach
Siebenb\xFCrgen gef\xFChrt: so k\xF6nnten die Meynungen der Geschichtschreiber, so gar unserer eigenen, von ihrem Ursprunge kaum ungewisser und mehr verschieden seyn. Einige bewegen Himmel und Erde, ihr die Ehre der \xE4ltesten Nazion im Lande zu behaupten, und erkl\xE4ren sie f\xFCr Nachkommen der alten
Dazier,
Geten und
Gothen. F\xFCr diese Hypothese streiten insonderheit:
Johann Tr\xF6ster in seinem Alt- und Neuen
(p 334)
Dazien,
Lorenz T\xF6pelt in Orig. & Oc. casu Transilvanorum,
Martin Kelp in natalibus Saxon. Transilv. Mathias Miles im Siebenb\xFCrgischen W\xFCrgengel Georg Hauer in Ecclesiarum Transilvaniae, und
unter den Neuern Martin Schmeitzel.
Da aber dieser seltsamen Meynung die \xF6ffentlichen Urkunden so laut widerspechen, so haben sich einige ein anderes Systemchen von ihrem Urspr\xFCnge gebauet. Sie sehen die Nazion f\xFCr einen Zwitter an, f\xFCr Nachkommen der alten Dazier, mit welchen sich neue deutsche Pflanzv\xF6lker vereiniget haben.
Tychonianer in der Geschichte! — Brahe konnte das alte
Ptolom\xE4ische Weltsystem nicht behaupten, das
Kopernikanische erlaubte sein Ehrgeitz nicht; er verband also beyde mit einander, und das so artig, da\xDF er keine
Proselyten gemacht hat. Sollten unsere Geschichtschreiber die uns aus Daziern und Deutschen zusammen schmelzen, nicht gleiches Schicksal haben? Ihre Gr\xFCnde sind so seicht und theils so offenbar falsch, da\xDF sie kaum einer ernsthaften Widerlegung bed\xFCrfen. Man h\xF6re sie doch nur aus einer handschriftlichen Geschichte von Sieben-
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b\xFCrgen, eines neuern ungenannten Schriftstellers:
Es ist gar nicht wahrscheinlich, da\xDF die alten Dazier, Geten oder Gothen g\xE4nzlich ausgerottet worden; sind sie es nicht, so m\xFC\xDFen ihre Nachk\xF6mmlinge nohtwendig noch im Lande seyn. — Aber in welcher V\xF6lkerschaft? der Ungern,
Seckler oder
Walachen? Das wird niemand behaupten, folglich m\xFC\xDFen sie noch in unseren Sachsen leben. — Dieses ist wohl das st\xE4rkste Argument f\xFCr diese Meynung, und doch hinket es auf beyden Seiten. — Die Dazier, Geten und Gothen sind also ein Volk? Vortreflich! Die wilden Geten wurden von den R\xF6mern Dazier genennt, das ist wahr.
Plinius bezeugt es a) und die\xDF erhellet auch aus andern Schriftstellern.
Sveton nennet den
Kotiso einen K\xF6nig der Geten, und
Horatzens Muse singet:
a) Histor. Naturali, Libro IV. Cap. XII. --- Getae, Daci Romanis dicti. b) Libro LXVII. Dacos eos apello, quia ita, cum a se ipsis, tum a Romanis vocantur, etsi non ignoro, eos a quibusdam Graecis Getas esse dictos.
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Mitte civiles super urbe curas,
Occidit Daci-Cotisonis agmen.
Nach dem Kassius nennte sich diese V\xF6lkerschaft selbst Dazier. — Was haben aber die Gothen, ein deutsches Volk mit den Geten gemein? Waren denn diese Deutsche? — Und woher l\xE4\xDFt es sich erweisen, da\xDF bey der Hereinkunft deutscher Pflanzer, Gothen, oder die Nachfolger in ihren Sitzen, die
Gepiden, in Siebenb\xFCrgen gewohnt haben? Als
Tuhutum in dem Jahre 893 \xFCber das
Gebirg Meschesch bey
Klausenburg in das Land drang, und es gl\xFCcklich eroberte, fand er darinnen keine andern Einwohner als Wlachen und Slawen, und die ersteren herrschten.
Gelous ein Wlach, war Herzog von Siebenb\xFCrgen. a) — Das
Andreanische Nazionalprivilegium gedenket der Seckler, Wlachen und
Bissener, aber gar keiner Gothen oder Gepiden. H\xE4tte es aber nicht geschehen m\xFC\xDFen, wenn die
Geisaischen Pflanzv\xF6lker sich mit den dorti-
a) Anonymus Belae Notar. Cap. XXV. --- XXVII.
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gen Gothen oder Gepiden vereiniget h\xE4tten? denn, entweder genossen die letzteren schon die Vorrechte, welche die deutschen Pflanzer von den K\xF6nigen
Geisa und
Andreas den Zweyten erhielten, oder nicht. — Im ersteren Falle w\xFCrde und m\xFC\xDFte der letztere nicht sagen: die vom K\xF6nige Geisa dem Zweyten berufenen Deutschen sollten mit den Gothen oder Gepiden ein Volk seyn, und gleicher Freyheiten mit ihnen genie\xDFen; so wie den gemeinschaftlichen Gebrauch der Waldungen und Fl\xFC\xDFe mit den Wlachen und Bissenern. — Gesetzt, es w\xE4re der letztere Fall, da\xDF die alten Gothischen oder Gepidischen Einwohner solche Vorrechte vorher nicht gehabt h\xE4tten, gewi\xDF, so haben sie dieselben durch das Andreanische Privilegium auch nicht erlangt, und es sind folglich die deutschen Kolonien auch nicht mit ihnen verreiniget worden. Das Privilegium konnte es sicher nicht verschweigen, wenn sie ihnen damals ertheilet w\xE4ren. — Doch, wozu alles dieses? Haben wir nicht sichere Urkunden, wer wir Deutsche oder Sachsen in Siebenb\xFCrgen sind?
(p 338)
O! da\xDF wir uns nur so gut moralisch als historisch kennten, so w\xE4re uns geholfen!
Ist es denn auch eine notwendige Folge: weil die alten Dazier h\xF6chstwahrscheinlich nicht g\xE4nzlich vertilget worden sind, folglich m\xFC\xDFen ihre Nachkommen noch im Lande seyn? Man m\xFC\xDFte die ehemaligen V\xF6lkerwanderungen, die theils aus dringender Noht, theils aus freyen Willen so h\xE4ufig geschahen, sehr wenig kennen, wenn man dergleichen behaupten wollte. Doch behaupte ich eine g\xE4nzliche Ausrottung der alten Dazier oder Geten, noch eine Auswanderung ihrer Nachkommen gar nicht. Nein, diese sind noch in Siebenb\xFCrgen, sie sind noch eine m\xE4chtige V\xF6lkerschaft, sowohl in dem
Trajanischen Dazien, als jenseits der Donau in
Thrazien und andern L\xE4ndern. Die Walachen oder besser Wlachen sind ihre fruchtbaren Nachkommen. Ich berufe mich hierbey auf die sch\xF6ne Abhandlung des verstorbenen
Professors Thunmann a) \xFCber die Geschichte und Sprache
a) In seinen Untersuchungen \xFCber die Geschichte der \xF6stlichen V\xF6lker. Leipzig, 1774.
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der Albaner und Wlachen. Man sehe auch die Dazier auf Trajans S\xE4ule zu Rom, ihre M\xFCtzen, langen weiten Hembden und Beinkleider, ihre zottigten Pelze — und man wird gewi\xDF den Wlachen darinnen nicht verkennen. Schade, da\xDF Ovids Lobgedicht in Getischer Sprache nicht mehr ist; wie viel w\xFCrde es nicht entscheiden!
Ah pudet! & scripsi Getico sermone libellum,
Structaque sunt nostris barbara verba modis. a)
Ich sehe immer einen unserer Wlachen im Winter, wenn der ungl\xFCckliche Dichter von seinen Geten schreibt:
Pellibus & sutis arcent male frigora braccis,
Oraque de toto corpore sola patent.
Soepe sonant moti glacie pendente capilli
Et nitet inducto candida barba gelu.
Die \xFCbrigen Gr\xFCnde, da\xDF wir Hybridisten w\xE4ren, sind sehr lustig. —
a) Ex Ponto. Libro IV. Eleg. XIII.
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2. Der Verfasser beruft sich auf die gew\xF6hnlichen Aemter unter der S\xE4chsischen Nazion und deren Benennungen: Consul, Quaestor, Villicus, Aedituus, Tribunus plebis, Centuriones — welche nicht von den deutschen Pflanzv\xF6lkern des K\xF6niges Geisa eingef\xFChret worden, folglich sehr wahrscheinlich alte Dazische Einrichtungen sind, deren Ursprung man den herrschenden R\xF6mern zuschreiben mu\xDF. — Warum denn nicht von den Deutschen? Sind denn solche Aemter und Einrichtungen in deutschen Provinzen, besonders, wo eine Aristokratisch-demokratische Regierung herrscht, so unbekannt? Auf die Namen der Aemter kommt es eben nicht an, noch weniger auf ihre r\xF6mischen Titel, die ihnen gemeiniglich so gut angemessen sind, als die Riesenkleider einem Zwerge. Unsere itzige Staatsverfassung ist sicher nicht so alt als unsere V\xF6lkerschaft in Siebenb\xFCrgen. Die \xE4ltesten Urkunden gedenken nur der Richter (Comites) die noch heut zu Tage in einigen Gegenden Gr\xE4fen, in anderen Richter, in andern Hanen (Villici) hei\xDFen. Die B\xFCrgermeisterw\xFCrde ist erst mit dem Stadtrech-
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te eingef\xFChret worden. Bis itzt habe ich noch keinen \xE4ltern B\xFCrgermeister von
Hermannstadt entdecket, als den
Jakob Henzemanisse, der es 1366 war.
Medwisch erhielt sie erst unter dem
K\xF6nige Ferdinand den Ersten.
Kronstadt,
N\xF6sen,
M\xFChlenbach und
Broos haben noch keine. Unsere Ahnen nennten die B\xFCrgermeister, Rahtsherren, Kirchenv\xE4ter, mit besserem Rechte so wie die deutschen: Magistri civium, Jurati, oder auch Consules, und Vitrici Ecclesiae. Der Vorsteher des \xE4u\xDFeren Rahts, oder der so genannten Hundertmannschaft in Hermannstadt hei\xDFet der Wortmann derselben, und lateinisch wohl recht, Orator; aber Tribunus plebis ist zu viel!
3. Unter den Namen der S\xE4chsischen Geschlechter finden sich viele und zwar der vorz\xFCglichsten, die aller Wahrscheinlichkeit nach urspr\xFCnglich r\xF6mische sind. — Etwas Neues! Wenn ich mich also t\xFCrkisch kleiden sollte, so w\xE4re ich ein T\xFCrk? — Man sage mir nur einen einzigenen, der nicht ein metamorphosirter deutscher Name w\xE4re. Die alte Mode der Deutschen, ihren Namen griechische oder r\xF6mische Kleider anzuziehen,
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herrschte auch bey unseren V\xE4tern; z.B. Albinus, Wei\xDF, Melas, Schwarz, Rusinus, Roht, Calvinus, Glatz, Scaevola, Schlemm, Majus, May, Thurinus, Weyrauch, Draconites, Wurml\xF6cher, Leporinus, Haas, Leo, L\xF6w, Lupinus, Wolf, Ursinus, B\xE4r, Vulpinus, Fuchs, Fabricius, Schmid, Rasoris, Scherer, Figuli, T\xF6pfer u.s.w. Alle sehr bekannte Namen unter uns, sowohl deutsch als lateinisch! — Manche gaben ihren Namen r\xF6mische Endigungen, als: Frohn, Fronius, Klos, Closius, Barben, Barbenius, Ungleich, Unglerus. — Auch sind, manche Taufnamen in Geschlechtsnamen ausgeartet, z. E. Christiani, Friderici, Simonis, Valentinianus; unsere Pankraziusse aber stammen von einem adelichen Geschlechte in Oesterreich ab. Ihr Stammvater
Georg Pangratzius diente unter dem ber\xFChmten
Feldherrn Basta in den
Siebenb\xFCrgischen Kriegen, verlie\xDF nach hergestelltem Frieden die Waffen, und w\xE4hlte M\xFChlenbach zu seiner Ruhe, wo er auch eine Gattinn nahm. — W\xFCrde man meinen Verstand nicht im Monde suchen, wenn ich Melanchtone, Oeko-
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lampade, Lykosthene — wegen dieser Namen f\xFCr Geschlechter griechischen Ursprungs halten wollte?
4. Soll es auch die S\xE4chsische Kleidertracht erweisen. — Die Sachsen tragen Kleider die sie nicht aus Deutschland mitgebracht , noch von den Hunnen erhalten haben, denn diese letztern h\xFCllten sich in Felle wilder Thiere, folglich ist es sehr wahrscheinlich, da\xDF eine solche Kleidertracht von den R\xF6mern auf die Dazier, von diesen auf die Sachsen, und endlich auf die \xFCbrigen Einwohner von Siebenb\xFCrgen gekommen sey. — Das ist wahr. Unsere Mannspersonen tragen meistentheils solche Kleider, die schwerlich deutschen Ursprungs sind, aber auch keines ungrischen? Das w\xE4re wunderlich! Da wir f\xFCr manche so gar keine als ungrische Namen haben; z. B. Menti (Mente) Doleman (Dolm\xE1ny) Schismanen (Csiszma) eigentlich ein t\xFCrkisches Wort, Gatg (Gatya) a) Die
a) Eine weite leinerne Hose, dar\xFCber eine andere von Tuch angezogen wird. Gesittete Leute nennen sie itzt Niederkleider, aber sehr uneigentlich, da man sie vielmehr Unterhosen, oder Unterbeinkleider nennen sollte.
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ersteren waren bey unsern V\xE4tern lang und weit, und ihre ungrischen Stiefel hatten noch im sechszehenten Jahrhunderte, vorn einen langen gekr\xFCmmten Schnabel. a) So ist zwar itzt die ungrische Kleidung nicht, aber sie ist nur seit dem sechszehenten Jahrhunderte nicht mehr.
S\xE1moschk\xF6si bezeuget es und nennet die neumodischen kurzen und engen Kleider mit Abscheu. b)
a) Dergleichen Schn\xE4belschuhe wurden 1350 unter den Deutschen Mode. Vorher trugen sie stumpfe Schuhe ohne Abs\xE4tze. Faust Limpurg. Chronik, Col. 10.
b) Rerum Transilv. Pent. 17. Libro 1. Taceo schreibt er, prodigiosum vestitum, qui populariter omnes ordines , his paucis annis pervasit, foedum & obscenum sanctisque majoribus nostris invisum atque inauditum. Siquidem illi, sicut tota Hungarorum progenies, laxo talari, fluenti, manuleato ampleque sinuato vestitu, ad omnem honestatem comparato, orientalium instar populorum, cujates & ipsi sumus, a prima gentis origine usi sunt; nunc curta tunica, vix uno palmo infra cingulum demissa, pallium dimidiatum, angustum, succisum ac tunicae conformem, manicis
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Auch einige Aufschriften beweisen, da\xDF noch, vor den Zeiten des K\xF6niges Geisa des Zweyten, Deutsche in Siebenb\xFCr-
desectis, omnibusque suis partibus truncum, nullas in universum rugas habens, vix ventrem, dimidiasque tegit nates. Caligae perquam angustae substrictae ac male atque inconcinne semori cohaerentes, Cynicam obscenitatem ad plenum exprimunt; quam soeditatem fatyricam, vel potius cynoedicam, si triginta saltem ab hinc annis, superiora tempora publice vidissent, non est dubium quin isti turpissimi & obscoeni in medio foro, a pueris & morionibus putribus ovis & stercoribus suissent lapidati. Equidem cicures juxta & ferae bestiae istis honestiores videri possent, quarum membra, quae honeste ad aspectum prostare natura noluit, ita intra clunes sunt illatebrata, pilisque & cauda velata, ut genuinus decor in iis manifeste apparet. Cum autem abominabilis hic usus ex vicinorum occidentalium contagione huc irrepserit, sane cuilibet recte aestimanti, proclive ad conjecturam videri potest, idque a prudentissimis viris auditum est, Ungaros Transilvanos antiquato gentilitio habitu, & novo ascitioque vestitu indutos, eorum imperio olim subditoros, quorum amicitiam tam indecore suissent imitati, quod omen de Dario quoque & Alexandro Magno memoriae proditum est.
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gen gewohnt haben. Die denkw\xFCrdigste derselben befindet sich in der Dorfkirche zu
Gro\xDF-Ailisch im
Sch\xE4\xDFburger Stuhle. Sie ist gar zu sch\xF6n, als da\xDF ich sie verschweigen k\xF6nnte:
Hujus Sacrae Aedis exstructio finita Anno Jubilaeo 1076. Pastore ab eadem & Decano existente Nicolao Erasmi. Renovatur procurante provido Thoma Schuller Anno 1180. Dealbatur & corrigitur a scultilibus vivente Pastore Mich. Delio, Decano Capituli Bogatziensis, Anno 1631. d. 13 7bris. Inst. 1711.
Sollte man hiebey nicht ausrufen: Spectatum admissi, risum teneatis amici! — Im Jubeljahre 1076 soll diese Kirche seyn erbauet worden, aber diese hundertj\xE4hrigen Feste stiftete
Pabst Bonifazius der Achte, erst im Jahre 1300; und
Sixtus der Vierte feyerte sie 1475 zuerst im f\xFCnf- und zwanzigsten Jahre. Wer siehet also nicht, da\xDF es 1676 (1476) hei\xDFen mu\xDF, und f\xFCr 1180 wahrscheinlich 1580? Anderer Merkmaale ihres j\xFCngeren Alters zu geschwigen. —
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Gewi\xDF! haben die Freunde unseres Gothischen Ursprungs keine sch\xE4rferen Waffen, so werden sie immer den Sieg denen \xFCberlassen m\xFC\xDFen, welche unsere V\xF6lkerschaft f\xFCr deutsche Pflanzer halten, denn, sie st\xFCtzen ihr Geb\xE4ude auf weit sicherere Gr\xFCnde!
S.